DE673277C - Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch

Info

Publication number
DE673277C
DE673277C DEN38291D DEN0038291D DE673277C DE 673277 C DE673277 C DE 673277C DE N38291 D DEN38291 D DE N38291D DE N0038291 D DEN0038291 D DE N0038291D DE 673277 C DE673277 C DE 673277C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
provitamin
mixture
sterling
preparation
adsorption
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN38291D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert Gerhardus Boer
Dr Johannes Van Niekerk
Dr Engbert Harmen Reerink
Dr Aart Van Wijk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Original Assignee
Philips Patentverwaltung GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Patentverwaltung GmbH filed Critical Philips Patentverwaltung GmbH
Priority to DEN38291D priority Critical patent/DE673277C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE673277C publication Critical patent/DE673277C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kücken-Provitamin-D@präparats aus einem Steringemisch Seit es bekannt ist, daß Cholesterin kleine Mengen Provibanun-D enthält, hat man versucht, dieses Provitaniin-D-Sterin zu konzentrieren und so rein wie möglich zu isolieren. Insbesondere nach der Entdeckung von W a d d e 11 (Journ. of the Biol. Chemistry, Band io5, Juli 1934, Nr: 4, Seite 7i m739), daß dieses Provitamin sich hinsichtlich der Aktivierbarkeit zu Kückenvitamin-D von pflanzlichem Ergosterin unterscheidet, ist die Herstellung des praktisch reinen tierischen Provitamins-D bedeutungsvoll geworden. Zur Konzentrierung dieses -Provitamins hat man verschiedene Methoden anzuwenden versucht, z. B. fraktionierte Kristallisation, fraktionierte Verdampfung im Hochvakuum, fraktionierte Extraktion des Digiboninkomplexes, fraktionierte Adsorption mit bestimmten Adsorptign.sstoffen. Keine dieser Methoden hat jedoch ein nennenswertes Resultat gehabt.
  • Es wurde nun gefunden, daß: ges möglich ist, das Kücken-Provitamin-D erheblich zu konzentrieren und sogar in einem sehr reinen Zustand zu erhalten; wenn. man von einem Ester eines Provitamin-D enthaltenden Steringemisches ausgeht und den Provitamin-D-gehalt durch fraktionierte Adsorpti,on so weit, vorzugsweise bis mindesdbens 4o bis 5o%, steigert, daß diese Steigerung mittels Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, zweckmäßig aus Methylalkohol., fortgesetzt werden kann.
  • Für die Veresberung wird erfindungsgemäßeine Säure gewählt, die :an und für sich nicht zu einer besonders starken Adsorption AnlaB gibt, weil dadurch die Unterschiede in der Adsorbierbarkeit der verschiedenen im. Gemisch enthaltenen Sberirne, wodurch die Trennurig überhaupt möglich wird, verdeckt werden könnten.
  • Vorzugsweise werden Steringemische als Ausgangsmaterial benutzt, die bereits einen ziemlich hohen Gehalt an Kückm-Provitamin-D besitzen. Steringemische mit einem besonders hohen Gehalt können aus wirbellosen Tieren, wie Salzwassermuscheln, Teichmuscheln, Kreiselschnecken, Mehlwürmern, Erdschnecken, Wellhornschnecken, Regenwürmern und anderen, erhalten werden: Bei der Darstellung der für die Anwendung der Erfindung zu benutzenden Ausgangsstoffe aus den obengenannten wirbellosen Tieren muß man dem Umstand Rechnung tragen, daß das Kücken-Provitamin-D ein verhältnis-, mäßig instabiler und gegen Sauerstoff empfindlicher Stoff ist.
  • Ein dafür geeignetes präparatives Verfahren, bei dem für das Provitamin-D schädliche Handlungen unterlassen werden, ist beispielsweise das folgende.
  • Die zu behandelnde gemahlene Masse wird entweder im Vakuum bei nur mäßig erhöhter Temperatur, z. B. etwa 5o°, getrocknet oder nach Zermahlen und gegebenenfalls Zerreiben mit Sand mittels Nag SO", Alkohol oder Aceton getrocknet. Aus dem auf diese Weise vorbehandelten. Grundstoff wird dann das Fett extrahiert, wobei zweckmäßig niedrig siedende Fettlösungsmittel, wie Äther oder Petroläther, verwendet und zweckmäßig halogenhaltige Extraktionsmittel, wie Chloroform oder Tetracblorkohlenstoff, vermieden werden, da diese zur Bildung von Salzsäure Anlaß geben können. Eine länger andauernde Berührung mit Äther ist zweckmäßig zu vermeiden, da er häufig Peroxyd enthält oder wenigstens bei seiner Verwendung die Bildung von Peroxyden schwer zu verhindern ist. Ist der Grundstoff mit Hilfe von Alkohol oder Aceton getrocknet -worden, so kann der darin gelöste Teil des Fettes durch Eindampfen des Lösungsmittels, im Vakuum oder durch Extrahieren mit Äther oder Petroläther nach Verdünnen mit Wasser gewonnen werden. Die Fettlösung wird durch Filtrieren von gegebenenfalls suspendierten Eiweißbestandteilen befreit und das Lösungsmittel durch Destillieren entfernt. Das Fett -wird dann auf übliche Weise verseift, -wobei zweckmäßig -nieder sehr hohe Temperaturen vermieden werden. und z. B.: eine Lösung von NaOH oder KOH in -wenigstens 8o%igemAlkohol verwendet wird. Die SeifenlösuDg kann. gewünschtenfalls durch Destillieren von- einem Teil des Alkohols befreit -werden, -vorauf der unverseifbare Teil entweder dadurch erhalten werden kann, daß die Seifenlösung reit Wasser verdünnt und dann der unverseifbare Teil mit Hilfe von Äther oder Petroläther extrahiert wird oder daß in der wässerigen Seifenlösung durch Behandlung mit einem Kalksalz die Kalkseifen niedergeschlagen und die zusammen mit den Kalkseifen niedergeschlagmen tuiverseifbaren Bestandteile z. B. mit Aceton aus ihnen extrahiert werden. Aus dem auf diese Weise erhaltenen unverseifbaren Teil kann oft die Sterinfraktion durch Umkristallisieren, z. B. aus Alkohol, abgeschieden werden; zur weiteren Reinigung kann mit Erfolg eine Umkristallisierung aus Methylalkohol angewendet werden, in dem bestimmte verunreinigende, z. B. ,ölhaltige Stoffe oder farbige Lipoidbestandteile sehr wenig löslich sind, so daß sie auf diese Weise entfernt werden können. Insbesondere in denjenigen Fällen, in denen die unverseifbaren Bestandteile erhebliche Mengen von Farbstoffen, -wie Carotinßiden, enthalten, kann unter dem Einfluß von Licht und Luft ein Teil des Provitamins verlorengehen; es ist daher erwünscht, auch diesem Umstand Rechnung zu tragen. Beispiel 7- eines 6,70/0 Provitamihacetatenthaltenden Sterin-Acetat-Gemisches, das aus einem aus Salzwassermuscheln (Mytilus edulis) gewonnenen Sterin hergestellt worden ist, wurden in io5 ccm eines Gemisches von Benzol und Petroläther (Siedepunkt 4o bis 6o°, Verhältnis. i : z) gelöst. Die Lösung wurde ,auf eine ,aus 315 g Aluminiumoxyd nach B r o ckmann hergestellte Adsorptionssäule von 33 mm Durchmesser gegossen, die mit Petroläther vorbehandelt war. Die Herstellung einer solchen Adsorptionssäule ist in der Arbeit von A. Wintersteiner und G. Stein (Z. f. Physiol. Chem., Bd. 22O, Seite 247 ff., 1933) beschrieben worden. Nachdem die Lösung in der Säule aufgenommen war, wurde mit im ganzen 520 ccm Lösungsmittel (Benzol-P,etroläther i: i) entwickelt. Das gesamte Filtrat, 625 ccm, enthielt 4,43 g Acetatgemisch mit nur sehr wenig Provitaminacetat. Nach Beendigung der Entwicklung wurden die oberen 2 cm der Säule, die durch Verunreinigungen gelblich gefärbt waren, mit einem Spate- vorsichtig entfernt und dann die ganze Säule mit 6oo ccm eines Gemisches von Benzol und Methylalkohol (i i : i) eluiert. Das Eluat enthielt 2,51 g Acetatge-misch mit i 5 01o Provitammacetat. 2,47g dieses Präparats wurden in 37,5 ccm Benzol-Petroläther-Gemisch (i : i ) gelöst und damit eine zweite Adsorption vorgenommen (Säule aus 112,5- A-203, 2o mm Durchmesser, Zoo ccm 'Entwicklungsflüssigkeit). Das Filtrat, 237,5 ccm, wurde verworfen, die -oberen 2 cm der Säule entfernt und der Rest der Säule mit Zoo ccm Benzol-Methylalkohol-Gemisch (i i : i) eluiert. Im Eluat befanden, sich 0,78 g Acetatgemisch mit etwa 30% Provitaminacetat. Mit diesem Präparat wurde eine dritte Adsorption vorgenommen: 0,779 würden in 12 ccm Benzol-Petroläther-Gemisch (i : i) gelöst (Säule aus 36g A1203, 1 i'mm Durchmesser, i 15 ccm Entwicklungsflüssigkeit). Das Filtrat wurde in zwei Teilen gesondert aufgefangen; die ersten 8o ccm sowie die oberen 2 cm der Säule wurden mach Vollendung der Entwicklung verworfen, die restlichen 47 ccm des Filtrats wurden mit dem mit iooccm Benzol-Methylalkohol -Gemisch (i i : i) gewonnenen Eluat vereinigt. Die Ausbeute betrug 22¢m9 eines etwa 57%igen Acet,atgemisches.
  • Dieses 57 o/oi,ge Acetatgemisch wurde dreimal aus Methylalkohol (2o,15 und 12 ccm) umkristallisiert und ergab dann q.9 mg gut kristallisiertes, praktisch reines Provitaminacetat, das nach nochmaliger Kristallisation ans Methylalkohol ganz rein ist. Im eva. kuierten Schmelzpunktröhrchen schmilzt es bei 16o bis i61°, die Drehung beträgt [aID--78° (in Benzol).
  • Aus diesem Acetat kann durch Verseifung und Kristallisation aus Methylalkohol das reine Kücken-Provitamin-D gewonnen werden. Es schmilzt im.Vakuum bei 149,5 bis i 5o' ([aID- 118° [in Benzol), sein Adsorptionsspektrum unterscheidet sich fast' nicht von. dem des Ergosterins. Dieses Kücken-Provitamn-D ist ein. bisher unbekannter Stoff, der sich durch Schmelzpunkt und Drehung, durch Schmelzpunkt und Drehung seines Acetats sowie durch seine Aktivierbarkeit mit ultraviolettem Licht zu einem speziell für Kücken wirksamen Vitamin D von Ergosterin unterscheidet. Für die Herstellung des verfahrensgemäß anzuwendenden Ausgangsstoffes wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz verlangt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kücken-Provitamin-D-präparats aus einem Provitamin-D enthaltenden Steringemisch mittels fraktionierter Adsorption, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das Steringemisch mit einer Säure, die an und für sich nicht zu einer beson, ders starken Adsorption Anlaß gibt, verestert, dann den Provitan-#n-D-g@ehalt durch fraktionierte Adsorption so weit, vorzugsweise bis mindestens 40 bis 5o%, steigert, daß diese Steigerung durch weitere Reinigung mittels Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, wie Methylalkohol, fortgesetzt werden. kann, wonach gewünschtenfalls verseift wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von einem aus einem ,wirbellosen Tiererhaltenen Steringemisch ausgegangen wird.
DEN38291D 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch Expired DE673277C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN38291D DE673277C (de) 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN38291D DE673277C (de) 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE673277C true DE673277C (de) 1939-03-20

