DE6607126U - Leitungsrohr fuer halbflexible hohlleitungen - Google Patents
Leitungsrohr fuer halbflexible hohlleitungenInfo
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Description
RA 730 991*111183
RWekckmann, Dr. Ing. A.Weickmann, Dipl.-Ing. H."Weickmann
Dipl.-Phys, Dr. K. Fincke Patentanwälte
KYOVA FIBER PIPE COMPANY, MILWAUKEE, WIS., U.S.A.
Hohlleitung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlleitung, insbesondere auf eine halbflexible Hohlleitung, die im Erdboden zu verlegen
ist. Eine erfindungsgemäße Hohlleitung ist doppelwandig ausgebildet und durch Abstandsstücke und Streben zwischen
ihren beiden Wandungen verfestigt und quaaistarr. Die Abotandsstüoke
und Streben sind vorzugsweise einstückig mit ihren Wandungen verbunden.
Das Wort "Hohlleitung" umfaßt Rohrleitungen aller Art. Aufgabe
der Erfindung ist ep, eine Hohlleitung anzugeben, die.mit
wirtschaftlichen Maßnahmen starr 1JUId fest genug gemacht
werden kann, um einer äußeren Belastung zu widerstehen^, ohnu
einzubeulen, und die dennoch flexibel genug ist, um wie andere
flexible Hohlleitungen benutzt zu werden. Dabei i?ollen insbesondere
Belastungen des Innenrohrs vermieden werden.
Im Rahmen der folgenden Beschreibung werden die in Betracht
kommenden Belastungen durch den Erdboden noch näher erläutert.
Die Erfindung geht im wesentlichen von zwei Feststellungen
aus. Zunächst wurde festgestellt, daß eine Hohlleitung für alle in Betracht kommenden praktischen Zwecke nur eine Flexi-
eines gev/issen Bereich.es zu haben braucht.
um gleichermaßen vorteilhaft gehandhabt werden zu können, wie bekannte hochflexible Leitungen, jedoch ohne deren Nachteile,
andererseits aber mit den Vorteilen der starren Leitungen, ohne deren Nachteile. Zum Zweiten geht die Erfindung
von der Peststellung aus, daS ein doppelwandiger Aufbau der
Hohlleitung ihre Festigkeit erheblich erhöhen kann, ohne daß . dabei aus dem genannten Flexibilitätsbereich herausgetreten
werden muß, wenn es erwünscht ist, diesen einzuhalten. Darüberhinaus hat eine erfindungsgemäße Leitung noch viele andere
Vorteile, die bisher mit unterirdisch zu verlegenden Hohlleitungen
nicht zu erreichen waren. Aus noch zu erläuternden Gründen sind die Innenwandung und Außenwandung einer erfindungs-
/ gemäßen Hohlleitung zweckmäßigerweise durch fachwerkartige
Stützen und Streben miteinander zu verbinden. Ferner soll die Innenwand einer erfindungsgemäßen Hohlleitung vorzugsweise
stärker sein als -ihre Außenwand. V/ird eine Hohlleitung in
einem Graben verlegt, dessen Weite wesentlich größer ist als ihr Durchmesser, so wird beim Wiederauffüllqn des Grabens Erde
längs beider Seiten der Leitung und auf die Leitung geschüttet und festgestampft. Bei diesem Vorgang gleitet der Erdboden über
die Außenwandung der Hohlleitung unter der Stampfkraft oder
unter dem Gewicht des aufgefüllten Bodens seitlich nach unten. Rohre aus Beton, aus Eisen oder gebranntem Ton oder dergleichen
sind so starr, daß sie nur wenig unter Last eingebeult oder eingebogen werden. Die wieder in den Graben eingeschüttete
Erde verfestigt sich an den Seiten des Rohres mehr cTs auf
der Oberseite des Rohres, was zur Folge -hat, daß das Rohr eine Belastung aushalten muß, die wesentlich größer ist als das
Gewicht der Erdsäule über ihr.
Ist andererseits die Leitung relativ flexibel, kann sie also
einer Belastung ausweichen oder auch abflachen, so kann ihr oben liegender Wandungsteil nach unten ausgebogen werden, und
zwar in einem Maß, das gleich oder größer ist, als die Verschiebung der seitlich von ihr verfestigten Erde. Die auf der
"Leitung ruhende Last ist dann geringer als das Gewicht der über ihr liegenden Erde. Die Last, die auf einem starren Ruhr
ruht,, wenn es in die Erde verlegt ist, ist aus diesen Gründen etwa zwei- bis dreimal so groß wie die Last, die auf einem
flexiblen Rohr gleichen Durchmessers.unter den gleichen Bedingungen
ruht.
Die Plexibiität des Rohres darf aber nicht zu groß sein, um
Abflachung nioht andere Mängel hervorzurufen. Erreicht die xÄewftbacfaBC des
Rohres etwa 20 i» seines anfänglichen Vertikal durchmessers,
so kann die Röhrwändung instabil werden und sich nach innen
-A-
einbeulen. In der Praxis wird daher eine 5-^ige Abflachung
als zulässig und als annehmbar und zufriedenstellend angesehen. ■
Die allgemein angenommene Formel zur Berechnung der Abflachung ist:
(1) · Ax = DK
EI + 0,061 (er)r5
In dieser Formel bedeuten:
Ax = Verringeruig des Durchmessers der Leitung in Zoll,
1} = Verzögerungsfaktor. Dieser Paktor berücksichtigt
eine allmähliche Verfestigung der Aufschüttung über viele Monate,
K = Einbettungskonstante. Diese Konstante liegt zwischen
0,08 und 0,12, je nachdem, in welchem Umfang und in welcher Weise die Leitung den Erdboden berührt, in
dem sie eingebettet ist,
W = Vertikalbelastung der Leitung in Englischen Pfunden pro linearem Zoll»
E = Elastizitätsmodul bei Verbiegung des Materials, aus dem die Leitung besteht, in Englischen Pfunden pro
Quadratzoll,
I = Trägheitsmoment einer Einheitslänge des Querschnitts
der Leitungswandung in ZoIl^ pro Zoll· Länge,
Γ = mittlerer Radius der Leitung in Zoll,
(er)sspassiver Widerstand des Erdbodens gegenüber Auswärtsbewegungen
der Seiten der Leitung in Englischen Pfunden t pro- Quadratzoll.
In der Praxis wird empfohlen, daß das Produkt EI wenigstens
gleich 10 <fc des Terms 0,061 (er) r5 tragen soll. - 5 -
- 5 Dividiert man Zähler und Nenner des Bruchs in Gleichung (1)
durch r , so erhält man:
(2) αχ = DWK
Ei/r5 + 0,061 (er)
Der Term (er) ist ein Maß für die Festigkeit des Bodens seitlich des Rohres, der Auswärtsbewegung der Seitenwandong
der Leitung zu widerstehen, wenn sich die Oberseite der Leitung unter der Last nach unten ausbiegt. Die Größe dieses
Terms hängt von der Art des Erdbodens ab unc' davon, ob dieser
gestampft oder nur aufgelegt ist. Bekannt gewordene Werte von (er) liegen zwischen 234 für sandigen Tonboden, der
nicht verfestigt ist, und 7980. Es besteht Grund zur Annahme,
daß bei klumpigem, nicht verfestigtem Erdboden, die Vierte von (er) bis auf 100 herabsinken oder noch !kleiner sind. Der
Term Ei/r in Gleichung 2, multipliziert mit 6,7» repräsentiert
die Starrheit der Leitung, wie dies später noch erläutert wird. Sein numerischer Wert kann größer oder kleiner als der
Term 0,061 (er) sein, je nach der Konstruktion der Leitung und dem oben erläuterten Wert von (er).
Ist die Leitung eehr starr, wie etwa ein Betonrohr oder dergleichen,
so ist der Wert von Ei/r wesentlich größer als der
größte beobachtete Wert von 0,061 (tr).. Die Leiv<uig hat dann
unter allen Verlegungsbedingungen die Eigenschaft eines starren Gebildes. Es "besteht geringe Gofahr, daß die Könngrenze
von 5 i> der Einbiegung bei Lasten überschritten wird, die
nicht zum Zejtrbroohen der Leitung fühjies.* -Iedoah muß die starre
Leitung fest genug gemacht werden, via. die erwarteten Lasten
abstützen zu können.
V/ie erläutert, sind diese Lasten in der Regel größer als das
Gewicht der Erdsäule über der Leitung. Ist andererseits die Leitung so flexibel, daß der Wert von Ei/r5 kleiner ist als
der niedrigste beobachtete Viert von 0,o6i (er), so hat sie unter allen Verlegungsbedingungen die Eigenschaft einer
flexiblen Leitung. Sie kann dann nur Lasten abstützen, die geringer sind als die über ihr liegende Erdsäule, wie dies
eingangs erläutert wurde. Der Term 0,061 (sr) ist als Maß
der seitlichen Abstützung, die der Erdboden auf die Leitung
ausübt und damit eine Abflachung der Leitung zu verhindern hilft, der Hauptfaktor im Nenner der Gleichung 2* Zusammen
mit den Termen im Zähler bestimmt er das Maß der Abflachung.
Ba der Wert von (er) nicht mit Gewissheit vorausgesagt werden
kann und die Leitung ggf. wegen sohlechter Verlegung hohen Spannungen widerstehen muß, ist es günstig, einen niederen
Wert von (er) anzunehmen. ■
Ist andererseits die Leitung sehr flexibel, so wird der Term/n Ei/r klein oder vernachlässigbar gegenüber dem
Term 0,061 (er). Typische Werte von D und K sind 1,5 bzw. 0,1. Die Erdbodendichte d, die W wesentlich bestimmt, liegt
typischerweise bei etwa 100 Englischen'Pfunden pro Cubikfuß.
Gleichung
Wird die vorgenannte iseä±xnqg für den angenommenen Pail einer sehr flexiblen Leitung gelöst und werden die numerischen Werte angesetzt, die in den beiden vorangehenden Absätzen
Wird die vorgenannte iseä±xnqg für den angenommenen Pail einer sehr flexiblen Leitung gelöst und werden die numerischen Werte angesetzt, die in den beiden vorangehenden Absätzen
angeführt sind, so ergibt oich, daß, unabhängig vom Durchmesser
der Leitung, die maximale Höho der Erdsäule über der Leitung
nicht größer als 4,18 Fuß sein qoII. Da es in vielen Fällen
notwendig ist, die Leitung tiefer als 4,18 Fuß einzugraben, flacht sich die oben definierte sehr flexible Leitung dann um
mehr als 5 i° ab unter der Voraussetzung, daß die Verlegung
schlecht erfolgte und der niedrige Wert von (er) zu Reoht angenommen
wurde. Eine flexible Leitung ist also bei einer solchen Verlegung ungeeignet.
Ist jedoch die Verlegung gut, so werden Werte von (er) in der Größenordnung von 1200 oder größer erhalten. Wird die Gleichung (2)
für (er) = 1200 gelöst, wobei alle anderen Faktoren die gleiohen wie im vorangehenden,.numerisehen Beispiel bleiben, so wird die
Sicherheitseingrabetiefe 50,16 Fuß. Die Eingrabetiefe 'kann noch
vergrößert werden, wenn man die Verlegung besonders sorgfältig durchführt. '. . ,
Aus allem ist ersichtlich, daß die sehr flexible Leitung bei
schlechter Verlegung ungeeignet ist. Sie kann jedoch zufriedenstellend
selbst sehr tief verlegt werden, wenn eine gute und damit aber auch teure Verlegung erfolgt.
Bis hierher wurde die Flexibilität nur vom Standpunkt einer leichten Abflachung der Leitung unter Belastung erörtert, eine
Abflachung, die die auf ihr ruhende Last verringert im Vergleich, zur Last, die auf eine starre Leitung unter gleichen Bedingungen
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ausgeübt wird. Es ergeben sich jedoch noch weitere Vorteile,
wenn ©ine eingegrabene Leitung einen mäßigen KLexibilitäts-"^grad
hat. Eine solche Leitung kann nämlich in ihrer Längsrichtung gebogen werden. Der Boden des Verlegungsgrabens
kann beispielsweise unzureichend geglättet sein oder die Verfestigung des Bodens kann örtlich verschieden sein.
Bereits im unteren Bereich der gemeinhin verwendeten Leitungsdurchmesser ist es unwirtschaftlich, die Leitungen so
starr zu maohen, daß sie unter allen diesen Bedingungen den auf ihr ruhenden Erdboden abstützen, insbesondere dann,
wenn die Leitung in langen Stücken verlegt wird. Aus diesen Gründen ist es üblich geworden, starre spröde Leitungen zu
verlegen, etwa aus verglasten Ziegeln oder Beton oder Asbestzement oder Gußeisen, um die Längenabschnitte auf etwa
6 Fuß odex' weniger verringern zu können. Die Flexibilität
.1.
übernehmen dann die Verbindungsstellen, so daß die Gesamtleitung
Ungleichmäßigkeiten des Grabenbodens folgen kann. Soll dies nicht geschehen, so ist eine sehr sorgfältige
und teure Verlegung erforderlich. Die Leitung nach der Erfindung ist hinreichend flexibel, um sich ungleichmäßigkeiten
des Grabenbodens anzupassen, ohne zu reißen oder zu zerbrechen. Sie kann also in langen Stücken verlegt werden, wodurch Verlegungskosten
gespart werden, weil nämlich nur wenigere Stücke gehandhabt werden müssen und nur weniger Verbindungsstellen
gemacht. werden muss es.«
Eine erfindungsgemäße Leitung besteht vorzugsweise aus Kunstharz;
sie weist Innen- und Außenwandungen auf,die rundum.
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durchlaufend sind. Der Querschnitt der Wandungen ist vorzugsweise kreisförmig. In manchen Fällen kann er 'jedoch von dem
kreisförmigen Abschnitt etwas abweichen, wie dies später erläutert wird» Die Wandungen sind untereinander durch einstückig
mit den Wandungen verbundene Abstandsstücke und Streben verbunden, Vorzugsweise werden darum Streben verwendet, die einstückig
mit den Wandungen verbunden sind.. Die Anordnung der Abstandsstücke und Streben erfolgt derart,, daß sich die
— " innere Wandung gegenüber der äußeren Wandung oder gegenüber
den Abstandssbücken nicht verdrehen kann. Die Streben oder
•Abstandsstück« können radial verlaufen, (in welchem Fall zusätzlich Abstützmittel erforderlich sind), oder sie können
in Zick-Zack-Porm zwischen der Innenwand und Außenwand des
Rohres verlaufen. (In diesem Fall haben sie sowohl die Funk-
von
tionen von Abstützstreben als auch Abstandsstücken.)
tionen von Abstützstreben als auch Abstandsstücken.)
In manchen Ausführungsformen der Erfindung wird ein billiger und vorzugsweise leichter Füllstoff zwischen die Wandungen
Mb eingebracht, etwa ein zementöses Material oder ein Schaumkunststoff.
Füllt der Füllstoff im wesentlichen den ganzen Raum zwischen der'Innenwandung und der Außenwa?andung, so kann er
selbst als Abstandshalter oder als Stütze dienen, ggf. neben &
den schon vorgesehenen Abstandsstücken und Streben.
Es sind eine Vielzahl von Kunststoffen bekannt geworden, die
in verschiedenen Zwecken dienenden Rohre.·, geformt wurden. Diese Kunststoffe, insbesondere Kunstharze, zerfallen in zwei
Klassen. Die erste Klasse umfaßt Thermoplaste, zu denen ι» Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Acryl -nitrilbutadien-styrol
(gemeinhin ABS genannt) gehören. Die zweite Klasse
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umfaßt ifcszmswärmehärtende Kunststoffe, zu denen Phenolic
rinal deny d, Polyester und Epoxy—Harz gehören. Diese
Materialien können in verschiedenster Yteise erzeugt werden
und in verschiedenster Weise geformt werden und mit Füllstoffen vieler Art vereinigt werden, wie etwa mit lehm,
mit Ton, mit gemahlenem Glimmer, mit Kohlenstaub und anderen. . Sie können such mit organischen oder snorganisahen Pasern
verstärkt werden, wie etwa mit Zellulose, Asbest oder Glasfasern.
In fast allen Fällen, vielleicht mit Ausnahme bei Verwendung
sehr hoher Prozentsätze gewisser mineralischer Füllstoffe oder Fasern, sind diese Materialien als hinreichend flexibel
anzusehen. Sie haben einen Elastizitätsmodul gegenüber Verbiegung, der im Bereich von 50.000 bis 2.000.000 Englischen
Pfunden/Quadratzoll liegt. Diese Aussage basiert auf einem
Vergleich mit Materialien, die man allgemein als starr ansieht, wie etwa Stahl, Beton, Gußeisen, glasierter Ton und dergleichen.
Derartige Materialien haben einen Elastizitätsmodul gegenüber Verbiegen, der im allgemeinen zwischen 2.000.000 und 30.000.000
Englischen Pfunden/Quadratζoll liegt. Die Kunststoffe, wie
sie oben beschrieben Bind, dürfen nicht mit elastomeren Materialien durcheinandergebracht werden, wie etwa mit natürlichem
.oder synthetischem Gummi oder mit plastifiziertem Poly-vinylchlorid.
Deren Elastizitätsmodulwerte liegen in der Regel niedriger als 10.000 Engl.Pfund/Quadratζoll, Auoh dürfen die
genannten Kunststoffe nicht durcheinander gebracht werden mit
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halbelastischen Materialien, wie etwa mit Polyäthylen niedriger
und mittlerer Dichte. Solche Materialien haben Elastizitätsmoduln zwischen 10.000 und 50.000 Englischen Pfunden/Quadratζoll.
Werden aus Kunststoffen der genannten Art, also aus du^ktilen
Materialien, mit einem Elastizitätsmodul gegenüber Verbiegen von 2.000.000 Englischen Pfunden/Quadratzoll oder weniger
Leitungen hergestellt und vergraben, so verhalten sie sich,
wenn ihre Wanddicke nicht sehr groß ist, im Sinne der oben erläuterten Theorie wie flexible Leitungen.
In der letz'ten Zeit sind aua verschiedenen -Arten- von Kunst--
stoffen unter den Erdboden zu verlegende Hohlleitungen, Rohre
und dergleichen hergestellt worden. Diese Leitungen oder Rohre waren einwandig. Entweder bestanden sie aus homogenem Material
oder ihr Material enthielt Fasern oder Itillstoffe zur Verfestigung.
Wegen der relativ hohen Kosten der Kunststoffe wurden diese Rohre oder Leitungen relativ dünnwandig gemacht. Ihre
Flexibilität war so groß, daß sie sehr sorgfältig verlegt werden mußten, und daß ihre Seiten durch aufgeschütteten Boden
und Verfestigung dieses Bodens abgestützt werden mußten. Geschah dies nicht, so neigten diese Leitungen dazu, durch den
über ihnen liegenden Boden zusammengedrückt zu werden. Die Erfindung schafft eine Kohlleitung, die einerseits hinreichend
flexibel ist und andererseits hinreichend fest ist, so daß sie nicht besonders sorgfältig Verlegt werden muß.
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* · | - 12 - | O | Pig. | Q ' | Pig. | 1 zeigt eine perspektivische Ansicht, teilweise fort | - 13 - | 660712621.1.71 |
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich, aus der | gekrochen, einer bevorzugten Konstruktionsform einer | |||||||
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter | Pig. | Pig. | erfindungsgemäßen Hohlleitung. (Der mittlere Teil | |||||
Hinweis auf die Figuren. | der Hohlleitung ist herausgebrochen). | |||||||
Pxg. | Pig. | Pig. | 2 zeigt eine Teilansicht einer fachwerkartig verstärkten | |||||
• | Hohlleitung nach der Erfindung. | |||||||
3 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform | ||||||||
der Erfindung. | ||||||||
4 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform | ||||||||
der Erfindung. | ||||||||
5 zeigt eine Teilansieht einer weiteren Ausführungsfora) | ||||||||
der Erfindung, | ||||||||
6 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform | ||||||||
,der Erfindung. | ||||||||
7 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform | ||||||||
der Erfindung. |
Pig. 8 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsforni j
der Erfindung. !
Pig. 9 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die Leitung nach Pig. 1.
Pig. 10 zeigt in üjeilaneicht einen Ach si al schnitt durch, eine \
leitung, die aus der in Pig. 9 dargestellten Perm ab- j
i _ gewandelt ist.
Pig.11 zeigt in ähnlicher Ansicht wie Pig, 10 einen Achsialschnitt
durch einen-Teil der Leitung nach Pig. 9.
Die Innenwandung 12 und die Außenwandung 14 einer srfindungs-
\ gemäßen Hohlleitung bestehen hub in Radialabstand voneinander
; liegenden konzentrischen Rohren, die fortlaufende, nicht
: -unterbrochene Innen- bzw. Außenoberflachen aufweisen. Dies
^ trifft für alle bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
zu.
Die Innenwandungen und Außenwandungen werden inr* folgenden
als durchgängig bezeichnet, sei es, daß ihr Querschnitt kreis-•
..förmig ist, und daß sie eine gleichmäßige Stärke haben, wie
' . dies Pig. 1 darstellt, sei es, daß sie gerippt sind, wie dies
Pig, 2 darstellt, sei es> daß sie polygonal sind; wie dies
Pig, 4 darstellt oder sei es, daß sie eine nicht gleichmäßige Querschnittadicke haben, wie dies Pig. 5 darstellt.
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Eine geometrische Analyse zeigt, daß in jedem Abschnitt der doppelwandigen Leitung der Erfindung, der durch eine
aufliegende last eingebogen wird, nämlich durch die Füllung des Grabens, in dem das Rohr ruht, eine der Wandungen
einer Kompression unterworfen ist und die andere einer Spannung. Das Fachwerk oder die Streben und Abstandsstück©
werden jedoch weitauB geringeren Spannungen unterworfen;
sie erfahren daher keine wesentliche Längenänderung.
Die Streben und Abstandshalter i&id Stützerubleiben .daher ,
wirksam, um Schorkräften zu widerstehen, passen sich
jedoch Einbiegungen an, die die Leitung als flexible Leitung erscheinen lassen, flexibel im Sinne der o. g. Formel."
Die erhöhte Festigkeit, die die Leitung durch die Streben und Abstandsstücke gewinnt, macht es möglich, eine erfindungsgemäße
Hohlleitung bis zu jeder Tiefe ohne besondere Sorgfalt bezüglich der Auffüllung des Grabens einzugraben. Überdies
können die Materialien, die .zur Herstellung der Leitung verwendet werden, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgesucht
werden. Somit werden alle oben angeführten Nachteile flexibler Leitungen bezüglich Verlegung unter dem Erdboden
behoben.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bewirken die paarigen
Zick-Zack-Bänder 16 und 18 die radiale Abstandshaltung und die diagonale Abstützung. Die Bänder 16 sind im Uhrzeigersinn
gegenüber der Innenwand 12 in der Sichtweise der Fig* 1
- 15 -
- 15 -
geneigt;' die Bänder 18 sind im entgegengesetzten Sinn, also
gegen den Uhrzeigersinn, geneigt. Beide Gruppen von Bändern erstrecken sich in Längsrichtung über die volle Länge $
der Leitung. Alle Bänder sind einstückig mit der Innenwandung 12 und der Außenwandung H verbunden. Ihre Verbindungsstellen
liegen nahe aneinander, so daß sich die Zick-Zaok-Porm
zwischen den Rohren ergibt.
Das Resultat ist eine einfache, relativ leichte und relativ billige Leitung, die eine sohr große Festigkeit im Verhältnis
zu ihrem Gewicht hat. Sie kann allen in Betracht kommenden Beanspruchungen widerstehen,- denen unterirdisch verlegte
Leitungen gemäß obigen Erläuterungen ausgesetzt sind. Die dargestellte Struktur kann leicht und wirtschaftlich durch
Strangpressen (Extrudieren) von Materialien, wie Kunststoffen, erzeugt werden. Ohne daß die Erfindung auf die Verwendung
irgendeines bestimmten Kunststoffes beschränkt ist, (es gibt viele geeignete), kann als Erläuterung gesagt werden,
daß eine bevorzugte Leitungskonstruktion, wie sie in JPig. 1
dargestellt ist, aus Polyvinyl extrudiert (stranggepresst) wird.
Die Abmessungen erfindungsgemäßer Hohlleitungen können in einem weiten Bereich, liegen, je nach dem verwendeten Material
- 16 -
- 16 -
und dem Verwendungszweck der Hohlleitungen. Allein als Beispiel sei angeführt, daß eine erfindungsgemäße
Hohlleitung einen Innendurchmesser von etwa 20 cm (8 Zoll), einen Durchmesser von etwa 24cm (9,5 ZoIi),
eine Stärke der Wand 12 von stws 0,15 ca (0,063 Zoll)
^ und eine Starke der Außenwandung 14 von etwa 0,12 cm
(0,042 Zoll) haben kann, wobei 32 Paare von Abstütz-• bändern 16 und 18 in dem Ringraum zwischen der Innen-
^ · wandung und der Außenwandung vorgesehen sein können;
ν jedes Abstützband erstreckt sioh über die volle Länge
j der Leitung und hat eine Dicke von annähernd 0»12cm
(0,042 Zoll).
Bei der Konstruktionsform nach Pig. 2 können die Innenwandung 12 und die Außenwandung 140 wie bei der
Ausführungsform, nach Pig. 1 ausgebildet sein, jedoch kann auch, wie Pig. 2 zeigt, das Außenrohr 140°"gebogene
konvexe .Rippen 15 aufweisen, die zwischen denjenigen Linien liegen, längs denen die Streben 16 und 18 an das
Außenrohr 140 anstoßen. Die Bänder 16, die im Uhrzeigersinn geneigt sind, können untereinander verbunden sein.
- 17 -
6« 0712 6 21.1.71
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Sie können jedoch auch in nahem Abstand an die Innenwand ,2
anstoßen; vorzugsweise befindet sich jedoch ein relativ weiter Abstand zwischen ihren Aufstoßlinien, der einen
V/andabschnitt 20 freiläßt. Ferner sind die Bänder 16 mit
der Außenwandung 140 verbunden. i>_
Bei der Konstruktion nach Fig. 5 sind die Innenwaridung und
/ä| .die Außenwandung 12 und 14 durch radiale Bänder 22 und 24
miteinander verbunden. Überdies sind die beiden Wandungen durch Bänder 1βΟ miteinander verbunden, die im Uhrzeigersinn
geneigt sind und durch Bänder 180, die gegen den Uhrzeigersinn geneigt sind. Es liegen in diesem Fall keine diagonalen
Stützbänder vor, die mit der Außenwandung 14 längs derjenigen Linien verbunden sind, an die die radialen Bänder 22 anstoßen.
, : Die radialen Bänder 24 sind das Gegenstück zu den Bändern 22.
Sie sind mit .der Außenwandung im Bereich der Stoßstellen der
w Bänder 160 und 180_an die Außenwandung verbunden» und sie
erstrecken sich zur Innenwandung bis zu Linien, die in Abstand von jenen Linien liegen, längs denen die Diagonalbänder mit
der. Innenwandung verbunden sind.
Bei der Konstruktion nach 3?ig. 4 sind die Innenwandung 121 u-ad
die Außenwandung 141 im Querschnitt polygonal. Die Fachwerk—
bänder sind, wie in Fig. 1 dargestellt, ausgeführt. Im Grund-
- 18 -
- 18 -
satz is"5 es unwesentlich, aus wieviel geraden Abschnitten
die Innenwandung 121 und die Außenwandung 141 gebildet sind.
Bei der Konstruktion nach Pig. 5 sind die Fachwerkbänder oder Streben 16 und 18 wieder mit denjenigen nach Pig. 1
vergleichbar. Die Außenwandung 142 hat einen kreisförmigen Außenumfang 28. Ihr Innenumfang ist jedoch abschnittsweise I
nach innen konvex ausgesogen (bei 30), und zwar jeweils zv/ischen |
^ den Linien, längs denen die Fachwerkbänder 16, 18 an die f
Außenwandung anstoßen. Die Innenwandung 122 hat einen kreis- jj
förmigen Innenumfang bei 32, jedoch konkav gebogene Oberflächen I
S bei 34, zwischen denjenigen Linien längs denen, die Fachwerkbänder 16 und 18 an die Innenwandung anstoßen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 haben Innenrohr und Außenrohr 12 bzw. 14 die gleiche Form wie in Fig. 1. Die Fachwerkbänder
163 und 184 sind den Bändern 16 und 18 nach Fig. 1 Ä vergleichbar mit der Ausnahme, daß ihre Neigung im Uhrzeigersinn
und gegen den Uhrzeigersinn unter einem größeren Winkel zur Tangente des Innenrohrs verläuft. Der sich daraus ergebende
größere Abstand ihrer Verbindungsstellen mit dem Innenrohr bzw. dem Außenrohr, wird ausgeglichen durch eine zweite Gkruppe
von die erstgenannten Bänder sohneidenden Bändern 164 und 183, die einstückig mit den Bändern 163 und 184 längs der Schnitt-'
linien verbunden sind und ebenfalls einstückig mit dem Innenrohr und dem Außenrohr verbimuen sind, wie auch die Bänder
- 19 -
- 19 163 und 184.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 können die Innenwandung
und die Außenwandung 12 "bzw. H im wesentlichen den in Pig. 1 dargestellten nachgebildet sein. Jedoch verlaufen die Bänder
165 radial statt im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn geneigt. Das Fachwerk wird in diesem.Fall durch Füllstoffe
36 ersetzt, die im wesentlichen die Räume zwischen der Innenwandung und der Außenwandung und den Radialbänderxx 165 vollständig
ausfüllen. Vorzugsweise haften die Füllstoffe an den Oberflächen der Bänder und auch an den Oberflächen der Wandungen.
Als Füllstoff ist vorzugsweise eine billige, poröse oder leichte Masse zu verwenden, falls gewünscht, ein aufgeschäumtes
Harz·. In gewissen Anwendungsfällen kann der Füllstoff aus zementösem Material bestehen, wie etwa aus Beton. Dies isit
zweckmäßig v/egen der Spannungsfestigkeit, die dadurch das innere Rohr uncl das äußere Rohr erhalten. Da der Füllstoff 36
mit den Oberflächen der Rohre und den Abstützbändern in Verbindung
steht und als solcher eine gewisse Eigenstarrheit hat, trägt er beträchtlich zur Festigkeit des zusammengesetzten
Hohrg©bildes bei. Er gibt der Hohlleitung eine gewisse Widerstandsfähigkeit
gegenüber Verbiegung der Wände und hemmt auch eine Durchbiegung der Abstützbänder.
Die Aueführungsform naoh Fig« 8 zeigt nur Stummel von Radialstreben
166, die eigentliche Abstützung wird von der Füllmasse
- 20 -
- 20 -
566 übernommen. Diese Füllmasse 366 ersetzt also das Fachwerkgerüst
zwischen der Innenwandung und der Außenwandung 1? bzw.
14 und dient als Abstützung gegen radiale Druckkräfte.
Die Konvexität und Konkavität oder die sonstige Form der Oberflächen 30 und 34 der Innenwand und der ,Außenwand können
ausgetauscht oder abgewandelt werden, wie dies jeweils gewünscht
ist. Die Ausführungsbeispiele haben im wesentlichen nur den Zweck, zu zeigen, daß es, jedenfalls im Prinzip, unnötig ist,
die Innenwandung und die Außenwandung mit einer gleichmäßigen
Form oder Dicke auszustatten.
Wird eine Länge e'.nes Rohres aus elastischem Material einer
Quetschkraft unterworfen, so ist die Verringerung seines vertikalen Durchmessers durch"
(3) '-X = 0,149 r
ei;
(vgl. Buch von Roark "Formulas for Stress and Strain" Seite 156)
gegeben. (Die in der Formel vorkommenden Tenne sind oben definiert).
Wird nun die Starrheit des Rohres definiert durch die Belastung pro Einheitslänge des Rohres in Englischen Pfunden pro'Zoll,
die erforderlich ist, um eine Ausbiegung von 1 Zoll hervorzurufen,
so ergibt sich
- 21 ~
- 21 -
(4) Starrheit R =_W = 6,7 EI Englischen Pfunden pro
χ ~j5 Zoilquadrat
Hat das Rohr homogene Wandungen, so gilt pro Einheitslangs
' I = ir Zoll /Soll
R = 0,558 Eh ·* Englische Pfunde/Quadratζο3η.
r
(h = Rohrwanddxcke in Zoll)
(h = Rohrwanddxcke in Zoll)
\ f. In der Gleichung 5 erscheinen die Wanddicke h und der Leitungs
radius r mit der dritten Potenz. Zwei Hohlleitungen unter-g
schiedlichen Durchmessers aus dem gleichen Material haben also die gleiche Starrheit, wenn das Verhältnis von ^knddicke zu
Radius das gleiche bleibt. Ferner gilt allgemein, daß zwei Hohlleitungen aus dem gleichen Material, welche Aufbauform sie
auch haben, von gleicher Starrheit sind, wenn alle Abmessungen im gleichen Verhältnis geändert werden wie ihre Radien.
Ist in Gleichung 2 im Nenner der Term EI größer als der 2. Term
0,061 (er), so überwiegt die Staxrlaeitrder Leitung, und der
Seitenabstützeffekt vom Erdboden auf die. Seiten der Leitung wird daher sekundär. Ist jedoch 0,061 (er) der größte Term,
so überwiegt der Effekt der Seitenabstützung und von einer Hohlleitung vorgegebener Festigkeit können weit größere Lasten,
getragen werden. Um dies näher zu erörtern, @ei im folgenden
- 22 -
- 23. -
die Festigkeit definiert als Last pro Einheitslänge der Hohlleitung in Englischen Pfunden pro Zoll, die abgestützt
werden kann, ohne daß die Leitung zerbricht.
Oben wurde gezeigt, daß niedrige Werte von (er), d.h. niedrige Werte des passiven Widerstandes des Erdbodens ihre
Ursache in ungeeigneten Auffüllmaterialien haben und in schlechter Verfestigung, Es ist ferner schon gezeigt worden,
daß bei niedrigen Werten von (er) schon bei relativ flaohen
Gräben relativ starke Einbiegungen des Rohres erfolgen, wenn es zu flexibel ist.
Eine ideale Hohlleitung soll demnach eine solche Starrheit haben, daß EI größer als 0,061 (er) bei niedrigen Werten von '
(er) ist, ui£ die Ausbiegung auf maximal 5 °/>t cLen maximal
zulässigen Wert, zu begrenzen. Ferner muß dann das Rohr hinreichend fest sein, um die Erdbodenlast zu tragen, die auf
das Rohr geschüttet wird, wenn es in in genügender Tiefe vergraben wird. Überdies soll das Rohr eine Starrheit fiaben,
die geringer ist als die höheren Werte von (er), und zusätzlich soll es sich um wenigstens 5 # biegen lassen, ohne daß es
zerbricht.
Eine Leitung, die eine solche Starrheit hat, daß EI etwa
gleich 0,061 (er) im mittleren Bereich von (er) iSt, hat einen Wert von EI , der größer ist als diejenigen Werte,
die bei sogenannten flexiblen Hohlleitung ei* gefunden werden.
•Dennoch ist der Wert von EI nicht so hoch, wie bei den sogenannten starren · r Hohlleitungen.
Wenn eine Leitung diese Eigenschaften hat, und wonn ihre
Verlegung auch nur mäßig gut ist, so wird dts Belastung der
Leitung vermindert. Es. wird nämlich die Seitenabstützung durch den Erdboden ausgenutzt, um die Verbiegung des Rohre«
'innerhalb zulässiger Werte zu halten. Eine vorgegebene Rohrfestigkeit gestattet dann,weit höhere Lasten aufzunehmen,
ohne daß eine übermäßige Abflachung des Rohres oder ein Bruch des Rohres eintritt, wenn man einen Vergleich mit
anderen Rohren anstellt, die einigermaßen wirtschaftlich 'herzustellen sind.
" Die Werte von (er) im Mittelbereich sind diejenigen, die
etwa 700 betragen. Die bevorzugte Starrheit einer eingegrabenen Leitung soll daher etwa
(6) R = 6.7 EI = 6.7 x 0,061 (er) *
r*
= 285 Englische Pfunde pro Quadratzoll
betragen.
- 24 -
' Jede Leitung, die eine Starrheit von etwa ein Viertel bis
zum Vierfachen dieses Wertes hat, ist vom praktischen Standpunkt aus als besonders brauchbar anzusehen, da sie unter
vielen Verlegungsbedingungen günstige Eigenschaften hat.
Thermoplastische Materialien 'and viele wärmehärtende
Materialien sind für zu vergrabende Hohlleitungen mit niedrigen Werten von E (Elastizitätsmodul) gut geeignetJ Jedenfalls
besser als Hohlleitungen aus den früheren Materialien, wie etwa gebrannter Ton, Zement usw. Um Hohlleitungen aus
den neueren Materialien die gewünschte Starrheit zu geben, ist es bei vorgegebenem Leitungsdurchmesser nur möglich,
I, das Trägheitsmoment eines Wandabschnitts, zu erhöhen. Dies wiederum kann im Falle einer Hohlleitung mit homogener
Wand" nur dadurch geschehen, daß· man die Wanddicke in unwirtschaftlichem
Maß erhöht. Beispielsweise würde eine Hohlleitung mit homogener Wand und einem Durchmesser von etwa
20 cm (8 Zoll), die aus ABS gefertigt ist, eine Wanddicke von 0,531 Zoll erfordern; 5,53 Englische Pfund ABS pro Ihiß
der Leitung würden benötigt, um eine Starrheit von 285 Englischen Pfunden pro Zollquadrat zu gewinnen.
Aus den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist erkennbar, daß die Innenwandung eines erfindungsgemäß
zusammengesetzten Rohres schwerer ist als die Außenwandusig.
Zu dieser Bemessungsvorsehrif-fc führten folgende Überlegungen:
- 25 -
- 25 -
Wird eine Rohrlänge Quetschkräften ausgesetzt, so entstehen in der Rohrwand Umfangsspannungen. Aus Fig. 9 ist ersichtlioh,
daß die maximale Spannung an den Punkten, a, a', b, b'
auftritt", die auf der Vertikalachee liegen. Bin zweites,
jedooh niedrigeres Spannungsmaximuin tritt bei o, o·, d und d'
auf, &ie auf der Horisontalaohoe liegen, Zwisohen diesen
Punkten haben die Innenwand und die Außenwand geringere Spannungen,
, Die Werte der Spannungsmaxima länge der Vertikalachse
y - y betragen
(7) Sy = 0,3183 WrC
(vgl. Roark I.e. Seiten 95 und156) und längs der Horizontalachse χ - χ
" Sx = 0,1817 WrC . .
