DE865310C - Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsaeureestern

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DE865310C
DE865310C DEB6859D DEB0006859D DE865310C DE 865310 C DE865310 C DE 865310C DE B6859 D DEB6859 D DE B6859D DE B0006859 D DEB0006859 D DE B0006859D DE 865310 C DE865310 C DE 865310C
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acid esters
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acid
polyhydric alcohols
aminocarboxylic acid
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DEB6859D
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Hans Dr Krzikalla
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C269/00Preparation of derivatives of carbamic acid, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C269/06Preparation of derivatives of carbamic acid, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups by reactions not involving the formation of carbamate groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsäureestern Es wurde gefunden, daß man wertvolle substituierte Aminocarbonsäureester erhält, wenn man aliphatische Aminocarbonsäurcn, die an der Aminogruppe noch mindestens ein freies Wasserstoffatom enthalten, mit Halogenkohlensäureestern, vorzugsweise Chlorkohlensäureestern, ein- oder mehrwertiger Alkohole umsetzt und in den erhaltenen substituierten Carbonsäuren die Carboxylgruppen mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert. Zu den gleichen Verbindungen kann man auch gelangen, indem man Ester aliphatischer Aminocarbonsäuren mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, deren Aminogruppe primär oder sekundär ist, mit Halogenkohlensäureestern, vorzugsweise Chlorkohlensäureestern, von ein- oder mehrwertigen Alkoholen umsetzt.
  • Geeignete Aminocarbonsäuren sind z. B. Aminoessigsäure, a- oder ß-Aminopropionsäure, y-Amino buttersäure, y-Aminovaleriansäure oder a-Aminocapronsäure oder deren N-Substitutionsprodukte, z. B. die N-Methyl- oder N-Butylabkömmlinge. Wenn man solche Säuren durch Verseifung von Laktamen herstellt, kann man die Umsetzung mit den Halogenkohlensäureestern gleichzeitig oder anschließend in der gleichen Lösung vornehmen. Die Halogenkohlensäureester können von ein- oder mehrwertigen Alkoholen, z. B. Äthylalkohol, Butanol, 2-Äthylhexänol, CyclohExanol, Äthylenglykol oder Bütandiol-(i, 4), oder auch von Alkoholgemischen, z. B. den durch Reduktion der bei der Paraffinoxydation erhaltenen sogenannten Vorlauffettsäuren erhältlichen Alkoholgemischen (im folgenden kurz als Vorlauffettalkohole bezeichnet) oder den höheren Alkoholen der Kohlenoxydhydrierung, abgeleitet sein. Zur Veresterung der freien Carboxylgruppen in den Aminocarbonsäuren kann man ebenfalls beliebige ein-oder mehrwertige Alkohole oder Alkoholgemische, z. B. die vorstehend genannten, verwenden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn die Alkohole nicht zu hochmolekular sind und nicht mehr als io oder 12 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Die Umsetzung der Aminocarbonsäuren mit den Halogenkohlensäureestern gelingt sehr leicht durch Zusammenbringen der Komponenten in alkalischem wäßrigem Medium. Durch Ansäuern läßt sich die entstandene N-substituierte - Aminocarbonsäure in Freiheit setzen; sie kann meist ohne besondere Reinigung unmittelbar durch Erhitzen mit einem Alkohol in Gegenwart einer geringen Menge eines Veresterungskatalysators, zweckmäßig unter Abtreiben des Reaktionswassers, verestert werden.
  • Die neuen Ester sind meist mehr oder weniger viskose, ölige Massen. Sie eignen. sich hervorragend zum Weichmachen plastischer Massen, insbesondere solcher auf der Grundlage von Polyvinylchlorid, und zeichnen sich durch eine hohe Kältefestigkeit aus. Auch mit anderen Lackrohstoffen, z. B. Nitrocellulose und Celluloseestern organischer Säuren, sowie den in der Lack-und Kunststoffindustrie gebräuchlichen Lösungs- und Weichmachungsmitteln, sind die Aminocarbonsäureester gut verträglich.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile .sind Gewichtsteile. Beispiel i Zu einer Lösung von y-aminobuttersaurem Natrium, wie man sie durch 18stündiges Kochen von 34o Teilen y-Butyrolaktam und 16o Teilen Natriumhydroxyd in 8oo Teilen Wasser unter Rückflußkühlung erhält, läßt man bei o bis 5 ° unter Rühren gleichzeitig 52o Teile Chlorkohlensäureäthylester und eine Lösung von 38o Teilen Natriumcarbonat in z8oo Teilen Wasser eintropfen. Man rührt noch i Stunde nach, säuert mit 36°/oiger Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion an und scheidet den gebildeten N-y-Carboxypropylcarbaminsäureäthylester als 01 ab. Aus der wäßrigen Lösung läßt sich durch Extrahieren mit Methylenchlorid eine weitere Menge gewinnen. Die Ausbeute beträgt insgesamt etwa 615 Teile.
  • Man löst diese Menge in 2ooo Teilen - n-Butanol, setzt 18 Teile p-Toluolsulfonsäure zu und erhitzt 8 Stunden lang unter Rühren auf ioo bis iio°, wobei ein geringer Teil des gebildeten Wassers verdampft. Dann treibt man das überschüssige Butanol ab, wäscht den Rückstand mit Wasser, trocknet und destilliert. Man erhält als Hauptfraktion vom Kps b;8 7 17a bis 175°. 691 Teile des y-Aminobuttersäuren-butylester-N-carbonsäureäthylesters C2 H5 - 0 - CO NH-CH2-CH2-CH2-CO-O-CQHj.
  • Polyvinylchloridfolien, die mit 40 0/" diese s Esters weichgemacht sind, besitzen eine Kälteschlagfestigkeit von -28 bis -3o°. Der Ester läßt sich seiner hohen Kältefestigkeit wegen auch in Polyvinylchloriddispersionen verwenden, die zum Überziehen von Geweben oder als Bindemittel für Faserstoffe, z. B. bei der Herstellung von Kunstleder, verwendet werden.
  • Einen Ester von gleich guten Eigenschaften erhält man, wenn man statt n-Butanol ein Vorlauffettalkoholgemisch mit der durchschnittlichen Kohlenstoffzahl C7 verwendet. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 7o2 Teilen N-Methyl-y-aminobuttersäure in einer Lösung von 24o Teilen Natriumhydroxyd in i2oo Teilen Wasser läßt man unter Rühren bei io bis z5° 7oo Teile Chlorkohlensäureäthylester tropfen. Man rührt 2 Stunden nach, versetzt mit Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion und trennt den ölig abgeschiedenen N-Methyl-y-aminobuttersäure-N-carbonsäureäthylester ab. Mit den in der Lösung noch enthaltenen, durch Extraktion mit Methylenchlorid zu gewinnenden Anteilen beträgt die Ausbeute 96o Teile.
  • 38o Teile der freien Carbonsäure werden unter Zusatz von 28o Teilen Vorlauffettalkoholgemisch (C5 - C,) und 4o Teilen Schwefelsäure in 2ooo Teilen Benzol mehrere Stunden lang erhitzt, wobei das gebildete Wasser als azeotropes Gemisch abdestilliert und entfernt wird. Man vertreibt das Benzol, wäscht mit verdünnter Sodalösung, dann mit Wasser und erhält so 64o Teile des rohen Esters. Die Hauptmenge des Esters siedet unter 25 mm Druck bei 22o bis 24o°.
  • Der N-Methyl-y-aminobuttersäurevorlauffettalkoholester-N-carbonsäureäthylester besitzt ein ausgezeichnetes Weichmachungsvermögen für Polyvinylchlorid und kann besonders gut als Weichmacher in Polyvinylchloriddispersionen verwendet werden. Die aus derartigen Dispersionen hergestellten Überzüge zeigen eine sehr hohe Kältefestigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische Aminocarbonsäuren, die an der Aminogruppe noch mindestens ein freies Wasserstoffatom tragen, mit Halogenkohlensäureestern, vorzugsweise Chlorkohlensäureestern, ein-oder mehrwertiger Alkohole umsetzt und in den erhaltenen substituierten Carbonsäuren die Carboxylgruppe mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert oder daß man aliphatische Aminocarbonsäureester von ein- oder mehrwertigen Alkoholen, die an der Aminogruppe noch mindestens ein freies Wasserstoffatom tragen, mit Halogenkohlensäureestern, insbesondere Chlorkohlensäureestern, ein- oder mehrwertiger Alkohole umsetzt.
DEB6859D 1944-12-08 1944-12-08 Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsaeureestern Expired DE865310C (de)

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