DE664455C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen

Info

Publication number
DE664455C
DE664455C DEE44636D DEE0044636D DE664455C DE 664455 C DE664455 C DE 664455C DE E44636 D DEE44636 D DE E44636D DE E0044636 D DEE0044636 D DE E0044636D DE 664455 C DE664455 C DE 664455C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solvent
evaporator
water
benzene
blowing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE44636D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Koenemann
Dr Hans Ramser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Edeleanu GmbH
Original Assignee
Edeleanu GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Edeleanu GmbH filed Critical Edeleanu GmbH
Priority to DEE44636D priority Critical patent/DE664455C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE664455C publication Critical patent/DE664455C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/28Recovery of used solvent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Lösungsmittelgemischen aus Extraktlösungen Bei dem Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffölen mittels selektiver Lösungsmittel ist man neuerdings dazu übergegangen, statt eines einheitlichen selektiven Lösungsmittels ein Gemisch von Lösungsmitteln zu verwenden, die ganz oder teilweise ineinander löslich sind und von denen mindestens eines selektiv wirkt. Bei der Wiedergewinnung dieses Lösungsmittelgemisches oder seiner Bestandteile aus der bei dem Verfahren erhaltenen Extraktlösung stößt man oft auf Schwierigkeiten, die mit Gien Eigenschaften der Einzelbestandteile des Lösungsmittelgemisches in Zusammenhang stehen, wie mit dem Siedepunkt, der Löslichkeit in Wasser. So bringt das bekannte Blasen mit Inertgasen Schwierigkeiten bei der Trennung des Blasemittels von den :ausgeblasenen, leicht siedenden Lösungsmittelanteilen mit sich und erfordert besondere Apparaturen, die die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellen. Andererseits ist in manchen Fällen, z. B, bei Wiedergewinnung eines aus schwefliger Säure und Benzol bestehenden Lösungsmittelgemisches, das Blasen mit Wasserdampf praktisch nicht möglich, da die Gegenwart von Wasser neben Schwefeldioxyd Korrosionen in der Apparatur verursacht.
  • In der nachstehend beschriebenen Erfindung wird ein Verfahren beschrieben, durch dessen Anwendung die mit der Wiedergewinnung des Lösungsmittelgemisches verbundenen Schwierigkeiten überwunden werden.
  • Der Grundgedanke ist, mit Hilfe eines Bestandteiles des Lösungsmittelgemiscbes, sei es eines höher siedenden oder eines niedriger siedenden, die übrigen Anteile des Gemisches aus der gewonnenen Extraktlösung herauszutreiben, wobei die Verwendung der Lösungsmittelbestandteile als Blasemittel in der gleichen Weise erfolgt, wie dies für das Ausblasen eines Stoffes aus einer Flüssigkeit mittels eines Blas;egases bzw. Wasserdampfes bekannt ist. Durch das Blasen mit dem einen Lösungsmittelgemischbestandteil werden die übrigen Lösungsmittelbestandteile restlos entfernt, während von dem Blasemittel selbst ein gewisser Anteil in dem zu behandelnden Kohlenwasserstoffgemisch verbleibt. Man wird also zweckmäßig einen solchen Bestandteil zum Blasen auswählen, dessen Restgehalt sich durch einfache Mittel entfernen läßt oder welcher ohne Schaden für die Güte der erzeugten Produkte und für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in ihnen verbleiben kann. Den .am leichtert ,siedenden Bestandteil des Lösungsmittelgemisches wird man im allgemeinen dann verwenden, wenn die Entfernung der Restmenge durch einfaches Abdampfen bei höheren Temperaturen bzw. durch Vakuum leicht zu erreichen ist. Die schwerer siedenden Bestandteile .des Lösungsmittels wird man zum Blasen dann verwenden, wenn sie besonders günstige Eigenschaften zezenüber anderen billigen Blasemitteln,
    besitzen, die in der Destilliertechnik allgem
    angewendet werden, z. B. Wasserdampf. sf .'
    Es ist bereits vorgeschlagen worden,
    einem Gemisch vorwiegend gesättigter
    lenwasserstoffe, welches bei der Behandlung von Mineralölen mit einem Lösungsmittelgemisch als Raffinat gewonnen wird, die darin enthaltenen geringen Lösungsmittelmengen mittels des leichter siedenden Lösun,gs; mittels auszublasen. Hierbei wurde offenbar auf Grund der geringen Mischbarkeit der Raffinatkohlenwasserstoffe mit Lösungsmitteln angenommen, daß das Blasegas bei der Blasebehandlung nicht festgehalten wird, denn eine Nachbehandlung des Raffinates zur Entfernung von Lösungsmittelresten durch Vakuumdestillation o. dgl. ist nicht vorgesehen. Vielmehr wird das Raffinat nach der Blasebehandlung .als Fertigprodukt aus der Apparatur abgezogen. Die Extraktlösung gelangt bei dem gleichen Verfahren in eine Destillierblase, wo das Lösungsmittel durch Erhitzen ausgetrieben wird. Demgegenüber ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß auch die Extraktkohlenwasserstoffe, welche mit den angewandten Lösungsmitteln unbegrenzt mischbar sind, von dem einen Lösungsmittelanteil durch Blasen mit Dämpfen des anderen Lösungsmittelanteiles befreit werden können, wobei nur dafür Sorge getragen zu werden braucht, daß die Reste des in den Extraktkohlenwasserstoffen verbleibenden Blasemittels durch besondere Mittel, wie Wasserdampfdestillation, .aus diesen -entfernt werden.
  • Der Gedanke, die zuerst aus den Lösungen ausgetriebenen Lösun.gsmittelbestandteile wieder in die Extraktlösung zurückzuführen, und zwar als Dampf, erscheint zwar zunächst widersinnig, führt jedoch bei Anwendung aller erforderlichen Hilfsmaßnahmen zu dein gewünschten Ziel, die Lösungsmittelbestandteile praktisch verlustlos zurückzuge-"vinnen.
  • Das Blasen mit Hilfe eines Anteiles des Lösun gsmittelgemisches kann bei verschiedenen Drecken vorgenommen werden, je nachdem man die Einzelbestandteile des Lösungsmittelgemisches mit Kühlwasser gemeinsam niederschlagen oder getrennt gewinnen will. Bei gemeinsamer Gewinnung wird man den Druck so hoch wählen, daß auch der am leichtesten siedende Bestandteil mit Hilfe von Kühlwasser niedergeschlagen werden kann; bei getrennter Wiedergewinnung der Einzelbestandteile des Lösungsmittelgemisches wird man vorzugsweise bei niedrigeren Drücken arbeiten, um eine Rektifikation zu erleichtern. Da die Mengen an schwer bzw. leicht siedenden Lösungsmittelgemischanteil;n, die zum Blasen verwendet werden, abhängig sind
    `n der Menge der in den extrahierten Flüs-
    #'4j'R%eitsbestandteilen noch enthaltenen Lö-
    .# @iÜgsinittelgernischanteilen, so ist es nainent-
    f4ch bei Extraktion mit großen Lösunzs-
    mittelmengen zweckmäßig, vor die Blaseverdampfung eine N ormalverdampferstation vorzuschalten, die ein- oder mehrstufig arbeiten kann. In dieser Station werden die größten Mengen der Anteile des Lösungsmittelgemisches durch Aufheizen verdampft, womit gleichzeitig durch die mehrstufige Ausdampfung oder gegebenenfalls durch Brüdenvorwärmung eine Ersparnis an Wärme gegenüber der einstufigen Ausdampfung in einem Blaseverdampfer erzielt werden kann.
  • Die zum Blasen verwendeten Einzelbestandteile des Lösungsmittelgeinisches werden am zweckmäßigsten durch Teilkondensation der aus den einzelnen Verdampfern austretenden Dämpfe gewonnen. Hierbei genügt im Falle der Anwendung der leichtest flüchtigen Lösemittelbestandteile eine einfache Dephlegmation, durch welche die für das Blasen vorgesehenen Dämpfe von den schweren Anteilen befreit und alsdann in die Blasekolonne eingeleitet werden. Im Falle der Anwendung der schwerer siedenden bzw. leichter kondensierenden Lösungsmittelanteile können diese in Rektifiziersäulen, gegebenenfalls unter Verwendung von reiner schwefliger Säure als Rücklauf, von den nicht zu verwendenden Lösungsmittelbestandteilen abgetrennt werden, worauf das Kondensat für den genannten Zweck wieder verdampft und der Dampf in die abzublasende Flüssigkeit eingeleitet werden kann. Jedoch verfährt man bei Anwendung des schwerer siedenden Lösungsmittelanteiles als Biaseinittel zweckmäßig in der Weise, daß man das Lösungsmittel in flüssiger Form mit der zu behandelnden Flüssigkeit mischt und die Mischung im Heizkörper so weit aufheizt, daß das zugesetzte Lösungsmittel in Dampfform übergeht und dann in dieser Form in dem Verdampfer als Blasemittel dient. Diese Arbeitsweise läßt sich in vielen Fällen dadurch vereinfachen, daß man in den Vorverdamp-fern im wesentlichen die leicht flüchtigen Lösungsmittelbestandteile ausdampft und die schwerer flüchtigen durch besondere Maßnahmen, wie Deplilegmation, zurückhält. Hierdurch wird der Prozentsatz des höher siedenden Lösungsmittels stark erhöht und reicht deshalb aus, durch Erhitzung in Dampfform gebracht, die restlichen Mengen der schwefligen Säure auszutreiben. Selbstverständlich kann man auch die zum Blasen zu verwendenden Lösungsmittelbestandteile aus dem flüssigen Lösungsinittelgemisch aus dem Sammler mittels Rektifikation gewinnen. Hierbei ist jedoch unabhängig von der Wiedergewinnung des Lösungsmittelgemisches aus den Extraktionsprodukten eine zusätzliche Verdampfung des flüssigen Lösungsmittelgemisches erforderlich, die bei dein zuvor beschriebenen Verfahren eingespart wird.
  • Mit der zu extrahierenden Flüssigkeit wird in den meisten Fällen Wasser in die Extraktionsanlage hineingeführt. Das Wasser reichert sich im Lösungsmittel an, so daß es an einer Stelle der Anlage herausgeschafft werden muß. Diese Trocknung des Lösungsmittelgemisches läßt sich vorteilhaft mit der stufenweisen Ausdampfung des Lösungsmittels verbinden. Der Lösungsmitteldampfstrom, in dem das meiste Wasser vorhanden ist, wird am zweckmäßigsten in eine Rektifikationssäule eingeleitet. Durch Rücklauf, der durch einen wassergekühlten oder durch einen tiefgekühlten Dephlegmator erzeugt bzw. durch Zurückschicken der oben ausgetretenen und in einem Kondensator niedergeschlagenen Dämpfe gebildet wird, wird eine rektifizierende Wirkung erreicht, so daß wasserfreie Dämpfe des leicht siedenden Lösungsmittels, im wesentlichen aus schwefliger Säure bestehend, oben aus der Kolonne austreten, während an deren unterem Ende ein mit Wasser angereichertes Kondensat abgezogen wird. Hierdurch wird nicht nur eine Anreicherung an Wasser in' dem umlaufenden Lösungsmittel unterbunden, sondern auch vermieden, daß der gegebenenfalls zum Blasen vorgesehene SO.-Dampf Wasser enthält, was die Gefahr von Korrosionen mit sich bringen würde. Bei Verwendung von Benzol o. dgl. als Blasemittel, welches in der beschriebenen Kolonne finit dem Wasser zusammen kondensiert, wird das Lösungsmittel am zweckmäßigsten vor seiner Verwendung durch Abs,itzenlassen von dein Wasser befreit und gelangt dann entweder nach Verdampfurg in die Blasekolonne oder flüssig als zusätzliches Blasemittel in den der Blasekolonne vorgeschalteten Heizkörper.
  • Nachstehend soll das oben Beschriebene in zwei Beispielen erläutert werden. Beispiel i (Fig. i) Das auf die Behandlungstemperatur gebrachte Schmieröldestillat aus Erdöl wird mit Hilfe der Pumpe i in den Turmmischer 2 eingeleitet. Im Gegenstrom zum Destillat fließt ein aus schwefliger Säure und Benzol bestehendes Lösungsmittelgemisch, welches finit der Pumpe 3 in den Mischer 2 gebracht wird, nachdem es im Kühler d. bzw. im Vorwärmer 5 auf die erforderliche Behandlungstemperatur gekühlt bzw. erwärmt worden ist. Aus dem unteren Teil des Mischers 2 fließt die Extraktlösung ab und gelangt durch den Wärmeaustauscher 6 und den Heizkörper ; in den Verdampfer B. Der Heizkörper 7 wird mit den Brüden aus dem Verdampfer io beheizt, so daß im Verdampfer 8 nur eine verhältnismäßig niedrige Temperatur von etwa 6o° C aufrechterhalten wird; der Verdampfer io hingegen ist mit einem durch Wasserdampf beheizten Heizkörper 9 versehen.
  • Im Verdampfer 8 wird lediglich die leicht siedende S02 aus. der Extraktlösung entfernt. Etwa mitausdampfende Denzolanteile werden durch Dephlegmation mit reiner S O. zurückgehalten, die aus dem Kondensatordrucksammler 17 entnommen wird. Die Extraktlösung aus dem Verdampfer 8 wird im Heizkörper 9 bis auf etwa i2o° C aufgeheizt und gelangt in den Verdampfer io. Hier wird infolge der höheren Temperatur in der Hauptsache Benzol ausgedampft, welches, wie schon erwähnt, im Heizkörper 7 niedergeschlagen wird, wodurch man die Extraktlösung auf die oben schon genannte Temperatur von 6o° C bringt. Vom Verdampfer io fließt die Extraktlösung durch den Heizkörper i i, in dein sie auf etwa i4o° C erhitzt wird, in den etwa unter Atmosphärendruck stehenden Blaseverdampfer 12. In diesem Verdampfer rieselt die Extraktlösung über Einbauten, beispielsweise Glockenböden oder Raschigringe, und wird im Gegenstrom dazu mit SO-Dampf geblasen. Durch das Blasen mit SO., wird das Benzol restlos aus dem Extrakt entfernt. Die darin verbleibenden Spuren an SO, im Verdampfer 1I durch Vakuum entfernt, nachdem die Flüssigkeit im Heizkörper 13 auf etwa i6o° C aufgeheizt wurde. Der vom Lösungsmittel befreite Extrakt wird mit Hilfe der Pumpe 15 aus dem Verdampfer entnommen und durch den Wärmeaustauscher 6 aus der Anlage entfernt. Der Gehalt an Lösungsmittel, der in der Extraktlösung beim Austritt aus den einzelnen Verdampfern noch verbleibt, schwankt auch bei den beispielsweise aufgeführten Temperaturen innerhalb sehr weiter Grenzen. Er ist abhängig von einer Reihe weiterer Faktoren, wie z. B. Zusammensetzung des verwendeten Lösungsmittelgemisches und Qualität des behandelten Öles. Bei den vorstehend beschriebenen Arbeitsbedingungen sind 3 bis, 5 O;', SO, und 5 bis io°/o Benzol in der Lösung am Austritt aus dem zweiten Kondensatordruckverdampfer io gemessen worden. Nach Austritt der Lösung aus dein Blaseverdarnpfer sind darin nur noch etwa o, i bis o,2(1,', SO, enthalten.
  • Die aus .dem Verdampfer 8 ausgetriebene SO@ wird teilweise zum Ausblasen des Benzols in dem Verdampfer 12 verwendet. Der andere Teil wird im S 02 Kondensator 16 niedergeschlagen. Aus dem Kondensator 16 fließt die SO, in den Kondensatordrucksammler 17.
  • Im Verdampfer io wird mit dem größten Teil des ,schwer siedenden Lösungsmittelgeinischanteiles auch das mit dem Destillat in die Anlage hineingebrachte Wasser ausgetrieben. Zur Entfernung des Wassers wird ein Teilstrom der aus dem Verdampfer io austretenden Dämpfe durch eine Säule i8 hindurchgeleitet, in welcher durch Dephlegmation mit reiner wasserfreier S02 das Wasser zusammen mit dem Benzol zurückgehalten wird. Im unteren Teil dieser Säule wird das Benzol-Wasser-Geinisch durch eine Heizschlange erwärmt, so daß die mit niedergeschlagene S02 wieder verdampft. Benzol und Wasser fließen zusammen ab und trennen sich im Abscheider i9 auf Grund ihrer unterschiedlichen spezifischen Gewichte. Das Benzol wird zum Kondensatordrucksammler 2o geleitet, während das Wasser die Anlage verläßt.
  • Der Blaseverdampfer 12 arbeitet, wie schon erwähnt, etwa unter Atmosphärendruck. Die abströmenden Dämpfe werden in einem Kühler 22 abgekühlt; die sich niederschlagende Flüssigkeit wird im Abscheider (23) abgeschieden und mit Hilfe der Pumpe 24 zum Kondensatordrucksammler 2o befördert. Die aus dem Kühler 22 bzw. Abscheider 23 austretenden Dämpfe werden mit Hilfe eines Kompressors 25 auf Kondensatordruck verdichtet. Sie werden im Kondensator niedergeschlagen.
  • Die aus dem Verdampfer 14 austretenden Dämpfe werden mit Hilfe einer Vakuumpumpe 26 auf Atmosphärendruck gebracht, so daß sie ebenfalls über den Abscheider 23 vom Kompressor 25 auf Kondensatordruck verdichtet werden können. Beispiel 2 (Fig.2) Die Behandlung des Destillates im Turmmischer findet in gleicher Weise statt wie in Beispiel i, so daß lediglich die Wiedergewinnung des Lösungsmittelgemisches in den Verdampferstationen beschrieben zu werden braucht.
  • Die vom Mischer kommende Extraktlösung fließt durch den Wärmeaustauscher 6 und den Heizkörper 7 zum Verdampfer B. Der Heizkörper 7 wird mit den Brüden aus dem nachgeschalteten Verdampfer io beheizt, so daß sich im Verdampfer 8 nur eine verhältnismäßig niedrige Temperatur von etwa 6o° C einstellt. Es werden deshalb in der Hauptsache nur SO2-Dämpfe ausgetrieben, die im Kondensator i9 niedergeschlagen werden. Das Kondensat gelangt in den Kondensatordrucksammler 20. Vor den nächsten Verdampfer io ist ein Heizkörper 9 geschaltet, der beispielsweise mittels Wasserdampf die Extraktlösung auf verhältnismäßig hohe Temperaturen (etwa i2o° C) aufheizt, so daß größere Mengen an Benzol ausgetrieben werden, die sich im Heizkörper 7, wie oben erwähnt, niederschlagen, wodurch die Extraktlösung auf die obengenannte Temperatur von 6o° C gebracht wird. Das Kondensat des Heizkörpers 7 fließt zum Kondensatordrucksammler 2o.
  • Die Extraktlösung, welche nach Verlassen des Verdampfers io ungefähr noch 3 bis 5 °/o S02 und 5 bis i o % Benzol enthält, ,gelangt in den Blaseverdampfer 12. Dieser ist in der Weise mit einem Heizkörper i i verbunden, daß Thermosiphonumwälzung stattfindet. Da das .in der Extraktlösung enthaltene Benzol, in dem Heizkörper i i in Dampfform übergeführt, nicht genügt, die schweflige Säure auszutreiben, wird in den Heizkörper eine zusätzliche Benzolmenge eingeführt. Die aus dem Blaseverdampfer 12 abfließende Flüssigkeit, welche noch geringe Mengen von Benzol enthält, gelangt in den Verdampfer 13, in welchem durch Leitung 14 Wasserdampf eingeführt wird, um das Benzol auszutreiben. Die Pumpe 15 fördert den von den Lösungsmitteln befreiten Extrakt durch den Wärmeaustauscher 6 in die Vorratsbehälter.
  • Im Verdampfer io werden zusammen mit den Lösungsmitteldämpfen größere Mengen Wasser ausgetrieben, die mit dem Destillat in die Extraktionsanlage hineingelangt sind. Ein Teilstrom der im Verdampfer ausgetriebenen Dämpfe geht in eine Rektifiziersäule 16, die im oberen Teil mit einem wassergekühlten Dephlegmator 17 und im unteren Teil mit einer Heizschlange ausgerüstet ist, so daß oben trockener S 02 Dampf und unten ein Gemisch aus Wasser und Benzol austritt. In einem nachgeschalteten Abscheider 55 werden Wasser und Benzol voneinander geschieden. Das Wasser verläßt die Anlage, während das Benzol zum Heizkörper i i geleitet wird, wo es, wie oben beschrieben, zusammen mit umgewälzter Extraktlösung auf eine Temperatur von i6o° C gebracht und dadurch verdampft wird. Hierdurch wird die Blasewirkung für die im Extrakt enthaltene S 02 verstärkt.
  • Die etwa bei Atmosphärendruck ausgetriebenen Dämpfe des Blaseverdampfers 12 gehen durch einen wassergekühlten Kühler 21, in dem die Hauptmenge des Benzols niedergeschlagen wird. Das Benzol scheidet sich im Abscheider 22 ab und wird mit Hilfe der Pumpe 23 zum Kondensatordrucksammler 2o gefördert. Die nicht niedergeschlagenen Dämpfe werden mit Hilfe eines Kompressors 24. auf Kondensatordruck verdichtet und dampfförmig zum Kondensator ig befördert.
  • Die in dem Wasserdampfblaseverdampfer 13 ausgetriebenen Benzolwasserdämpfe gehen durch den wassergekühlten Kühler 25, in welchem sie restlos niedergeschlagen werden. In dem nachfolgenden Abscheider 26 scheidet sich das Benzol von dem Wasser. Das Wasser verläßt die Anlage, während das Benzol zum Abscheider 22 geleitet wird, um mit der Pumpe 23 zum Kondensatordrucksammler 2o gefördert zu werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung von Lösungsmittelgemischen aus Extraktlösungen, die durch Behandlung von Kohlenwasserstoffölen mit Lösungsmittelgemischen erhalten wurden, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abdampfen der Hauptmenge der Lösungsmittel das höher siedende mit dem niedriger siedenden oder das niedriger siedende mit dem höher siedenden Lösungsmittel ausgeblasen wird, wobei bei dem Ausblasen mit dem höher siedenden erhitztes höher siedendes Lösungsmittel zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Blasemittel Fraktionen verwendet werden, die aus den bei der Ausdampfung der Hauptmenge des Lösungsmittelgemisches erhaltenen Dämpfen durch Fraktionieren, gegebenenfalls unter Abscheidung des Wassers, gewonnen wurden.
DEE44636D 1933-08-27 1933-08-27 Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen Expired DE664455C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE44636D DE664455C (de) 1933-08-27 1933-08-27 Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE44636D DE664455C (de) 1933-08-27 1933-08-27 Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE664455C true DE664455C (de) 1938-08-30

Family

ID=7079805

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE44636D Expired DE664455C (de) 1933-08-27 1933-08-27 Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE664455C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917865C (de) * 1943-11-05 1954-09-13 Deutsche Erdoel Ag Verfahren zur Entparaffinierung von Erdoelen und Teeren und deren Destillaten
DE1111150B (de) * 1953-11-07 1961-07-20 Edeleanu Gmbh Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln aus solche enthaltenden Gemischen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917865C (de) * 1943-11-05 1954-09-13 Deutsche Erdoel Ag Verfahren zur Entparaffinierung von Erdoelen und Teeren und deren Destillaten
DE1111150B (de) * 1953-11-07 1961-07-20 Edeleanu Gmbh Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln aus solche enthaltenden Gemischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2709679C2 (de)
DE1645809C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von Schmieroel
DE2850540A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von altoel
DE2260619A1 (de) Kontinuierliches loesungsmittelextraktions/wasserdampfdestillationsverfahren
DE2165455A1 (de) Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Mischungen, in denen sie enthalten sind
DE697139C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Phenolen bei der Extraktion von OElen mit Phenolen
DE664455C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen
DE2065780C3 (de)
DE1296724C2 (de) Verfahren zur verhinderung der eis- und hydratbildung bei der trennung eines wasserhaltigen, leichte kohlenwasserstoffe enthaltenden gemisches durch fraktionierung
DE3049204A1 (de) "verfahren zur loesungsmittelrueckgewinnung in einem kohlenwasserstoff-extraktionssystem"
DE3002984C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus lösungsmittelhaltigen Kohlenwasserstoffphasen in Kohlenwasserstoff-Raffinationssystemen
DE2035324B2 (de) Verfahren zur extraktion aromatischer kohlenwasserstoffe aus einem kohlenwasserstoffgemisch in einem mehrstufensystem
EP0224748B1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Methylazetylen und Propadien
DE1948428A1 (de) Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak
DE1198812B (de) Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus einem ueberwiegend AEthylen enthaltenden, verfluessigten C- bis C-Kohlenwasserstoff-gemisch
DE681652C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von hoehersiedenden Loesungsmitteln aus Abdampfrueckstaenden von oel- bzw. paraffinhaltigen Loesungen
DE687471C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln beim Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen
DE684966C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln aus Rohparaffin
DE679535C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmitteln aus Kohlenwasserstofloesungsmittelgemischen
DE877451C (de) Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen
DE1545273C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von Schmierölfraktionen Exxon Research and Engineering Co., Linden, NJ. (V.StA.)
DE1645823C (de) Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE699175C (de) ge umlaufenden schwefligen Saeure
DE2058446A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Loesungsmittel aus einem loesungsmittelhaltigen Raffinatstrom
AT111566B (de) Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure.