DE664879C

DE664879C - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd und Acetaldehyd aus Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekuel

Info

Publication number: DE664879C
Application number: DE1930664879D
Authority: DE
Inventors: Paul Nashan
Original assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1930-04-01
Filing date: 1930-04-01
Publication date: 1938-09-16

Description

Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd und Acetaldehyd aus Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molekül Bestrebungen, ungesättigte Kohlenwasserstofle, z. B. solche von z bis 4. C-Atomen im Molekül, wie sie in merklichen Mengen etwa im Kokereigas vorkommen, in ihre Oxydationsprodukte überzuführen, sind bekannt. Es sei erinnert an die Arbeiten von Will -s t ä t t e r und B o m m e r -und die vorausgehenden Untersuchungen von Bone und W h e e 1 e r. Auch anderweitig wurden schon Versuche gemacht, die eine solche Umsetzung mit Sauerstoff oder Ozon bezwecken; jedoch ließen diese Verfahren eine wirtschaftliche Verwertung nicht zu. Es ist auch belmnnt, daß die Behandlung des Äthylens mit Stickstoffdioxyd allein ohne Zugabe von Sauerstoff oder diesen .enthaltenden Gasen bei der Umsctzung zu Cyanwasserstotf führt.
Gemäß der Erfindung lassen sich die ungesättigten Kohlenwasserstofe mit ? bis q. CAtomen im Molekül, z. B. Äthylen, Butyllen u. d,-I., in ihre Oxydationsprodukte, wie Formaldehyd und Acetaldehyd, überführen, wenn man sie zusammen mit sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, bei Temperaturen, die unter dem Entzündungspunkt des Gasgemisches licgen, unter Zusatz von Stickoxyden in Mengen von o,i bis o,2% an erhitzten Körpern 'vorbeileitet. Dabei entstehen je nach der Reaktionstemperatur und der Raumbeschwindigkeit des Ausgangsstoffes Formaldehyd und Acetaldehyd in wechselnden Mengen. Die Ausbeuten sind beträchtlich und als Grundlage für eine wirtschaftliche technische Verwertung des Verfahrens geeignet.
Einmal behandeltes. Gasgemisch kann dem Verfahren für eine Steigerung der Ausbeute wiederholt unterworfen werden.
Beispiele i. Äthylen und Luft, im Verhältnis 1: 7, wurden bei ,einer Raumgeschwindigkeit von Zoo cm/Sek. durch ein System enger Quarzröhren geführt, welches auf etwa 59o° erhitzt war. Es entstanden So g Formaldehyd und etwa Sog Acetaldehyd je Kubikmeter Äthylen.
2. Propylen und Luft, im Verhältnis 1: 5, wurden bei einer Raumgeschwindigkeit von 185 cm/Sek. über eine duaikelrot glühende Spirale aus Chromnickeldraht geleitet. Es entstanden Sag Formaldehyd neben 25g Acetaldehyd.
3. Das Restgas aus Beispiel i wurde nochmals derselben Behandlung unterworfen. Es wurden 75g, Formaldehyd und 32g Acetaldehyd gefunden. q.. Äthylen und Luft,, im Verhältnis i : 7,. wurden bei einer, Raumgeschwindigkeit vonaoo cm/Sek. und einer Temperatur von 4.8o° durch .ein mit Quarzglasscherben gefülltes Porzellanrohr geführt. Es entstanden zog Formaldehyd und q.6g Acetaldehyd.
5. Butylen und Luft, im Verhältnis i : 9,' wurden mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa igo cm/Sek. durch eine Porzellanröhre geleitet, die mit Silicagel gefüllt und auf 57o' erhitzt war. Es entstanden: 759 Formaldehyd neben Sog Acetaldehyd je Kubikmeter Butylen. Bei allen vorstehenden Beispielen wurden dem Ausgangsgasgemisch etwa o,i bis o,2 °!o Stickoxyde zugemischt.

Claims

PATENTANSPRtrciI 'Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd und Acetaldehyd aus Olefinen mit ä bis q. Kohlenstoffatomen im Molekül und Sauerstoff oder diesen enthaltenden Gasen bei hohen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet; däß man die Umsetzung in Gegenwart von Stickoxyden in Mengen von o, i bis 0,2% durchführt.