DE672687C

DE672687C - Vorrichtung zum Strippen von Bloecken aus Kokillen

Info

Publication number: DE672687C
Application number: DEK146307D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Scheider
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1937-04-25
Filing date: 1937-04-25
Publication date: 1939-03-08

Description

Vorrichtung zum Strippen von Blöcken aus Kokillen Es ist bekannt, zum Strippen von Blöcken aus Kokillen besondere Vorrichtungen zu verwenden, die aus einer oberen und einer unteren Flasche bestehen und an Krane angehängt werden. Während die untere Flasche mit Greifmitteln für die Kokille versehen ist, befindet sich an der oberen Flasche ein senkrechter Stempel. Beim Anheben der unteren gegen die obere Flasche wird durch den Stempel der Block an einer Bewegung nach oben gehindert, so daß die Kokille von dem Block abgezogen wird. Diese Art von Vorrichtungen ist durchweg nur zum Strippen geeignet und verhältnismäßig schwierig zu handhaben, was insbesondere darauf zurückzuführen ist, daß die ganze schwere Vorrichtung zum Erfassen der Kokille nebst Block in die jeweils richtige Lage geschwenkt werden muß.
Die Erfindung bezweckt, Vorrichtungen dieser Art so auszubilden, daß ihre Handhabung wesentlich vereinfacht und erleichtert wird und darüber hinaus die Möglichkeit gegeben ist, diese Vorrichtungen auch noch zum Fördern insbesondere der ausgestoßenen Blöcke verwenden zu können. Die vereinfachte Handhabung ergibt sich daraus, daß der die Greifmittel tragende Teil der unteren Flasche für sich allein leicht in die jeweils erforderliche Stellung gedreht werden kann. Zum Fördern dienen die Greifmitel, deren Haken beim Absenken der unteren Flasche nach innen bewegt werden und zangenartig das zu fördernde Stück fassen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der die Greifmittel tragende Teil der unteren Flasche durch ein Drehgelenk mit stehender Drehachse mit dem an den Hubmittehi hängenden Teil der unteren Flasche verbunden ist.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Strippen von Blöcken aus Kokillen sowie zum Fördern dieser Blöcke bekanntgeworden, bei denen im Gegensatz zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung die ganze zum Ausstoßen des Blokkes dienende Vorrichtung mit ihrem Antrieb gedreht werden muß und nur aus einer Flasche besteht. Demgegenüber wird gemäß der Erfindung das Schwenken der aus zwei Flaschen bestehenden Strippervorrichtung auf denjenigen Teil der unteren Flasche beschränkt, der den zu behandelnden Körper unmittelbar trägt, also auf den die Greifmittel tragenden Teil. Auf diese 'Weise wird erreicht, daß beim Schwenken nur eilte verhältnismäßig kleine Masse bewegt zu werden braucht. Infolgedessen wird das Arbeiten mit der gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung wesentlich erleichtert und beschleunigt.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Vorrichtung zum Strippen von Blöcken aus Kokillen in Ansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der oberen Flasche i, in der die Antriebsvorrichtung 2 mit dem Motor 3 untergebracht ist und an der durch Vermittlung von Hubmitteln, z. B. zweier Kettenstränge 4 und 5; die untere Flasche 6 hängt. An der oberen Flasche ist in aufrechter Lage ein Stempel ? fest angeordnet, der durch die untere Flasche hindun chragt und unten mit einem Druckstück 8 versehen ist. Die untere Flasche 6 besteht aus zwei übereinanderliegenden Teilen 13 und 14. Im oberen Teil 13 sind die Rollen für die Ketten 4 und 5 angeordnet, und der untere Teil 14 trägt zwei einander gegenüberliegende Haken 9 und io, die um liegende Zapfen i i und 12 schwenkbar sind. Beide Teile der Flasche sind durch ein Drehgelenk 15 mit stehender Drehachse miteinander verbunden, so daß der Teil 14 gegenüber dem Teil 13 leicht gedreht werden kann. Die Haken 9 und io sind oben mit nach innen gerichteten Verlängerungen 16 versehen, die mit seitlich angeordneten Schleifbacken 17 den Stempel @ teilweise umfassen. Die Verlängerungen 16 sind so schwer gehalten, daß sie stets das Bestreben 'haben, die Haken in geöffneter Stellung zu halten und mit den Schleifbacken 17 am Stempel 7 unter Reibung anzuliegen.
Um die Teile 13 und 14, falls erforderlich, gegeneinander festzulegen, d. h. eine Drehung des Teiles 14 gegenüber dem Teil 13 zu verhindern, ist zwischen diesen Teilen eine lösbare Sperrvorrichtung vorgesehen, die beispielsweise aus einem am Teil 14 vorgesehenen schwenkbaren Hebel 18 besteht, der mit einem an ihm angeordneten Stift i9 in eine Ausnehmung 2o des Teiles 13 einzugreifen vermag. In der Verriegelungsstellung kann der Hebel 18 festgelegt werden, z. B. durch einen Stift 21.
Zum Strippen von Blöcken aus Kokillen wird die an einem Kran hängende Vorrichtung über die stehende Kokille gefahren und der Teil i j der unteren Flasche 6 so geschwenkt, daß die Haken 9 und io in an der Kokille angeordnete äsen 22, 23 eingreifen können. Ist die Vorrichtung in diese Stellung gebracht, so werden durch ein kurzes Absenken der unteren Flasche die Haken durch den hierbei feststehenden Stempel mit ihren Enden 16 infolge der Schleifwirkung der Backen 17 auf dem Stempel zurückgehalten und die unteren Enden der Haken 9 und io dadurch nach innen geschwenkt, also mit den äsen 22, 23 in Eingriff gebracht. Beim Anheben der unteren Flasche wird dann in bekannter Weise der Block durch den Stempel? ausgestoßen.
Nach dem Ausstoßen kann durch die gleiche Vorrichtung der ausgestoßene Block nach Absenken der unteren Flasche durch die Haken 9 und io gefaßt und an seine nächste Verarbeitungsstelle gefördert werden. Beim Absenken der unteren Flasche legen sich die Enden :6 der Haken 9 auf den oberen Bund -des Druckstückes 8 am Stempel 7, so daß die unteren Enden der Haken nach innen geschwenkt werden, bis sie den zu fördernden Block zangenartig gefaßt haben. Während des Förderns wird der Teil 14 gegenüber dem Teil 13.durch die beschriebene Verriegelungsvorrichtung zweckmäßig festgelegt.

Claims

PATENTANSPRÜCIZE i. Vorrichtung zum Strippen von Blökken aus Kokillen mit einer oberen und einer unteren Flasche, wobei die obere Flasche mit einem durch die untere Flasche hindurchnagenden senkrechten Stempel und die untere Flasche mit Greifmitteln für die Kokille versehen ist, so daß beim Anheben der unteren Flasche mit der Kokille diese von dem durch den Stempel zurückgehaltenen Block abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der die Greifmittel (9, 1o) tragende Teil (14) der unteren Flasche (6) durch ein Drehgelenk (15) mit stehender Drehachse mit dem an den Hubmitteln (4, 5) hängenden Teil (13) der unteren Flasche verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i mit um liegende Achsen schwenkbaren Haken als Greifmittel, die mit Verlängerungen zum Zusammenwirken mit dem Stempel versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (16) Schleifbacken (17) tragen, die an dem Stempel (7) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung (18 bis 21) zum Verbinden der Teile (13, 14) der unteren Flasche (6).