DE663166C

DE663166C - Gemuesehobel mit verstellbarer Schnitthoehe, ausgestattet mit Scheiben-, Streifen- und Buntschnittmesser

Info

Publication number: DE663166C
Application number: DEN40081D
Authority: DE
Inventors: Alfred Neweczerzal
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-26
Filing date: 1936-11-26
Publication date: 1938-07-30
Also published as: FR814348A; GB486118A

Description

Gemüsebobel mit einer festen Führungsplatte, zu der zur Erzielung einer verstellbaren Schnitthöhe eine bewegliche oder schwenkbare Führungsplatte einstellbar ist, sind bereits bekannt. Wiederum erfolgt bei einigen Gemüsehiobeln die Einstellung der Schnitthöhe mittels der schwenkbaren Führungsplatte durch Exzenterwirkung. Bei 'diesen bekannten Ausführungen kann die Schnitthöhe wohl eingestellt werden, nicht aber der Durchfallspalt in der Breitenrichtung. Die Verstellung der schwenkbaren Führungsplatte in der Längsrichtung des Gemüsebobeis ist aber dann wünschenswert, wenn an dieser Führungsplatte bzw. an deren beiden Enden auswechselbare Schnittmesser angeordnet sind und zudem bei denen Nichtgebrauch zwischen die Führungsplatten, also in den verbreiterten Durchfallspalt, ein Streifenschnittmesser einzuordnen ist, lim auf diese Weise den Gemüsehiobel in seiner Verwendungsmöglichkeit mit Bezug auf Scheiben-, Streifen- und Buntschnitt möglichst vielseitig zu gestalten unter Einhaltung eines jeweils zweckmäßig breiten Durchfallspaltes für das geschnittene Gut.

Der Gemüsehobel gemäß der Erfindung wird diesen Anforderungen gerecht. Er zeichnet sich dadurch aus, daß die drehbare Führungsplatte zur Einstellung des Durchfall· spaltes .zwischen den Führungsleisten längs verschiebbar gelagert ist, am einen Ende das Buntschnittmesser aufweist, während auf 'das andere Ende der Exzenter einwirkt, und daß unter der festen Führungsplatte, von dieser etwas entfernt, ein Messerblatt mit feinen Zähnen auf den Führungsleisten schräg verspannt ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsfiorm beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den Gemüsebobel in der Draufsicht, Fig. 2 denselben im Längsschnitt bei VgJF'. wendung des Scheibenmessers, "\*_:

Fig. 3 denselben im Längsschnitt bei Ver-ⁱ wendung des Scheiben- und Streifenmessers, Fig. 4 den Gemüsehobel im Längsschnitt ίο bei Verwendung des Buntschnittmessers,

Fig. 5 denselben in Seitenansicht, durch ein zusammenklappbares Gestell auf einer Unterlage in Schräglage gehalten,

Fig. 6 das Streifenschnittmesser in schaubildlicher Darstellung in lösbarer Verbindung mit der schwenkbaren Führungsplatte,

Fig. 7 das abnehmbare und zusammenklappbare Gestell in einem Schaubild, Fig. 8 einen Längsschnitt durch den Gemüsehobel in der Scheibenschnittstelluing,

Fig. 9 wiederum einen Längsschnitt in größerem Maßstabe, in der Streifens chnittstellüng, während

Fig. 10 einen Querschnitt darstellt. Gemäß Fig. 1 befindet sich zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsleisten ι eine fest mit diesen verschraubte Führungsplatte 2. Die nach innen liegende Stirnseite trägt ein aufgeschraubtes Scheibenschnittmesser 3. Dieses ist einer um Schrauben 4 schwenkbaren Führungsplatte 5 zugekehrt, welch letztere Längsschlitze 6 der Führungsleisten ι durchsetzen. Die schwenkbare Führungsplatte S kann somit nicht nur zur Erzielung eher beliebigen Schnitthöhe in bezug zur festen Führungsplatte 2 verschwenkt, sondern zur Erlangung eines jeweils beliebig zweckmäßig breiten Durchfallspaltes gegen die feste Führungsplatte 2 oder von ihr weg bewegt werden. An der einen Stirnseite der schwenkbaren Führungsplatte 5 ist das Buntschnittmesser 7 aufgeschraubt, während an das andere Ende das Streifenschnittmesser 8 auf Kopf schrauben 9 aufgesetzt werden kann, und zwar wechselseitig zum Buntschnittmesser 7. Zu diesem Zwecke sind im Streifenschnittmesser 8 an ihrem einen Ende dem Schraubenköpf entsprechend verbreiterte Schlitze 10 vorgesehen. Es besitzt in einer Linie mit Abstand voneinander angeordnete spitzwinklige Schneidzähne 11, die in der Arbeitsstellung gemäß Fig. 3 unmittelbar vor dem Scheibenschnittmesser 3 liegen.

Unterhalb des Durchfallspaltes 12 befindet sich eine drehbare Exzenterstange 13, die in den beiden Führungsleisten ι lagert. Am einen Ende trägt sie einen Hebel 14', der zum Schwenken der Exzenterstange 13 dient, und am anderen Ende Gewinde, auf dem eine Spannmutter 14 sitzt, mittels welcher die verschwenkte Führungsplatte 5 zwischen den Führungsleisten festklemmbar ist, wobei sich das inraenliegende, abgeschrägte Ende oder .das Messer auf der Exzenterstange 13 abstützt. Bei gelöster Spannmutter 14 kann durch. Schwenken der Exzenterstange 13 zur ^Einstellung der Schnitthöhe die Führungs- *; platte 5 gehoben und gesenkt werden.

Gemäß Fig. 1 und 2 ist das Buntschnittmesser 7 nach unten geschwenkt, das Streifenschnittmesser 8 ist nicht aufgesetzt, somit befindet sich das Scheibenschnittmesser 3 in Arbeitsstellung. Wird das Streifenschnittmesser 8 in der nämlichen Führungsplattenstellung auf die Führungsplatte ς aufgesetzt und die Schnitthöhe mit der Exzenterstange 13, die das Streifenschnittmesser 8 nach Fig. 3 untergreift, 'eingestellt, so erfolgt der Streifenschnitt in Verbindung der beiden Messer 3 und 8 von links nach rechts, indem das Streifenschnittmesser senkrechte Einschnitte ausführt und das Scheibenschnittmessier diese erzielten Streifen waagerecht vom Schnittgutkörper G trennt. Soll Buntschnitt erzielt werden, so ist 'die Führungsplatte 5 um i8o° zu schwenken, so daß das Buntschnittmesser 7 vor das Scheibenschnittmesser etwas über diesem zu liegen kommt, gemäß Fig. 4. In diesem Falle wird von rechts nach links geschnitten, und das Scheibenschnittmesser 3 go tritt nicht in Wirkung. Die Schnitthöheneinstellung kann mit der Exzenterstange 13 erfolgen.

Über den Führungsplatten 2 und 5 und deren Messer kann ein in Rillen 15 der Führungsleisten 1 Mn und her schiebbar geführter Rahmen 16 vorgesehen sein, der in bekannter Weise zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes G dient. An diesem ist ein als Handschutz wirkender Deckel 17 angelenkt. Dessen Unterseite weist Zähne 18 auf, die beim Niederdrücken des Preßdeckels 17 auf das Gut G in dasselbe !eindringen und dieses im Rahmen, auf den Führungsplatten 2, S aufliegend, festhalten. Das freie Ende des Preßdeckels 17 weist einen erhabenen Rand 19 auf, gegen welchen die Fingier der auf den Deckel drükkenden Hand gestemmt werden und somit auf keinen Fall in Berührung mit den Messern kommen können. Es wird dadurch ein einwandfreier Handschutz erzielt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, muß bei Verwendung des Buntschnittmessers 7 der Rahmen 16 um i8o° gedreht zwischen den Führungsleisten 1 eingesetzt werden, damit entgegen dem Scheiben- und Streifenschneiden von rechts nach links geschnitten werden kann. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die beiden verschiedenen Lagen des Rahmens mit Handschutz.

Unter der festen Führungsplatte 2 ist, auf den Führungsleisten 1 eingelassen, ein feines Zähneblatt 23 schräg verspannt, das zum

Schneiden von Tomaten u.dgl. dient. Dieses befindet sich etwas entfernt von der Führungsplatte 2.

In den Führungsleisten ι sitzen an den Enden Schrauben 20, 'die gemäß Fig. 5 in den freien Enden eines U-förmigen Bügels 21 abstützbar sind. An letzterem ist außerdem eine Schiene 22 angelenkt, die in Gebrauchsstellung in einen der beiden Schraubenköpfe der

ro anderen Hobelseite einhakt. Dadurch wird der Genrüsehobel in einer bequemen Schräglage auf einer Unterlage, wie Tisch 10. dgl., mittels des abnehmbaren und zusammenklappbaren, an sich bekannten Gestells abgestützt, um das Arbeiten müheloser zu gestalten.

Selbstredend können feiner oder gröber gehaltene, gegenseitig auswechselbare Streifenschnittmesser 8 vorgesehen sein. Das Buntschnittmesser kann Wellen- oder Zickzackschnitt o. dgl. mehr besitzen.

Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bis 10 sind 24 die Führungsleisten, zwischen welchen die feste Führungsplatte 25 mit dem Scheibenschnittmesser 26 festgeschraubt ist. Ferner befindet sich zwischen den Führungsleisten 24 die schwenk- und längs verschiebbare, also die bewegliche Führungsplatte 28 mit ihrem Buntschnittmesser 29. Die Schrauben 27 und die Längsschlitze 30 lassen die obenerwähnte Beweglichkeit zu. Es befindet sich nun an Stelle der Exzenterstange eine im Querschnitt vierkantige Drehachse 31, die in den Führungsleisten 24 lagert und an den vorstehenden Enden Flügelmuttern 32 trägt. Auf diese Drehachse 31 sind Streifenschnittmesser 33 unter Zwischenschaltung von Abstandplättchen 35 beliebig voneinander entfernbar nebeneinandergereiht. Weitere Streifenschnittmesser 34 sind zu den ersteren um 90⁰ versetzt auf der Drehachse 31 angeordnet, die in bezug aufeinander gemäß Fig. ro die größere Entfernung α gegenüber den Streifenschnittmessern 33 (Abstand b) aufweisen und somit die breiteren Streifen ergeben. Selbstredend könnte noch eine weitere Reihe Streifenschnittmesser 'um i8o° versetzt zu dem Streifenschnittmesser 33 auf die Drehachse 31 aufgeschoben werden, die wiederum eine andere Entfernung als die übrigen Messer voneinander aufweisen würden. Gemäß Fig. 9 sind die Streifenschnittmesser rückseitig gebogen. Diese gebogenen Kanten 36 dienen als Exzenter und als Auflage für das zugekehrte abgeschrägte Ende 2>7 der beweglichen Führungsplatte 28, indem bei Nichtgebrauch -der Streifenschnittmesser diese 'unter die Führungsplatte 28 geschwenkt werden und mittels dieser durch Drehen der Drehachse 31 die Schnitthöhe eingestellt wird. Durch Anziehen der Flügelmuttern 32 wird die eingestellte bewegliche Führungsplatte 28 zwischen den Führungsleisten festgeklemmt und die Drehachse 3 Γ mit den Messern 33, 34 in ihrer Drehlage gesichert.

Zwecks Erzielung von Streifenschnittgut werden die Streifenschnittmesser 33 oder 34, je nach der gewünschten Streifenbreite, nach Lösen der Flügelmuttern und vorherigem Zurückziehen der verschiebbaren Führungsplatte 28 in den Durchfallspalt vor das Scheibenschnittmesser 26 hochgesdiwenkt und die Flügelmuttern nach Einstellung der Führungsplatte 28 mit Bezug auf die Schnitthöhe wieder angezogen.

Claims

' .Patentansprüche:

1. Gemüsehobel mit verstellbarer Schnitthöhe, ausgestattet mit Streifen-, Scheiben- 'und Buntschnittmesser, wobei die beiden letzteren je an einer festen bzw. an einer schwenkbaren Führungsplatte angeordnet sind, auf welch letztere zur Einstellung der Schnitthöhe ein Exzenter einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Führungsplatte (5 oder 28) zur Einstellung des Durchfallspaltes zwischen den Führungsleisten (1 bzw. 24) längs verschiebbar gelagert ist, am einen Ende das Buntschnittmesser (7 bzw. 29) aufweist, während auf das andere Ende der Exzenter (13 bzw. 36) einwirkt, und daß unter der festen Führungsplatte (2 bzw. 25), von dieser etwas entfernt, ein Messerblatt (23) mit feinen Zähnen auf den Führungsleisten schräg verspannt ist.

2. Gemüsehobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenschnittmesser (8, 11) wechselseitig zum

' Buntschnittmesser am anderen Stirnende der beweglichen Führungsplatte (5) auswechselbar angeordnet sind, so daß durch Verschwenken der beweglichen Führungsplatte um i8o° das Streifen- und Bunt-Schnittmesser wahlweise in die Schnittstellung bringbar sind.

3. Gemüsehobel nach Anspruch 1, ■dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenschnittmesser (31 bis 36) zwischen den no Führungsleisten (24) drehbar gelagert sind und, als Exzenter (36) wirkend, das der festen Führungsplatte (25) zugekehrte Stirnende (37) der beweglichen Führungsplatte (28) untergreifen und auf die gewünschte Schnitthöhe einstellen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen