DE675032C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Methacrylsaeure oder ihrer Derivate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Methacrylsaeure oder ihrer Derivate

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DE675032C
DE675032C DER95154D DER0095154D DE675032C DE 675032 C DE675032 C DE 675032C DE R95154 D DER95154 D DE R95154D DE R0095154 D DER0095154 D DE R0095154D DE 675032 C DE675032 C DE 675032C
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DE
Germany
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methacrylic acid
derivatives
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oxygen
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DER95154D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Bauer
Dr Adolf Gerlach
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/62Monocarboxylic acids having ten or more carbon atoms; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Methacrylsäure oder ihrer Derivate Es ist bekannt, Methacrylsäure durch Anwendung von Wärme oder durch Stehenlassen in Gegenwart von Salzsäure zu polymerisieren.
  • Es wurde gefunden, daB sich die Methacry1säure oder ihre Derivate, wie die Ester, das SÄureanhydrid, das Säurechlorid, das Säureamid und das Säurenitril, allein oder in Mischung miteinander mit Hilfe von sauerstoffabgebenden Mitteln in wertvolle Umwandlungsprodukte, nämlich in Polymerisationsprodukte mit einheitlichen und vorausbestimmbaren Eigenschaften überführen lassen.
  • Die Umwandlung ist bereits mit geringen Mengen der sauerstoffabgebenden Mittel erfolgreich durchführbar.
  • Als sauerstoffabgebende Mittel sind beispielsweise zu nennen: organische und anorganische Peroxyde, wie Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, Äthylperoxyd, Wasserstoffperoxyd, Natriumperoxyd, Bariumperoxyd, Stickstofftetroxyd und -pentoxyd, Chromsäureanhydrid, Perschwefelsäure und ihre Salze, Ozon, Ozonide usw.
  • Durch Anwendung von Wärme und bzw. oder DTUCk kann man die Umsetzung unterstützen. In vielen Fällen hat es sich als günstig erwiesen, bei der Umsetzung Zusatzmittel zu verwenden. Unter den Zusatzmitteln sind u nennen: organische Lösungsmittel, wie Aceton, Essigester, Benzol, Alkohol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Benzin, ferner Wasser. Auch zur Einverleibung bestimmte Stoffe können zugesetzt werden, z. B. Weichmachungsmittel, wie Phthalsäureester, Acetine, ferner Öle, z. B. Leinöl oder Holzöl,j natürliche oder künstliche Harze, insbeson-@-dere auch Polymerisationsprodukte unge= sättigter Verbindungen, sowie anorganische Füllmittel, z. B. Kaolin oder Eisenoxyd.
  • Durch die neue Arbeitsweise gelingt es, eine von störenden und unkontrollierbaren Einflüssen praktisch freie Polymerisation zu erzielen. Auch gelingt es, durch Änderungen der jeweiligen Bedingungen Produkte von verschiedener Polymerisationsstufe mit jeweils gewünschten Eigenschaften herzustellen. Das neue Verfahren stellt deshalb. eine einfache und sichere Methode zur Gewinnung technisch wertvoller Methacrylharze dar.
  • Die erhaltenen Umwandlungsprodukte können beispielsweise als Schnitzstoffe, ihre Lösungen beispielsweise als Lacke Verwendung finden. Es, ist bereits bekannt bzw. vorgeschlagen woren, einzelne ungesättigte Verbindungen mit sauerstoffabgebenden Mitteln zu polymerisieren, nämlich Ester des Vinylalkohols; Butadien, Acrolein und Acrylsäure und ihre Derivate, z. B. Acrylsäureester. Außerdem sind aber noch eine ganze Anzahl anderer Polymerisationskatalysatoren bei ungesättigten Ver-' Bindungen mit wechselndem Erfolg verwendet worden, so daß keine Regel bekannt war, aus der hergeleitet werden konnte, welche Katalysatoren bei der Polymerisation bestimmter ungesättigter Verbindungen zu technisch brauchbaren Harzen mit Erfolg auszuwählen seien.
  • Sämtliche bisher mit sauerstoffabgebenden Mitteln mehr oder weniger erfolgreich polymerisierten Verbindungen sind Vinylverbindungen, d. h. sie enthalten die Gruppe C H@ = C: H - und leiten sich von Äthylen durch einmalige Substitution ab. Daß sich sauerstoffabgebende Mittel als Polymerisationsk.atalysatoren für die Methacryls@äure und ihre Derivate, welche zweifach substituierte Äthylene sind, bewähren würden, war um so weniger vorauszusehen, als nicht einmal alle polymerisierbaren Vinylverbindungen mit technischem Erfolg mit sauerstoffabgebenden Mitteln polymerisierbar sind. Z. B. wird Acrolein durch sauerstoffabgebende Mittel nicht in techhnisch brauchbare Polymerisate übergeführt, während Vinyläther durch sauerstoffabgebende Mittel überhaupt nicht polymerisiert werden. Auf der anderen Seite sind für gewisse zweifach substituierte Äthylene, nämlich Inden und Cumaron, Säuren, und nicht sauerstoffabgebende Mittel als Polymerisationskatalysatoren in Gebrauch, so daß man, ausgehend von der vorbeschrlebenen Verwendung von Salzsäure als Polymerisati.onskatalysator für die Methacrylsäure, nicht auf die außerordentlich vorteilhafte Verwendbarkeit von sauerstoffabgebenden Mitteln für die Polymerisation der Methacrylsäure und ihrer Derivate schließen konnte. Beispiele i. 57 kg Methacrylsüureäthylester werden mit 250g Benzoylsuperoxyd allmählich auf ioo° erhitzt und noch einige Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dabei polymerisiert der Ester vollständig zu einem glasartigen Produkt, das in den üblichen organischen Lösungsmitteln gelöst werden kann.
  • 2. 5o kg Acrylsäuremethylester und 5o kg Methacryls,äureäthylester werden mit i oo kg Essigester unter Zusatz von ioo g Benzoylsuperoxyd gemischt, und diese Mischung wird im Laufe von 7 `bis 8 Stunden in einen emaillierten Kessel mit Rückfiußkühler bei 8o bis 9o° zulaufen gelassen. Nach beendigtem Zufluß wird noch io bis 15 Stunden erhitzt. Es wird eine glasklare Polymerisatlösung von niedriger Viscosität erhalten.
  • 3. io kg Methacrylsäureäthylester werden mit 20 g Natriumperborat und ioo g Essigsäureanhydrid und 3 kg Aceton vermischt. Davon wird 1/,3 in einen Kessel gebracht und zum Sieden erhitzt. Nach Eintritt der Polymerisation wird der Rest allmählich zulaufen gelassen und dann nach io Stunden zur Vervollständigung der Polymerisation auf etwa i oo' erhitzt. Der Methacry1sÄureäthylester polymerisiert dabei zu einer klar durchsichtigen Masse. Durch Zusatz von mehr Aceton kann eine Lösung des Esters erhalten werden, oder es kann das Aceton abdestilliert und das Polymdrisat in festem Zustand erhalten werden.
  • q.. 10 kg Methacrylsäure werden mit o,2 kg 3oo/oigem Wasserstoffsuperoxyd versetzt und in einem Kessel -von Zoo 1 Inhalt auf ioo° erhitzt. Nachdem die erste Reaktion vorüber ist, werden langsam im Laufe von 3 bis q. Stunden 40 kg Methacrylsiäure, die, mit 0,4 kg Perhydrol versetzt sind, zugetropft. Dann wird noch weitere 3 bis q. Stunden erhitzt.
  • 5. 2o kg Methacrylsäuremethylester und 2o kg Essigester werden mit 149 Benzoylsuperoxyd in einem Kessel von 250 1 Inhalt zum Sieden erhitzt und nach i Stunde im Laufe von ¢ Stunden eine Mischung von q.o kg Acrylsäureester mit 40 kg Essigester und 28 g Benzoylsuperoxyd einlaufen gelassen. Es wird noch etwa 30 Stunden erhitzt.
  • 6. .¢o kg Methacrylsäuremethylester mixt 400 g Benzoylperoxyd werden langsam in einen auf So bis 9o° erhitzten Kessel zufließen gelassen. Bereits während des Zuflusses beginnt die Polymerisation, die nach beendigtem Zulauf durch weiteres i ostündiges Erhitzen vervollständigt wird. Es wird ein' glasartiges, klar durchsichtiges Polymerisat erhalten, das in den üblichen organischen Lösungsmitteln schwer bis unlöslich ist.
  • 7. 6o kg Methacryls:äuremethylester und ¢o kg Acrylsäureisoamylester werden mit ioo kg Essigester unter Zusatz von 5 g Benzoylsuperoxyd gemischt und im Verlauf von 6 bis 7 Stunden in einen emaillierten Kessel bei 8o bis 9o° zulaufen gelassen. Nach Beendigung des Zulaufes wird noch 15 bis 2o Stunden erhitzt. Es wird ein glasklares Polymerisat von hoher Viscosität erhalten.
  • B. 35 kg Methacrylsäureäthylester und 15 kg Acrylsäurenitril werden mit ioo g Benzoylsuperoxyd gemischt und in einem emaillierten Kessel auf 9o bis ioo° erhitzt. Nach 8 bis io Stunden ist der Inhalt zu einem glasartigen Polymerisat erstarrt, das beispielsweise in Aceton gelöst werden kann.
  • 9. 5o kg Methacrylsäuremethylester werden mit 2o kg Essigester und 2 g Benzoylsuperoxyd gemischt und diese Mischung im Laufe von 6 bis 7 Stunden in einen. auf 8o bis 9o° erhitzten emaillierten Kessel mit Rück$ußkühler zulaufen gelassen. Nach Beendigung des Zulaufes wird noch 15 bis 20 Stunden erhitzt. Es wird ein glasklares Polymerisat erhalten, dessen Lösung in Essigester eine hohe Viscositat zeigt.
  • io. 5o kg Methacryls;äuremethylester und 5o kg Essigester werden mit 50 g Benzoylsuperoxyd gemischt und gemäß ,Beispiel 9 polymerisiert. Die Lösung des erhaltenen Polymerisates in Essigester besitzt eine niedrige Viscosität.

Claims (2)

  1. PATF,NTANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Methacryls;äure oder ihrer Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß Methacrylsäure oder ihre Derivate oder Mischungen dieser Stoffe untereinander oder mit beliebigen Zusatzmitteln mit sauerstoffabgebenden Mitteln, gegebenenfalls unter Anwendung von Warme und bzw. oder Druck polymerisiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungs- und bzw. oder' Verdünnungsmittel, wie Aceton, Essigester, Alkohol, mitverwendet werden.
DER95154D 1930-08-12 1930-08-12 Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Methacrylsaeure oder ihrer Derivate Expired DE675032C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929508C (de) * 1945-08-31 1955-07-25 Us Rubber Co Verfahren zum Polymerisieren eines polymerisierbaren, eine Vinyliden-Gruppe enthaltenden Monomeren oder einer Mischung solcher Monomeren
DE947115C (de) * 1938-12-07 1956-08-09 Roehm & Haas G M B H Verfahren zur Herstellung koerniger Polymerisationsprodukte der Methacrylsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947115C (de) * 1938-12-07 1956-08-09 Roehm & Haas G M B H Verfahren zur Herstellung koerniger Polymerisationsprodukte der Methacrylsaeure
DE929508C (de) * 1945-08-31 1955-07-25 Us Rubber Co Verfahren zum Polymerisieren eines polymerisierbaren, eine Vinyliden-Gruppe enthaltenden Monomeren oder einer Mischung solcher Monomeren

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