DE673174C - Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazol

Info

Publication number
DE673174C
DE673174C DEM139095D DEM0139095D DE673174C DE 673174 C DE673174 C DE 673174C DE M139095 D DEM139095 D DE M139095D DE M0139095 D DEM0139095 D DE M0139095D DE 673174 C DE673174 C DE 673174C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methyl
acetylbutyrolactone
solution
oxyäthylthiazole
halo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM139095D
Other languages
English (en)
Inventor
Edwin R Buchman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Application granted granted Critical
Publication of DE673174C publication Critical patent/DE673174C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/02Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
    • C07D277/20Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D277/22Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D277/24Radicals substituted by oxygen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4.-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol, das darin besteht, daß man a-Acetylbutyrolacton mit einem halogenfierenden Mittel behandelt, das erhaltene a-Halogen-a-acetylbutyrolacton in saurer Lösung erwärmt und den gebildeten y-Halogen-y-acetyl-n-propylalkohol mit Thioformamid kondensiert.
  • Das 4-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol ist das als erstes in seiner Konstitution richtig erkannte Spaltprodukt des Vitamins Bi; man erhält es aus dem Vitamin durch Behandlung mit Salpetersäure. Für die künstliche Gewinnung des genannten Vitamins erscheint es wichtig, dieses Spaltprodukt, das sich unverändert in der Formel des Vitamins B1 wiederfindet, auf synthetischem Wege gewinnen zu können.
  • Bisher ist es allein C 1 a r k e und G u r i n (Journ. Am. Chem. Soc. 57 [i935] S. i8;6ff.) gelungen, das 4-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol synthetisch herzustellen. Die genannten Forscher haben aus a-z-Äthoxyäthylacetessigester durch Chlorieren mit Sulfurylchlorid den a-Chlor-a-2-äthoxyäthylacetessigester hergestellt, diese Verbindung verseift, wobei CO2 abgespalten wurde, und aus dem so erhaltenen Methyl-a-chlor-y-äthoxypropy llceton durch Kondensation mit Thioformamid das in der Alkoholgruppe äthylierte Derivat des 4.-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazols hergestellt. Um zur freien Verbindung zu kommen, muß dieser Äther mit stark konzentrierter Salzsäure erhitzt werden, wobei ein Teil der Verbindung zerstört wird, so daß die Ausbeuten dieses Verfahrens, das, auch sonst sehr umständlich ist, recht geringe sind. Einer Übertragung dieses Verfahrens in die Technik steht daneben insbesondere der Umstand entgegen, daß zur Herstellung des Ausgangsstoffes der sehr schwierig zugängliche Äthyl-ß-bromäthyläther benutzt werden muß. .Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt es, auf einem einfachen Wege mit verhältnismäßig sehr guten Ausbeuten und unter Benutzung leicht zugänglicher Ausgangsstoffe das gewünschte d.-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol herzustellen. Man kann zu diesem Zwecke das, wie bekannt (Chemical Abstracts 28 [193-i-1 S. -138'), z. B. aus \Tatriumacetessigester und Äthylenoxyd leicht zugängliche a-Acetylbutyrolacton mit halogenierenden Mitteln behandeln, z. B. mit Sulfurylchlorid, Brom usw., wobei das zwischen den beiden Carbonylgruppen befindliche reaktionsfähigste Wasserstofratom des Moleküls durch Halogen ersetzt wird. Das so erhaltene a-Halogena-acetylbutyro.lacton wird sodann durch Einwirkung saurer hydrolysierender Mittel, am besten also durch Erwärmung mit verdünnten Säuren, verseift, wobei Aufspaltung des Lactonringes und Abspaltung von Kohlensäure eintritt. Die Hydrolyse soll so durchgeführt werden, daß das Halogen im Molekül verbleibt. Aus diesem Grunde sind alkalische hvdrolvsierende Mittel unerwünscht. Ferner würde dabei eine Abspaltung von Kohlensäure im allgemeinen nicht eintreten. Man erhält so y-Halogen-y-acetylpropanol. Diese Verbindung wird dann mit Thioformamid kondensiert. Das Thioformamid kann als solches oder als Hydrat angesetzt werden. Die Kondensation verläuft am besten beim Erwärmen der Umsetzungsteilnehmer in alkoholischer Lösung. Man erhält ohne Schwierigkeiten das gewünschte 4-Methyl-5-ß-oxy ätliyltliiazol.
  • Die als Zwischenprodukte gebildeten x-Halogen-a-acetylbuty rolactone sind bisher noch nicht bekannte Verbindungen. Die Chlorverbindung, die z. B. gut mit Sulfurvlchlorid zu erhalten ist, stellt eine wasserhelle, stechend riechende Flüssigkeit dar, die unter 5 inin Druck bei etwa io6 bis io6,51 siedet. Beien Stehen am Licht färbt sich die Verbindung dunkel. Die entsprechende Bromverbindung (z. B. erhalten als Acetylbutyrolacton, gelöst in Chloroform, mit Brom) ist gegen Erhitzen nicht sehr beständig und läßt sich daher nicht ohne weiteres unzersetzt destillieren; Geruch und sonstiges Verhalten ist dasselbe wie bei der Chlorverbindung.
  • Das vorliegende Verfahren kann durch. folgende Formelreihe dargestellt werden: Beispiele i . 68 g a-Acetyl-y-buty rolacton werden innerlialb von ilJ, Stunden unter heftigem Rühren mit 68 g Sulfurylchlorid vermischt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das erhaltene Produkt mit Wasser gewaschen, in Äther aufgenommen und mit einem geeigneten wasserentziehenden Mittel, wie z. B. Calciumchlorid, getrocknet. Der Ätherextrakt wird dann unter vermindertem Druck destilliert. Die Fraktion, die bei ungefähr 85° und a bis 3 min Druck übergeht, wird gesammelt. Man erhält so einigermaßen reines o:-Chlor-a-acetyly-butyrolacton in einer Ausbeute von etwa 881/, der Theorie.
  • 8 1 g dieses Chlorlactons, 8o ccm Wasser und 15 ccm konzentrierte Salzsäure werden gemischt und am Rü cklußkühler 75 11Iinuten lang auf ioo° erhitzt. Die Mischung wird mehrere Male mit kleinen Teilen Äther ausgeschüttelt, und die vereinigten i#,therlösutigen werden über einem wasserentziehenden Mittel, wie z. B. Natriumsulfat, getrocknet. Die trockene Lösung wird im Vakuum destilliert. Der Anteil, der bei 85 bis i io° bei 2 bis 3 mm Druck übergeht, wird gesammelt. Man erhält so y-Chlor-y-acetylpropylalkohol, eine Verbindung, die auch als 3-Chlor-3-acetvlpropan-i-ol bezeichnet wird und die mit der Verbindung übereinstimmt, die man durch unmittelbare Chlorierung des y-Acetylpropylallcoliols erhält.
  • Zu einer Lösung von Zoo g des so erhaltenen y-Acetyl-y-chlorpropylallcoliols in 70 ccin 96o/oigein Äthanol werden Zoo g Thioformamidhydrat gegeben. Unter Salzausscheidung tritt Erwärmung ein, wobei die Temperatur bis zu 8o° ansteigt. Nach 2ostündigem Stehen gießt man das Umsetzungsprodukt in Soo ccm Wasser, säuert die tiefbraune Lösung mit 15 ccm 37"Joiger Salzsäure .an und schüttelt dreimal mit je 15o ccm Trichloräthylen aus. Die saure wäßrige Lösung wird mit konzentrierter Natronlauge stark alkalisch gemacht und mit Kaliuincarbonat gesättigt. Das sich ausscheidende Öl wird mit 5 Portionen von je ioo ccm Trichloräthylen aufgenommen. Die mit etwa 30 g Kaliumhydroxyd getrocknete Lösung wird eingeengt und der Rückstand ini Hochvakuum fraktioniert. Bei 1,5 mm Druck und i2o bis 125° oder bei 13 min Druck und 141 bis 144° erhält man 110 g d.-Methyl-5-'-oxyäthyltliiazol, das ist 5201, der Theorie.
  • :2. 32 g a-Acetyl-y-butyrolacton werden in 7o ccm Wasser verteilt. Unter heftigem Rühren mit einem mechanischen Rührwerk werden .jo g Brom tropfenweise zugegeben. Aus der erhaltenen bromwasserstolfsauren wäßrigen Lösung erhält man durch Ausschütteln finit Äther und Trocknen über Natriumsulfat das gewünschte a-Brom-a.-acetylbutyrolacton in einer Ausbeute von etwa 9i ojo der Theorie. Die Verbindung hat bei 3 min Druck den Siedepunkt 9o bis 92°.
  • Das so erhaltene bromierte Lacton kann a1n besten durch Erwärmen mit einer verdünnten Lösung von Brornwasserstoffsäure hydrolysiert werden. Man erhält in guter Ausbeute 3-Brom-3-acetylpropan-i-ol. Die praktisch einfachste Art der Herstellung dieser Verbindung ist die, das (x-Brom-a-acetylbutyrolacton aus dem Umsetzungsgemisch, das nach den obigen Angaben hergestellt ist, nicht erst abzutrennen, sondern diese Mischung nach der Broinzugabe#so lange weiterzurühren, bis die Hydrolyse vollständig ist. Der nach der Hydrolyse erhaltene Bromacety lpropylalkohol wird mit Äther ausgeschüttelt. Der Ätherextrakt wird getrocknet und im Vakuum fraktioniert destilliert. Die reine Verbindung siedet unter etwa i min Druck bei ungefähr 84 bis 87°. Sie ist, wenn sie frisch hergestellt wird, farblos. Sie ist jedoch nicht so haltbar wie die Chlorverbindung des Beispiels i und dunkelt beim Stehen nach.
  • Zu einer Lösung von 270 g y-:lcetyl-y-brompropanol in 8o ccm 96°/oigein Äthanol werden Zoo g Thioformamid gegeben. Nach etwa i/2 Stunde tritt unter Salzausscheidung Erwärmung ein, wobei die Temperatur bis zu 8o° ,ansteigen kann. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur gießt man das Reaktionsprodukt in 5oo bis 6oo ccm Wasser, säuert die braun gefärbte Lösung mit 15 ccm 37 %iger Salzsä.uTe an und schüttelt dreimal mit je Zoo ccm Äther aus. Die saure wäßrige Lösung wird mit konzentrierter Natronlauge stark alkalisch gemacht, mit Kaliumcarbonat gesättigt und das sich ausscheidende Öl fünfmal mit je 2oo-ccm Äther extrahiert. \ ach dem Trochnen über Kaliumhydroxyd wird die Lösung eingeengt und der Rückstand im Hochvakuum fraktioniert destilliert. Das erhaltene 4.-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol verhält sich wie das Endprodukt des Beispiels i. Die Ausbeute beträgt ioo g, das ist -17110 der Theorie.

Claims (3)

  1. PATI:NTAINSP1tÜCI1E: i. Verfahren zur Herstellung von d.-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Acetylbutyrolacton mit einem halogenfierenden Mittel behandelt, das erhaltene a-Halögen-a-acetylbutyrolacton in saurer Lösung erwärmt, den gebildeten y-Halogen-y-acetyl-n-propylalkoliol mit Thioforinamid kondensiert und das 4-Methyl-5-ß-oxyäthylthiazol aus seinem Hydrohalogenid frei setzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenierung des a Acetylbutyrolactons mit Sulfurylchlorid erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenierung des o:-Acetylbutvrolactons mit Brom in wäßriger Lösung durchgeführt wird.
DEM139095D 1936-09-01 1937-08-31 Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazol Expired DE673174C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US673174XA 1936-09-01 1936-09-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE673174C true DE673174C (de) 1939-03-17

Family

ID=22075179

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM139095D Expired DE673174C (de) 1936-09-01 1937-08-31 Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazol

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE673174C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1543181A1 (de) -phenylessigsaeuren und Verfahren zu deren Herstellung
DE2431192C2 (de) O,O-DiäthylS-[6-chlor-1,3-benzoxazolon-3-yl-methyl]-dithiophosphat
DE673174C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazol
DE2156746A1 (de)
DE1931964A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetessigsaeuren
DE664789C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-ª‰-oxyaethylthiazolen
DE1468406A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeurediestern
DE1620522A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-substituierten Isoxazolidonverbindungen
DE830511C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinen
DE4329286C1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Methoxycarbonsäuremethylestern
DE897103C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Diphenylacetyl-1, 3-indandion und seinen ungiftigen Metallsalzen
AT210885B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen 3,4-Dichloranilide der Propion-, Isobutter- und α-Methylvaleriansäure
CH200060A (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-B-oxyäthylthiazol.
DE687999C (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden
AT163638B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyalkylcarbonsäureverbindungen
DE881039C (de) Verfahren zur Herstellung des Pentaerythrit-dichlorhydrin-monoschwefligsaeureesters
DE1801312A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Aryloxyalkansaeure und ihrer Salze
DE872206C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren
DE650706C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Carbonsaeuren in ihre naechsthoeheren Homologen bzw.deren Derivate
DE1814334B2 (de) Fettsaeureamide und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE865310C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsaeureestern
AT270623B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Amino-5-halogensalicylsäuren
AT163640B (de) Verfahren zur Herstellung eines Salzes einer Chloraryloxyalkylcarbonsäure
DE855858C (de) Verfahren zur Herstellung eines Phenolesters
AT163637B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlorphenoxyverbindungen