DE657202C - Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von unloeslichen AzofarbstoffenInfo
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- C09B29/06—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
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Description
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Verfahren zur Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen - Es ist zwar aus Iden Patentschriften 479 343 und 447 42o bekannt, daß man Azofarbstoffe Oxäthylaminogruppen zum Färben von Acetatseide verwenden kann. Die im Sinne der dort offenbarten Arbeitsweise erzielbaren Farbtöne führen indes nur bis zum Rotviolett. Ebensowenig führt die vorgeschlagene Verwendung von 6-Alkyl- oder 6-Alkoxy-a, 4-dinitro-i-aminobenzolen als Diazokomponenten über Violett hinaus. Azofarbstoffe endlich, die nur eine Nitrogruppe enthalten, wie die unter Benutzung von diazotiertem 6-Chlor-4-nitro-i-aminobenzol erhältlichen Azofarbstoffe, ergeben nur rote Färbungen. Es bedeutet daher einen großen Fortschritt, wenn man mit den neuen Azofarbstofen nunmehr zu tieferen Violett- und besonders auch zu Blautönen gelangen kann, die den koloristisch besonders erwünschten Effekt einer sehr guten Weißätzbarkeit besitzen, wie sie bei den im Farbton ihnen am nächsten stehenden Farbstoffen, nämlich den Anthrachinonfarbstoffen, die nur mißfarbige Buntätzen liefern, nicht anzutreffen ist.
- Die Anwendung der neuen wasserunlöslichen Azofarbstoffe erfolgt in der für derartige Farbstoffe üblichen Weise in wässeriger Suspension mit oder ohne Zusatz eines Kollondes oder eines Lösungsmittels. Die mit ihnen erhaltenen Färbungen besitzen eine gute bis sehr gute Licht- sowie Wasch-, Wasser-
und Schweißechtheit. Sie zeigen teilweise auch eine bessere Säureechtheit und teilweise eine größere Beständigkeit gegen die Einwir- kung von Schwefeldioxyd als die bekannten Farbstoffe. _ Beispiel i 29 Teile 6-Brom-2, 4-.dinitro-i-aminobenzol werden in ioo Teile konzentrierte Schwefel- säure bei 40. bis 5o° C eingetragen. Hierzu läßt man unter Rühren bei etwa 6o° C eine Nitrosylschwefelsäure laufen, die durch Ein- tragen von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 7o Teile konzentrierte Schwefelsäure in bekannter Weise bereitet wurde. Nach einiger Zeit wird auf etwa 25° C abgekühlt, und die Masse wird auf zerstoßenes Eis gegossen und unter Rüh- ren innig damit vermischt. Sie beträgt nach der Verdünnung etwa das io- bis i5fache ihres Gewichts. Die so hergestellte, gegebenen- falls filtrierte Diazolösung läßt man unter leb- haftem Rühren in eine eiskalte Lösung von 14,3 Teilen i-Aminonaphthalin in 5oo Teilen Wasser und 14 Teilen Salzsäure von 23° Be laufen. Die Kupplung setzt sofort ein und ist in kurzer Zeit beendet. Der erhaltene Azo- farbstoff wird abfiltriert, neutral gewaschen und getrocknet. Er bildet blaue, bronzierende Kristalle, die sich in organischen Lösungs- mitteln mit rötlichblauer Farbe lösen. Er kann auf übliche Art dispergiert werden und färbt Acetatkunstseide nach den bei Suspen- sionsfarbstoffen üblichen Verfahren, z. B. im Seifensuspensionsbade, in echten blauen Tönen. Beispiel 2 Man bereitet in der oben beschriebenen Weise eine Diazolösung unter Verwendung von 29 Teilen 6-Brom-2, 4-dinitro-i-amino- benzol und läßt sie in eine eiskalte Lösung von 14,9 Teilen Diäthylaminobenzol in 5oo Teilen Wasser und i i Teilen Salzsäure von 23° Be laufen. Zur Bechleunigung der Kupplung kann noch mit etwas Natriumacetat abgestumpft werden. Der entstandene Azo- farbstoff wird dann abgesaugt und mit oder ohne Zusatz eines Dispergiermittels oder eines Schutzkolloides getrocknet oder in Pasten- form gebracht. Er färbt Acetatkunstseide röt- liche iolett. Beispiel 3 Man bereitet eine Diazolösung, indem man bei 5o bis 6o° C 29 Teile 6-Brom-2, 4-dinitro- i-aminobenzol in eine durch Eintragen von 6,9 Teilen Natriumnitrit in iao Teile konzen- trierte Schwefelsäure bereitete Nitrosyl- schwefelsäure einrührt und die Masse hierauf durch Aufgießen auf Eis stark verdünnt. Die filtrierte schwefelsaure Diazolösung läuft in eine kalte Lösung von 18,1 Teilen Dioxäthy1- aminobenzol in 5oo Teilen Wasser und i i Tei- len Salzsäure von 23° Be. Man stumpft mit slo viel Natriumacetat ab, daß die Kupplung Verlauf von einigen Stunden beendet ist. :`er erhaltene Azofarbstoff wird, wie üblich, 'aufgearbeitet. Er färbt Acetatkunstseide licht- echt blaurot. Verwendet man zur Kupplung eine Lösung von 19,5 Teilen dianotiertem i-Dioxäthyl- amino-3-methylbenzol, so wird ein Azofarb- stoff erhalten, der Acetatkunstseide in rötlich- dunkelvioletten Tönen färbt. Der in ähnlicher Weise unter Verwendung von dianotiertem i-Dioxätliylamino-3-chlor- benzol hergestellte Azofarbstoff färbt Acetat- kunstseide in einem bläulichen Bordeauxton von sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 4 Man läßt eine aus 29 Teilen 6-Brom-2, 4-di- nitro-i-aminobenzol hergestellte Diazolösung in eine schwach mineralsaure Lösung von 22,5 Teilen i-Dioxätli)rlamino-2-metboxy- 5-methylben.zol laufen und fügt so viel Na- triumacetat hinzu, daß die Kupplung essig- sauer verläuft. Der trockene Azofarbstoff wird von organischen Lösungsmitteln mit blauer Farbe aufgenommen. Auf Acetat- kunstseide lassen sich mit ihm sehr echte rot- stichigblaue Töne herstellen. Beispiel 5 Eine aus 29 Teilen 6-Brom-2, 4-dinitro- i-aminobenzol hergestellte Diazolösung wird in eine Lösung von i8,7 Teilen i-Monoox- äthylaminonaphthalin eingetragen. Der ent- standene Azofarbstoff färbt Acetatkunstseide reinblau. Beispiel 6 24 Teile 6-Chlor-2, 4-dinitro-i-aminobenzol werden dianotiert, indem man z. B. die Ver- bindung bei einer Temperatur von etwa 55° C in eine aus 6,9 Teilen Natriumnitrit und 12o Teilen konzentrierter Schwefelsäure be- reitete Nitrosylschwefelsäure einrührt. Durch Digerieren in der mehrfachen Menge Eis wird eine sehr leicht kuppelnde Diazolösung erhal- ten, die man nach dem Filtrieren in eine schwach mineralsaure Lösung von 2o,7 Teilen i-N-Oxäthylbutylamino-3-methylbenzol lau- fen läßt. Die Kupplung vollzieht sich auch ohne Zusatz eines säurebindenden Mitteis schnell. Der fertige Azofarbstoff färbt Acetat- kunstseide in einem blauvioletten Ton von vorzüglicher Lichtechtheit. Verwendet man zur Kupplung eine Lösung von 24,1 Teilen dianotiertem i-Dioxätliyl- amino-2, 5-dimethoxvbenzol, so erhält man einen Azofarbstoff, der auf Acetatkunstseide eine volles Marineblau liefert.
Claims (1)
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PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von unlös- lichen Azofarbstoffen, dadurch gehemi- zeichnet, daß man 6-Brom-(chlor)-2, d.-di- nitro-i-aminobenzol diazotiert und mit kupplungsfähigen Benzol- oder Naphthalin- abkömmlingeii, die keine löslich machenden Gruppen enthalten, von der allgemeinen Formel worin Z ein gegebenenfalls substituierter Benzol- oder Naphthalinkern und R und R, eine Alkyl- oder Oxäthylgruppe oder ein Wasserstoffatom sein kann, kuppelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44841D DE657202C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44841D DE657202C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657202C true DE657202C (de) | 1938-02-28 |
Family
ID=7191383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44841D Expired DE657202C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657202C (de) |
-
1932
- 1932-07-09 DE DEI44841D patent/DE657202C/de not_active Expired
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