DE669803C - Herstellung von Salpetersaeure durch Absorption von Stickoxyden mittels Wasser bzw. verduennter Salpetersaeure in Gegenwart sauerstoffhaltiger Gase - Google Patents

Description

• Herstellung von Salpetersäure durch Absorption von Stickoxyden mittels Wasser bzw. verdünnter Salpetersäure in Gegenwart sauerstoffhaltiger Gase Bei der Herstellung von Salpetersäure durch Verbrennung von Ammoniak mit Luft muß neben der Oxydation von Stickoxyd zu Stickstoffdioxyd auch eine Oberflächenreaktion zwischen der zur Salpetersäurebildung dienenden Flüssigkeit und den nitrosen Gasen durchgeführt werden. Die hierbei auftrete!n.de Wärme muß abgeführt werden, weil die die Absorptionsgeschwindigkeit bedingende Oxydationsgeschwindigkeit des Stickoxydes zu Stickstoffdioxyd mit steigender Temperatur abnimmt.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist es erforderlich, die Flüssigkeit ,auf großoberflächigen Körp.ei-n zii verteilen und zu kühlen. Die bisher in dieser Richtung gemachten Ausführungsvorschläge konnten jedoch nicht völlig befriedigen.
• Es wurde gefunden, daß man allen Anforderungen der genannten Art gerecht wird, wenn man als Oberfläche für die Absorptionsflüssigkeit Lamellen eines an sich bekannten Kalorifers benutzt, durch die die auftretende Wärme abgeführt wird. Hierdurch wird eine ausgezeichnete Wirkung erzielt,- wie sie selbst durch :energisches überschwemmen eines Turmes mit umgepumpter, gekühlter Flüssigkeit an Füllkörpern bekannter Art niemals erreicht werden kann. Von der in jedem Teil desi Turmes herrschenden möglichst niedrigen Temperatur hängt aber nicht nur die Geschwindigkeit der Absorption der nitrosen Gase ab, sondern auch die Konzentration der entstehenden Salpetersäure, wenn man mit Wasser oder dünner Salpetersäure herieselt. Wollte man aber an Stelle der Füllkörper Rohre oder die Wandungen von Türmen zum Wärmeaustausch benutzen, so bedürfte -es nicht nur sehr umfangreicher Apparate aus säurefestem, gut leitendem Material, die unwirtschaftlich teuer wären, sondern man würde auch keine gute Flüssigkeitsverteilung an der Oberfläche des gekühlten Materials erreichen können. Bei der -Benutzung von Lamellen jedoch, die die aufgenommene Wärme an Rohre abgeben, die ihrerseits in bekannter Weise gekühlt werden, hat man eine sehr gute Oberflächenanordnung für die herunterrieselnde Flüssigkeit, der z. B. :die nitrosen Gase von unten nach oben @entgegengeführt werden. Da zur Abführung von Wärme aus den sich immer wieder zu Stickstoff di.oxyd aufoxydierenden Gasen eine große Oberfläche benötigt wird, während die Abfuhr der Wärmemenge durch das gut leitende säurefeste Material an z. B. Kühlwasser eine um mindestens eine Zehnerpotenz geringere Oberfläche erfordert, ist die Anordnung nach Art eines Wärmeaustauschers für den Wärmetransport nicht nur besonders günstig, sondern auch mit Rücksicht auf die Kostbarkeit des Materials besonders billig.
• Diese Anordnung :erfüllt ihren Zweck nicht nur bei einer Absorption unter gewöhnlichem Druck, sondern wird vorzugsweise auch dort angewandt werden können, wo die Absorption unter erhöhtem Druck .erfolgt. ,also die Oxydationsräume, die für .die Erzeugung von Stickstoffdioxyd .aus den Verbrennungsgasen des Ammoniaks benötigt werden. nicht umfangreich sind, andererseits aber eine hohe Wärmetönung auf kleinem Raum auftritt und eine große Austauschfläche zwischen der I'lüssigkeit und den nitrosen Gasen notwendig ist.

Claims (1)

1. PATrNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch Absorption von Stickoxyden mittels Wasser bzw. verdünnter Salpetersäure in Gegenwart -sauerstoffhaltiger Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man die Absorptionsflüssigkeit über die Lamellen bzw. Rippen an sich bekannter Wärmeüberträger führt, durch die die auftretende Wärme abgeführt wird.