T '
(8) . . (vgl. Roark I.e. Seiten 95 und 156)
In diesen Formeln bedeuten
Sv und Sx = maximale Faserspannung im Rohrmaterial in
Englischen Pfunden pro Quadratzoll,
W = Belastung in Englischen Pfunden über die Lemge
des Rohrs t
r = mittlerer Radius des Rohres in Zoll,
4 I = Trägheitsmoment der Rohrwand in Zoll , 0 = maximaler Abstan-i von der lieutralachse
des Rohrwandabschnittes zu ;jader Wandfläche
in Zoll»
660712621.1.71 _26_
- 26 -
Aus Fig. 9 ist ersichtlich, daß die Last W die Krümmung
der Rohrwand nächst, der Vertikalachse zu verringern sujht
und die Krümmung in der Nähe der Horizontalachse zu vergrößern sucht. Die Spannungen in der Innenwand bei b, b1
und in der Außenwand "bei c, c1 sind also Zugspannungen,
während die Spannungen in der Außenwand bei a, a1 und in
der Innenwand bei d, d1 Druckspannungen sind»
Es ist bekannt, daß bei vielen ducktilen Materialien die Druckfestigkeitsgrenae wesentlich höher ist als die Zugspannungsgrenze.
Zu diesen Materialien gehören die meisten ducktilen Metalle und legierungen, wie auch viele thermoplastische
Materialien, etwa ABS und P.V.C. Die letztgenannten
Materialien dienen insbesondere zur Herstellung erfindungsgemäßer Hohlleitungen.
Aus den Gleichungen 7 und 8 ist erkennbar, daß die maximale
Spannung in der Innenwand bei b, b' größer als die maximale
Spannung in der Außenwand bei c, c' ist, nämlich im Verhältnis
0,3183 = 1.752 0,1817
Wird ein Längsabschni.tt einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Hohlleitung betrachtet? so liegt- die neutrale Achse η in
- 27 -
- 27 -
der Mitte zwischen der Innenwand und der Außenwand, wenn "beide Wände die gleiche Stärke habeL. Ist die
Innenwand stärker als dargestellt, bleibt aber die gemeinsame Dicke von Innenwand und Außenwand unge,-ändert,
so bewegt sich die neutrale Achse in Richtung zur schwereren Wand, und zwar nahezu direkt porportional
zum Verhältnis von ΐ..- und tp« .
Pig. 10 zeigt schematisch eine Innenwand t.. und ©ine
Außenwand t2 gleicher Dicke.
Fig. 11 zeigt zum Vergleich eine bevorzugte Konstruktion.
Die vereinigte Dicke beider Wände ist die gleiche, jedoch hat die Innenwand t1 eine größere Stärke als die Außenwand
tp. Bei Anwendungen der Gleichungen 7 und 8 ist erkennbar,
daß die Vergrößerung des Materials der Innenwand die Zugspannung auf die Innenwand in derjenigen Ebene verringert,
auf die eine Quetschkraft ausgeübt wird, und andererseits die Zugspannung in einer rechtwinklige»* dazu liegenden
Ebene erhöht. Durch Nachrechnen ergibt sich, daß, wenn die Innenwand 1,75-fach so dick gemacht wird v/ie die Außenwand,
die resultierenden Spannungen in diesen beiden Ebenen gleich werden.
Obwohl viele ducktile Materialien bezüglich Druck fester aind als bezüglich Zug. so ist doch das Verhältnis zwischen
Druck und Zug nicht stets so hoch wie 1,75 ί 1. Wird ein Material verwendet, bei dom das Verhältnis von Druckfestig-
660712621.1.71 _a8_
- 28 -
keit zu· Zugfestigkeit kleiner als 1,75 s 1 ist, und wird
kein Füllstoff verwendet oder nur ein Füllstoff sehr
geringer Festigkeit, so wird vorzugsweise das Verhältnis
der Stärken von Innenwand und Außenwand gleich dem Verhältnis von Druck- zur Zugfestigkeit des Materials gemacht, aus
dem die Rohrleitung besteht.
Wird ein Füllstoff zwischen die Rohrwände gefüllt s so über-™
nimmt er, gleichgültig, ob er mit den Wänden verbunden ist oder nicht, einen gewissen Anteil der Druckfestigkeit. ·
Dieser Anteil hängt von relativen Elastizitätsmoduln ab und vpnF~estigkeiten von Füllstoff- und Wandmaterial. Hat
der Fülletoii eine beträchtliche Festigkeit und Steifheit, so kann es günstig sein, ein Verhältnis von Innen- zu
Außenwandungsstärke anzuwenden, das größer ist, als das
Verhältnis von Druck-zu Zugfestigkeit des Wandmaterials.
Ä| Obwohl aus den vorangehenden Erläuterungen klar wird, wie
ein optimales Wanddickenverhältnis zu bestimmen ist, so muß doch hervorgehoben werden, daß bei allen Materialien,
deren Druckfestigkeit höher ist als ihre Zugfestigkeit, oder falls ein Füllstoff benutzt wird, der einen Teil der
Druckspannung aufnimmt, jede Verstärkung der Dicke der Innenwand in Bezug zur Dicke der Außenwand ein stärkeres
Rohr bei gleiohem Materialverbrauch schafft..
- 29 -
- 29 -
Diese Erwägungen treffen in "besonderem Maße zwischen den
Verhältnissen 1,05 : 1 bis zu wenigstens 4,0 : 1 zu.
Eine erfindungsgemäß durch ein Fachwerk oder dergleichen
verstärkte Hohlleitung liefert ein erhöhtes Trägheitsmoment I1 so daß der gewünschte Starrheitsgrad bei wirtschaftlichem
Materialverbrauch sichergestellt werden
kann. Eine erfindungsgemäße Hohlleitung aus ABS mit einem •^Durchmesser von etwa 20 cm (8 Zoll) hat eine Starrheit
von etwa 289 Englischen Pfunden pro Zollquadrat und .. benötigt etwa 2,2 Englische Pfunde ABS pro Fuß.
Wird ein entsprechendes Rohr mit etwa 20 cm (8 Soll) Durchmesser in üblicher Weise aus den bisher benutzten
Materialien hergestellt, so liegen die Starrheitswerte wie folgt:
Standardfestigkeit eines Abwässerrohrs R '= 7.900 Beton-Abwässerrohr ASTM C14-52 R = 8.450
Abwässerrohr aus Zementasbest R ^2,120
Besonders schweres Abwässerrohr aus GußeisenR = 3.020
Für ein üblich aufgebautes Abwasserrohr aus thermoplastisuhem
Kunststoff mit einem Durchmesser von etwa 20 cm (8 Zoll) gilt; .
