DE671355C

DE671355C - Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE671355C
Application number: DEM118000D
Authority: DE
Original assignee: LOUIS EUGENE WIDOLT MONTROSE O; Pollopas Patents Ltd
Current assignee: LOUIS EUGENE WIDOLT MONTROSE O; Pollopas Patents Ltd
Priority date: 1931-12-15
Filing date: 1931-12-15
Publication date: 1939-02-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, dessen Untergestell auf zwei von den Fahrgestellen getragenen kugelgelenkartigen Stützlagern ruht, deren Schwenkmittelpunkt höher als der Schwerpunkt des Untergestells samt dem Wagenkasten liegt. Es sind bereits Fahrzeuge beschrieben worden, bei denen der fast bis auf die Schienen reichende Wagenkasten zwischen den Radsätzen pendelnd aufgehängt ist. Sie ergaben jedoch von der üblichen Norm für Schienenfahrzeuge derart weit entfernte Bauarten, daß über eine praktische Bedeutung und erst recht über eine Weiterentwicklung dieser Bauarten nichts ermittelt werden konnte, obwohl die Vorschläge bereits ziemlich alt sind. Für Sonderzwecke, nämlich bei Tiefflurwagen, ist - ferner die Anordnung von Radsätzen vor und , hinter der Plattform bekanntgeworden. Dieser Wagen kann jedoch nur für sich allein fahren. Schließlich ist ein Wagen mit Untergestell bekanntgeworden, das eine zentrale Zug- und Stoßvorrichtung enthält.

Diese Bauart besitzt jedoch mehrere Stützlager, so daß die nach der Erfindung not-'wendige Pendelmöglichkeit fehlt.

Nach der Erfindung stellen die beiden von den Fahrgestellen getragenen Stützlager die einzige wiegenartig tragende Verbindung zwischen dem Untergestell und dem Fahrgestell dar. Sie sind innerhalb des Wagenkastengrundrisses angeordnet. Nach einer Verbesserung der Erfindung besteht das Untergestell- im wesentlichen aus einer in der Längsmitte des Fahrzeugs liegenden Trägeranordnung, in der die Oberteile jedes Stützlagers eingeschlossen sind. Die neue Aufhängung ermöglicht erstmalig, Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, deren Außenmaße und sonstige Hauptabmessungen den üblichen Normen entsprechen, wiegenartig ' aufzuhängen. Sämtliche Beanspruchungen durch Eigengewicht, Zug, Stoß u. dgl. greifen in .einer' einzigen, nämlich der senkrechten Mittellängsebene an. Verwindungsbeanspruchungen treten nicht mehr auf. Der Schwerpunkt des gesamten pendelnd aufgehängten Oberteiles, also des Untergestelles samt dem Wagenkasten, liegt tiefer als die Verbindungslinie der Unterstützungspunkte miteinander. Daher schwenkt bei Fahrt durch Kurven der aufgehängte Oberteil selbsttätig, der jeweiligen Geschwindigkeit entsprechend, aus. Außerhalb der mittleren Längsebene auftretende Stöße, Rucke u. dgl. können nicht mehr auf den aufgehängten Fahrzeugteil einwirken. Andererseits gestattet die Lage des Schwerpunktes im Verhältnis zur Verbindungslinie der Stützpunkte

jede beliebige Kurve mit jeder praktisch vorkommenden Geschwindigkeit zu befahren, unabhängig davon, ob gar keine Überhöhung der Gleise vorgesehen ist oder ob eine vorhandene Überhöhung zu groß oder zu klein ist,

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, nämlich die Anwendung bei einem vierachsigen Schienenfahrzeug.

ίο Abb. ι ist eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 2 der dazugehörige Grundriß,

Abb. 3 ein Teilschnitt nach der Linie A-B der Abb. i.

Abb. 4 stellt das Fahrzeug in der Fahrtrichtung und im Schnitt nach der Linie A-B, gesehen in einer Rechtskurve, dar.

i, 2, 3 und 4 sind die Radsätze der im übrigen nicht ausführlicher dargestellten Drehgestelle 12 und 13. Jedes dieser Drehgestelle ist in bekannter Weise mit einem Drehzapfen 5 bzw. 6 versehen. Auf den Drehzapfen 5 und 6 ruht in Pfannen 14 bzw. 15 der balkenförmige Unterbau 7. Vorn und hinten ist dieser mit einem Mittelpuffer 8 und 9 versehen und ist an der Stelle der Drehzapfen zur Aufnahme der Pfannen entsprechend ausgebaucht. Auf Querbalken io ruht in bekannter Weise der Wagenkasten 11.

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, dessen Untergestell auf zwei von den Fahrgestellen getragenen kugelgelenkartigen Stützlagern ruht, deren Schwenkmittelpunkt höher als der Schwerpunkt des Untergestells samt dem Wagenkasten liegt, dadurch gekennzeichnet, daß diese beiden Stützlager die einzige wiegenartig tragende Verbindung zwischen dem Untergestell und den Fahrgestellen sind und innerhalb des Wagenkastengrundrisses liegen.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell im wesentlichen aus einem in der Längsmitte des Fahrzeugs liegenden Doppelträger besteht, in den die Oberteile jedes Stützlagers eingeschlossen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen