DE677181C - Verfahren zur Veredlung bzw. zum Schuetzen von Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zur Veredlung bzw. zum Schuetzen von Oberflaechen

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Publication number
DE677181C
DE677181C DEF82755D DEF0082755D DE677181C DE 677181 C DE677181 C DE 677181C DE F82755 D DEF82755 D DE F82755D DE F0082755 D DEF0082755 D DE F0082755D DE 677181 C DE677181 C DE 677181C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
fiber
impregnation
fibers
synthetic resins
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Expired
Application number
DEF82755D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Carl Ludwig Nottebohm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/10Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung bzw. zum Schützen von Oberflächen Es ist bereits bekannt, .aus thermoplastischen Kunstharzen Filme herzustellen, die zur Veredelung und zum Schutz der Oberflächen von Lederspalten, Preßleder, Kunstleder, Papieren oder Geweben dienen. Diese Filme unterliegen infolge ihres plastischen Charakters unerwünschten Formänderungen. Sie können daher nach ihrer Herstellung auf einer Unterlage von dieser nicht abgehoben werden, ohne deformiert zu werden. Auch beim Auftragen .auf die zu schützende Oberfläche dürfen sie nicht stark auf Zug beansprucht werden, da sie sich andernfalls auseinanderziehen lassen, wodurch ungleichmäßig starke Überzüge entstehen. Die Einreiß- bzw. Zerreißfestigkeit der zu überziehenden Stoffe wird durch Überzüge aus derartigen Filmen in keiner Weise verbessert.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, Linoleumersatz zum Belegen von Böden, Wänden und Tischen oder als künstliches Leder zum Beziehen von Möbeln durch Vermischen von festen Polyacrylsäureestern mit losen Füllstoffen, darunter auch Lederabfällen, Ba:umwollintersund Faserabfällen herzustellen. Die erhaltenen Produkte, die von einer beträchtlichen Stärke sind, können zur weiteren Verstärkung auf Gewebe aufgepreßt werden. Solche Produkte können schon im Hinblick auf ihre Stärke zum Veredeln oder Schützen von Oberflächen nicht verwendet werden. Würde man sie dennoch zu :diesem Zweck verwenden, so würde man auch in diesem Falle die Einreiß- bzw. Zerreißfestigkeit der zu überziehenden Stoffe kaum verbessern, da weder die Bindemittel noch die losen Füllstoffe dem Reißen einen genügenden Widerstand bieten können.
  • Es -wurde nun gefunden, daß man die Mängel dieser bekannten Verfahren dadurch beheben kann, d,aß man auf die zu veredelnden bzw. zu schützenden Oberflächen dünne, thermoplastische Filme aufpreßt, die in an sich bekannter Weise durch Imprägnieren von Wirrfasergebilden mit Lösungen, insbesondere aber Emulsionen von reversibel-thermoplastischen Kunstharzen, hergestellt wurden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden thermoplastischen Filme, die durch ein Wirrfasergehilde durchsetzt sind, haben in Anbetracht dieser Struktur aus verfilzten Fasern eilte wesentlich höhere Reißfestigkeit als Filme, die ausschließlich ,aus thermoplastischen Kunstharzen oder aus solchen im Gemisch mit losen Füllmitteln bestehen. Dementsprechend wird auch durch Aufpressen der erfindungsgemäßen Filme auf die zu veredelnden bzw. zu schützenden Oberflächen die Reißfestigkeit erheblich erhöht.
  • Als Ausgangsstoffe für. das neue Verfahren werden Wirrfasergebilde aus natürlichen oder künstlichen Fasern verwendet. Es können tierische Haare, wie Wolle, tierische Fasern, wie Seide, Haut- oder Lederfasern, pflanzliche Fasern, wie Baumwolle, Holzfaser, Mineralfasern, z. B. Asbestfasern, oder künstliche Fasern, wie Kunstseide, verwendet werden. Die verschiedenen Faserarten können miteinander vermischt oder nebeneinander verwendet werden.
  • Die Herstellung der Fasergebilde erfolgt auf bekannten Maschinen, wie sie in den Spinnereien Verwendung finden. Die trockenen Fasern werden z. B. durch eine Krempel oder ähnliche Vorrichtung ,geleitet und hierbei zu einem zusammenhängenden Vlies verarbeitet. Bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer Krempelvonrichtungen kann ja nach Wahl ihrer Arbeitsrichtung ein Vlies mit mehr oder weniger starkem Richtungseffekt oder ohne Richtungseffekt hergestellt werden. Eine innige Verfilzung der Vliese ist vor der eigentlichen Imprägnierung nicht erwünscht.
  • Je nach der Menge des vom Faservlies aufzunehmenden Imprägnierungsmittelskön.neu-die einzelnen Fasern einer verschiedenartigen Vorbehandlung unterzogen werden. So können die Fasern mittels Dampf aufgeschlossen oder mit Oxydationsmitteln, wie unterchlorige Säure, Peroxyden, Persäuren, oder mit Reduktionsmitteln, wie Natriumbisulfit, Formaldehydschwefelverbindungen, behandelt werden.
  • Das Faservlies kann aus einer oder mehreren Schichten bestehen. In vielen Fällen ist es vorteilhaft,- möglichst dünne Vliese zu verwenden, die z. B. bei Verwendung von Baiunwollfasern ein Gewicht von etwa 25 bis 40 g pro Quadratmeter haben. Für solche Vliese beträgt die Menge :des Imprägnierungsmittels ebenfalls etwa 25 bis 40 g pro Quadratmeter. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, etwa roo bis 15o % des Fasergewichtes an festem Imprägnierungs material ;auf t qm Faservlies aufzutragen.
  • Als Imprägnierumgsmittel verwendet man Lösungen, vorzugsweise ,aber Emulsionen von reversibelthermoplastischen Kunstharzen, wie Polymerisaten von Vinylverbindungen, z. B. von Vinylacetat oder Vinylchlorid bzw. Mischpolymerisate hiervon, von Acrylsäure bzw. deren Abkömmlingen oder von Styrol und dessen Derivaten.
  • Das thermoplastische Imprägnierungsmittel muß reversibel sein, damit die innere Verfestigung, die das Vlies -durch die der Imprägnierung nachfolgende Pressung erfahren hat, durch die gleichzeitige Erwärmung des Stoffes wieder aufgehoben werden kann. Die Erwärmung soll nur zum Erweichen des die Faser umhüllenden Imprägnierungsmittels und zur geschlossenen Filmbildung dienen.
  • Das Imprägnieren kann in bekannter Weise durch Tränken der Vliesbahnen im Imprägnierungsbad, durch Tauchen von Vliesplatten auf porösen Unterlagen in das Imprägnierbad, durch Aufspritzen der Imprägnierungsmittel auf Vliesbahnen oder mittels Preßwalzenvorrichtungen u. dgl. erfolgen. Vorteilhaft ist das an sich bekannte Auftragen des Imprägnierungsmittels in scbaumförmigem Zustand, z. B. zwischen Walzen. Durch die in Schaumform vergrößerte Oberfläche des Imprägnierungsmittels wird eine leichte Schließung der Öffnungen des. Faservlieses erreicht.
  • Nach dem Imprägnieren werden -die Vliese in bekannter Weise nach Art der Papiertrocknung getrocknet und dann gegebenenfalls nach dem Beschneiden auf die zu behandelnden Oberflächen gelegt und mit der Presse oder im Kalander bei Anwendung von entsprechenden Temperaturen aufgepreßt. Die erforderlichen Temperaturen richten sich nach der Art der verwendeten Imprägnierun,gsmittel. Der Druck richtet sich nach der erwünschten Festigkeit der Verbindung zwischen Auflage und Unterlage. Es ist möglich, während des Preßvorganges gleichzeitig den Narben einzupressen.
  • Die Verbindung zwischen der Schutzschicht und der zu behandelnden Oberfläche kann durch vorheriges Auftragen von Klebstoffen, z. B. klebenden Kunstharzen, Kautschuk oder anderen, ,'auf die zu überziehenden Flächen verstärkt werden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Vliesfilme finden eine vielseitige Verwendung. Sie können dazu dienen, um .die Velourseiten von Spaltleder mit Narbenschichten zu versehen, um Pappen- oder Papieroberflächen bruchfest und nähbar zu machen, um rauhe Oberflächen mit dünnen Farbschichten zu versehen, um als Zwischenlage Stoffe gasfest oder wasserdicht zu machen.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCFl Verfahren zur Veredlung bzw. zum Schützen der Oberflächen von Lederspalten, Preßleder, Kunstleder, Papier, Geweben oder Vliesen durch Aufpreisen von Kunstharze und Fasern enthaltenden Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß man dünne, thermoplastische Filme aufpreßt, die in an sich bekannter Weise durch Imprägnieren vonWirrfasergebilden, vorzugsweise von sehr dünnen Vliesen von 25 bis q.o g/qm Gewicht, mit Lösungen, insbesondere aber Emulsionen von reversibel thermoplastischen Kunstharzen, wie Polyvinylverbindüngen, Polyacrylverbindungen oder Polystyrolen, vorzugsweise in Schaumform, zweckmäßig in Mengen von etwa i oo bis i 5o % des Fasergewichtes an festen Imprägnier ungsmitteln auf i qm des Fasergebildes, hergestellt wurden.
DEF82755D 1937-03-28 1937-03-28 Verfahren zur Veredlung bzw. zum Schuetzen von Oberflaechen Expired DE677181C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127072B (de) * 1960-06-18 1962-04-05 Freudenberg Carl Fa Verfahren zur Herstellung von hochreissfestem Faserkunstleder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127072B (de) * 1960-06-18 1962-04-05 Freudenberg Carl Fa Verfahren zur Herstellung von hochreissfestem Faserkunstleder

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