DE658247C - Vorrichtung zum Herstellen von Presskoerpern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Herstellen von Preßkörpern Das Zusammensetzen kalt gepreßter Stücke aus pulvriger Preßmasse zu naturgemäßen Musterungen oder anderen farbigen Mosaiken ist zumeist davon abhängig, daß es gelingt, die Stücke unmittelbar nach dem Pressen in der bestimmten und vorgesehenen Anordnung zusammenzufügen.
• Zu einer Musterung, insbesondere einer naturgemäßen Musterung, sind oft feinste, verschieden gestaltete, farbige Stücke erforderlich, deren Preßbindung durch Austrocknen oder durch Auslösung beim Pressen entstandener Spannungen schon nach kurzem Lagern wieder verlorengeht, ehe sie zur Bildung einer Musterung verwendet werden können.
• Nun ist es aber von großem Vorteil, daß nach dem Zusammensetzen der -einzelnen gepreßten Stücke zur Musterung ihre Preßbindung und damit auch- beim Pressen entstandene Spannungen wieder verlorengehen, damit keine Spannungen die aus Stücken zusammengesetzte Musterung nach dem Fertigpressen wieder zerstören.
• Würden nun die einzelnen Stücke durch stärkeres Pressen oder warmes Pressen so widerstandsfähig gemacht werden, daß sie ein längeres Lagern vertragen, so wäre es nicht zu vermeiden, daß Spannungen in der fertiggepreßten Musterung enthalten sind. Sollen aber Spannungen in einer Musterung vermieden werden, müssen die Stücke kalt gepreßt werden, rund ist es dabei nicht zu verhindern, daß ein großer Teil der Stücke zu Bruch geht, bevor sie zur Musterung zusammengesetzt werden können.
• Der Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die es ermöglicht, selbsttätig im endlosen Arbeitsgange die verschiedenen, zu einer Musterung erforderlichen -und vorgesehenen ein- oder mehrfarbigen Stücke aus Preßpulver herzustellen und zu pressen und dabei unmittelbar nach der Pressung zu der vorgesehenen Musterung zusammenzusetzen.
• Die Ausbildung der Vorrichtung und ihre Wirkungsweise beruht auf der Erkenntnis, daß eine Preßpulverfiillung, z. B. Hornpulver, durch ganz allmähliches Pressen und ohne Anwendung von Wärme ,auf über die Hälfte ihres ursprünglichen Rauminhalts zu einer sauber profilierten Tablette verdichtet werden kann, und daß sich auf dieser profilierten Preßfläche ohne Gefahr für die Profilierung ein Anschlußprofil herstellen und auf genau denselben Verdichtungsgrad pressen läßt.
• Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei bekannte und übliche Maschinenelemente übersichtshalber nicht mit eingezeichnet sind.
• Zum Pressen jedes einzelnen Profils ist eine Druckkammer vorgesehen. Diese wird in jedem Fall gebildet zur einen Hälfte durch eine Füllrinne 8, deren Innenraum nach dem Querschnitt der Gesamtmusterung profiliert ist, und zur anderen Hälfte durch eine Druckschiene i mit den profilierten Druckstücken 2 und den Gleitführungen 6 (Abb. I-).
• Die Vorrichtung ist in ihrer Gesamtdarstellung als Gleitbahn gebaut, auf welcher in Längsrichtung aneinandergereihte Formg@ senke, z, B. Füllrinnen 8, durch ein beliebig.,s Vorschub mittel, z. B. Ge«vindespindel, fort-" laufend in einer Richtung verschoben -,werden.
• Über der Gleitbahn sind auf die ganze Länge verteilt Führungskörper 5 ortsfest angebracht, deren unterer T°il6 ,als Gleitführung und nach dem Boden der Füllrinne profiliert ausgebildet, genau passend in die Füllrinne hineinragt und ihr beim Vorschub als gute Führung dient.
• Beide quer zur Gleitbahn gerichtete Seitenwände der Führungskörper 5 sind als Gleitlager für Druckbolzen ; ,ausgestaltet, die durch Exzenter :eine Auf- und Abwärtsbewegung erhalten (Abb.I).
• Zwischen je zwei Führungskörpern 5, an den Druckbolzen 7 befestigt, ist eine Druckschiene i zum Pressen der Profile vorgesehen, an der mehrere zu einem Block vereinigte Druckstücke 2, 2a und 21, angebracht sein können (Abb. I).
• Die Druckstücke 2 ragen mit ihrem unter ren Teil in die Füllrinne 8 hinein, und es ist die dem Boden der Füllrinne zugerichtete Seite in der Längsrichtung als schräge, dem Boden der Rinne sich zuneigende Preßflächv ausgebildet und in der gesamten Länge mit einer sich gleichbleibenden Profilierung versehen (Abb.I).
• Der obere Teil der Druckschiene i trägt Behälter 3 zur Aufnahme von Preßpulver. Schlitzartige Durchlässe ¢ durch die Druckschiene und durch die profilierten Druckstücke 2 hindurch leiten das Preßpulver in die Füllrinne 8 (Abb. I).
• Die Behälter 3 einer Druckschiene i können durch Zwischenwände unterteilt sein, zur getrennten Aufnahme verschieden gefärbten Preßpulvers und sind in diesem Falle auch die Durchlässe 4. zur Füllrinne den Abteilen entsprechendieingearbeitet (Abb. 11).
• Zur Aufnahme einer größeren Menge Preßpulvers sind über den beweglichen Behältern 3 Behälter io ortsfest angebracht rund entsprechend der Abteile der unteren Behälter unterteilt. Schmale, nach unten weiter werdende Anschlußstücke i i leiten das Preßpulver in die Behälter der Druckschiene und sind die Anschlußstücke im Umfang so viel kleiner gehalten, daß sie die Bewegung der Druckschiene nicht behindern.
• Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Eine Füllrinne wird auf die Gleitbahn gebracht und in ihrer Längsrichtung in Richtung .auf die erste Gleitführung 6 verschoben, 'von dieser aufgenommen und zur zweiten Gleitführung 6 geleitet. Dadurch ist die erste "Druckkammer entstanden, in welcher nun durch die erste Druckschiene i das erste Profil aus Preßp:ulver gepreßt wird.
• Da die untere Fläche der zweiten Gleitführung dem ersten gepreßten Profile entsprechend geformt ist, kann die Rinne mit dem ersten Profil zur dritten Gleitführung weiterbewegt werden, wodurch eine zweite Druckkammer gebildet wird, in welcher ein Anschlußprofil auf der gepreßten Fläche des ersten Profils gepreßt werden kann.
• Wird nun eine Füllrinne an die andere gereiht, so können aufeinander und nebeneinander so viel Profile hergestellt und gepreßt werden, als Druckkammern vorgesehen sind.
• Werden hierbei die Profile ,einer Musterung in der Reihenfolge hergestellt und gepreßt, wie sie zur Bildung :einer Musterung auch von Hand erforderlich ist, so ergibt sich von selbst durch die Bewegung von einer Druckkammer zur anderen der automatische Aufbau von farbigen Mosaiken -und Musterungen.
• Der Hub der Druckschiene i ist gering zu halten und soll das Verdichten durch die Schrägstellung der Preßfläche der Druckstücke 2 bewirkt werden.
• Das Preßpulver wird durch die schlitzartigen Durchlässe q in die Druckkammer geschüttet, von der Füllrinne mitgenommen und unter -der in kurzen Zeiträumen aufpressenden, profilierten, schräg nach unten geneigten Preßfläch:e der Druckstücke 2 geformt und gepreßt.

Claims (1)

1. PATIENTANSPRUCH Vorrichtung zum Herstellen von Preßkörpern aus pulverförmiger Preßmasse, z. B. Hornpulver, mit Musterungen, die von der Schauseite bis zur Rückseite durchgehen, dadurch gekennzeichnet, daß Druckkammern gebildet werden durch Füllrinnen (8), die .aneinandergereiht in dauerndem Vorschub in Gleitführungen (6) verschoben werden und eine zwischen Druckbolzen (7) ,auf- und abwärts bewegte Druckschiene (i), die in Richtung der Rinnenbewegung in der Höhe abnehmende profilierte Druckstücke mit Schlitzen hat, durch welche das Preßpulver aus Behältern (3), die auf der Druckschiene sitzen und gegebenenfalls zur Aufnahme verschieden gefärbten Preßpulvers durch Zwischenwände unterteilt sein können, in die Füllrinne fällt.