Family

ID=7347757

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN38291D Expired DE673277C (de) 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE673277C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3446795C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Fettsäuremischung mit einer hohen Konzentration an Eicosapentaensäure
DE915215C (de) Verfahren zur Gewinnung eines y-reichen Hexachlorcyclohexanisomerengemisches, insbesondere des y-Isomeren
DE3226224A1 (de) Verfahren zur isolierung von sterolen oder sterolmischungen
DE673277C (de) Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch
DE3226225C2 (de)
DE2019835A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Solanesol
AT158329B (de) Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Provitamin-D-Präparates.
CH199907A (de) Verfahren zur Herstellung eines Kücken-Provitamin-D-präparates aus einem Steringemisch.
CH205018A (de) Verfahren zur Herstellung eines Kücken-Vitamin-D-präparates aus einem Steringemisch.
DE768161C (de) Verfahren zur Herstellung von antirachitisch wirksamen Praeparaten
DE659882C (de) Verfahren zum Abtrennen des antirachitischen Vitamins aus Naturstoffen
DE705312C (de) Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffes aus hydriertem Tachysterin
DE1793478A1 (de) Alisol-Verbindungen
DE752752C (de) Verfahren zur Herstellung von im Ring A aromatisierten Steroidverbindungen
DE726548C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Glykosides aus der roten Meerzwiebel
DE1146879B (de) Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Alkyl-3ª‡, 17ª‡-dioxypregnan-11, 20-dionen und 16??-Alkyl-3ª‡, 17ª‡-dioxy-pregnan-11, 20-dionen
DE1445626A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden
DE1417605A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Gibberellinen
AT160800B (de) Verfahren zur Abscheidung von ungesättigten Diketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe aus Sterin-Oxydationsgemischen.
AT158413B (de) Verfahren zur Gewinnung von männlichem Sexualhormon bzw. dessen Derivaten.
AT160622B (de) Verfahren zur Darstellung von Oxyoxo- bzw. Polyoxyverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, welche keine phenolischen Hydroxylgruppen enthalten.
DE678533C (de) Verfahren zur Herstellung eines Vitamin-D-Praeparats
DE843257C (de) Verfahren zur Gewinnung neuer Glykoside aus Strophantus sarmentosus
DE593296C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Isocholesterin aus Wollfett
CH195070A (de) Verfahren zur Herstellung eines Provitamin-D enthaltenden Steringemisches.