DE66674C - Galvanisches Heftpflaster für Heilzwecke - Google Patents
Galvanisches Heftpflaster für HeilzweckeInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein galvanisches Heftpflaster für therapeutische
Zwecke und besteht in der Verwendung von Zellen, welche in Hintereinanderschaltung in
der das Pflaster bildenden Körper eingesetzt sind. Die Elemente befinden sich, wenn das
Pflaster auf den menschlichen Körper aufgeklebt wird, in leitender Verbindung mit dem
Iet2teren, und die Handelektroden werden durch biegsame Leitungsdrähte mit den Elementen des
Pflasters verbunden und mit klebenden HaItvoi richtungen versehen, welche die Befestigung
die ser Elektroden an irgend einem gewünschten Körpertheil ermöglichen.
Der eigentliche Zweck des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung ist der, einen schwachen
elektrischen Strom auf die das Pflaster tragende Person einwirken zu lassen, um beispielsweise
den Blutkreislauf zu regeln, natürlichen Schlaf zu erzeugen und die Körperfrische zu erhalten
u. dergl. Die das Pflaster tragende Person wird hierbei in den Stromkreis zwischen die
Elektroden eingeschaltet, so dafs der erzeugte elektrische Strom durch den Körper hindurchfliefsen
mufs.
'n der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung in den Fig. 1 bis 7 dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 1
eine Oberansicht des Pflasters und der in demselben angebrachten Elemente. Die Fig. 2 ist
eine Ansicht desselben Pflasters von der Rücksei :e gesehen, und zwar ist hierbei ein Theil
dei- Deckplatte zurückgerollt, um die inneren Theile klarer erkennen zu lassen. Die Fig. 3
ist ein Längsschnitt durch das Pflaster und die Fig. 4 ein Querschnitt durch eine der Elektroden.
Die Fig. 5 und 6 lassen die von dem Pflaster getrennten metallenen Elektroden im
Einzelnen erkennen. Die Fig. 7 ist eine Hinteransicht einer Person, welche das den Gegenstand
dieser Erfindung bildende Pflaster anwendet.
Mit L ist ein Stück Leinewand bezeichnet, welche in die für das Pflaster geeignete Form
zugeschnitten, ist und C bezeichnet das auf der Leinewand ausgebreitete Klebmittel, welches aus
irgend einem für derartige Zwecke geeigneten Stoff bestehen kann. In dem Klebmittel sind
zwei Elemente, und zwar an jedem Ende des Pflasters eines gebettet, welche aus den Kupfer-
und Zinkelektroden B und D gebildet werden, die in den Fig. 5 und 6 besonders dargestellt
sind und deren wirksame Flächen in einer Ebene mit dem Klebmittel liegen. Das eine
Element besteht aus einer kreisförmigen Zinkelektrode D, welche in geringer Entfernung
von einem die andere Elektrode bildenden Kupferring B umgeben wird. Das andere
Element besitzt in der Mitte eine kreisförmige Kupferelektrode B und wird in einiger Entfernung
von einem die andere Elektrode bildenden Zinkring D umgeben, und zwar sind beide
Elektroden mit biegsamen Ansätzen g versehen, welche beim Aufdrücken des Pflasters die
Leinewand durchdringen und sich in die Deckplatte A in der in der Zeichnung dargestellten
Weise einbohren und so die Elektrode in ihrer Lage erhalten.
Mit W ist ein Leitungsdraht bezeichnet, welcher in das Klebmittel eingebettet ist und die
aufseren Metallteile der beiden Elemente mit einander verbindet (s. Fig. i).
R R1 sind zwei Leitungsdrähte, welche zweck mäfsig
aus einer mit eingeflochtenen Metalldrähten versehenen Schnur bestehen und welche
mit dem einen Ende an die mittleren Metalltheile der Elemente durch Ableitungsstreifen |
angeschlossen sind. Die letzteren sind hierbei derartig umgebogen, dafs sie die Leinewand
beim Einsetzen der Elemente durchdringen und nach dem Durchdringen auf der Rückseite
der Leinewand umgebogen werden. Die Metalltheile werden auf diese Weise durch Klammern
festgeklemmt (s. Fig. 2, 3 · und 5), und bei der Herstellung dieser Verbindung werden die
Metalltheile der erwähnten Leitungsdrähte mit den besagten Ableitungsstreifen in stromleitende
Berührung gebracht. EE1, Fig. 4 und 7, sind die auf den Körper aufzusetzenden Elektroden,
welche im Nachstehenden zum Unterschied von den Arbeitselektroden der Elemente mit der für derartige Vorrichtungen häufig benutzten
Bezeichnung »Handelektroden« belegt werden sollen und welche aus einer Haltplatte P aus geeignetem Material, sowie aus
Metallknöpfen F bestehen, die in den mittleren Theil dieser Platte derartig eingesetzt
sind, dafs dieselben mit ihren Oehren e durch dieselben hindurchragen. Ferner sind diese
Handelektroden mit Ringen a mit irgend einem geeigneten Klebmittel versehen, welche um die
Metallknöpfe herum auf der Haltplatte P befestigt sind und im Verein mit der Haltplatte
eine Befestigungsvorrichtung für die Metallknöpfe bilden, so dafs die letzteren an irgend
einer beliebigen Stelle des Körpers durch die Adhäsion der klebenden Ringe in stromleitender
Verbindung erhalten werden können. Die aufseren Enden der Leitungsdrähte werden bezw. mit den Oehren der erwähnten Metallknöpfe
in der in der Zeichnung dargestellten Weise verbunden, so dafs die Knöpfe dann gewissermafsen die Pole der Leitungsdrähte
bilden.
