DE657202C - Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen

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DE657202C
DE657202C DEI44841D DEI0044841D DE657202C DE 657202 C DE657202 C DE 657202C DE I44841 D DEI44841 D DE I44841D DE I0044841 D DEI0044841 D DE I0044841D DE 657202 C DE657202 C DE 657202C
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DE
Germany
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dyes
azo dyes
insoluble azo
acetate
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Expired
Application number
DEI44841D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Holzach
Dr Heinrich Ohlendorf
Dr Gustav Reddelien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen
    Man gelangt zu bisher unbekannten unlöslichen Azofarbstoffen, die Celluloseester, insonderheit Acetatkunstseide, in sehr echten und tiefen Tönen von Rot bis Reinblau färben und den besonderen Vorzug der Weißätzbarkeit aufweisen, wenn man 6-Brom-(chlor)-2, 4-dinitro-i-aminobenzol diazotiert und mit kupplungsfähigen Benzol- oder N aphthalinabkömmlingen, die keine löslich machenden Gruppen enthalten, von der allgemeinen Formel worin N ein gegebenenfalls substituierter Benzol- oder Naphthalinkern und R und R1 eine Alkyl- oder Oxäthylgruppe oder ein Wasserstoffatom sein kann, kuppelt.
  • Es ist zwar aus Iden Patentschriften 479 343 und 447 42o bekannt, daß man Azofarbstoffe Oxäthylaminogruppen zum Färben von Acetatseide verwenden kann. Die im Sinne der dort offenbarten Arbeitsweise erzielbaren Farbtöne führen indes nur bis zum Rotviolett. Ebensowenig führt die vorgeschlagene Verwendung von 6-Alkyl- oder 6-Alkoxy-a, 4-dinitro-i-aminobenzolen als Diazokomponenten über Violett hinaus. Azofarbstoffe endlich, die nur eine Nitrogruppe enthalten, wie die unter Benutzung von diazotiertem 6-Chlor-4-nitro-i-aminobenzol erhältlichen Azofarbstoffe, ergeben nur rote Färbungen. Es bedeutet daher einen großen Fortschritt, wenn man mit den neuen Azofarbstofen nunmehr zu tieferen Violett- und besonders auch zu Blautönen gelangen kann, die den koloristisch besonders erwünschten Effekt einer sehr guten Weißätzbarkeit besitzen, wie sie bei den im Farbton ihnen am nächsten stehenden Farbstoffen, nämlich den Anthrachinonfarbstoffen, die nur mißfarbige Buntätzen liefern, nicht anzutreffen ist.
  • Die Anwendung der neuen wasserunlöslichen Azofarbstoffe erfolgt in der für derartige Farbstoffe üblichen Weise in wässeriger Suspension mit oder ohne Zusatz eines Kollondes oder eines Lösungsmittels. Die mit ihnen erhaltenen Färbungen besitzen eine gute bis sehr gute Licht- sowie Wasch-, Wasser-
    und Schweißechtheit. Sie zeigen teilweise
    auch eine bessere Säureechtheit und teilweise
    eine größere Beständigkeit gegen die Einwir-
    kung von Schwefeldioxyd als die bekannten
    Farbstoffe. _
    Beispiel i
    29 Teile 6-Brom-2, 4-.dinitro-i-aminobenzol
    werden in ioo Teile konzentrierte Schwefel-
    säure bei 40. bis 5o° C eingetragen. Hierzu
    läßt man unter Rühren bei etwa 6o° C eine
    Nitrosylschwefelsäure laufen, die durch Ein-
    tragen von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 7o Teile
    konzentrierte Schwefelsäure in bekannter
    Weise bereitet wurde. Nach einiger Zeit wird
    auf etwa 25° C abgekühlt, und die Masse wird
    auf zerstoßenes Eis gegossen und unter Rüh-
    ren innig damit vermischt. Sie beträgt nach
    der Verdünnung etwa das io- bis i5fache
    ihres Gewichts. Die so hergestellte, gegebenen-
    falls filtrierte Diazolösung läßt man unter leb-
    haftem Rühren in eine eiskalte Lösung von
    14,3 Teilen i-Aminonaphthalin in 5oo Teilen
    Wasser und 14 Teilen Salzsäure von 23° Be
    laufen. Die Kupplung setzt sofort ein und ist
    in kurzer Zeit beendet. Der erhaltene Azo-
    farbstoff wird abfiltriert, neutral gewaschen
    und getrocknet. Er bildet blaue, bronzierende
    Kristalle, die sich in organischen Lösungs-
    mitteln mit rötlichblauer Farbe lösen. Er
    kann auf übliche Art dispergiert werden und
    färbt Acetatkunstseide nach den bei Suspen-
    sionsfarbstoffen üblichen Verfahren, z. B. im
    Seifensuspensionsbade, in echten blauen
    Tönen.
    Beispiel 2
    Man bereitet in der oben beschriebenen
    Weise eine Diazolösung unter Verwendung
    von 29 Teilen 6-Brom-2, 4-dinitro-i-amino-
    benzol und läßt sie in eine eiskalte Lösung
    von 14,9 Teilen Diäthylaminobenzol in
    5oo Teilen Wasser und i i Teilen Salzsäure
    von 23° Be laufen. Zur Bechleunigung der
    Kupplung kann noch mit etwas Natriumacetat
    abgestumpft werden. Der entstandene Azo-
    farbstoff wird dann abgesaugt und mit oder
    ohne Zusatz eines Dispergiermittels oder eines
    Schutzkolloides getrocknet oder in Pasten-
    form gebracht. Er färbt Acetatkunstseide röt-
    liche iolett.
    Beispiel 3
    Man bereitet eine Diazolösung, indem man
    bei 5o bis 6o° C 29 Teile 6-Brom-2, 4-dinitro-
    i-aminobenzol in eine durch Eintragen von
    6,9 Teilen Natriumnitrit in iao Teile konzen-
    trierte Schwefelsäure bereitete Nitrosyl-
    schwefelsäure einrührt und die Masse hierauf
    durch Aufgießen auf Eis stark verdünnt. Die
    filtrierte schwefelsaure Diazolösung läuft in
    eine kalte Lösung von 18,1 Teilen Dioxäthy1-
    aminobenzol in 5oo Teilen Wasser und i i Tei-
    len Salzsäure von 23° Be. Man stumpft mit
    slo viel Natriumacetat ab, daß die Kupplung
    Verlauf von einigen Stunden beendet ist.
    :`er erhaltene Azofarbstoff wird, wie üblich,
    'aufgearbeitet. Er färbt Acetatkunstseide licht-
    echt blaurot.
    Verwendet man zur Kupplung eine Lösung
    von 19,5 Teilen dianotiertem i-Dioxäthyl-
    amino-3-methylbenzol, so wird ein Azofarb-
    stoff erhalten, der Acetatkunstseide in rötlich-
    dunkelvioletten Tönen färbt.
    Der in ähnlicher Weise unter Verwendung
    von dianotiertem i-Dioxätliylamino-3-chlor-
    benzol hergestellte Azofarbstoff färbt Acetat-
    kunstseide in einem bläulichen Bordeauxton
    von sehr guten Echtheitseigenschaften.
    Beispiel 4
    Man läßt eine aus 29 Teilen 6-Brom-2, 4-di-
    nitro-i-aminobenzol hergestellte Diazolösung
    in eine schwach mineralsaure Lösung von
    22,5 Teilen i-Dioxätli)rlamino-2-metboxy-
    5-methylben.zol laufen und fügt so viel Na-
    triumacetat hinzu, daß die Kupplung essig-
    sauer verläuft. Der trockene Azofarbstoff
    wird von organischen Lösungsmitteln mit
    blauer Farbe aufgenommen. Auf Acetat-
    kunstseide lassen sich mit ihm sehr echte rot-
    stichigblaue Töne herstellen.
    Beispiel 5
    Eine aus 29 Teilen 6-Brom-2, 4-dinitro-
    i-aminobenzol hergestellte Diazolösung wird
    in eine Lösung von i8,7 Teilen i-Monoox-
    äthylaminonaphthalin eingetragen. Der ent-
    standene Azofarbstoff färbt Acetatkunstseide
    reinblau.
    Beispiel 6
    24 Teile 6-Chlor-2, 4-dinitro-i-aminobenzol
    werden dianotiert, indem man z. B. die Ver-
    bindung bei einer Temperatur von etwa 55° C
    in eine aus 6,9 Teilen Natriumnitrit und
    12o Teilen konzentrierter Schwefelsäure be-
    reitete Nitrosylschwefelsäure einrührt. Durch
    Digerieren in der mehrfachen Menge Eis wird
    eine sehr leicht kuppelnde Diazolösung erhal-
    ten, die man nach dem Filtrieren in eine
    schwach mineralsaure Lösung von 2o,7 Teilen
    i-N-Oxäthylbutylamino-3-methylbenzol lau-
    fen läßt. Die Kupplung vollzieht sich auch
    ohne Zusatz eines säurebindenden Mitteis
    schnell. Der fertige Azofarbstoff färbt Acetat-
    kunstseide in einem blauvioletten Ton von
    vorzüglicher Lichtechtheit.
    Verwendet man zur Kupplung eine Lösung
    von 24,1 Teilen dianotiertem i-Dioxätliyl-
    amino-2, 5-dimethoxvbenzol, so erhält man
    einen Azofarbstoff, der auf Acetatkunstseide
    eine volles Marineblau liefert.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von unlös- lichen Azofarbstoffen, dadurch gehemi- zeichnet, daß man 6-Brom-(chlor)-2, d.-di- nitro-i-aminobenzol diazotiert und mit kupplungsfähigen Benzol- oder Naphthalin- abkömmlingeii, die keine löslich machenden
    Gruppen enthalten, von der allgemeinen Formel
    worin Z ein gegebenenfalls substituierter Benzol- oder Naphthalinkern und R und R, eine Alkyl- oder Oxäthylgruppe oder ein Wasserstoffatom sein kann, kuppelt.
DEI44841D 1932-07-09 1932-07-09 Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen Expired DE657202C (de)

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