DE667035C - Pruefvorrichtung fuer Wagenabhaengigkeitsschaltungen bei Fahrsperren - Google Patents

Description

Durch die Wiagenabhängigkeitsschaltung nach Patent 665853 werden für die Vorwärtsfahrt eines Triebwagenzuges sämtliche Fahrsperreneirjrichtungen außer der des füh' renden Wagens über eine den ganzen Zug durchlaufende Leitung in der Weise unwirksam gemacht, daß durch eine im führenden Wagen hergestellte Brücke zwischen zwei den ganzen Zug durchlaufende Adern 1 und 2 ein Kurzschluß für alle Auslösekontakte 5 hergestellt wird. Für den führenden Wagen tritt diese Überbrückung nicht in Kraft, da die Ader 1 durch den Kontakt 3 an der Umschaltwälze des Fahrschalters für den Fall der Vor- wärtsfahrt unterbrochen ist. Für Mittel- und Rückwärtsstellung des die Umschaltwalze betätigenden Umschalthebels ist die .Ader 1 durchgeschaltet, dagegen die vorher bestehende Überbrückung aufgehoben, so daß nunmehr alle Fahrsperren des Zuges ansprechbereit sind. . ·

Die Anordnung in dieser Form hat jedoch den Nachteil, daß ein Kurzschluß zwischen den Adern 1 und 2 unbemerkt bleibt, wodurch insbesondere bei Vorwärtsfahrt durch. Nichtansprechen der Fahrsperre ein Gefahrenzustand für Zug und Fahrgäste entstehen kann, da ein derartiger Kurzschluß für den Auslösekontakt 5 eine Überbrückung bedeutet.

Es muß deshalb gefordert werden, daß bei Vorwärtsfahrt eine dauernde Kurzschlußüberwachung der Adern 1 und 2 stattfindet und auch bei Rücknahme des Umschalthebels in Mittel- oder Rückwärtsstellung eine Prüfmöglichkeit auf Leitungskurzschluß vorgesehen ist.

Um dieser Forderung Rechnung zu tragen, ist die Schaltung der bekannten Anordnung dahingehend abgeändert, daß durch einen Wechselkontakt 4 an der Umschaltwalze bei Vorwärtsstellung des Umschalthebels einer-

• seits der Haltestromkreis für den Auslösemagneten 8 von der durchgehenden Ader 1 abgetrennt ist, während anderseits über den Wechselkontakt 4 eine zur Sicherung 11 führende Prüf ader 12 durchgeschaltet wird. Entsteht jetzt ein Kurzschluß zwischen den Adern 1 und 2, so kommt folgender Stromkreis zustande: -(—Pol der Stromquelle, Schalter 5, Ader 2, Ader 1, Wechselkontakt 4, Prüfader 12, Sicherung 11, —-Pol der Stromquelle. Die Sicherung 11 brennt durch und macht den Auslösemagneten 8 stromlos, wodurch Zwangsbremsung eintritt.

Wird der Umschalthebel in die Mittel- oder Rückwärtsstellung zurückgenommen, so wird dadurch, daß das Schließen des Kontaktes^ vor dem Öffnen des · Kontaktes 4 vollzogen wird, das zuzuschaltende Leitungsstück kurzzeitig auf Kurzschluß geprüft.

Der Vorteil dieser Art der Kurzschlußprüfung liegt auch darin, daß insbesondere für die Vorwärtsstellung des Umschalthebels eine fortlaufende Überwachung vorgenommen wird, ohne der Stromquelle 10 Strom zu entnehmen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kurzschlußüberwachungs vorrichtung

• für Wagenabhängigkeitsschaltung zum An- und Abstellen von Fahrsperren nach Patent 665 853, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorwärtsstellung der Umschaltwalze im Fahrerstand zur Feststellung eines Kurzschlusses zwischen dem restliehen, durch Kontakt (3) abgetrennten Aderstück (1) und der durchlaufenden Ader (2) durch einen Kontakt (4) an der Umschaltwalze eine Prüfader (12) eingeschaltet wird, wodurch bei Bestehen eines Kurzschlusses zwischen den Adern (1, 2) ein Kurzschlußstroinkreis (-|—Pol der Stromquelle 10, Schalter 5, Ader 2, Ader 1, , Wechselkontakt 4, Prüfader 12, Sicherung 11, —Pol der Stromquelle 1 o) zustande kommt.

2. Kurzschlußüberwachungs vorrichtung für Wagenabhängigkeitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umlegen der Umschaltwalze in Mittel- oder Rückwärtsstellung das Durchschalten der Ader (1) durch Kontakt (3) zeitlich eher als das Abschalten der Prüfader (12) durch Kontakt (4) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen