DE658478C - Vorrichtung zur Herstellung von streufaehigem Ammonsulfatsalpeter - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von streufaehigem Ammonsulfatsalpeter

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DE658478C
DE658478C DEG82973D DEG0082973D DE658478C DE 658478 C DE658478 C DE 658478C DE G82973 D DEG82973 D DE G82973D DE G0082973 D DEG0082973 D DE G0082973D DE 658478 C DE658478 C DE 658478C
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evaporator
saturator
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ammonium sulphate
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Gewerkschaft Victor
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Gewerkschaft Victor
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von streufähigem Ammonsulfatsalpeter Bei Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln aus Mischsäuren (z. B. Ammonsulfatsalpeter :aus. Schwefelsäure, Salpetersäure und Ammoniak) hat man schon vorgeschlagen, Apparaturen zu verwenden, in denen die Verdampfung des mit den Säuren eingeführten Wassers in einem besonderen Teile der Apparatur .erfolgt. Das ist aus dem Grunde von Nutzen, weil Zersetzungen der Salpetersäure nur ausgeschlossen werden können, wenn die Verdampfung nicht in dem Teil der Apparatur erfolgt, wo die Neutralisation stattfindet.
  • Es ist weiterhin bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der vorerhitztes Ammoniak -und vor-erhitzte Salpetersäure in ein oben und unten geschlossenes, konzentrisch im Verdampfer angeordnetes N:eutralisationsgefäß urunittelb:ar eingeleitet und von hier durch eine überlaufleitung in ein zweites Gefäß geführt werden, welches das erstere umgibt und worin das überschüssige Wasser verdampft, so daß eine konzentrierte Lösung entsteht, die dann durch seinen Überlauf in besondere Kristallisationsbottiche abgelassen wird. Beim Verdampfen selbst darf eine Kristallisation nicht stattfinden, da sich sonst die Einrichtung sogleich verstopfen würde. Abgesehen davon, daß die Apparatur nur zur Herstellung von Ammonnitrat und nicht zur Herstellung von Mischsalzen eingerichtet ist, handelt .es sich dort um ein druckfestes Reaktionsgefäß, das Drucke von 8 bis ro Atm. aushalten muß. Zur . Herstellung von Ammonsulfat sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, die aus einer doppelten Saturationsglocke bestehen, wobei die Temperatur der inneren Glocke zur Erzielung seiner kräftigen Verdampfung oberhalb der Verdampfungstemperatur des Wassers gehalten wird. Die Zirkulation der Flüssigkeiten erfolgt hierbei unterhalb und :außerhalb der inneren Bleiglocke.
  • Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen von streufähigem Ammonsulfats,alpeter durch Ammonisieren eines entsprechenden Säuregemisches, welche aus einem Verdampfer für das mit dem Säuregemisch eingeführte Wasser und einem von diesem hinsichtlich der Wasserverdampfung abgetrennten, unter höherem Druck stehenden und konzentrisch innerhalb des Verdampfers :angeordneten Sättiger (Neutralisator) besteht. Diese Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der am unteren Ende offene Sätti:ger in die Lauge im Verdampfer :eintaucht und daß an letzteren ,eine Umlaufleitung angeschlossen ist, die vom Verdampfer zum oberen Teil des Sättigers, führt und noch Zusatzleitungen für die frischen Säuren trägt. Auf diese Weise wird die Lauge aus dem Verdampfer nach dem Zumischen der Säuren über den oberen Teil des Sättigers dem von unten in diesen einströmenden Ammoniak entgegengeführt.
  • Durch diese neue Bauart wird eine unmittelbare Flüssigkeitsverbindung zwischen den beiden Apparatteilen ohne Zwischenschaltung irgendwelcher Leitungen erreicht. Hierdurch wird der wesentliche Vorzug erzielt,, daß Verstopfungen der Verbindungsleitungs%., ,die durch Abscheidung der Salze in den nic''t vermeidbaren Rohrbiegungen und infolge'.dä:, ebenfalls unvermeidbaren Wärmeabstrahlung durch die Wandungen der Rohrleitung eintreten und zu unliebsamen Betriebsstörungen führen, sicher vermieden werden. Ebenso ist ein Undichtwerden der Leitungsstutzen an den Punkten, an denen die Rohre in den Kessel münden, ausgeschlossen. Obwohl diese übel- stände seit langem bekannt sind, hat sich dennoch ein brauchbarer Weg zu ihrer Vermeidung nicht finden lassen. Dies ist vielmehr erstmals durch die vorliegende neue Bauart möglich.
