DE667483C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen filzartigen Charakters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen filzartigen Charakters

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DE667483C
DE667483C DEN38264D DEN0038264D DE667483C DE 667483 C DE667483 C DE 667483C DE N38264 D DEN38264 D DE N38264D DE N0038264 D DEN0038264 D DE N0038264D DE 667483 C DE667483 C DE 667483C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/40Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
    • D04H1/42Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties characterised by the use of certain kinds of fibres insofar as this use has no preponderant influence on the consolidation of the fleece
    • D04H1/4266Natural fibres not provided for in group D04H1/425
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/04Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres
    • D04H1/08Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres having existing or potential cohesive properties, e.g. natural fibres, prestretched or fibrillated artificial fibres and hardened by felting; Felts or felted products

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen filzartigen Charakters Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen, die im wesentlichen die Eigenarten eines Filzes besitzen. Derartige Kunstmassen bestehen gewöhnlich aus einem gut filzbildenden Material, wie tierischem Haar, insbesondere Wolle, zusammen mit einem mehr oder weniger schlecht filzbildenden Material.
  • Besonders betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung eines Filzkunstleders oder Lederfilzes. Hierbei werden Wollfasern und kurze Lederfasern, z. B. zermahlenes Leder, sogar auch Lederpulver, miteinander vermischt, verfilzt und verwalkt.
  • Die für die Herstellung solcher Massen zur Verfügung stehenden Verfahren entsprechen denen der normalen Filzbereitung: Einmal das insbesondere für Filze geringerer Qualität verwendbare Fachverfahren. Hierbei wird aus losem Material, etwa Haaren, nach einer geregelten Auflockerung und Verteilung durch Haarflug ein Fach gebildet, das, also ohne eine vorherige Florbildung, dem Filzprozeß unterworfen wird. Es ist hierbei möglich, b(Z-liebige Stoffe, sogar Metallspäne, einzuarbeiten. Nur ist wegen der verhältnismäßig langen Zeit, die beim Filzen und Walken benötigt wird, die Gefahr sehr groß, daß eine schwere Schädigung der die körnigen Materialien als Gerippe umschließenden filzbilden den Fasern eintritt.
  • Nach dem anderen Verfahren erzeugt man, vor allem bei feineren Qualitäten, besonders bei Wolle, zunächst eine weitgehende Bindung der Fasern durch Krempeln mit anschließender Flor- und schließlich Vliesbildung. Dieses Verfahren zum Herstellen von Kunstmassen, wie Lederfilz, brauchbar zu machen, ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es zeigte sich, daß man die Zusätze nicht erst beim Filzen selbst und möglichst auch nicht erst unmittelbar vor dem Filzen zugeben darf, da sonst eine genügend gleichmäßige Verteilung wegen der dann bereits zu weitgehenden Bindung des Flors bzw. Vlieses nicht mehr möglich ist.
  • Nun wurde schon vorgeschlagen., die Zusätze beim Krempeln zuzugeben, und zwar sollten sie, um ein Herausfallen zu verhindern, auf einem dichten Zwischenträger, wie einem: Watteflies o.,dgl., ,aufgestreuit werden,. Ein solches Verfahren verteuert das Erzeugnis, denn es bringt einen zusätzlichen Fremdstoff in die Kunstmasse, wenn nicht durch die reinigende Wirkung der Krempel selbst überhaupt eine Entmischung eintritt, d. h. das kurzfasrige bzw. pulvrige Material und evtl. die Zwischenlage herausgeschlagen werden.
  • Die Erfindung geht einen anderen Weg: man fügt ,dem. in üblicher Weise zu einem Flor oder Vlies verarbeiteten filzenden Material nach Beendigung des eigentlichen Krempelvorganges während seines weiteren Vorlaufens in bewegter Bahn das nicht florbildende Material, wie Leder u. dgl., zu. Dabei kann man sogar Ledermehle oder sehr kurzfasrige Lederfasern verwenden, ohne daß ein zusätzlicher Zwischenträger angewandt wird.
  • Durch ein solches Verfahren werden alle Nachteile bisher bekannter Verfahren weitgehend vermieden, man erhält auf einfachstettt= Wege unter Benutzung gebräuchlicher, .für die Filzherstellung allgemein verwendeter Vorrichtungen einen Kunststoff von filzähnlichem Charakter mit nach Belieben höherem oder niedrigerem Gehalt an Leder o. dgl. kurzfasrigem oder pulvrigem Material. Das so erhaltene Erzeugnis zeigt eine hervorragende Gleichmäßigkeit und ist daher für die verschiedensten technischen Zwecke zu gebrauchen. Aus Mischungen von Wolle mit Lederstaub z. B. erhält man einen filzartigen Stoff von lederähnlichen Eigenschaften mit guter Isolierfähigkeit insbesondere gegenüber Wärineaustausch. Durch das vorliegende Verfahren wird die technische Verwertbarkeit von bisher als unverwendbarer Abfall verworfenen Resten, wie Lederabfällen, der Chromverarbeitung und insbesondere der Sämischleder herstellenden unu verarbeitenden Industrie ermöglicht, während andererseits die teure und vom Ausland einzuführende Wolle zum Teil gespart wird.
  • Erfindungsgemäß nutzt man hierbei die Bewegung des Materials während der üblichen Herstellung der Filze aus, benötigt also keine zusätzlichen Arbeitsgänge: In ununterbrochenem Arbeitsgange wird aus dein von der Krempel abgezogenen Flor bekanntermaßen' ein Vlies gebildet, diese Stufe der Filzherstellung wird bei der Erfindung für die Zugabe der Beimengungen verwendet. Cberraschenderweise zeigte sich dabei, daß das an sich vorhandene Bestreben des zugesetzten Materials durch den Flor bzw. das Vlies zu fallen bei Zumischung zu dem angegebenen Zeitpunkt zu einer guten Verteilung der Mischungsanteile führt. Die Dichte des Vlieses ist hierbei ausreichend, um ein völliges Durchfallen des Pulvers zu verhindern, vielmehr wird dieses durch die Bewegung veranlaßt, die Materialschicht zu durchsetzen, sich also in dieser zu verteilen. Nach einiger Zeit erscheinen u. U. gewisse Anteile des Pulvers an der Unterseite des Vlieses, die Bedingungen lassen sich aber z. B. durch geeignete Bemessung der Weglänge so wählen, daß ein nennenswerter Abgang nicht erfolgt. Der Fachmann kann also bei Durchführen des Verfahrens mit Leichtigkeit die Zugabe so regeln, etwa die Zugabe an geeigneter Stelle und über eine geeignete Strecke hinweg vornehmen, daß die beste Wirkung erreicht wird. Zum Beispiel wird für das kurzfasrigste oder feinpulvrigste Material eine besonders kurze Mischzeit benötigt, so daß hierbei auf ein Herausfallen besonders zu achten ist, während man bei längerfasrigen Zugaben für eine gute Durchmischung im allgemeinen auch eine längere Zeit und damit auch einen größeren Weg benötigen wird. Oft wird es zweckmäßig sein, das einzuarbeitende Material nicht mit einem Male und an ein und dergelben Stelle, sondern über einen bestimmten "Weg verteilt, zuzusetzen, wenn sich auf solche Art die beste Gleichmäßigkeit erzielen läßt. Die zur Filzbereitung benötigten Vorrichtungen sind, wie bereits ausgesprochen, zur Durchführung des volliegenden Verfahrens ohne weiteres oder mit unwesentlichen Abänderungen brauchbar. Auch Maschinen verschiedener Bauart und die verschieden arbeitenden Maschinengattungen lassen sich, gegebenenfalls unter sinngemäßer Anpassung der hier gegebenen Anweisung, zur Ausübung dieses Verfahrens verwenden. Dies trifft z. B. auch für die üblichen Fachmaschinen zu.
  • An folgendem Beispiel soll das Verfahren vorliegender Erfindung näher beschrieben werden, eine Beschränkung auf das hier Offenbarte ist aber nicht beabsichtigt.
  • Beispiel ioo Gewichtsteile Wolle in Form eines Flors, wie er gerade die Krempel verlassen hat, wird vor Eintritt in die Abwickelvorrichtung - d. i. die Vorrichtung, in der die Vereinigung des Flors zum Vlies erfolgt - mit io5 bis iio Gewichtsteilen Lederpulver bestreut. Dieses wird zweckmäßig in gesiebter Form zur Anwendung gebracht. Nach Durchlauf des zum Vlies zusammengefügten Flors durch die üblichen Vorrichtungen für die Filzerei und gegebenenfalls die Walkerei, erhält man etwa aoo Gewichtsteile einer Kunstmasse mit lederähnlichen Eigenschaften bei weitgehender Erhaltung des Filzcharakters. Anstatt das pulverförmige Material vor Eintritt in die Abwickelvorrichtung aufzubringen, kann man es auch - ganz oder teilweise -in der Abwickelvorrichtung selbst aufbringen. Die dauernde Umkehrung des Vlieses innerhalb dieser Vorrichtung, z. B. einer Tresse, unterstützt die Durchmischung, ohne daß erhebliche Mengen des pulverförmigen Materials verlorengehen. Beim obigen Beispiel wurden nur etwa 5 °i, der Gesamtsumme in Form von Flug u. dgl. verloren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen filzartigen Charakters aus filzbildendem Material, wie Wolle, Haaren und anderen Textilfasern, und für sich nichtfilzbildendem Material, wie Leder u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das filzbildende Material in üblicher Weise zu einem Flor oder Vlies verarbeitet wird und in dieser Form nach Beendigung des eigentlichen Krempelvorganges in bewegter Bahn mit Ledermehl oder sehr kurzfasrigem Lederpulver o. dgl. bestreut wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB Wolle o. dgl. in.. Form eines Krempelflors näch Verlassen der eigentlichen Krempelvorrichtung und vor Eintritt in die Abwickelv orrichtung bzw. während der Vliesbildung auf bewegter Bahn mit Ledermehl o. dgl. bestreut wird.
DEN38264D 1935-06-15 1935-06-15 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen filzartigen Charakters Expired DE667483C (de)

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