DE677659C - Steuerung fuer elektrische Punktschweissmaschinen mit einem den veraenderlichen Druck der Elektroden bewirkenden Druckluftzylinder - Google Patents
Steuerung fuer elektrische Punktschweissmaschinen mit einem den veraenderlichen Druck der Elektroden bewirkenden DruckluftzylinderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für elektrische Punktschweißmaschinen,
bei denen die Elektroden unter dem Einfluß eines Druckmittelzylinders stehen, in dem der
Druckverlauf nach den Erfordernissen des Punktschweißvorganges geregelt werden muß.
Die elektrische Punktschweißung macht besonders bei der Schweißung von Aluminium
einen eigenartigen Verlauf des Druckes in dem erwähnten Zylinder zur Bedingung. Die
Schaulinie, die den Verlauf des Druckes im Zylinder der elektrischen Punktschweißmaschine
wiedergibt, zeigt zunächst einen erst schnell, sodann allmählich langsamer ansteigenden,
einen Höchstwert erreichenden Teil, an den sich ein steiler, plötzlicher Abfall anschließt, der bis zu einem verhältnismäßig
geringen Druckwert niedersinkt und für die Dauer eines nach Willkür und Bedarf einzustellenden Zeitabschnittes sich auf der
geringen Höhe hält, um sodann wieder etwa im gleichen Maße wie zuerst anzusteigen und
um schließlich möglichst rasch auf den Wert Null abzusinken.
Es sind Steuerungen für Punktschweißmaschinen bekannt, die einen gleichen oder
weitgehend ähnlichen Verlauf des Druckes im Betätigungszylinder für die Elektroden
durchzuführen gestatten.
Bei diesen bekannten Einrichtungen ist die rechtzeitige Bedienung mehrerer elektrischer
Schalter und mehrerer in der Betriebsmittel leitung für den Betätigungszylinder angeordneter
Absperrhähne erforderlich. Der Betriebsvorgang erfordert also· bei den bekannten
Steuerungen eine sorgfältige Überwachung sowie rechtzeitiges, willkürliches Handeln.
Demgegenüber zeichnet sich die Steuerung nach der Erfindung dadurch aus, daß dem auf
die Elektroden wirkenden Druckmittelzylinder ein elektrisch gesteuertes Schrittschalterventil
an sich bekannter Bauart vorgeschaltet ist, das beim Einschalten des Steuerstromes
das Druckmittel zunächst auf einem über ein Druckminderventil und über ein regelbares
Drosselventil geführten Weg dem Zylinder zufließen läßt, bis beim Erreichen des beabsichtigten
Höchstdruckes ein elektrisch beeinflußtes oder auf Höchstdruck ansprechendes Ventil den Druck im Zylinder auf den
einstellbaren geringsten Wert abströmen läßt, wobei ein auf die Drucksenkung ansprechender
Druckluftschalter eine erneute, impulsmäßige Erregung des Elektromagneten
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Springer in Berlin-Lichtenberg.
des Schrittschalterventils herbeiführt, was eine Umschaltung der Füllung des Zylinder
auf einem zweiten Weg herbeiführt, der ü ein anderes, die Druckhöhe anders best,
mendes Druckminderventil und eine Druckanstieg im Zylinder verzögernde
richtung geleitet ist.
Das Schema einer Steuerung für eine elektrische Punktschweißmaschine nach der Erfindung
ist auf der Zeichnung in Abb. ι veranschaulicht.
In Abb. 2 ist beispielsweise der Verlauf des Druckes im Betätigungszylinder einer
mit der Steuerung nach der Erfindung aust5
gerüsteten Punktschweißmaschine wiedergegeben.
In einer Druckluftleitung, durch welche die zum Betriebe des Betätigungszylinders ii
benötigte Druckluft diesem zugeführt wird, ao ist ein Absperrhahn ι angeordnet. Hinter ihm
befindet sich ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil 2, das im Falle der Erregung
seines Elektromagneten die Druckluft zu einem elektromagnetisch beeinflußten Schrirt-
?.5 Schalterventil 3 bekannter Bauart strömen läßt, im Zustand der Nichtbetätigung aber
das Gehäuse des Schrittschalterventils 3 entlüftet. Von dem Schrittschalterventil 3 gehen
zwei Leitungen α und b aus, die im Gehäuse eines Doppelrückschlagventils 5 münden. In
der · Leitung α ist zwischen dem Schrittschalterventil 3 und dem Gehäuse des Doppelrückschlagventils
5 ein zu letzterem hin sich öffnendes Rückschlagventil 4 angeordnet. In der Leitung b befindet sich ein Verzögerungsbehälter 6 und hinter diesem ein Überströmventil
7. Hinter dem Doppelrückschlagventil 5 ist die Leitung zum Betätigungszylinder 11
wieder für das durch die Leitungen α und b strömende Druckmittel (Druckluft) einheitlich.
In ihr ist ein Druckminderventil 9 angeordnet, über das sich die anfänglich rasche
Füllung des Zylinders 11 bis zur Erreichung
eines bestimmten Druckes in diesem im wesentlichen vollzieht. In einer das Druckminderventil
9 umgehenden Leitung ist ein einstellbares Drosselventil 10 angeordnet,
über dem sich das Ansteigen des Druckes im Zylinder-11 nach dem Abschließen des
Druckminderventils 9 vollzieht. An dem Zylinder 11 ist ein auf einen bestimmten
Höchstdruck eingestelltes, nach Art eines Sicherheitsventils wirkendes Ventil 12 angeordnet,
das rein mechanisch wirken oder elektrisch gesteuert werden kann und das den
Zylinder 11 bei Erreichen des bestimmten
Höchstdruckes in ihm augenblicklich bis auf einen bestimmten, regelbaren Geringstdruck
entlüftet. Der Zylinder 11 steht mit einer
selbsttätig wirkenden Schaltvorrichtung 13 in Verbindung, die den Stromkreis des Elektromagneten
des Schrittschalterventils 3 überwacht. Ein Druckmesser 16 gestattet die
Jvontrolle der Druckverhältnisse im Zylinder *ll. Ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil
Wij? bildet das Auslaßventil des Zylinders 11.
.* "Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist
die folgende:
Soll zur Ausführung einer Punktschweißung die Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt
werden, so wird der Schalter 15, der mit dem
bekannten Fußhebel der elektrischen Punktschweißmaschine verbunden sein kann, in die
Stromschluß stellung gebracht, in der er bis zur Beendigung des Schweißvorganges verbleibt.
Dadurch werden die Elektromagnete der Ventile 2 und 14 erregt. Das Ventil 14
sperrt die Verbindung des Zylinders 11 mit der freien Luft, das Ventil 2 öffnet die Verbindung zwischen der auf der Zeichnung
nicht 'dargestellten Druckluftquelle mit dem
Gehäuse des Schrittschalterventils 3. Die Erregung des dem Schrittschalterventil 3 zugeordneten
Elektromagneten erfolgt nicht während der ganzen Dauer des Schweißvorganges,
sondern impulsartig, wobei die Impulse durch den Druckluftschalter 13 veranlaßt werden.
Das Schrittschalterventil 3 ist von bekannter
Bauart und entspricht demjenigen, das bei bekannten Türöffnungs- und -schließvorrichtungen
verwendet wird, die mit Druckluft betrieben und elektrisch gesteuert werden;
es entspricht im wesentlichen dem im deutschen Patent 543 339 beschriebenen
Ventil.
Den zum Betrieb benötigten, impulsweise auftretenden Erregerstrom erhält der Elektromagnet
des Schrittschalterventils 3 über den selbsttätigen Druckluftschalter 13. Beim
Schließen des mit dem Schalter 15 verbundenen Kontaktes wird der Elektromagnet des
Schrittschalterventils 3 unter Spannung gesetzt. Der Drehschieber im Schrittschalterventil
3 gelangt dadurch in diejenige Stellung, in der er Druckluft in die Leitung α einströmen
läßt, während er die Leitung & entlüftet. Das Doppelrückschlagventil 5 wird
durch die über die Leitung α ihm zuströmende Druckluft in diejenige Stellung gebracht, in
der es die Leitung α. mit dem Druckminderventil 9 und dem einstellbaren Drosselventil
10 verbindet, die Mündung der Leitung b in
das Gehäuse des Doppelrückschlagventils 5 aber sperrt. Der Druckanstieg im Zylinder
11 vollzieht sich nach dem ersten Teil des in
Abb. 2 dargestellten Linienzuges. Vor Erreichung des Höchstdruckes unterbricht der
Druckluftschalter 13 den Erregerstrom für den Elektromagneten des Schrittschalter-Arentils
3. Das Druckminderventil 9 sperrt die Verbindung zwischen dem Doppelrückschlagventil
5 und dem Zylinder 11, und die
weitere Füllung desselben erfolgt über das regelbare Drosselventil io. Dieser Teil der
Füllung des Zylinders 11 entspricht dem oberen Teil des Linienzuges nach Abb. 2 vor
dessen plötzlichem Abfall. Ist der durch das Ventil 12 bedingte und am Druckmesser 16
erkennbar einstellbare Höchstdruck im Zylinder 11 erreicht, so' erfolgt der durch das
Ventil 12 herbeigeführte plötzliche Druckabfall im Zylinder 11. Hierbei erfolgt wieder
eine impulsartige Erregung des Elektromagneten des Schrittschalterventils 3, wodurch
der in diesem befindliche Drehschieber in diejenige Stellung gelangt, in der er die
Leitung α entlüftet und die Leitung b mit der Druckluftquelle verbindet. Der erneute Druckanstieg
im Zylinder 11 erfolgt dann nach Maßgabe der verzögernden Wirkung des
Behälters 6 und des Drosselventils 7; die Höhe des neuen Druckanstiegs bestimmt das
Druckminderventil 8.
Die regelbaren Werte des Druckverlaufs im
Zylinder 11 sind in Abb. 2 mit t, tit p, p±
und ρ« bezeichnet. Die Beendigung des Vorgangs
erfolgt durch Freigabe des Schalters 15, wodurch das Ventil 2 geschlossen, das
Ventil 14 geöffnet wird. Die Druckluft entweicht dann schnell aus dem Zylinder 11.
Dieser Vorgang ist in dem Schaubild in Abb. 2 nicht mehr dargestellt. Mit dem Abströmen
der Druckluft aus dem Zylinder 11 gelangt der Druckluftschalter 13 wieder in
diejenige Stellung, in der er die Verbindung des Elektromagneten des Schrittschalterventils
3 mit der zum Schalter 15 führenden Leitung herstellt, so>
daß beim erneuten Schließen des Schalters 15 der Elektromagnet des Schrittschalterventils 3 unter
Spannung gelangt und der Drehschieber die Stellung einnimmt, in der die Füllung des
Zylinders 11 über die Leitung 9 erfolgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Steuerung für elektrische Punktschweißmaschinen mit einem den veränderlichen Druck der Elektroden bewirkenden Druckluftzylinder, in welchem der Druck bei Einleitung des Schweißvorganges zunächst in allmählichem Anstieg auf eine bestimmte Höhe gebracht wird, sodann einen plötzlichen Abfall erfährt und auf dem hierdurch bedingten geringeren Wert eine Zeitlang gehalten wird, um anschließend eine neue, allmähliche Erhöhung zu erfahren und bei Beendigung des Vorganges schnell völlig zu verschwinden, dadurch gekennzeichnet, daß dem auf die Elektroden wirkenden Druckmittelzylinder (11) eine elektrisch gesteuerte Schaltvorrichtung irgendwelcher bekannter Art, beispielsweise ein elektrisch gesteuertes Schrittschalterventil (3), vorgeschaltet ist, das beim Einschalten des Steuerstromes das Druckmittel zunächst auf einem über ein Druckminderventil (9) und über ein regelbares Drosselventil (10) geführten Weg dem Zylinder (11) zufließen läßt, bis beim Erreichen des beabsichtigten Höchstdruckes ein elektrisch beeinflußtes oder auf Höchstdruck ansprechendes Ventil (12) den Druck im Zylinder (11) auf den einstellbaren geringsten Wert abströmen läßt, wobei ein auf die Drucksenkung ansprechender Druckluftschalter (13) eine erneute, impulsmäßige Erregung des Elektromagneten des Schrittschalterventils (3) herbeiführt, was eine Umschaltung der Füllung des Zylinders (11) auf einem zweiten Weg herbeiführt, der über ein anderes, die Druckhöhe anders bestimmendes Druckminderventil (8) und eine den Druckanstieg im Zylinder (11) verzögernde Einrichtung (6) geleitet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
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- 1937-03-30 FR FR819957D patent/FR819957A/fr not_active Expired
- 1937-10-02 DE DEK148093D patent/DE681397C/de not_active Expired
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1938
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR49591E (de) | 1939-05-11 |
DE687008C (de) | 1940-01-20 |
DE681397C (de) | 1939-09-21 |
FR819957A (fr) | 1937-10-29 |
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