DE672379C

DE672379C - Herstellung von fuer Rostschutzzwecke geeigneten basischen Bleichromaten

Info

Publication number: DE672379C
Application number: DEW96039D
Authority: DE
Original assignee: HANS WAGNER DR ING
Current assignee: HANS WAGNER DR ING
Priority date: 1935-02-23
Filing date: 1935-02-23
Publication date: 1939-02-28

Description

Herstellung von für Rostschutzzwecke geeigneten basischen Bleichromaten Es ist bereits bekannt, daß man höherbasische Bleichromate, bei denen das Verhältnis Pb 0 zu Pb Cr 04 ,größer :als i ist, also z. B. 3 Pb O - Pb Cr 04, durch Fällen von Bleihydroxyd mit Kaliummonochromat oder durch Schmelzen von Bleichromat und Bleiglätte herstellen kann. Diese höhenbasischen Bleichromate haben aber in ;der Farbentechnik keine Bedeutung erlangt.
Ferner ist es bekannt, .daß man einbasische Bleichromate dadurch herstellen kann, daß man basische Bleisalze mit Alkalichromat umsetzt oder aus neutralen Bleisalzen durch Alkalilauge einen Niederschlag fällt, der mit Alkalichromat umgesetzt wird. Diese einbasischen Bleichromate von der Formel Pb Cr 04 - Pb O bzw. Pb Cr 04 - Pb (O H), besitzen passivierende Wirkungen, so daß sie zum Rostschutz geeignet sind. Es fehlt aber diesen einbasischen Bleichromaten die an der Mennige und dem Bleioxyd geschätzte Eigenschaft, mit den Säuren fetter Öle Seifen zu bilden. Diese Eigenschaft ist aber für .die Herstellung von brauchbaren Rostschutzmitteln unbedingt erforderlich.
Wenn man nun versucht, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß man einem basischen Bleichromat Bleioxyd hinzufügt, so erhält man ein Mischpigment, .das zwar als Rostschutzfarbe geeignet ist, jedoch den Nachteil zeigt, daß es in 01 eindickt. Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung eines für Rostschutzzweclce geeigneten basischen Bleichromats gelingt, wenn die an sich übliche Fällung der basischen Bleichromate in Gegenwart eines so hohen Überschusses an freiem Alkali erfolgt, daß der entstehende Niederschlag neben i Teil Pb Cr 04 - Pb O noch :mindestens i Teil Pb O enthält. Die so erhaltenen Erzeugnisse stellen überraschenderweise nicht die erwarteten, an sich bekannten chemischen' Verbindungen Pb Cr,0, - xPb O (wobei x mindestens gleich 2 ist) dar, sondern vielmehr eigenartige neue Mischsalze von der Formel Pb Cr 04 - Pb O +yPb0 (wobei y mindestens gleich i ist). Diese neuen Mischsalze zeichnen sich durch vorteilhafte farbtechnische Eigenschaften aus, die vornehmlich darin bestehen, daß sie im Gegensatz zu den bekannten basischen Bleichromaten mit Säuren fetter Öle unter Seifenbildung reagieren, .daß jedoch ihre Anreibung in 01 nicht eindickt und daß sie auf Eisen stark passivierend wirken.
Die Herstellung dieser neuen, für Rostschutzzwecke geeigneten basischen Bleichromate erfolgt .dadurch, .daß das basische Bleichromatmittels basischer Bleisalze, Al,kalichromate und eines solchen überschusses von freiem Alkali gefällt wird, daß der erhaltene Niederschlag neben i Teil Pb Cr 04 - P17 O noch mindestens i Teil Pb 0 enthält. Die Fällung der für Rostschutzzwecke geeigneten basischen Bleichromate kann gegebenenfalls auch in Gegenwart von weißen oder farbigen Farbträgern, die für Rostschutzzwecke verwendbar sind, z. B. Schwer-; spat, Nadelspat, Asbestine, Schiefermefil, Mennige u. dgl., erfolgen. Beispiele i. 52 g Kaliumchromat werden in der iofachen Wassermenge gelöst und mit 36oo ccm Wasser verdünnt; dann wird mit 186 g basischem Bleiacetat, gelöst in goo ccm Wasser, heiß gefällt und unter Zusatz von i8o,g Ätzkali, ,gelöst in i8oo ccm Wasser, etwa 15 bis 30 Minuten weitererhitzt, bis ein einheitlich orangebrauner bis rotbrauner Niederschlag, dessen Zusammensetzung der Formel Pb Cr 04 # Pb O -j- Pb 0 entspricht, entstanden ist. Der Niederschlag wird in üblicher Weise ausgewaschen, abfiltriert und getrocknet.
2. In 3600 ccm Wasser werden 5oo g Schwerspat suspendiert. Sodann werden 52 g Kalinmchromat zugegeben. Hiernach werden i8o g Ätzkali, gelöst in i8oo ccm Wasser, zugefügt und die Lösung zum Sieden erhitzt. Man .gibt 186 g basisches Bleiacetat, gelöst in goo ccm Wasser, hinzu und erhitzt noch 15 Minuten. Sodann wird in üblicher Weise ausgewaschen, abfiltriert und getrocknet. Man erhält ein Erzeugnis der Zusammensetzung Pb Cr..04.# Pb O + Pb 0.
""zY.An ;Stelle von 52 g Kaliumchromat können #ä@ich`43;q.-g wasserfreies bzw. 9r,6 g kristallwät;serhaltiges Natriumchromat oder 35,1 g wasserfreies bzw. 39,9 g kristallwasserhaltiges Natriumbichromat und i-.,2gwasserfreie bzw. 38,3 g kristallwasserhaltige Soda verwendet werden. Ebenso kann beim Beispiel e an Stelle von Schwerspat auch die gleiche Menge von Asbestine, Schiefermehl oder Mennige verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von für Rostschutzzwecke geeigneten basischen Bleichromaten,dadurch gekennzeichnet, daß die an sich übliche Fällung der basischen Bleichromate in Gegenwart eines so hohen Überschusses an freiem Alkali erfolgt, daß der entstehende Niederschlag neben i Teil Pb Cr 04 # Pb O noch mindestens i Teil P.b O enthält.
2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung in Gegenwart üblicher Farbträger erfolgt.