DE678095C - Kuehlbett fuer Walzwerke - Google Patents

Description

• Kühlbett für Walzwerke Der Vorteil der bekannten Rollenkühlbetten, deren stangenförmige Rollen schräg zum Auf- und Abfuhrrollgang verlaufen und hierdurch durch Drehen die Ouerförderung der aufgebrachten Stäbe ermöglichen, besteht darin, daß im Gegensatz zu den Rechenkühlbetten die Kühlbettoberfläche als Ganzes zur Abkühlung der Stäbe dient, ihr Nachteil liegt aber in demUmstand, daß die Querförderung unter einem spitzen Winkel, entsprechend der Schräglage der Rollen, erfolgt, so daß die Stäbe nicht ordnungsgemäß auf den Abfuhrrollgang gelangen. Außerdem muß ein solches Kühlbett um den Betiag der spitzwinkligen Ouerförderung unnötig lang gebaut werden.
• Es sind bereits Rollenkühlbetten bekanntgeworden, bei denen die schräg gestellten stangenförmigen Förderrollen gruppenweise in entgegengesetzter Richtung schräg verlaufend angeordnet sind, also in verschiedenen Richtungen eine Längsförderung der Stäbe während der Querförderung ausüben. Dadurch kann jedoch eine Längsbewegung der Stäbe in einer Richtung nicht mit Sicherheit vermieden werden. Das wäre nur dann der Fall, wenn von den beiden Rollengruppen die gleiche Rollenzahl auf die Walzstäbe zur Wirkung gelangen und außerdem der Reibungsschluß zwischen den Förderrollen und den Walzstäben an allen Stellen gleich groß ausfallen würde. Diese Bedingung wird in der Praxis nie erfüllt. Die gruppenweise Anordnung von in entgegengesetzter Richtung schräg gestellten Förderrollen ist auch nicht gewählt worden, um eine Längsbewegung der Stäbe zu vermeiden. Es sollte vielmehr das Kühlgut während der Querförderung einem dauernden Axialzug unterworfen werden. Gemäß der Erfindung sollen nun die das Kühlbett bildenden Stangen prismenförmig ausgebildet und. nicht gruppenweise, sondern abwechselnd in entgegengesetzter Winkellage schräg verlaufend angeordnet werden, wobei die dabei entstehenden beiden Grupp4n unter sich parallel liegender Prismenstangen derart gegeneinander versetzt angetrieben werden, daß die die Walzstäbe anhebenden Kanten der einen Stangengruppe gegenüber den Kanten der anderen Stangengruppe nacheilen. Es heben also die Kanten der einen Gruppe parallel liegender Prismenstäbe die Walzstäbe an und üben eine Förderwirkung auf die Stäbe aus, während die andere Gruppe der Prismenstäbe unwirksam bleibt. Die Walzstäbe werden also während der Ouerförderung abwechselnd um kurze Strecken in der einen und der anderen Längsrichtung bewegt; sie führen also eine Zickzackbewegung aus, so daß eine Gesamtlängsförderung der Stäbe während ihrer Ouerförderung nicht zustande kommen kann. Die abwechselnde Anordnung der in entgegengesetzter Winkellage schräg verlaufenden Stangen hat außerdem den Vorteil, daß die Entfernung zweier benachbarter, in Wirkungslage befindlicher Stützpunkte nicht zu groß wird.
• Das wird an Hand der Zeichnung verständlich, die das neue Kühlbett in Abb. i in der Stirnansicht und in Abb. 2 in der Draufsicht erkennen läßt. Der Querschnitt der das Kühlbett bildenden prismenförmigen Stangen 1, 2 ist, wie Abb. i erkennen läßt, quadratisch. Diese Stangen sind ebenso wie die Rollen- eines Rollenkühlbettes drehbar gelagert und werden durch Uatschentriebe 3, q. gedreht, und zwar vermittels der Zugstangen 5, 6, wobei die Zugstange 5 zum Drehen der Stangen i und die Zugstange 6 zum Drehen der. Stangen 2 dient. Die Stangen i liegen unter sich unter gleichem Winkel schräg in der Kühlbettebene. Das gleiche gilt auch für die Stangen 2; beide Gruppen liegen aber unter sich in entgegengesetzt gerichteter Schräglage, wobei (vgl. Abb. 2) die Winkel a und ß gleich sind. Die Stangen 1, 2 sind aber hinsichtlich ihrer Längskanten so versetzt zueinander angeordnet, daß bei ihrem Drehen die Kanten der Stangen i denen der Stangen 2 oder umgekehrt nacheilen. Das ergibt folgende Betriebsweise des Kühlbettes Liegt eine der Kanten der Stangen,2 oben, so ruht auf dieser Kante der Stab 7 (Abb. i). Werden jetzt gleichzeitig und gleichsinnig die Stangen 1,2 gedreht, so geben die Stangen 2 den Stab an die in ihrer Hochlage hinein sich drehenden. Kanten der Stangen i ab, wobei infolge der Schräglage der Stangen gleichzeitig eine Querverschiebung der relativ sich zu den tragenden Stangen nicht bewegenden Stäbe stattfindet. Die Querförderung findet im Zickzackwege statt, ohne daß die Stäbe in einen Abweg gerben. Für die Erfindung kommt es nicht darauf an, daß die Querschnittsformen der Prismen quadratisch sind, sie können auch mehreckig sein, wobei die die Kanten bildenden Flächen auch gallig oder konkav verlaufen können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kühlbett; bestehend aus um ihreLängsachse drehbaren und gruppenweise in entgegengesetzter Richtung schräg gestellten Stangen, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kühlbett bildenden Stangen (1, 2) prismenförmig ausgebildet und abwech , selnd in entgegengesetzter Winkellage schräg verlaufend angeordnet sind, wobei die dabei entstehenden beiden Gruppen unter sich parallel liegender Prismenstangen derart gegeneinander versetzt angetrieben werden, daß die die Walzstäbe anhebenden Kanten der einen Stangengruppe gegenüber den Kanten der anderen Stangengruppe nacheilen.