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Wählervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur
mechanischen oder elektrischen Kupplung eines beliebigen Einstellgliedes bei einem
eine Mehrzahl von Einstellgliedern aufweisenden Wähler mit einer gemeinsamen Antriebswelle.
Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung dieser Art zu schaffen, die eine schnelle
und möglichst trägheitsfreie Einstellung in die gewünschte Lage ermöglicht.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß jedes Einstellglied
durch Zusammenwirken eines mit ihm verbundenen verzahnten Teiles, z: B. einer Zahnstange,
mit einem Zahnrad auf einer durch die gemeinsame Antriebsquelle in Umdrehung versetzte
Welle eingestellt wird, und daß ein Zahn an einem der beiden zusammenwirkenden Teile
derart angeordnet ist, daß er in der Ausgangslage des Einstellgliedes in zwei verschiedene
Lagen umstellbar ist, und zwar in eine wirksame und eine unwirksame Lage, in oder
außer Eingriff mit dem anderen gezahnten Teil. Die Erfindung kann auf mehreren verschiedenen
technischen Gebieten verwendet werden. Im folgenden soll ihre Anwendung bei Wählern
für Selbstanschlußfernsprechanlagen u. dgl. beschrieben werden.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform eines durch
Schrittschaltwerk angetriebenen Wählers dar, der zehn Kontaktarme besitzt, von denen
jedoch nur fünf auf der Zeichnung veranschaulicht sind. Es zeigt Fig. r den Wähler
von unten unter Weglassung von Blechen, auf denen die Arme angebracht sind.
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Fig. z ist ein Schnitt nach Linie II-II in Fig. r, Fig. 3 ein Schnitt
nach Linie III-III in Fig. z und 2, teilweise in Ansicht.
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Fig. q. zeigt den mittleren Teil von Fig. 2 in größerem Maßstabe.
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Fig. 5 und 6 zeigen einen Kontaktarm von unten und von der Seite.
Die
Wählerteile sind in einem Gestell i gelagert. Die aus Isolierstoff bestehenden Kontaktarme
2 (Fig. 5) mit Kontaktfedern werden an ihren Enden durch an einer Zahn=` stange
q. befestigte Bleche 5 .getragen. Ixe Zahnstange ¢ besteht aus einem U-förmig ge-?
bogenen Blech mit Flanschen 6 und im Steg durch Stangen und Aufbiegen von Zipfeln
7 gebildeten Zähnen. Am einen Ende der Zahnstange (Fig. 6) ist ein Ende einer Blattfeder
g befestigt, deren anderes Ende 8 hochgebogen ist, und welche einen mit einem Anschlagteil
i i versehenen Pimpel trägt, der bei niedergedrückter Feder als ein Zahn der Zahnstange
dient. Jede Zahnstange 4 ist mittels ihrer Flansche 6 in einer Führung 12 (Fig:
3) gelagert, die eine Aussparung 13 (Fig. 2) aufweist, und im Gestell i durch die
Winkeleisen 14 und 15 getragen wird.
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Ein Zahnrad 17, das auf einer im Gestell gelagerten Welle 16 befestigt
ist, ragt durch die Aussparung 13 der Führung 12 nach oben und kann mit der Zahnstange
4 zusammenwirken. Der in der Ausgangslage gerade oberhalb des Zahnrades befindliche
Teil der Zahnstange 4 ist mit einer Aussparung versehen, die eine Drehung es Zahnrades
17 ohne Mitnahme der Zahnstange zuläßt. Jede Zahnstange kann durch das- zugehörige
Zahnrad 17 mitgenommen werden, wenn der Pimpel io sich in seiner unteren, in Fig:
4 ausgezogen dargestellten. Lage befindet; in dieser Lage wirkt der Pmpel io als
ein Zähn der Zahnstange. Die Umstellung des Pimpels io in die untere Lage wird durch
einen auf der im Gestell i gelagerten Welle 18 festsitzenden Nocken ig bewirkt,
und zwar durch Druck auf den Anschlagteil ii unter Überwindung der Spannung der
Feder g: Der Pimpel io nimmt normal infolge der Federspannung die in Fig. 4 gestrichelt
gezeigte Lage ein. Die beiden Endlagen der Feder g sind durch Zapfen 2o und 21 bestimmt.
Die Nocken ig (ein Nocken für jede Zahnstange) sind auf der Welle 18 so im Winkel
versetzt, daß beim Drehen der Welle ein Nocken nach dem anderen in Kontakt mit den
zugehörigen Anschlagen i i der verschiedenen Zahnstangen gelangt.
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Der Anschluß an die Kontakte 3 der Arme erfolgt über eine Leitung
25. Die Wellen 16 und 18 werden durch je ein durch Stromstöße betätigtes Schrittschaltwerk
26 bzw. 27 gedreht. Fig. i zeigt ein Schrittschaltrad 2g der Welle i6 und eine damit
zusammenwirkende Schrttschaltklinge 28, die durch den Schrittschaltmagneten 26 betätigt
werden. Damit die verschiedenen Zahnstangen nicht in der Ausgangslage nach vorn
gleiten können, ist im Gestell ein Anschlag 3o fest angebracht, der in der oberen
Lage der Feder g mit deren umgebogenen Teil 8 zusammenwirkt.
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.; Beim Herstellen einer FernsPrechverbint ',Ing wirkt der Wähler
in folgender Weise: `FJi.e erste Stromstoßreihe, die ihm zugeführt Wird, betätigt
den Schrittschaltmagneten 27, der für jeden Stromstoß die Welle 18 etwas dreht;
und zwar entsprechend dem Winkel, mit dem jeder Nocken auf der Welle 18 gegen den
Nachbarnocken versetzt ist. Nachdem eine Anzahl von Stromstößen, entsprechend einem
gewünschten Kontaktarm, ausgesandt worden ist, ist die Welle 18 in eine solche Lage
gedreht worden, @daß der ,dem gewünschten Kontaktarm entsprechende Nocken die Feder
g des Kontaktarmes niedergedrückt hat; so daß der Pimpel io die angezogen gezeigte
Lage in Fig. 4: einnimmt. Die nächste Stromstoßreihe; die dem Wähler zufließt, gelangt
zum Schrittschaltmagneten 26; der die Welle 16 schrittweise dreht, und zwar so,
daß jeder zugeführte Stromstoß eine Bewegung entsprechend einer Zahnteilung bewirkt.
Da der Pimpel io jetzt als ein Zahn der Zahnstange wirkt, wird diese jetzt für jeden
Stromstoß um einen Schritt vorwärts bis zur gewünschten Lagebewegt, in der die Kontakte
3 mit den Feldkontakten 3o' Kontakt machen.
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Die Wellen 16 und 18 tragen Ziffernräder 31 bzw. 32, :die ein leichtes
Ablesen der eingestellten Lage gestatten. Das Zurückstellen der beiden Wellen 16
und 18 in die Ausgangslage kann beispielsweise durch Schraubenfedern geschehen,
die auf den Wellen angebracht sind und während der Einstellung gespannt werden.
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Wenn die Vorrichtung als Sucher verwendet werden soll, ist die Welle
18 mit einem Zahnrad versehen, das mit einer im Gestell verschiebbar gelagerten
Zahnstange zusammenwirkt, die in derselben Weise ausgeführt ist wie die übrigen
Zahnstangen. Der an dieser Zahnstange angebrachte Kontaktarm wird beim Drehen der
Welle 18 über ein für ihn vorgesehenes Kontaktfeld schrittweise bewegt und sucht
dabei einen bezeichneten Kontakt auf; die Bewegung des Armes hört beim Erreichen
dieser Lage auf. Wenn die Zahnräder 17 darauf von der Welle 16 vorwärts gedreht
werden, wird derjenige Kontaktarm, dessen Pimpel iö sich in niedergedrückter Lage
befindet, schrittweise vorwärts bewegt und sucht dabei den im zugehörigen Feld bezeichneten
j anrufenden Teilnehmer auf.
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DieErfindungist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt,
sondern kann in verschiedener Weise abgeändert werden: Der umstellbare Zahn kann
beispielsweise, anstatt an einer Feder, an der Zahnstange selbst anzebracht und
drehbar daran zelagert
sein. Anstatt in der Zahnstange kann der
umstellbare Zahn auch in dem Antriebszahnrad angeordnet und beispielsweise darin
radial verschiebbar sein. Falls die Kontaktarme eine Drehbewegung im Felde ausführen
sollen, werden die Zahnstangen durch Zahnräder ersetzt; der umstellbare Zahn ist
dann z. B. in einem der beiden zusammenwirkenden Zahnräder radial verschiebbar angeordnet.
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Die Erfindung umfaßt auch solche gleichwertige Ausführungsformen,
bei denen der umstellbare Zahn jeder Zahnstange in der Ausgangslage der Zahnstange
sich normal in wirksamer Lage in der Stange befindet, und das Auswählen einer gewünschten
Zahnstange dadurch erfolgt, daß der umstellbare Zahn an allen Zahnstangen mit Ausnahme
der zu bewegenden durch ein entsprechend ausgestaltetes Nockenglied in unwirksame
Lage verstellt wird, worauf die ausgewählte Stange durch das zugehörige Zahnrad
auf der Antriebswelle vorwärts bewegt wird.
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Die Erfindung ist auch nicht auf die beschriebene Anwendung bei Fernsprechwählern
für Telephonie o. dgl. beschränkt, sondern kann auf mehreren anderen Gebieten verwendet
werden, wo es erforderlich ist, Kupplungsglieder zur elektrischen oder mechanischen
Kupplung auszuwählen und einzustellen. Beispielsweise kann die Erfindung bei Anzeigevorrichtungen
verwendet werden; in diesem Falle tragen die verschiedenen Zahnstangen mehrere in
der Längenrichtung der Stange hintereinander angeordnete, mit Ziffern oder anderen
Zeichen versehene Felder, die beim Verschieben der Stangen durch entsprechend angeordnete
Fenster sichtbar werden.