DE663372C

DE663372C - Vorrichtung zum Spuelen oder Berieseln, insbesondere Vorrichtung zum Spuelen von Abtrittbecken

Info

Publication number: DE663372C
Application number: DEF81884D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Frank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-10-18
Filing date: 1936-10-18
Publication date: 1938-08-04

Description

Vorrichtung zum Spülen oder Berieseln, insbesondere Vorrichtung zum Spülen von Abtrittbecken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spülen oder Berieseln, und zwar insbesondere eine Vorrichtung zum Spülen von Abtrittbecken, die aus einem Spülkasten mit einer in ihm angeordneten, um ihre in der Waagerechten liegende Achse drehbaren, zur Aufnahme des Spülwassers dienenden Trommel besteht. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird der Zulauf der Frischflüssigkeit nach der Füllung der Trommel selbsttätig geschlossen. Die Spülung bzw. Berieselung wird von Hand aus in Tätigkeit gesetzt, oder sie setzt selbsttätig nach dem Füllen des Behälters ein. Hierbei wird die Häufigkeit der Spülung bzw. Berieselung durch die Stärke des Zulaufs von Frischflüssigkeit zum Spülkasten geregelt.
Die Erfindung besteht nun darin, daß an der Innenwand der Trommel zwei einander gegenüberliegende Taschen derart angeordnet sind, daß das offene Ende der einen Tasche nach oben und das offene Ende der anderen Tasche nach unten zeigt; zwischen den beiden Taschen sind in der Trommelwand einander gegenüberliegende öffnungen angeordnet. Die Trommel ist durch eine von den inneren Wänden der Taschen durch die Trommelachse gehende Trennwand in zwei Hälften geteilt.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist an einer durch eine Zugvorrichtung betätigten Stange ein Hebel drehbar aufgehängt, der nach der Füllung der Trommel von dieser gegen einen mit dem Zulaufventil in Verbindung stehenden Bolzen gedrückt wird und somit das Zulaufventil schließt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß weder ein Schwimmer noch ein Spülventil erforderlich sind, wodurch Kupfer, Gummi und Messing erspart und undichte Stellen vermieden werden. Die Vorrichtung weist ferner den Vorteil auf, daß die Entleerung der gesamten Flüssigkeitsmenge mit großer Geschwindigkeit erfolgt, so daß eine gute Spülung gewährleistet ist. Die Spülkraft des abfließenden Wassers wird durch keine in das Spülrohr hineinragende Einbauten verringert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestelllA Abb. i ist eine schaubildliche Darstellung der Trommel, und Abb. 2 bis 4. stellen im rechten Winkel zur Trommelachse geführte Längsschnitte durch die Vorrichtung bei verschiedenen Füllungen der Trommel dar.
In den Wasserspülkasten 8 ist eine um ihre in der Waagerechten liegende Achse drehbare Trommel eingebaut. An der Innenwand der Trommel sind zwei einander gegenüberliegende Taschen 3 und 4 derart angeordnet, daß das offene Ende der einen Tasche 3 nach oben und das offeneEnde der anderenTasche4 nach unten zeigt; zwischen den beiden Tasc`hen sind in der Trommelwand einander gegenüberliegende Öffnungen i und 2 angeordnet; die Trommel ist durch eine von den inneren Wänden der Taschen durch die Trommelachse gehende Trennwand 5 in zwei Hälften 6 und 7 geteilt. Die Trennwand 5 bildet ungefähr einen rechten Winkel mit einer durch die Trommelachse hindurchgehenden, die beiden offenen oder die beiden geschlossenen Enden der Taschen miteinander verbindenden Ebene.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist die Trennwand 5 senkrecht zu der in Abb.2 gestrichelt dargestellten Linie angeordnet, die in der Verbindung der beiden geschlossenen Enden der Taschen 3 und 4 liegt. Da. die Trommel sich rechtsherum drehen soll, ist sie in dem Kasten 8 derart angeordnet, daß die Öffnung der Tasche 3 - von vorn gesehen - oben rechts liegt.
Das Wasser gelangt aus der Wasserleitung io und dem mittels eines Ventils ii verschließbaren Auslaufstück 12 durch ein Röhrchen 13 in den oberen, zwischen den inneren Wänden der Taschen liegenden Raum 6. Sobald das Wasser eine gewisse Höhe erreicht hat,. fließt es gemäß der Darstellung in der Abb. 3 auch in die Tasche 3. Hierdurch erhält die Trommel einseitig ein Übergewicht, so daß sie gedreht wird, bis der auf dem Zylindermantel liegende Rand der Öffnung i, welcher durch eine mit Leder ausgefütterte Leiste verstärkt sein kann, an den im Punkt 14 an der Zugstange 15 drehbar aufgehängten Hebel 16 stößt. Dieser drückt gegen einen Bolzen 17, der den Ventilverschlußkörper ii vor den Auslauf 12 drückt und somit die Wasserzufuhr unterbricht. Wenn die im Punkt 18 gelagerte Zugstange 15 mit, dem Hebel 16 mittels der Kette i9 hochgezogen wird, so ist der Weg für die Weiterdrehung der Trommel frei. Denn die Falle 2o ist wohl nach rechts, nicht aber nach links verschiebbar. Unter dem Einfluß des einseitigen Übergewichtes, welches von dem in der Tasche 3 sich befindenden Wasser bedingt ist, kippt die Trommel um, und der gesamte Inhalt des gefülltenTrommelteils 6 und der Tasche 3 ergießt sich gemäß der Darstellung in Abb. 4 ungehindert in wenigen Augenblicken in das Auslaufrohr g.
Der Zulauf des Wassers durch das Auslaufstück i2 ist inzwischen wieder freigegeben, so daß die andere Hälfte 7 der Trommel gefüllt werden kann. Die Linksdrehung der Trommel wird wieder durch die Falle 2o verhindert.
Soll die Einrichtung unabhängig von der Bedienung durch die Hand arbeiten, so fällt die Zugstange 15 mit dem Hebel 16 fort. Die Trommel wird dann immer umkippen, wenn eine Trommelhälfte und die dazugehörige Tasche gefüllt sind. Die Häufigkeit der Entleerung hängt in diesem Fall von der Stärke des Zulaufs ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Spülen oder Berieseln, insbesondere Vorrichtung zum Spülen von Abtrittbecken, bestehend aus einem Spülkasten mit einer in ihm angeordneten, um ihre in der Waagerechten liegende Achse drehbaren, zur Aufnahme des Spülwassers dienenden Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand der Trommel zwei einander gegenüberliegende Taschen (3, 4) derart angeordnet sind, daß das offene Ende der einen Tasche (3) nach oben- und das offene Ende der anderen Tasche (.4) nach-unten zeigt; zwischen den beiden Taschen sind in der Trommelwand einander gegenüberliegende Öffnungen (i, 2) angeordnet; dieTrommel ist durch eine von den inneren Wänden der Taschen durch die Trommelachse gehende Trennwand (5) in zwei Hälften (6, 7) geteilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an einer durch eine Zugvorrichtung (ig)betätigten Stange (i5) drehbar aüfgehängtenHebel (i6), der nach der Füllung der Trommel von dieser gegen einen mit dem Zulaufventil (1i, 12) in Verbindung stehenden Bolzen (i7) gedrückt wird und somit das Zulaufventil (1i, 12) schließt. -