DE672924C - Verfahren zum Zerstaeuben fluechtiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Zerstaeuben fluechtiger Stoffe

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DE672924C
DE672924C DEK137938D DEK0137938D DE672924C DE 672924 C DE672924 C DE 672924C DE K137938 D DEK137938 D DE K137938D DE K0137938 D DEK0137938 D DE K0137938D DE 672924 C DE672924 C DE 672924C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zerstäuben flüchtiger Stoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Zerstäuben flüchtiger Stoffe, welches darin besteht, daß die zu zerstäubenden Stoffe in eine Lösung von Wasserstoffsuperoxyd eingebracht werden, aus welcher hierauf durch Einbringen eines Katalysators Sauerstoff entwickelt wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Geruchsstoffe in flüssiger Luft aufzulösen und sie mit dieser zugleich zur Verdunstung zu bringen.' Es ist weiter bekannt, flüchtige Stoffe dadurch zu zerstäuben, daß man durch eine die Stoffe enthaltende Flüssigkeit oder Filtermasse mittels einer Wasserstrahlpumpe einen Luftstrom saugt und so die Stoffe in das Wasser überführt. Auch hat man schon vorgeschlagen, zwei Flüssigkeiten, die miteinander desinfizierende Gase erzeugen, tropfenweise in getrennte Behälter fließen zu lassen und durch mechanische Vorrichtungen in regelmäßigen Zeitabständen zusammenzubringen.
  • Die bekannten Vorrichtungen erfordern entweder eine besondere mechanische Saug-oder Druckvorrichtung, oder sie arbeiten zwangsläufig so lange, bis die zusammengebrachten Flüssigkeiten durch Beendigung der chemischen Reaktion verbraucht sind. Demgegenüber hat das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß die Gasentwicklung durch Einbringen des Katalysators in die Flüssigkeit jederzeit begonnen und durch Trennen von Katalysator und Flüssigkeit nach Belieben beendet werden kann, da die Gasentwicklung an die Berührung zwischen Flüssigkeit und Katalysator gebunden ist.
  • Als Katalysator zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird vorzugsweise Braunstein verwendet. Das Wasserstoffsuperoxyd kann je nach der Art des zu zerstäubenden Stoffes in wässeriger oder alkoholischer Lösung zur Verwendung kommen. Das Verfahren eignet sich ohne weiteres zum Zerstäuben aller flüchtigen Stoffe, die sich in Wasser oder Alkohol lösen, emulgieren oder suspendieren lassen. Auch kann man den zu zerstäubenden Stoff auf die Lösung aufbringen und auf ihr schwimmen lassen, so daß er durch die aufsteigenden Gasbläschen mitgerissen wird. Stoffe von zu hohem spezifischem Gewicht oder zu geringer Flüchtigkeit können in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und in dieser Form auf die Flüssigkeit aufgebracht werden.
  • Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Verbesserung der Luft in Versammlungsräumen, Gasschutzräumen, Krankenzimmern oder Wohnräumen; hierbei wird neben der Beseitigung von üblen Gerüchen, Rauch u. dgl. auch eine nicht unbeträchtliche Menge Sauerstoff entwickelt, der die verbrauchte Luft erneuert.
  • Auch zum Zerstäuben von Stoffen für Inhalationszwecke ist das Verfahren geeignet; ebenso können Desinfektionsmittel in der Luft verteilt werden. Beispielsweise kommen For:naldehyd, Kreosot, Terpene, ätherische (51e, Menthol und Thymol für die Anwendung des Verfahrens in Betracht.
  • Auf der Zeichnung sind drei zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtungen beispielsweise gezeigt: Gemäß Abb. i ist ein zylindrisches Gefäß i vorgesehen, das einen mit Durchlochungen 3 versehenen Deckel 2 besitzt. Der Deckel hat in der Mitte eine Bohrung ,4, in welche der den Katalysator aufnehmende unten geschlossene und mit Durchlochungen 5 versehene Zylinder 6 eingesetzt werden kann. Der Zylinder 6 kann durch einen durchlochten Dekkel oder Stöpsel 7 verschlossen werden. Die Bohrung ¢ des Deckels kann eine elastische Auskleidung 8 aus Gummi o. dgl. besitzen, in .der der Zylinder 6 mit Reibung verschiebbar und in beliebiger Höhenlage feststellbar ist.
  • Für den Betrieb der Vorrichtung wird die Lösung, beispielsweise eire alkoholische Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, der etwas Lavendelöl zugesetzt isst, in den Behälter i eingebracht und der Zylinder 6 mit körnigem Braunstein gefüllt. Hierauf wird der Dekkel 2 auf das Gefäß i aufgesetzt und der Zylinder in der mittleren Öffnung q. so weit nach unten geschoben, daß die Flüssigkeit durch die Durchlochungen 5 zu .dem in dem Zylinder 6 enthaltenen Braunstein gelangen kann. Es setzt sofort eine lebhafte Entwicklung von Sauerstoff ein, der in Bläschen in der Flüssigkeit aufsteigt und kleine Flüssigkeitsteilchen mitreißt, die in die. Luft des Raumes gelangen und darin verdunsten.
  • Abb.2 zeigt eine abgeänderte Form der Vorrichtung; die insbesondere zum Mitführen auf Reisen geeignet ist. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gefäß i i von rechteckiger Form, das mit zwei "Öffnungen 12 und 13 versehen ist. Die Öffnung 12 ist in der Nähe einer Ecke des Gefäßes angeordnet und durch einen Stöpsel 1q., der beispielsweise als Schraubstöpsel ausgebildet sein kann, dicht verschließbar. Der Eckraum unterhalb der Öffnung 12 ist durch eine durchlöcherte Zwischenwand 15 gegen den übrigen Innenraum des Gefäßes abgeschlossen und dient zum Aufnehmen des körnigen Katalysators 16. Die Öffnung 13 befindet sich vorzugsweise an der Seite des Gefäßes, die dem zum Aufnehmen -des Katalysators bestimmten abgeschlossenen Raum gegenüberliegt und kann ebenfalls verschlossen werden. Sie dient zum Einfüllen der Flüssigkeit - und zum Ausströmen des erzeugten Gases. Zum Betrieb der Vorrichtung wird in die Flasche i i so viel Lösung eingefüllt, daß bei aufrecht stehender Flasche der Katalysator von der Flüssigkeit nicht erreicht wird. Die Öffnung 13 kann hierauf verschlossen werden. Soll die Zerstäubung erfolgen, so wird nach Entfernung des Stöpsels aus der Öffnung 13 die Flasche um 9o° gekippt, so daß der Katalysator von der Flüssigkeit bedeckt wird, worauf sofort die Gasentwicklung einsetzt. Soll die Zerstäubung beendet werden, so wird die Flasche wieder zurückgekippt, so daß der Katalysator nach oben gelangt und die Flüssigkeit von ihm abströmen kann. Die Gasentwicklung hört dann sehr bald auf.
  • Eine besonders einfache Form der Vorrichtung ist in Abb. 3 gezeigt. Hier ist ein Gefäß 9 vorgesehen, in dessen Boden Vertiefungen io angebracht sind, in denen der Braunstein befestigt ist. Die Befestigung des Braunsteins kann beispielsweise in der Weise vorgenommen werden, daß gepulverter oder feinkörniger Braunstein in die Vertiefungen eingepreßt wird. Wird in ein solches Gefäß eine wasserstoffsuperoxydhaltige Flüssigkeit eingebracht, so tritt sofort eine Entwicklung von Sauerstoff und Zerstäubung ein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zerstäuben flüchtiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerstäubenden Stoffe in eine Lösung von Wasserstoffsuperoxyd eingebracht werden, aus welcher hierauf durch Einbringen eines Katalysators Sauerstoff entwickelt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die verschiebbare Anordnung eines siebartig durchlöcherten, den Katalysator aufnehmenden Behälters in einem Außengefäß mit durchlochtem Deckel.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Gefäß mit einem durch eine durchlöcherte Zwischenwand (15) abgeschlossenen, zur Aufnahme des Katalysators bestimmten Raum, welcher derart angeordnet ist; daß durch Kippen des Gefäßes die Flüssigkeit in oder außer Berührung mit dem Katalysator gebracht werden kann. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem Behälter, an dessen Boden der Katalysator fest angebracht ist.
DEK137938D 1935-05-12 1935-05-12 Verfahren zum Zerstaeuben fluechtiger Stoffe Expired DE672924C (de)

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