  • Durch die neue Bauart wird weiterhin die Möglichkeit einer kontinuierlichen Gewinnung des Ammonsulfatsalpeters geschaffen. Infolge des Fehlens der Verbindungsleitungen. kann die NIutterlauge im Verdampfer beliebig stark über den Sättigungspunkt eingeengt w .erden, so daß im Verdampfer selbst eine ständige Kristallisation des Salzes ;erfolgt, welches dann am Boden des Verdampfers kontinuierlich oder absatzweise unmittelbar in fertig kristallisierter Form entnommen werden kann.
  • Im übrigen bietet die neue Vorrichtung den weiteren Vorteil, daß das von Lauge allseitig umspülte Eirihängerohr trotz Anwendung eines Differenzdruckes zwischen Verdampfer und Neutralisator keinerlei mechanischen Beanspruchungen .ausgesetzt ist, so daß es auch konstruktiv außerordentlich einfach herzustellen ist.
  • Wie bereits oben erwähnt, arbeitet die neue Vorrichtung mit verschiedenen Drucken im Verdampfer und Neutralisator. Diese Druckdifferenz wird dadurch sichergestellt, daß die Dampfräume des Neutralisators und des V erdampfers, d. h. der nicht mit Flüssigkeit gefüllte Teil der beiden Gefäße, durch ein Drosselventil miteinander verbunden sind, welc4es ;gestattet, trotz eines im Verdampfergefäß dauernd herrschenden Unterdrucks im Neutralisationsgefäß einen wesentlich höheren Druck dauernd aufrechtzuerhalten.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin wichtig, daß .die zu neutralisierenden Säuren bzw. Säuregemische mit dem Ammoniak nicht unmittelbar in Berührung kommen, vielmehr werden die Säuren erst durch die in der Einrichtung umlaufende gesättigte Mutterlauge verdünnt, ehe sie .dem Ammoniak entgegenströmen. Die Zuführungsleitung bzw. -leitengen für die frische Säure bzw. für die Säuren münden also erfindungsgemäß zunächst in eine Umlaufleitung, die den Verdampfer mit dem Neutralisator verbindet. Hierdurch wird eine zu heftige Reaktion und zu plötzliche Temperaturerhöhung, die zu Zersetzungen besonders er Salpetersäure und damit zu erheblichen #kickstoffverlusten führt, sicher vermieden. der Zeichnung ist beispielsweise eine ',Alsführungsform der Erfindung dargestellt. Us Neutralisationsgefäß a ist in Form eines zylindrischen Einhängerohrs ausgebildet, welches keinen. Boden hat und von dem Ver-4ampferraum b umgeben ist. An den Dampfraum des Verdampfers ist eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Vakuumpumpe angeschlossen, die für Aufrechterhaltung des gewünschten Unterdrucks dauernd Sorge trägt. Die Regelung des Differenzdruckes zwischen dem Verdampfer b und dem Neutralisator a erfolgt durch das Drosselventil c. Die an dem herzustellenden Düngesalz gesättigte Lauge wird mit Hilfe :einer Umlaufpumpe e durch die Leitung d aus dem Verdampfer entnommen und bei f dem Neutralisationsgefäß zugeleitet, nachdem sie durch die Leitungen h und i mit frischer Säure beschickt ist. Innerhalb des Neutralisators rieselt nun die saure Lauge über entsprechende Verteilungsvorrichtungen, etwa Raschigringe, dem von unten durch die Leitung g und ein entsprechendes Ringrohr gasförmig zugeleiteten aufsteigenden Ammoniak entgegen, wobei die Neutralisation erfolgt und die Temperatur der Lauge entsprechend steigt, ohne jedoch den Siedepunkt zu erreichen. Die neutralisierte Lauge tritt nun in den Verdampfer b, in dem sie durch ,den hier herrschenden Unterdruck zum lebhaften Sieden .gebracht wird, wobei der Ammonsulfatsalpeter ausfällt, der sich im unteren konischen Stutzen des Verdampfers sammelt und hier entnommen werden kann. Gleichzeitig erniedrigt sich durch den Verdampfungsvorgang die Temperatur der Lauge entsprechend. Die von dem überschüssigen Salz befreite und relativ kühle Lauge wird nun durch die Umwälzpumpe e und die Leitung d wieder zum Neutralisator gepumpt, wo das Verfahren von neuem beginnt.
  • Zur näheren Erläuterung der Wirkungsweise der neuen Vorrichtung diene das nachstehende Zahlenbeispiel: Schwefelsäure und Salpetersäure «erden von oben in das Reaktionsgefäß eingeleitet, während von unten Ammoniak entgeg enströmt. Werden beispielsweise in der Stunde 5ookg Ammoniak verarbeitet, so müssen in derselben Zeit 1232 kg ; 8 %ige Schwefelsäure und 1235 kg 5ooloige Salpetersäure in das Reaktionsgefäß einfließen. Gleichzeitig werden, um zu heftige Reaktionen zu vermeiden, durch umgepumpte Salzlauge ,die beiden Säuren vor Eintritt in den Sättiger verdünnt, und zwar beträgt die umgepumpte Laugenmenge etwa das Siebenfache des. Verdampferinhaltes. Hat beispielsweise der Verdampfer einen Inhalt von 5o cbm, so müssen also in der Stunde 35o cbm Lauge umgepumpt werden.
  • Was die Drucke betrifft, .so ist es bei der Anwendung der Vorrichtung gemäß der vorliegendenErfindung wesentlich, daß der Druck im Verdampferraum niedriger ist als der im Neutralisationsraum. Arbeitet man bei Atmosphärendruck im Verdampferraum, so empfiehlt es sich, im Neutralisations.raum einen Druck von etwa 1,3 Atm. zu halten. Herrscht im Verdampferraum ein Druck von Beispiels: weise 5q.mm Quecksilber ;absolut, so beträgt der Druck im Neutralisationsraum 204 mm Quecksilber absolut.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i . Vorrichtung zur Herstellung von streufähigem Ammoxisulfatsalp@eter durch Ammonisierung eines entsprechenden Säuregemisches, bestehend aus einem Verdampfer für das mit dem Säuregemisch eingeführte Wasser und einem von diesem hinsichtlich der Wasserverdampfung abgetrennten, unter höherem Druck stehenden und konzentrisch innerhalb des Verdampfers angeordneten Sättiger, dadurch gekennzeichnet, daß der am unteren Ende offene Sättiger (a) in die Lauge im Verdampfer (b) eintaucht und daß an letzteren eine Um-Iaufleitung (d, f) vom Verdampfer zum oberen Teil des Sättigers (a) mit Zusatzleitungen (1t, z) für die frischen Säuren angeschlossen ist, so daß die Lauge aus dem Verdampfer (b) nach Zumischen der Säuren über den oberen Teil des Sättigers wieder dem Ammoniak im Gegenstrom zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfräume des Verdampfers (b) und des Sättigers (a) durch ein Drosselventil (c) miteinander verbunden sind, welches gestattet, im Sättiger einen wesentlich höheren Druck .als im Verdampfer dauernd aufrechtzuerhalten.
DEG82973D 1932-06-24 1932-06-24 Vorrichtung zur Herstellung von streufaehigem Ammonsulfatsalpeter Expired DE658478C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752640C (de) * 1938-12-09 1953-04-09 Montedison Spa Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Ammonnitrat aus verduennter Salpetersaeure und Ammoniak

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE752640C (de) * 1938-12-09 1953-04-09 Montedison Spa Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Ammonnitrat aus verduennter Salpetersaeure und Ammoniak

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