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Vorrichtung zum Wickeln endloser Bänder, insbesondere Reklamebänder
Es ist schon vorgeschlagen worden, ein endloses Band in einer lose gewickelten Rolle
fortlaufend auf- und abzuwickeln und dazu die Bandwindungen in einem Teil des Wickels
durch Druckrollen aneinanderzupressen, die Windungen so gemeinsam zu fördern und
mit gleicher Bandgeschwindigkeit zu bewegen.
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Nach der Erfindung wird ein endloses Band, z. B. ein transparentes
Bildband, in einer Wickelrolle abschnittsweise in losen frei laufenden Windungslagen
und in solchen zwischen Leit- und Förderelementen zusammengehaltenen in der Weise
gewickelt, daß in abwechselnder Folge am Band Mitnehmerelemente vorgesehen sind,
wie Vorsprünge und Ausschnitte bzw. bei mehreren aufeinanderliegenden Bändern am
Trägerband Vorsprünge und Ausschnitte und an den aufgelegten nur. Ausschnitte, die
beim Durchlauf der zusammengehaltenen Wicklungswindungen gegenseitig zum Eingriff
kommen, zur Mitnahme der Bandwindungen sich vorübergehend kuppeln und nach dem Zusammenhalt
sich wieder lösen. Dadurch werden die Bandwindungen in diesem Wicklungsabschnitt
alle miteinander verbunden und zwangsläufig mit gleicher Bandgeschwindigkeit bzw.
gemeinsam getrieben. Der Antrieb selbst kann durch das Band ziehende oder treibende
Antriebselemente erfolgen, z. B. durch die Wickelrolle gleichzeitig stützende, radial
angeordnete Walzen oder die die Wicklungswindungen, beim Durchlauf flach zusammenhaltenden
Druckwalzen oder durch Walzenzug des ablaufenden Wicklungsendes.
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Die mitnehmende Verriegelung der Bandwindungen im Kupplungs- und Antriebsbereich
der Wickelrolle vermeidet den sonst den bekannten Einrichtungen anhaftenden Nachteil
des Gleitens der Windungslagen aneinander und des frühzeitigen Verschleißes.
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In den Abb. i und a sind schematisch Ausführungsbeispiele des Bandlaufes
in Aufsicht auf die Wicklungsflächen und in den Abb. 3
bis 7 Ausführungsbeispiele
der Mitnehmerelemente an Wicklungsabschnitten, teils in Ansicht, im Querschnitt
oder in Aufsicht auf einen Windungsquerschnitt dargestellt.
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In Abb. i sind die Bandwindungen exz#izr trisch so zueinander gewickelt,
da ß sie n'1 der einen Wicklungsseite hin mit ihrem Win=' dungsteil 7 zusammen-
bzw. aneinander- und nach der Gegenseite mit ihrem restlichen Windungsteil5 mit
zunehmendem Spiel 6 auseinander- und dann mit abnehmendem Spiel in den folgenden
Windungsteil7 weiterlaufen.
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Das Zusammenlaufen der Windungsteile 7 erfolgt zwischen Führungen
12 oder Walzen 8, zwischen denen die Windungen hindurchbewegt und fortlaufend zu
einem vorübergehend sich bildenden einheitlichen Gefüge zusammengeführt bzw. zusammengehalten
bzw. zusammengepreßt werden. Die Bewegung der Windungsteile erfolgt nach dem Beispiel
der Abb. i durch Zug des ablaufenden Wicklungsendes io, das die zusammengefügte
Wicklungseite nachzieht und die Wicklungswindungen mit gleicher Bandgeschwindigkeit
endlos auf- und abwickelt..
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Vor und hinter der Zusammenführungsstelle der Windungsteile 7 sind
die aus derselben sich lösenden und derselben wieder zulaufenden Windungsteile 5
in beliebiger Windungszahl und infolge des Spiels zwischen den Windungen in unbehinderter
Laufbahn frei beweglich. Die Wicklung selbst ist in an sich bekannter Weise auf
quer zu den Wicklungswindungen laufende Walzen 3, d. gelagert, die bei der Erfindung
quer zu den Windungsteilen 5 bzw. 7 (vgl. Abb. i) in Richtung der Symmetrieachse
Y der Windungsflächen angeordnet sind, so daß alle Windungen bzw. Windungsabschnitte
symmetrisch zu den Walzen liegen und das Band an diesen Symmetriestellen störungsfrei
läuft. Die Walzen 3, 4. können angetrieben sein und die Bewegung der Wicklung fördern.
Die Stützung und Förderung der Windungen kann auch abweichend von den Symmetrielagen
angeordnet sein, und es kann die Wicklung auch gegen glatte ebene Unterlagen sich
stützen. Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß das Band auf den Stützflächen
gleitet und frühzeitig verschleißt oder andere den Lauf der Windungen störende Einflüsse
auftreten. Der weitere Lauf des Bandes außerhalb der Wicklung ist nur gestrichelt
angedeutet, um ein Bild für den endlosen Lauf des Bandes zu geben, z. B. für ein
Reklameband, das über Rollen 1q. vor einer Beleuchtung 2 vorgeführt wird.
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In Abb. 2 ist schematisch die Vorrichtung nach Abb. i als exzentrische
Verlagerung sich ergänzender Windungs- bzw. Wicklungshälften I und II eines endlos
gewickelten Bandes i dargestellt. Die verlagerten Windungsteile 5 verlaufen hier
unrund, etwa in -elliptischer Form, mit einer hauptsächlichen ängssymmetrieachse
x und die zusammenführten Windungsteile 7 in flach gestreckter Form mit einer senkrecht
zur ersteren verlaufenden Ouersymmetrieachse y. Diese Ausführung begünstigt den
Lauf der Wicklung, weil bei ihr die für die Führung der Windungsteile maßgebenden
Symmetrielagen der Wicklungsflächen gegenüber Abb. i verdoppelt sind (vgl. in Abb.
z z. B. die doppelte Anordnung der Wicklungsteile 7 und der Walzen 3, q.). Durch
Auseinanderrücken der verlagerten Windungs- bzw. Wicklungshälften I, II in Richtung
ihrer Längssymmetrieachse x können die sie verbindenden Windungsteile 7 innerhalb
der Verbindungsstrecke gerade und zu sich parallel geführt und dadurch die Vorrichtung
erweitert werden.
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Das Zusammenführen der Windungsteile 7 erfolgt nach Abb. 2 zwischen
Laufwalzen 8, die durch Federn i i verspannt sind und die fortlaufenden Windungsteile
vorübergehend einheitlich zusammenhalten, oder zwischen Förderwalzen 9, deren Vorsprünge
13 in Ausschnitte i 6 (vgl. Alb. 3) im Band eingreifen, die Windungsteile 7 führen
und unmittelbar einheitlich fördern. Auch bei dieser Anordnung verlagerter Wicklungshälften
kann der Antrieb der Wicklungen (wie in Abb. i) von außerhalb derselben durch Zug
des Wicklungsendes io erfolgen, das in diesem Fall die Windungsteile 7 zwischen
den Leitelementen, z. B. Walzen 8 oder 9, hindurchzieht, zusammenschließt und die
Windungsteile 5 mitzieht. Im übrigen vollzieht sich der Lauf des Bandes ähnlich
wie nach Abb. i.
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Die in Abb.2 gestrichelt und mehrfach mit i bezeichneten Linien deuten
ein dreifach geschichtetes Band an, das in der Wicklung als einziges Band i und
außerhalb derselben in drei Bänder i aufgelöst läuft. Die Bänder können in verschiedener
Richtung, z. B. sich kreuzender, über die Vorführstelle laufen, oder es kann das
innerste Band i für einen bestimmten Zweck, z. B. als Träger der anderen, ausgebildet
sein, wobei es als Trägerband nicht über die Vorführstelle mitzulaufen braucht,
sondern unmittelbar zur Wicklung zurückgeführt sein kann. Auch die geschichteten
Bänder sind nach diesem Beispiel in zu sich exzentrisch verlagerten Windungsabschnitten
5 gewickelt. Es sind also sowohl das Trägerband wie die aufgelegten Bänder einzeln
zu sich mit Spiel 6 zwischen den benachbarten Windungsteilen gewickelt. Diese Anordnung
ist hier hervorgehoben, weil sie eine besondere Ausführungsform darstellt und mit
den bekannten
Vorrichtungen geschichtete Bänder praktisch nicht
zu wickeln sind.
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Erfindungsgemäß sind beim Durchlauf der zusammengehaltenen Wicklungswindungen
die einzelnen Bandwindungen durch Mitnehmerelemente miteinander verriegelt.
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Abb.3 zeigt in Ansicht auf das Band bzw. einen Wicklungsteil ? und
in einem Schnitt a-b durch vier Windungsteile 7 Mitiiehmerelemente beispielsweise
in der Form von Vorsprüngen 15, die in Ausschnitte 16 desselben Bandes im zusammengehaltenen
Wicklungsteil greifen. Vorsprünge und Ausschnitte sind fortlaufend am Band in abwechselnder
Folge angeordnet. Im zusammengehaltenen Wicklungsteil greift jeweils ein Vorsprung
15 der zulaufenden Bandwindung seinen zugehörigen Ausschnitt 16 der benachbarten
ablaufenden usw. Durch Verstellen des Eingriffes beim Einstellen der Vorrichtung
durch Verschieben des Bandes bzw. der benachbarten Bandschleifen gegeneinander kann
das zweckmäßige Spiel zwischen den einzelnen Bandwindungen leicht erreicht werden.
Die verriegelnde Kupplung der Bandwindungen im zusammengehaltenen Wicklungsteil
kann durch Zusammenpressen der Windungslagen durch Druckrollen in sich innig gehalten
oder, wie Abb. 3 in dem Windungsabschnitt a-b veranschaulicht, mit Spiel23 zwischen
den Windungslagen beschränkt beweglich gemacht sein, das heißt, die Verriegelung
der Bandwindungen im Kupplungsbereich kann nach der Erfindung auch räumlich beweglich
ausgeführt werden, im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, die zur Vermeidung
von Störungen im, Bandlauf ein festes paralleles Aneinanderpressen der Bandwindungen
benötigen.
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Abb. q. veranschaulicht in Aufsicht auf einen Längsquerschnitt durch
sieben Windungsteile 7 ein Ausführungsbeispiel von Mitnehmerelementen am Band 1,
die fortlaufend aus Vorsprüngen 15 und abschnittsweise mehrfach zwischen denselben
angeordneten Ausschnitten bestehen, von denen derselbe Vorsprung 15 Ausschnitte
16 mehrerer zusammengeführter Windungsteile 7 gleichzeitig kuppelt. Es greift. hier
derselbe Vorsprung 15 den ersten Ausschnitt 16 des nächstfolgenden Windungsteiles
7 bzw. den zweiten des dann folgenden bzw. den dritten des weiter folgenden usw.
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Auf die gleiche Weise können auch geschichtete Mehrfachbänder gekuppelt
werden, indem, wie in Abb. 5 in einem Aufsichtquerschnitt durch vier geschichtet
ausgeführte Bänder 1 bzw. Windungsteile 7 dargestellt ist, die geschichteten, schmäler
gezeichneten Bänder in derselben Grundteilung wie das Hauptband, jedoch nur mit
Ausschnitten 16, und das Hauptband, z. B. nach Abb. 3, abwechselnd mit Vorsprüngen
15 und Ausschnitten 16 ausgeführt sind und die geschichteten Bänder durch die Vorsprünge
des Hauptbandes mitgeführt werden, indem ferner " die Vorsprünge wie in Abb. q.
Ausschnitte 16 der nächstfolgenden Windungsteile 7 kuppeln.
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Die Mitnehmerelemente müssen nicht aus getrennt angeordneten Vorsprüngen
und Ausschnitten bestehen. Sie können z. B. trichterförmig ausgehöhlt aus einem
Teil, gegebenenfalls durch Ausbeulen des Bandes 5, selbstgebildet sein. Abb. 6 zeigt
schematisch drei Bänder, die in ihrem Windungsteil7 durch ineinandergreifende ausgebeulte
Vorsprünge 15 gekuppelt sind. Solche einteilig ausgeführten Mitnehmer verstärken
das Band und vereinfachen dessen Ausführung, sie fördern, insbesondere einreihig
in der Mitte des Bandstreifens angeordnet, dessen Beweglichkeit und die Nutzfläche
zweireihiger Bilddarstellungen. Die Tiefe des Eingriffes kann so gehalten sein,
daß zwischen den benachbarten Windungsteilen 7 ein Zwischenraum, z. B. zum Schutz
der Bildbandflächen, vorhanden ist.
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Werden jdie Mitn@ehmervorsprünge 15 (vgl. Abb. 3 gestrichelte Linien)
z. B. mit einem Bund 21 versehen, der größer als der Ausschnitt 16 ist, so bilden
die Vorsprünge nicht nur einen Zwischenraum zwischen den Windungsteilen 7, sondern
gleichzeitig in diesem Windungsabschnitt eine zwischen den Windungsseiten geschützte
fortlaufende Zahnstange, an der die Windungsteile 7 bzw. die Wicklung durch die
Walzen 3, q., die zu diesem Zweck zahnkranzartig ausgeführt sind, ebenfalls gefördert
werden können. Hierzu sind die Walzen 3, q. ähnlich wie die Förderwalzen 9 mit Vorsprüngen
13 auszurüsten, oder es treten an ihre Stelle angetriebene gezahnte Gliederketten,
deren Vorsprünge 13 die Vorsprünge 15 der Zahnstangen der Windungsteile 7 mitnehmen.
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Die Mitnehmer können auch im Sinne der Abb. 6 aus zahnstangenartig,
quer zur Bandfläche gewellten oder geriffelten Rändern des Bandes 1 bestehen, deren
Erhöhungen und Vertiefungen die Windungsteile 7 kuppeln; sie können gleichzeitig
zum Antrieb durch Förderröllen 9, deren Vorsprünge 13 in die Vertiefungen der Riffelungen
eingreifen, dienen.
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In Abb. 7 sind in einem Querschnitt durch zwei Windungsteile 7 elastische
Schichtete 22, z. B. aus Gummi, dargestellt, die an den Bandrändern verlaufen und
z. B. ebenfalls quer zum Band als Mitnehmerelemente geriffelt sein können. Diese
Schichten schonen infolge ihrer Nachgiebigkeit die Bandflächen
und
begünstigen einen ruhigen Lauf des Bandes, ferner erhöhen sie die Haftfestigkeit
der Windungsteile 'im Kupplungsbereich.
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Je nach Ausführungszweck, Größe und Länge der Bänder und der Art des
Bandmaterials kann die Vorrichtung entwickelt und das Wickeln und Schalten des Bandes
durch zusätzliche Einrichtungen gefördert und verfeinert werden. Der Lauf des Bandes
kann bei sinngemäßer Anordnung umgekehrt und das Band auch entgegengesetzt zur gezeichneten
Richtung von außen nach innen auf- und abgewickelt werden.
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Die Vorrichtung besitzt den Vorteil der Einfachheit und sicheren Führung
des Bandes. Sie ermöglicht geschichtete Bänder in derselben Wicklung unverspannt
und störungsfrei endlos in beliebiger Windungszahl auf- und abzuwickeln.