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Selbstverkäufer, insbesondere für stäbchenförmige Waren nie Erfindung
betrifft einen Selbstverkäufer, der insbesondere für stäbchenförmige Waren bestimmt
ist und bei dessen Betätigung die auszugebende Ware einzeln in den Bereich einer
beweglichen Figur gebracht und von dieser mit Hilfe eines Greifgliedes aufgenommen
und dem Käufer dargeboten wird.
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Bei den bekannten Vorrichtungen- dieser Art handelt es sich um verhältnismäßig
verwickelt gebaute Geräte, die zudem auch nicht geeignet sind, aus einem großen
Behälter die lose darin liegenden Warenstücke, z. B. Zigaretten, Röllchen von Schokolade,
Seide o. dgl., einwandfrei zu entnehmen. Die Erfindung bezweckt, die bekannten Einrichtungen
so zu verbessern, daß sie für den erwähnten Verkaufszweck bestens geeignet sind,
und das Wesen der Erfindung wird darin gesehen, daß im Anschluß an eine an sich
bekannte, zum Entnehmen der Ware aus dem Warenbehälter dienende, schwenkbare und
mit einer Abschlußwand gegen den Warenbehälter versehene Zwischenentnahmerinne eine
heb- und senkbare Warenmulde zum Anheben eines einzelnen Warenstückes vorgesehen
ist, die bei ihrem Anheben mittels einer Zunge und eines Schwenkbleches das federnd
ausgebildete Greifglied der sich nach dem angehobenen Warenstück zu bewegenden Figur
öffnet und die Ware in das Greifglied hineinschiebt, so daß die sich wieder aufrichtende
Figur es mit nach oben nimmt. Bei dem Niederdrücken der Zwischenentnahmerinne und
dem gleichzeitigen Anheben der Warenmulde sperrt eine von Zwischenhebeln gesteuerte
Abschlußklappe den Auslauf der Zwischenentnahmerinne.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung,
und zwar sind: Abb. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb.2 einen senkrechten
Schnitt, der den Weg der Ware erkennen läßt, und Abb.3 eine Vorderansicht des Selbstverkäufers.
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Ein geschlossenes Gehäuse i ist mit einem Vorbau 2 versehen. Die röllchenförmigen
Waren (Zigaretten, Schokolade, Garnröllchen o. dgl.) liegen auf einer schrägen Abrutschwand
3 im Innern des Gehäuses i. Zwischen der Gehäusevorderwand und der schrägen Wand
3 befindet sich ein offener Spalt q..
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In dem Vorbau 2 ist eine schräg liegende Rinne 5 mittels des Stiftes
6 drehbar gelagert, welche nach dem Vorratsgehäuse i zu ein bogenförmiges Abschlußblech
7 hat zum Öffnen und Schließen des Spaltes q.. Vor der Rinne5 ist ein muldenförmigesAuffangblech8
mittels eines in den Drehpunkten 9 lagernden Bügels io angebracht, das in seiner
Mitte eine nach unten abgebogene, schmale Zunge i i besitzt.
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Die Rinne 5 hat an der Unterseite eine Stütze i2. Eine an der Rinne
5 angelenkte Zugstange 13, deren umgebogener Schenkel 1.i
aus
dem Vorbau 2 herausragt, dient zum Kippen der Rinne. Die Stütze 12 ist gelenkig
mit dem Schenkel 14 verbunden.
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In Ausschnitten des aufrechten Schenkels; der Warenmulde 8 fassen
Fangstifte 15 eine die an einem Stift 16 befestigt sind, und letzteren ist ein schmales,
mittels Feder i7. o: dgl. in seiner Lage gehaltenes Schwenk" blech 18 drehbar gelagert,
das gegen die Klappe 2o anliegt.
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Diese vor der Rinne 5 mittels des Stiftes i9 drehbar angelenkte Klappe
2o besitzt ein Verlängerungsstück 21, das Schlitzlöcher hat und mittels Schrauben
o. dgl. am Teil 20 verstellbar befestigt ist.
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Über dem Vorbau 2 ist eine beliebige Figur angebracht, nach der Zeichnung
z. B. ein Storch 22. Derselbe ist an dem einen Bein :23 kippbar gelagert und kann
durch einen Zug am anderen Bein 24 gekippt werden. Zu diesem Zweck ist letzteres
an einem Winkelhebel 25 befestigt, der mit einer Druckstange 26 verbunden ist. Die
mit einem Druckknopf 29 versehene Druckstange 26 ist verschiebbar in einer an der
Seite des Gehäuses i bzw. des Vorbaues 2 befestigten Führung 27 gelagert und wird
durch eine Feder 28 nach oben gedrückt. Das obere Teil des Storchschnabels ist beweglich
am Kopf gelagert und wird durch eine Feder angedrückt.
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Mit dem Bügel io ist ein kurvenförmiger Hebel 30 verbunden,
dessen Kurvenende durch einen aus der Führung 27 vorstehenden Stift 31 nach unten
gedrückt und durch eine Kraft, z. B: eine Feder 32, in seine Ausgangslage zurückbewegt
wird.-Die Klappe 20, 21 wird durch zwei Hebel 33 und 34 bewegt, wobei ersterer um
die Achse i9@ und letzterer um die Schraube 35 o. dgl: drehbar ist. Der Hebel 3@3
hat eine Schlitzöffnung, in der ein Stift 37 des Hebels 34 gleitet. Letzterer hat
am äußeren Ende eine Gabelöffnung 38, in welche ein Stift 39 der Druckstange 26
eingreift.
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Der Winkelhebel 25 ist mit dem Schenkel 14 der Zugstange 13
durch eine Zugstange 5o verbunden.
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Die innerhalb des Vorbaues 2 liegenden Teile sind durch eine Schutzkappe
4o verdeckt, die oben zweckmäßig eine Klappe 41 besitzt, welche durch einen mit
dem Hebel 34 verbundenen Hebel 42 geöffnet wird, indem dieser gegen einen Anschlag
43 der Klappe 41 stößt. Durch eine Feder wird die Klappe 41 wieder geschlossen.
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Die Ausgabe von Waren soll nach dem Einwurf eines Geldstückes möglich
sein. Zu diesem Zweck ist beispielsweise in der Abb. i eine Rinne 44 dargestellt
mit einer federbeeinflußten Zunge 45, deren Abstand von der Wand der Rinne oben
dem Geldstück entspricht, nach unten aber kleiner wird. Diese Zunge ist unten mit
einem Schieber 46 verbunden, welcher unter den Hebel 25 faßt und :-dessen Bewegung
nach unten hindert. Von der ine 44 zweigt eine schräge Rinne 47 ab, die einen Geldbehälter
48 endigt. Das cingerfene Geldstück drückt auf seinem Wege °die Zunge 45 und den
Schieber 46 zur Seite, und nun erst kann die Druckstange 26 abwärts bewegt werden.
Die Bauweise für den Geldeinwurf und die Wirkungsweise auf die Sperrung des Gerätes
kann eine beliebig andere sein. Das Gerät kann natürlich auch ganz ohne Geldeinwurf
hergestellt werden und dann zum Privatgebrauch, als Geschenkartikel usw., verwendet
werden.
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Die Wirkungsweise des Selbstverkäufers ist folgende: In das Gehäuse
i werden die zu verausgabenden Waren eingelegt,, in der Zeichnung sind z. B. Zigarillos
49 angenommen worden.
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Wird nach dem Einwurf eines Geldstückes, z. B. eines 5-Pfennigstückes,
die Druckstange 26 abwärts gedrückt, so wird die Klappe 2o, 21 durch die Hebel 33
und 34 in die strichpunktierte Lage der Abb. 2 gebracht und die Rinne 5 durch die
auf den Hebelarm 14 wirkende Zugstange 50 um ihre Lagerung 6 so weit gedreht,
bis sie die Verlängerung der Schrägwand 3 bildet. Der Spalt 4 ist dann offen, und
es kann Ware in die Rinne 5 übertreten, wobei ihr Austrittsende durch die Klappe
20,:21 abgeschlossen ist. Zu gleicher Zeit ist die Klappe 41 durch den Hebel 42
geöffnet und der Storch in die punktierte Lage der Abb.2 geschwenkt worden, wobei
das untere Teil des Schnabels auf die Klappe 2o stößt und hier eine Stütze erhält,
während das obere Schnabelteil sich auf das Schwenkblech 18 legt (Abb. -, gestrichelte
Darstellung). Beim weiteren Abwärtsdrücken der Druckstange 26 wird durch den Stift
3-i derselben der Kurvenhebel 3o nach unten gedreht und dadurch der Bügel zo mit
der Mulde 8 und dem in dieser liegenden Zigarillo 49 nach oben geschwenkt. Kurz
bevor die Mulde ihre Höchstlage erreicht hat, wird durch ihre Zunge i i das Schwenkblech
18 von der Klappe 2o abgehoben und dadurch das obere Schnabelteil des Storches gedreht.
Der Schnabel wird also geöffnet und der Zigarillo hineingeschoben und eingeklemmt
(Abb. i). Wird nun der Druck auf die Druckstange 26 aufgehoben, so gehen die Teile
in ihre Anfangslage zurück, wobei die in den Storchschnabel eingeklemmte Ware mit
nach oben genommen wird (Abb. i; gestrichelte Darstellung), wo sie entnommen werden
kann.
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So wie für Zigarillos beschrieben, kann der Selbstverkäufer natürlich
auch für beliebig andere Waren eingerichtet werden, wobei der
Greifer
derFigur dementsprechend ausgeführt werden muß. Wählt man z. B. einen Affen oder
eine menschliche Figur, so wird die eine Hand entsprechend als Greifer ausgebildet.
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Statt die Figur zu kippen, kann sie auffi in die Knie gesenkt werden.
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Die Einzelheiten des Gerätes können natürlich durch gleichwertige
Ausführungsformen ersetzt werden.
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Die Ausgabe von Zigarillos, Zigaretten und anderen unverpacktenGenußmitteln
durch den Selbstverkäufer ist vom hygienischen Standpunkt aus von hoher Bedeutung
und von großem Vorteil, da die Waren nicht mehr vom Verkäufer angefaßt zu werden
brauchen und daher nicht mit unsauberen- Fingern in Berührung kommen.