Eine der Form des Leinewandstückchens L entsprechend zugeschnittene Lederscheibe A ist
mittelst irgend eines Klebstoffes oder in einer anderen Weise auf der Rückseite der Leinewand
befestigt und überdeckt von oben die Befestigungsklammern der Elemente, sowie
auch die Verbindungstheile mit den Leitungen RR1. Auf diese Weise erhält die Rückseite
des Pflasters eine glatte Deckplatte. Diese letztere kann indessen auch fortgelassen und
ferner kann an Stelle der Leinewand Leder ohne irgend welchen Klebstoff benutzt werden.
Bei der Benutzung wird dieses Pflaster in der gewöhnlichen Weise (s. Fig. 7) auf den
menschlichen Körper aufgelegt, so dafs die Zellen denselben unmittelbar berühren und der
Einwirkung der Hautausscheidung unterworfen sind. Diese Ausscheidung enthält Chlornatrium,
und wenn dieselbe auf die Elektroden der Elemente einwirkt, so entsteht ein galvanischer
Strom. Die Handelektroden EE1 werden mittelst ihrer klebenden Haltvorrichtung derart auf
den Körper aufgesetzt, dafs die zu behandelnden Theile desselben in den Stromkreis eingeschaltet
werden und einen Theil dieses Kreises selbst bilden. In dem Mafse, wie nun der elektrische Strom in den Elementen erzeugt
wird, wird derselbe durch die Leitungsdrähte und die Handelektroden zum Körper geführt,
so dafs der Strom durch den Körper hindurchgeht und hierbei die Verbindungsleitung W des
Pflasters durchfliefst.
Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird beabsichtigt, dafs infolge geringer
Abmessung der Elektroden nur ein schwacher elektrischer Strom erzeugt wird. Der Erfinder
behält sich das Recht vor, in dem Klebmittel gepulverte Kohle in solchem Mengenverhältnifs
unterzubringen, dafs die Kohlentheilchen in unmittelbarer Nähe an einander liegen, und dafs, da die Kohle ein elektrischer
Leiter ist, durch dieselbe eine leitende Verbindung zwischen den einzelnen Elementen des
Pflasters bezw. durch das ganze Pflaster hindurch geschaffen wird. Ferner können bei der
Benutzung des vorbeschriebenen Pflasters die Elektroden mit den Leitungsdrähten vereinigt
werden, welche rings um den Körper herumgehen. Die Folge hiervon wird die sein, dafs
der elektrische Strom einen Einflufs auf das Blut ausübt, indem derselbe durch die Metall1
theilchen des Blutes angezogen wird, und hieraus ergiebt sich eine Regelung des Blutkreislaufes,
jedoch in einer weit milderen Weise> als wenn der Körper einen Theil des elektrischen Stromkreises selbst bildet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein galvanisches Heftpflaster für Heilzwecke, bei welchem die Leitung des elektrischen Stromes durch den menschlichen Körper mittelst der Elemente B und D und der, Elekr troden E E ' bewirkt wird, indem die Elemente in die auf einen Leinewandstreifen oder dergleichen gestrichene Klebmasse bündig einge^ bettet sind und durch die Leitungsdrähte W bezw. RR1 unter sich, und mit den Elektroden zusammenhängen, welche aus den mit der Haltplatte P verbundenen Metallknöpfen F bestehen und mittelst der aus Klebmasse bestehenden Ringe α am Körper befestigt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66674C true DE66674C (de) |
Family
ID=340372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66674D Expired - Lifetime DE66674C (de) | Galvanisches Heftpflaster für Heilzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66674C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3309841A1 (de) * | 1982-11-27 | 1984-05-30 | Nippon Athletic Industry Co., Tokyo | Elektrotherapeutische vorrichtung |
FR2642654A1 (fr) * | 1989-02-09 | 1990-08-10 | Ducas Guy | Pansement adhesif a contacts conducteurs |
DE10247685A1 (de) * | 2002-10-12 | 2003-05-28 | Hermann Stoll | Einrichtung zur Behandlung eines menschlichen oder tierischen Körpers |
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0
- DE DENDAT66674D patent/DE66674C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3309841A1 (de) * | 1982-11-27 | 1984-05-30 | Nippon Athletic Industry Co., Tokyo | Elektrotherapeutische vorrichtung |
FR2642654A1 (fr) * | 1989-02-09 | 1990-08-10 | Ducas Guy | Pansement adhesif a contacts conducteurs |
WO1990009205A1 (fr) * | 1989-02-09 | 1990-08-23 | Guy Ducas | Pansement adhesif a contacts conducteurs |
DE10247685A1 (de) * | 2002-10-12 | 2003-05-28 | Hermann Stoll | Einrichtung zur Behandlung eines menschlichen oder tierischen Körpers |
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