- 30 -
- 30 O
Abwässerrohr aus Styrol-Gummi Plastik CS228-61 R = 21.4
Alle älteren starren Materialien sind bei den genannten Standardwanddioken zu starr. Sie biegen nicht hinreichend
aus, um die Seitenabstützung des Erdbodens auszunutzen, selbst bei guter Verlegung» Sie müssen also die volle
Erdbodenlast ganz tragen. Dementsprechend eind sie relativ viel weniger belastbar als eine prflndungsgeraäß ausgebildete
Leitung gleicher Quetschfsstigkeit.
Erfolgt andererseits eine Verlegung in nur relativ flachen
Gräben, so ist das Abwässerrohr aus Styrol-öummi zu
flexibel. Es kann erwartet werden, daß es sich übermäßig abflacht, wenn nicht eine sehr gute Verlegung angenommen
wurde.
Erfindungsgemäße Rohrleitungen können in sehr wirtschaftlicher Weise erzeugt werden. Bei einem Wert von R = 289 ist eine
erfindungsgemäße Hohlleitung flexibler als die bisher in der Technik als starr bezeichneten Hohlleitungen. Sie kann
alle Erdbodenbelastungen, die bei üblichen Verlegungen auftreten, bei üblichen Verlegungstiefen aufnehmen, ihre
Flexibilität gestattet die erreichbare Seitenabstützung mit Vorteil auszunutzen, wobei ihre Verlegung nicht besondere
sorgfältig erfolgen muß. Dennoch hat eine erfindungsgemäße Hohlleitung eine Festigkeit, die mehr als zehnmal so groß
ist, wie die eines Styrol-Gummi-Rohres, und schließlich kann
sie selbst-die stärksten Belastungen tragen.
Claims (6)
- P.A.j - 1. Hohlleitung,'die in Querrichtung auf sie wirkendenKräften, welche sie zusammenzuquetschen suchen undBiegebeanspruchungen, wie sie etwa bei Verlegung unter der Erde entstehen, widersteht, gekennzeichnet durch zv/ei konzentrisch zueinander in Abstand vonein-. ander liegende Rohre (12, 14; 140; 121, 141? 122, 142)φ und durch Abstandstücke und Streben (16, 18; 22, 24, 160,180; 165, 164, 183, 184; 36, 165; 166, 366) zwischen den beiden Rohren, die sie vor Verschiebung gegenein-• ander sichern und den Beanspruchungen widerstehen, die bei Benutzung der Leitung auftreten, andererseits eine ' Flexibilität der Leitung in Querrichtung gewährleisten.
- 2. Hohlleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t,daß die Druckfestigkeit des Materials, aus dem die Rohre bestehen, größer ist als ihre Zugfestigkeit, und daß^ . das innere Rohr (12; 121; 122) stärker ist als dasäußere Rohr (14, 140, 141; 142).
- 3. Hohlleitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stärkenverhältnis des inneren Rohres zum äußeren Rohr zwischen 1,05 : 1 und 4,0 : 1 liegt.
- 4. Hohlleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche," ' · dadurch gekennzeichnet, daß zwisohen den Rohren Bänder— 2 —KSSKSBSf ■ ·ι -Z-(16, 18; 22, 24, 160, 180; 165, 164, 133, 184; 165) liegen, die sich im wesentlichen in Längsrichtung der Hohlleitung erstrecken und die in körperlichem Kon-' takt mit beiden Rohren stehen, an wenigstens einemRohr befestigt sind und relativen Radial- und Vinkelbewegungen der Rohre gegeneinander widerstehen.
- 5. Hohlleitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder ein quasi starres Fachwerk bildend, einander abstützend und eine Winkelbewegung der Rohre gegeneinander unterbindend, einstückig mit beiden Rohren ■verbunden sind, daß einige von ihnen (l6j 160; 163, 164) in Stirnansicht der Hohlleitung im Uhrzeigersinn geneigt verlaufen und daß andere von ihnen (18; 180; 183, 184) in Stirnansicht der Hohlleitung gegen den Uhrzeigersinn geneigt verlaufen.w 6. Hohlleitung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurchgekennzeichnet, daß zur Abstandhaltung und Abstützung der Rohre gegeneinander einige Bänder (124; 165) im wesentlichen radial jwl «sehen den Rohren verlaufen und daß Stützgliedeifzwischen den Rohren und den radial verlaufenden Bändern vorgesehen sind, die die Bänder und Bohre gegen Einknicken abstützen«r 5 -■ - 3 -* 7* Hohlleitung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurchgekennzeichnet, daß die Bänder durch im Raum zwischen ' ' den Rohren verlaufende Verbindungsstreben miteinander ι verbunden sind*
- 6· Könlleitüng HoGh einen* «sr Ansprüche 4 bis 7, gekersnzeiohnet durch Stützglieder zur Abstützung der Bänder gegen Winkelversetzung in Bezug zu den Rohren.9* Hohlleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bänder in der gleiohen Richtung geneigt sind, und daß die Stützglieder durch eine zweite Gruppe von Bändern gebildet sind, die abwechselnd zu den erstgenannten Bändern angeordnet sind und entgegengesetzt geieigt zu diesen verlaufen, so daß beide Arten von Bändern zusammen eine fachwerkartige Zick-Zack-Anordnung zwischen den Rohren bilden.10. Hohlleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder «äurch einen Füllstoff (36j 366) gebildet sind, der mit den Bändern und den Rohren in Berührung steht.11. Hohlleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß las innere und das äußere Rohr aus halbflexiblem Material bestehen, und daß dieHohlleitung eine Steifheit im Bereich von Qtwa 5 kg/cm* 2. (60 "ßngl. Pfund pro Quadratzoll) bis etwa 700 kg/cm(1000 Eng!, Pfund pro Quadratzoll) hat.12. Hohlleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, ääS uic Svutselisdsr ««roh einen Füllstoff (366) gebildet Bind, der echerfest ist und im. wesentlichen den ganzen Raum zwisohen den Rohren ausfüllt, und daß Verankerungen (166) zur Befestigung des Füllstoffes an beiden Rohren vorgesehen sind.13. Hohlleitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus zementartigem Material besteht.14. Hohlleitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus schaumstoffartigem Materialbesteht.15. Hohlleitung nach einem der Ansprüche 12, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungen '{166) einstückig mit dem inneren bzw. äußeren Rohr verbun- ■ den sind und sich von dem inneren zum äußeren Rohr bzw. umgekehrt erstrecken.16. Hohlleitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung mittels Bändern erfolgt, dieiß /joneißb in Ziolc-Znclc-Koihon aw J. α ο hon dun Hohren verlaufen und Abteile begrenzen, in dorian oich ein die Abteile im wesentlichen ganz oul'Ullendes, als Füllstoff dienendes sohaumdoffartiges Material befindet.
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