DE672645C

DE672645C - Einrichtung zum Befestigen von aus radialen Holzlamellen gebildeten Luftschraubenfluegeln in metallenen Schafthuelsen, insbesondere fuer Verstelluftschrauben

Info

Publication number: DE672645C
Application number: DEE47647D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-24
Filing date: 1935-11-24
Publication date: 1939-03-07

Description

— Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung

zum Befestigen von aus radialen Holzlamellen gebildeten Luftschraubenflügeln in metallenen Schafthülsen, insbesondere für Verstellschrauben.

Es sind Holzpropeller bekannt, die aus quer zum Flügelradius liegenden Holzlamellen zusammengesetzt sind und bei deren durch die Lamellen in diese eingebettete und verankerte, im Querschnitt sich verjüngende Zugorgane zur Aufnahme der Fliehkraft quer hindurchlaufen. Auch Propeller mit veränderlicher Steigung sind bekannt.

Es bereitet nun besondere Schwierigkeiten,

15. die verstellbaren Schraubenflügel ausreichend festzumachen und ausreichend fest mit den Verstellhülsen der Nabe zu verbinden, da es notwendig ist, die sonst einstückig hergestellte Schraube an der Nabe zu teilen.

Die Schwierigkeit wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die über den Flügelquerschnitt gleichmäßig verteilten, in den Leimfugen zwischen die radialen Holzlamellen in angrenzenden Ausnehmungen der HoIzlamellen liegenden Anker angestauchte Bunde aufweisen, unterhalb derer je eine in bekannter Weise einen Teil der Ankerzugkr,aft aufnehmende Scheibe beweglich angeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung haften die Bunde an den Ankern besonders fest und sind besonders geeignet, hohe Kräfte aufzunehmen, insbesondere Fliehkräfte und Schwingungskräfte. Ferner können sich die vor den Bunden beweglich liegenden Scheiben schief stellen, so daß beim Anziehen der Anker die Scheiben waagebalkenartig die Ankerspannkraft auf beide benachbarte Holzlamellen übertragen. Außerdem dienen die Scheiben gleichsam zur Vergrößerung des Bundquerschnittes, so daß der Scheerwiderstand im Innern des Holzflügels infolge des großen Umfanges der Scheiben hoch wird. Daher ist die Anordnung nach der Erfindung besonders fest und ergibt eine besonders gute Spannungsverteilung. "

Auf der Zeichnung ist eine Luftschraube nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Bild ι zeigt einen einzelnen Schraubenflügel im Längsschnitt,

Bild 2 die Flügelhülse mit dem Flügelstumpf im Querschnitt und

Bild 3 ein Stück eines Spannankers in Seitenansicht.

Die Anker« sind möglichst gleichmäßig verteilt im Innern des Flügels angeordnet. Sie liegen, wie besonders Bild 2 erkennen läßt, in den Leimfugen und sind mit angestauchten Bunden versehen, vor denen beweglich, d. h. kippbar, Stahlscheiben b angeordnet sind. 6u

Infolge der Herstellung der Bunde durch Stauchen bleiben die Fasern der Anker un-

verletzt, und es entstehen an den Übergangsstellen zwischen Bund und Schaft Hohlkehlen, so daß die Stäbe in ,allen Querschnitten mit der zulässigen Zugbeanspruchung voll belastet werden können. Hierdurch wird gegenüber bekannten Ausführungen außer der Festigkeitserhöhung auch eine Gewichtsverminderung erzielt. Wie in Bild ι dargestellt, sind die Anker zwecks weiterer Gewichtsersparnis nach außen zu verjüngt.

Die Scheiben b, die ebenso wie die Anker in die Leimfugen eingelassen sind und beiderseits in die benachbarten Holzlamellen eingreifen) übertragen die Ankerzugkräfte als Schoerkräfte auf je einen gedachten Zylinder, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser der Scheibe gleich ist und dessen Höhe dem radialen Abstand benachbarter Scheiben entspricht. Nach ausgeführten Versuchen entspricht der Scheerwiderstand eines solchen Zylinders schon dann der Zerreißfestigkeit des zugehörigen Stahlankers, wenn der Durchmesser der Scheibe, also auch des Zylinders, etwa dem zwei- bis dreifachen mittleren Stabdurchmesser und seine Höhe etwa dem zweifachen Scheibendurchmesser entspricht.

Die Anker werden in die Holzflügel mit einem gewissen Spielraum eingelassen, so daß sich die Anker beim Anziehen ihrer Mutter in den Ankernuten frei bewegen können, so daß die Spannung der Anker auf die Scheiben restlos übertragen wird. Es kann also, da sich, wie betont, die Scheiben auch schief stellen können, eine vollständige und ausreichende Übertragung der auftretenden Kräfte auf das Flügelholz erzielt werden. Insbesondere wird auch vermieden, daß einseitige Belastungen auftreten, wenn die Aussparungen für die Scheiben b im Flügelholz nicht genau gegenüberliegen. Dabei können keine schädi-Iich-en Quetschungen der Holzlamellen vorkommen, da Holz ein verhältnismäßig unstarrer Werkstoff ist und durch elastische Formänderung die durch Schiefstellen der Scheiben auftretenden Längenänderungen ausgeglichen werden können. Hieraus ergibt sich, daß die Spannungsverteilung im Flügelholz sowohl in radialer Richtung als auch in der Querrichtung hierzu eine gute und gleichmäßige sein wird. Die einzelnen Spannungen sind durch geeignete Wahl des Außendurchmessers der Scheiben b regelbar.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zum Befestigen von aus radialen Holzlamellen gebildeten Luftschraubenfiügeln in metallenen Schafthülsen, insbesondere für Verstelluftschrauben, bestehend aus in dem Flügelholz mit gewissem Spielraum eingebetteten und verankerten sowie im Hülsenboden verschraubten metallenen, im Querschnitt sich verjüngenden Zugorganen, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Flügelquerschnitt gleichmäßig verteilten, in den Leimfugen und in angrenzenden Ausnehmungen der Holzlamellen liegenden Anker (a) angestauchte Bunde aufweisen, unterhalb derer je eine in bekannter Weise einen Teil der Ankerzugkraft aufnehmende Scheibe (ö) beweglich angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen