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Vorrichtung zum Befestigen von Verschlußstreifen auf Papiergefäßen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Zusatzpatent 666 383 zum Befestigen
von U-förmigen Verschlußstreifen aus Blech o. dgl. auf der flach zusammengelegten
Mündung von Papiergefäßen, die über einen elastisch aufwärts gedrückten Teil einer
Förderbahn den Werkzeugen zum Ausrichten und Zusammendrücken der Verschlußstreifen
zugeführt werden. Es ist bekannt, bei derartigen Vorrichtungen paarweis zusammenwirkende
Räder zum Zusammendrücken und Verformen des auf die Mündung der Papiergefäße aufgesetzten
Verschlußstreifens zu benutzen und mit einer solchen Drehzahl anzutreiben, daß die
Umfangsgeschwindigkeit dieser Räder etwa mit der Geschwindigkeit der Vorbewegung.
der Papiergefäße übereinstimmt.
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Erfindungsgemäß ist die den elastisch aufwärts drückbaren Teil enthaltende
Förderbahn der Papiergefäße nur so weit geführt, bis die zum Zusammendrücken der
Verschlußstreifen dienenden Räder die den Verschlußstreifen tragende Mündung des
Papiergefäßes erfaßt haben. Weiterhin ist erfindungsgemäß hinter dieser Förderbahn
ein in gleicher Ebene angeordnetes, aber räumlich leicht bewegbares zweites Förderglied
angebracht, auf das die Papiergefäße von den zum Zusammendrücken des Verschlußstreifens
dienenden Rädern abgesetzt werden. Das leicht bewegbar angeordnete zweite Förderglied
wird durch das Zuführen der verschlossenen Papiergefäße selbst entsprechend weitergeschaltet.
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Beim Zusammendrücken der Verschlußstreifen, die hierbei in bekannter
Weise häufig zickzackförmig gebogen werden, wird meistens eine Verkürzung dieser
Streifen vorgenommen. Infolge dieser Verkürzung der Verschlußstreifen wird während
des Zusammendrückens derselben eine Geschwindigkeitsänderung bewirkt; das zusammengedrückte,
zwischen den zum Zusammendrücken dienenden Rädern hervortretende Ende des Streifens
bewegt sich nämlich infolge der Verkürzung mit geringerer Geschwindigkeit als das
noch glatte, noch nicht zusammengedrückte, erst zwischen die zusaminendrückenden
Räder hineinlaufende Streifenende. Es führt zu Unzuträglichkeiten, wenn, wie es
bei anderen bekannten Vorrichtungen der Fall ist, während des beschriebenen Vorganges
außer den zum Zusammendrücken des Verschlußstreifens dienenden Rädern ein Förderwerkzeug
an dem
Papiergefäß angreift; dieses zusätzlich wirkende Förderglied
kann sich nicht der Geschwindigkeitsänderung anpassen. Wenn ein solches zusätzliches
Förderwerkzeug, also beispielsweise ein am Boden der Papiergefäße angreifendes Förderband,
mit einer Geschwindigkeit läuft, die nicht mit der Geschwindigkeit übereinstimmt,
mit der die zusammengedrückten Verscblußstreifen zwischen den zum Zusammendrücken
dienenden Rädern heraustreten, so können die zu verschließenden, meistens halbsteifen
Papiergefäße sehr leicht in unerwünschter Weise verformt und beschädigt werden.
Derartige Mißstände werden durch die vorerwähnten erfindungsgemäßen Maßnahmen vermieden.
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Das zweite Förderglied, auf das die Papiergefäße von den zum Zusammendrücken
des Verschlußstreifens dienenden Rädern ab= gesetzt werden, besteht gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung aus einem leicht drehbar angeordneten Tisch, der durch
die von den Zusammendrückrädern herangetragenen Papiergefäße schrittweise gedreht
wird. Ein solcher leicht drehbar angeordneter Rundtisch, dessen Anwendung bei anderen
Vorrichtungen bekannt ist, ist im vorliegenden Falle deshalb besonders günstig,
weil ein solcher Rundtisch auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche eine große Zahl
von Papiergefäßen aufnimmt, so daß das Bedienungspersonal die Papiergefäße, die
sich auf dem Tisch angesammelt haben, bequem und ohne Änderung des Arbeitsplatzes
erfassen und in die bekannten, mit Facheinteilung versehenen Förderkästen, in denen
die. Gefäße an die Verbraucher weitergeleitet werden, einsetzen kann. Da die Papiergefäße
durch die Zusaminendrückräder herangetragen werden und diese Räder den Rundtisch
mit den darauf stehenden Packungen schrittweise weiterbewegen, so ist es von Bedeutung,
daß der Rundtisch vor anderen Fördergliedern, beispielsweise vor einem geradlinigen
Förderband, den Vorteil aufweist, daß er sich außerordentlich leicht bewegen läßt.
Wenn der Rundtisch nämlich an einer leicht drehbaren, senkrechten Welle befestigt
ist, so greift die durch das herangetragene Papiergefäß ausgeübte Schubkraft in
günstiger Weise an einem recht großen Hebelarm an.
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Nach der Erfindung ist oberhalb des leicht drehbar gelagerten Tisches
in Höhe der auf den Papiergefäßen aufgeklemmten Verschlußstreifen eine Führungsschiene
angeordnet. Diese Anordnung der Führungsschiene ist in zweifacher Hinsicht vorteilhaft:
Die Papiergefäße berühren die Führungsschiene nur mittels des aufgekleminten metallenen
Versclilußstreifens, also mit jenem Teil, der die geringste Reibung verursacht.
Es ist ferner 1
vorteilhaft, daß bei der erwähnten Anordnung der Führungsschiene
diese möglichst nahe der Drehachse des Drehtisches -angeordnet ist; die an sich
geringen Reibungskräfte -..greifen daher an einem möglichst kleiner Radius an. Die
Führungsschiene ist alsc derart angeordnet, daß die Drehbarkeit des Tisches durch
die Reibung zwischen Papiergefäß und Führungsschiene möglichst wenig behindert wird.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Abb. i zeigt eine Ansicht der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüsteten Füll- und Schließmaschine.
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Abb. 2 zeigt eine Draufsicht.
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Abb.3 zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt durch die Arbeitsstelle,
an welcher die zum Festklemmen der Verschlußstreifen dienenden Räder wirken.
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Abb. q. zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3.
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An der Füll- und Schließmaschine sind zwei Dorne 5 1 angebracht,
über welche Stäpel von leeren Papiergefäßen mit der Mündung nach unten gestülpt
werden. Die zu füllenden Papiergefäße p werden einzeln diesen Stapeln 51 entnommen
und auf einen Drehtisch 52 gebracht. Auf den Drehtisch 52 ist ein zwölfstrahliger
Stern 53 angebracht. Je eine Packung wird in den stumpfen Winkel zwischen zwei Strahlen
dieses Sternes gesetzt, wodurch die richtige Stellung gewährleistet ist. Auf den
Tisch 52 gelangen die Papiergefäße p unter die Abfüllöffnungen 54. einer Meßvorrichtung
55 und werden dort mit der abgemessenen Flüssigkeitsmenge gefüllt. Von dem Drehtisch
5°2 werden die nunmehr gefüllten Packungen auf eine Förderbahn 56 geschoben. Auf
dieser Förderbahn 56 werden die Papiergefäße p entweder selbsttätig, also z. B.
durch eine mit entsprechenden Mitnehmern versehene Förderkettte, oder durch die
Hand der Bedienungsperson weitergeführt. Von der Bedienungsperson wird der Faltverschluß
zusammengelegt und über den Faltverschluß ein n-förmiger Verschlußstreifen v aus
Blech übergestülpt. An der Förderbahn 56 ist ein Vorratsbehälter 57 angebracht,
aus dem diese Verschlußstreifen v entnommen werden. Auf der durch eine Feder 39
aufwärts gedrückten Platte 36 gelangen die gefüllten Papiergefäße p,_ die auf der
zusammengefalteten Mündung einen fl-förmigen Verschlußstreifen v aus Blech tragen,
zu den Werkzeugen; welche zum Ausrichten und Zusammendrücken der Verschlußstreifen
dienen. Der Verschlußstreifen läuft zunächst unter der Führungsrolle k, welche mit
einer genuteten Umfangsfläche versehen ist, hindurch. Durch die Rolle h wird der
Verschlußstreifen
auf die flach zusammengelegte Mündung des Papiergefäßes p herabgedrückt. In dieser
Weise wird die richtige Höhenlage des Verschlußstreifens v gewährleistet. Dann läuft
der Verschlußstreifen in bekannter Weise zwischen den Rädern s, t, a, b hindurch,
welche den Verschlußstreifen v zusammendrücken und in bekannter Weise verformen.
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Die federnd aufwärts gedrückte Platte 36 reicht nur bis unter das
erste Räderpaar s, t. Sobald ein Papiergefäß p bis an diese Stelle gelangt ist,
wird es nun erfindungsgemäß von den Rädern s, t, a, b weitergetragen
und schließlich auf dem leicht drehbar gelagerten Rundtisch 58 abgesetzt. Oberhalb
dieses Rundtisches, und zwar in Höhe der Verschlußstreifen v, ist eine gekrümmte
Führungsschiene 59 angebracht.
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Wenn sich bereits mindestens ein Papiergefäß auf dem Rundtisch 58
befindet und die Räder s, t, a, b ein weiteres Papiergefäß herantragen, so
wird der leicht drehbare Rundtisch um eine entsprechende Strecke weitergeschaltet.
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An Stelle eines Rundtisches kann z. B. auch eine leicht beweglich
angeordnete Plattenkette vorgesehen werden, welche durch jedes zugeführte Papiergefäß
entsprechend vorbewegt wird.
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Der Rundtisch 58 bzw. die an Stelle eines solchen Rundtisches verwendbare
Plattenkette dient gleichzeitig als Förderglied und als Sammelstelle für die gefüllten
und geschlossenen Papiergefäße