DE2260564A1 - Chirurgisch eingefuehrtes, elektrisch stimulierendes implantat - Google Patents

Chirurgisch eingefuehrtes, elektrisch stimulierendes implantat

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DE2260564A1 DE2260564A DE2260564A DE2260564A1 DE 2260564 A1 DE2260564 A1 DE 2260564A1 DE 2260564 A DE2260564 A DE 2260564A DE 2260564 A DE2260564 A DE 2260564A DE 2260564 A1 DE2260564 A1 DE 2260564A1
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Description

  • Chirurgisch eingeführtes, elektrisch stimulierendes Implantat Die Erfindung betrifft das Gebiet der chirurgischen Pathologie und dadurch auch der physikalischen Pathologie, und sie bezieht sich insbesondere auf ein neues und verbessertes Implantat zum drahtlosen Empfangen elektrischer Signale von einem äußeren Sender und zum Abgeben elektrischer Stimulationen an das Nervensystem eines lebenden Körpers, das speziell-für kleine Abmessungen und kompakte Bauweise ausgelegt ist9 damit es für ein chirurgisches Einführen in den lebenden Körper geeignet ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein kompakt aufgebautes Implantat, das einen drahtlosen Empfänger enthält, der elektrische Impulse oder Signale empfängt die von einem außerhalb des lebenden Körpers angeordneten Sender ausgesandt werden, und entsprechende elektrische Stimulation abgibt, die direkt in das Nervensystem des lebenden Körpers eingespeist werden. Das Implantat kann leicht durch eine geeignete chirurgische Behandlung in das Innere des lebenden Körper einem pflanzt werden.
  • Kürzlich sind sowohl auf dem Gebiet der physikalischen als auch chirurgischen Pathologie Implantate weitgehend bekannt geworden, die elektrische Signale von einem äußeren Sender empfangen und in Empfindlichkeit auf derartige Signale elektrische Stimulation erzeugen, die direkt an einen Nerv selbst oder an einen peripheren Nerv eines Muskels abgegeben wird, wofür ein Herzschrittmacher für ein menschliches Herz ein typisches Beispiel darstellt, was über zwei Elektroden geschieht, die mit dem Empfänger durch Antennenzuleitungen verbunden sind. Bei derartigen Geräten sind jedoch ungelöste Probleme offen geblieben, wie z.B. das Problem der Dauerhaftigkeit der Elektroden und der Antennenzuleitungen für dieselben, oder mehr speziell hinsichtlich des Materials und ebenfalls der Bauweise derselben in Anbetracht der Nöglichkeit einer Verlängerung ihrer Lebensdauer.
  • Allgemein gesprochen ist ein wichtiger Gesichtspunkt, der hinsichtlich der Gestaltung und des Aufbaus derartiger elektrisch stimulierender Implantate, die chirurgisch wie oben beschrieben eingefügt werden sollen, betrachtet werden muß, der, daß Bewegungen von beträchtlichem Ausmaß und mit Heftigkeit in den Nerven- und Muskelsystemen im Inneren des lebenden Körpers auftreten, die von den willentlichen Bewegungen des lebenden Körpers herrühren. Wenn dementsprechend das elektrisch stimulierende Implantat im Inneren des lebenden Körpers in seine Lage gebracht worden ist, wird das Implantat heftigen derartigen Bewegungen unterworfen sein. Daher muß sorgfältig sowohl auf die Dauerhaftigkeit der Elektroden und der Antennenz*leitungen als auch auf die Form derselben geachtet werden.
  • Insbesondere sollte die Letztere in Hinblick auf den Einfluß auf das Leben des Nervensystems oder des Muakelayßtems des lebenden Körpers, in den das ganze Implantat eingepflanzt wird, studiert werden.
  • Wie aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung hervorgeht, ist die herkömmliche Anordnung eines elektrisch stimulierenden Implantates derartig, daß z.B. im allgemeinen ein Empfänger für elektrische Signale und zwei mit ihm über Antennenzuleitungen verbundene Elektroden vorgesehen sind-.
  • Derartige zusammengesetzte Elemente variieren in der Gestalt, in den Abmessungen, im Material usw., und sie sind dazu bestimmt, chirurgisch in den lebenden Körper eingepflanzt zu werden, und der Empfänger ist gewöhnlich in Silikongummi oder dergleichen eingekapselt, was zu dem Zweck geschieht, daß die Abstoßwirkung von dernfeil des lebenden Körpers vermieden wird.
  • Zwei Antennenzuleitungen, die aus der Kapselung des drahtlosen Empfängers herausragen, können z.B. aus Gold oder Platindraht in aufgewickelter Form aufgebaut sein, um eine gewisse Elasti zität und Dehnungsfestigkeit zu liefern9 und sie können weiterhin mit einem geeigneten Silikongummiüberzug versehen sein, wobei eine Röhre oder ein Schlauch aus dem gleichen Material verwendet werden kann. Ein mittlerer äußerer Durchmesser derartiger aufgewickelter Antennenzuleitungen beträgt im allgemeinen 3 mm oder so ähnlich, und die Elektroden sind gewöhnlich aus einer dünnen Platte aus Gold oder Platin aufgebaut, wobei die eine dieser Elektroden als differente Elektrode, d.h. als potentialführende Elektrode, während die andere als indifferente Elektrode, d.h. als Bezugselektrode, dient.
  • In dieser Beschreibung ist eine differente Elektrode" als ein Elektrodenelement, das eine höhere Spannung als das andere Elektrodenelement trägt, oder eine positive Elektrode, von der elektrischer Strom zu der anderen entladen wird, definiert, während der Ausdruck "indifferente Elektrode" für ein Elektrodenelement geringerer Spannung oder eine negative Elektrode, zu der elektrischer Strom kollektiv wie zu Erdleitungen zurückfließt, verwendet wird. Wie in dem Vorstehenden beschrie-~bein worden ist, wird in dem herkömmlichen elektrisch stimulierenden Implantat lür chirurgische Implantation im allgemeinen Draht oder dünne Platten aus Gold oder Platin verwendet, die in Form, Aufbau, Abmessungen usw. variieren können, aber es gibt bestimmte wesentliche Merkmale, die für die Gestaltung derartiger Implantate üblich sind und in der Sache liegen und die die folgenden sind.
  • 1. Es ist wesentlich, ein Material auszuwählen, das eine Abstoßungsreaktion oder Negativismus auf den Teil des lebenden Körpers gegen das chirurgisch eingepflanzte Implantat verhindert oder auf einem Minimum hält.
  • 2. Es ist ebenfalls unerläßlich, bei der Konstruktion derartiger chirurgisch einzupflanzender Implantate, ein Material mit hoher elektrischer Leitfähigkeit auszuwählen.
  • Im Hinblick auf diese grundsätzlichen Erfordernisse bei der Konstruktion des chirurgischen Implantats sollte dieses aus Gold oder Platin hergestellt werden, was bisher als Material dafür ausgewählt worden ist. Jedoch sind als Ergebnis der Verwendung dieser Edelmetalle wie z.B. Gold oder Platin die folgenden Probieme unvermeidlich aufgetreten.
  • a. Wegen der metallischen Härte des Elektrodenelementes ist das lebende Gewebe wie Nerven- und Muskelsysteme physikalisch einer lokalen Degeneration oder Nekrose an den Punkten unterworfen, wo die Elektroden eingepflanzt worden sind.
  • b. Wegen des Mangels an Flexibilität und Dehnungsfestigkeit der Antennenzuleitungen kann deren Verbindung leicht gelöst werden oder sie können leicht brechen.
  • In Anbetracht der oben angegebenen wesentlichen Merkmale und Probleme, die der Gestaltung und dem Aufbau eines chirurgisch einzupflanzenden Implantate, in dem Edelm#etall wie Gold oder Platin mit hervorragender elektrischer Leitfähigkeit verwendet wird, innewohnen, wnre es vt#rteilhaft, chirurgisch einzupflanzende Implantate zu liefern, bei denen die Möglichkeit des ilorvorrufens von Negativisinus oder Nekrose auf den Teil des lebenden Gewebes ausgeschaltet ist. Die Erfindung ist darauf gerichtet, im wesentlichen derartige Erfordernisse zu erfüllen, die lange Zeit vernachlässigt worden sind.
  • Es ist daher eine vordringliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisch eingeführtes Implantat zu liefern, das keine Möglichkeit mit sich bringt, Negativismus auf den lebenden Körper an und um die Stelle herum, an der das Implantat eingepflanzt worden ist, zu erzeugen. Dabei soll es hinreichende Flexibilität und Elastizität aufweisen, daß es lokale Degeneration oder Nekrose an einem Teil des lebenden Gewebes wie Nerven oder Muskelsystemen verhindert aden auf einem Minimum hält, wenn das lebende Gewebe aufgrund' willentlicher Bewegungen des lebenden Körpers in größerem Ausmaß und heftig bewegt wird. Die Antennenzuleitungen des Implantats sollen ebenfalls hinreichende Blexibilität aufweisen, um zu verhindern, daß ihre elektrischen Verbindungen bei derartigen Bewegungen während der Verwendung in dem Inneren des lebenden Körpers gelöst werden. Weiterhin soll eine vielseitige Anpassung an operative Erfordernisse und Erfordernisse in bezug auf die Abmessungen in Übereinstimmung mit Veränderungen in den Bedingungen, wie z.B. Lage, Art der Anwendung usw., möglich sein.
  • Kurz zusammengefaßt wird gemäß der Erfindung ein chirurgisch einzuführenvdes Implantat für drahtlosen Empfang elektrischer Signale von einem äußeren Sender und zur Abgabe elektrischer Stimulation in Reaktion auf die vorgegebenen Signale geschaffen, bei dem die Stimulation direkt auf das Nervensystem eines lebenden Körpers angewendet wird, und diese Implantat enthält einen drahtlosen Empfänger zum drahtlosen Empfang elektrischer Signale von einem Sender, der außerhalb des lebenden Körpers angeordnet ist, und erzeugt elektrischen Strom zur Abgabe elektrischer Stimulation direkt an das Nervensystem und es enthält ferner zwei Blektroden, die aus einem Gewebe aus Kohlenstoffasern hergestellt sind, und zwei Antennenzuleitungen, die aus geflochtenen, verzwirnten, gewebten oder ähnlichen Kohlenstoffasern hergestellt worden sind und weiterhin mit einer Beschichtung aus Silikongummi überzogen sind und die zum elektrischen Verbinden der Elektroden und des drahtlosen Empfängers dienen.
  • Dieses Implantat hat sich in seiner Serie von Experimenten an lebenden Tieren als zufriedenstellend brauchbar und vorteilhaft erwiesen, was unten näher beschrieben werden wird.
  • Die Art, das Prinzip und Details der vorliegenden Erfindung und weitere Eigenschaften und Vorteile derselben werden klarer anhand der folgenden detailierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das auf einer Reihe von Experimenten beruht und das in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben wird.
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Beispiels eines chirurgisch e##zuiuhxenden Implantats, das einen drahtlosen Empfänger und Elektroden gemäß dem bekannten Stand der Technik enthält; Fig. 2 ist ein teilweiser longitudinaler Schnitt, der einen Teil der aufgewickelten Antennenzuleitung als Beispiel und ein Elektrodenelement des in Fig. 1 gezeigten Implantates darstellt; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel eines chirurgisch einzuf u enden Implantates, das einen drahtlosen Empfänger und Elektroden gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, und Fig. 4 ist ein teilweiser longitudinaler Schnitt, der einen Teil der Antennenzuleitung und. ein Elektrodenelement des in Fig. 3 gezeigten Implantates darstellt, aus dem insbesondere die Art der Beachiohtung und das Verzwirnen der Antennenzuleitung ersichtlich ist.
  • Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Beispiel für ein chirurgisch einzuführendes Implantat der herkömmlichen Bauweise, und das einen drahtlosen Empfänger enthaltende Implantat ist im allgemeinen unter Variationen in der Form, dem Aufbau und/oder dem Material desselben ausgestattet. Fs ist ganz allgemein üblich, daß ein inkorporierter drahtloser Empfänger für elektrische Signale von einem äußeren Sender völlig innerhalb einer Silikongummiumhüllung oder dergleichen gekapselt ist, um Auftreten von Negativismus bei dem Teil des lebenden Körpers zu verhindern. Eine Kapsel 1 des Empfängers besitzt zwei Antennenzuleitungen 2,f, die aus ihr herausragen und die jeweils aus geeignet aufgewickeltem Draht aus Gold oder Platin bestehen, sodaß sie beträchtliche elektrische und Dehnungsfe~ stigkeit gegen Beanspruchungen aufgrund willentlicher Bewegungen des lebenden Körpers besitzen, und diese Drähte sind mit einem Silikongummischlauch 4 überzogen. Der äußere Durchmesser der Antennenzuleitungen, einschließlich des Überzuges, wird im allgemeinen etwa 3 mm oder einen ähnlichen Wert betragen.
  • Es ist ein Elektrodenelement aus einer dünnen Gold- oder Platinplatte am Ende der Zuleitung jedes Drahtes vorgesehen, und eine der Elektroden dient als differente oder potentialführende Elektrode 5 und die andere dient als indifferente oder Bezugselektrode 6, wie oben beschrieben worden ist.
  • In den Fig. # und 4 ist ein typisches Beispiel eines Ohirurgisch einzuführenden Implantates gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, das sich in einer Reihe von Experimenten als zufriedenstellend erwiesen hat und das einen ähnlichen Aufbau wie der herkömmliche Aufbau aufweist und mit einem gekapselten drahtlosen Empfänger 1 zum Zwecke der Verhiederung von Negativismus an dem Teil des lebenden Körpers versehen ist.
  • Zwei Antennenzuleitungen'7,8, die jeweils aus der Empfänger kapselung herausragen, sind in einer derartigen Weise hergestellt, daß eine Vielzahl von Kohlenstoffäden so versponnen sind, daß sie einen Kohlenstoffaden bilden, der als Zuleitung für den anzuwendenden elektrischen Strom dient, was zu einem äußeren Durchmesser zwischen 0,5 und 1,0 mm führt, und dieser Faden ist dann mit einem Silikongummischlauch in der gleichen Weise wie bei dem herkömmlichen Aufbau überzogen, wobei jedoch spezielle Vorsicht bei der Bildung der Verbindung zwischen den Elektroden und den Zuleitungen getroffen worden ist, um sowohl das Auftreten eines elektrischen Leckstromes an dem Verbindungspunkt als auch die Möglichkeit des Lösens der Verbindung aufgrund wiederholter Faltungsbewegungen der Zuleitung an diesem speziellen Punkt aufgrund von willentlichen Bewegungen des lebenden Körpers zu verhindern.
  • An den Leitungsenden jeder Zuleitung sind Elektrodenelemente vorgesehen, von denen eine als eine differente oder potentialführende Elektrode 9 und die andere als indifferente oder Bezugselektrode 10 dient, Beide Elektrodenelemente sind geeigneterweise aus dem gleichen Material wie die Zuführung aus Kohlenstoffaser hergestellt, d.h. aus einem Gewebe aus Kohlenstoffaser, das in der folgenden Weise angebracht wird.
  • Darein Kohlenstoffasergewebe leicht in irgendeiner beliebigen erforderlichen Größe ausgeschnitten werden kann, wird es in dem in den Piguren 3 und 4 dargestellten Beispiel in einer Größe, und zwar etwas größer als erforderlich, ausgeschnitten,' um jeweils ein Elektrodenelement zu bilden, und eine Oberfläche (die hinte#re Seite) wird mit Silikongummi 11 isoliert, während die andere Oberfläche (Vorderseite) der Elektrode am Umfang mit einem Silikongummi überzogen wird, so daß nur der mittlere Berech 12 der Blektrodenoberfläche unbeschichtet bleibt, um elektrischen Strom geeignet von dieser Oberfläche in Übereinstimmung mit den Bewegungen des lebenden Gewebes zu entladen, wodurch elektrischer Leckstrom auf einem Minimum gehalten wird.
  • Die in dieser Erfindung verwendete Kohlenstoffaser als Material für die Elektrode und das Zuleitungselement wird durch Hitzebehandlung aus Polyacrylonitril (PAN) hergestellt. Der Querschnittsdurchmesser eines einzelnen Kohlenstoffadens liegt zwischen 12 und 24 Mikron (/u). Der Kohlenstoffaden besitzt eine Dehnungsfestigkeit von 6000 bis 9000 kg/cm2 und einen spezifischen Widerstand von 0,5 x 10 bis 1 x 10 2 ohm-cm. Ein gezwirnter Faden aus Kohlenstoffasern wird durch Verspinnen von 100 bis 150 Fäden aus Kohlenstofffaser hergestellt und dann in einen Silicongummischlauch eingeführt. Die auf diese-Weise erhaltene Zuleitung besitzt überlicherweise einen äußeren Durchmesser von 1,0 bis 1,5 mm, woraus zu ersehen ist, daß er ein Drittel oder ein Fünftel des Durchmessers einer Zuleitung der herkömmlichen Bauweise beträgt, Als Folge davon ist die Zuleitung vorteilhafterweise mit einem Grad an Flexibilität versehen, der gleich dem einer üblichen Verbindungsnaht ist, und besitzt eine Dehnungsfestigkeit, die gleich oder höher als die eines normalen Nähfadens ist. Wenn daher der drahtlose Empfänger und/ oder die Elektroden die in das Innere des lebenden Körpers eingepflanzt worden sind, heftigen oder Bewegungen größeren Ausmaßes aufgrund willentlicher Bewegungen des lebenden Körpers unterworfen sein sollten, können sich die Zuführungen flexibel derartigen Bewegungen anpassen und daher wesentlicher Beanspruchung, der sie unterworfen werden, widerstehen.
  • Wie im Vorstehenden beschrieben worden ist, wird ein Gewebe aus Kohlenstoffasern verwendet, um die Elektrodenelemente zu bilden. Das Kohlenstoffasergewebe wird aus der gleichen Faser, die für die Zuleitung verwendet wird, hergestellt und wird gewebt oder auf andere Weise zu einer Dicke von 0,5 bis 1,0 mm ausgeformt, was einer Dicke von 3 Tagen Gaze oder Verbandmull entspricht, wie sie bei chirurgiSchen Operationen verwendet wird. Das Kohlenstoffasergewebe ist mit hinreichender Flexibilität und ferner mit etwa der zweifachen Elastizität wie derartige Gaze versehen. Obgleich sowohl die auf diese Weise erhaltenen Elektroden als auch die Zuleitung den Bew wegungen des lebenden Gewebes unterworfen sind, was auf den direkten Kontakt dieser Elemente zurückzuführen ist, besteht keine Möglichkeit sowohl für Beschädigung der Elemente selbst als auch für Abbau oder Nekrose an dem Teil des lebenden Gewebes ananem derartigen Punkt der Implantation, wodurch das chirurgisch eingeführte Implantat eine lange Zeitdauer in dem Inneren des lebenden Körpers gehalten werden kann.
  • Bei den Elektroden aus Gold oder Platin der herkömmlichen Bauweise ist es allgemeine Praxis bei dem chirurgischen Verfahren, die Elektroden direkt an dem Nervengefüge, das chirurgisoh freigelegt wird, mittels eines Leukoplast- oder Klebebandes fest in ihre Stellung zu bringen, Im Gegensatz dazu ist es bei den Elektroden aus Kohlenstoffaser gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, bei dem Verfahren des in ihre Stellung -Bringens der Elektrode an dem Nervengefüge dieses Elektrodenelement selbst direkt um das Nervengefüge herumzuwinden. Durch dieses vorteilhafte Merkmal der Kohlenstoffaserelektroden kann ein Elektrodenelement per se, auch sogar wenn es im wesentlichen durch eine von außen auf den Implantationspunkt ausgeübte Kraft deformiert werden sollte, anders als die Elektrode aus Gold oder Platin das Nervengefüge unter diesem Elektrodenelement aufgrund seiner Weichheit und Elastizität schützen und seine ursprüngliche Gestalt wieder erlangen, wenn eine derartige Kraft nachläßt, wodurch auf diese Weise sowohl Degeneration als auch Nekrose des Nervengefüges verhindert wird, was bei herkömmlichen Mitteln mehr oder weniger unvermeidbar war.
  • Auf diese Weise können daher die Kohlenstoffaserelektroden unbegrenzt auf eine Vielzahl von Arten des Einsetzens in das lebende Gewebe angewendet werden, und erlauben dadurch eine Vielzahl chirurgischer Implantationsbehandlungen in Übereinstimmung mit verschiedenartigen erforderlichen Bedingungen.
  • Die obigen Merkmale der Elektroden aus Kohlenstoffasern wurden in einer Reihe von Experimenten, die zum Vergleich der DauerT haftigkeit von Implantaten mit Elektroden und Zuleitungen aus Gold bzw. Kohlenstoffasern durchgeführt wurden, zufriedenstellend unter Beweis gestellt. Es handelte sich um folgende Experimente: Versuchstier: Kaninchen Elektrodenimplantation: Peronäusnerv zwischen Becken und Wade Anzahl der Fälle.
  • Gold-elektroden/iuleitungen Kohlenstoffaserelektröden/ (Fig. 2) -XAleitungen 20 .5 In den Fällen, bei denen Elektroden und Zuleitungen aus Gold verwendet worden waren, wurde gefunden, daß in den meisten l'ällen Degeneration der Nervenstruktur oder Lösen der Verbindung der Antennenzuleitungen in der Zeit etwa zwischen dem dritten und zehnten Tag nach dem chirurgischen Eingriff auftraten. Der längste Fall dauerte 20 Tage an. In Fällen, bei denen Elektroden und Zuleitungen aus Kohlenstoffaser verwendet worden waren, wurde im Gegensatz dazu gefunden, daß in zwei von-5 Fällen die Tiere noch nach mehr als 100 Tagen nach der Zeit des chirurgischen Eingriffs am Leben waren, während in den übrigen drei Fällen die Tiere noch etwa 40 Tage nach der Operation lebten. Entsprechend diesen Experimenten wurde gefunden, daß sich die eingepflanzten Implantate etwa 40 Tage nach den chirurgischen Operationen in dem Inneren des lebenden Körpers festgesetzt hatten und physikalisch stabil waren, da die genähten Wunden heilten und sich die Reaktion in dem lebenden Körper beruhigte.
  • In dieser Hinsicht kann gesagt werden, daß ein 100 %iger Erfolg in den oben erwähnten 5 experimentellen Fällen erreicht worden war.
  • Die Vorteile des chirurgisch eingeführten Implantates geSäß der Erfindung, das Kohlenstoffaser als Material für die Elektroden und die Antennenzuleitungen enthält, können folgendermaßen zusammengefaßt werden.
  • 1. Biologische Abstoßungsreaktion oder Negativismus von dem Teil des lebenden Körpers wird wirksam verhindert oder auf ein Minimum reduziert.
  • 2. Die Verwendung von Kohlenstoffaser für die Elektroden und die Zuleitungen liefert hervorragende elektrische Leitfähigkeit.
  • 3. Die Verwendung von Kohlenstoffaser für die Elektroden und die Zuleitungen bringt hervorragende Flexibilität ~und Elastizität, was die Beseitigung des Auftretens von Degeneration oder Nekrose an dem Teil des lebenden Körpers an dem Punkt der chirurgischen Implantation bewirkt.
  • 4. Die Verwendung von Kohlenstoffaser für die Elektroden und die Zuleitungen liefert hinreichende Festigkeit gegen ausgedehnte und heftige Bewegungen in dem Inneren des lebenden Körpers.
  • 5. Eine Vielzahl von Abmessungen und Formen für die Elektroden kann frei gemäß den verschiedenartigen Anwendungsbedingungen hinsichtlich der chirurgischen Implantation des Implantates gewählt werden.
  • Durch die oben aufgezählten vorteilhaften Merkmale erfüllt das chirurgisch eingeführte Implantat gemäß dieser Erfindung die Erfordernisse, die lange unbefriedigt geblieben sind, und ~bewirkt ein langes Arbeiten in dem Inneren des lebenden Körpers ohne Schwierigkeiten und versorgt dabei das Nervensystem des lebenden Körpers mit direkter elektrischer Stimulation. Die Erfindung ist anhand eines Beispiels beschrieben worden; aber dieses Beispiel soll die Erfindung in keiner Weise beschränken.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Chirurgisch eingeführtes, elektrisch stimulierendes Implantat, das einen völlig in Silikongummi gekapselten drahtlosen Empfänger enthält und dem drahtlosen Empfang elektrischer Signale von einem außerhalb des lebenden Körpers angeordneten Sender angepaßt ist und elektrischen Strom zum Abgeben elektrischer Stimulation direkt an das Nervensystem des Körpers wieder erzeugt, und das mit zwei Elektroden versehen ist, die durch Antennenzuleitungen mit dem drahtlosen Empfänger verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenzuleitungen (7, 8) aus Kohlenstofffasern hergestellt sind, die z.B. geflochten, gezwirnt oder gewebt sind und mit einer Schicht aus Silikongummi überzogen sind und daß die Elektroden (9, 10) Jeweils aus einem Gewebe aus Kohlenstoffasern hergestellt sind.
2.) Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Seite der Elektrode (9, 10) mit einem Silikongummi (11) beschichtet ist und daß die andere Seite dementsprechend frei liegt.
3.) Implantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der periphere Bereich dieser freiliegenden Seite geeignet isoliert ist.
4.) Implantat nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c 11 n e daß jede Kohlenstoffaser einen Durchmesser zwischen 12 und 24 Mikron (/u), eine Dehnungsfestigkeit von 6000 bis 9000kg/cm und einen spezifischen Widerstand zwischen 0,5 x 10-2 und 1x 10-2 ohm-cm besitzt.
5.) Implantat nach Anspruch 1, d a d u r c h g 9 k e n n z e i c h n e t, daß jede Antennenzuleitung (7, 8) 100 bis 150 Kohlenstoffasern enthält, die zu einer Fadenform verzwirnt sind, 6.) Implantat nach Anspruch 1, d a d.u r c h g e k e n n z e ic h n e t, daß jede Elektrode (9, 10) aus einem Gewebe aus Kohlenstoffasern mit einer Dicke von 0,5 bis 1,0 mm hergestellt ist.
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