DE655615C - Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle - Google Patents

Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle

Info

Publication number
DE655615C
DE655615C DEA73222D DEA0073222D DE655615C DE 655615 C DE655615 C DE 655615C DE A73222 D DEA73222 D DE A73222D DE A0073222 D DEA0073222 D DE A0073222D DE 655615 C DE655615 C DE 655615C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
briquettes
lignite
coal
resistant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA73222D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Fritzsche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ANHALTISCHE KOHLENWERKE
Original Assignee
ANHALTISCHE KOHLENWERKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ANHALTISCHE KOHLENWERKE filed Critical ANHALTISCHE KOHLENWERKE
Priority to DEA73222D priority Critical patent/DE655615C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE655615C publication Critical patent/DE655615C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/08Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen wasserbeständiger Briketts aus Braunkohle In neuerer Zeit sind mehrere @'orscliläge gemacht worden, um wasserbeständige Briketts auch aus solchen Braunkohlenarten erzeugen zu können, die unter Anwendung der in der Braunkohlenindustrie sonst üblichen und bewährten Arbeitsweise Briketts von genügender Wetterfestigkeit und Lagerbeständigkeit nicht ergeben.
  • Es ist nun gelungen, auf einem neuen, bisher nicht begangenen Wege von Braunkohlen jedweder Herkunft und Beschaffenheit zu wasserbeständigen Briketts zu gelangen. Dies war nur dadurch möglich, daß zum erstenmal das Bereich der bei der Bereitung des Brikettiergutes allgemein eingehaltenen Trocknungsgrade planmäßig verlassen und zur vollständigen Entwässerung der Kohle geschritten wurde. Mit der vollständigen Entwässerung wird der Erfindung gemäß eine Erhitzung der Kohle auf hohe Temperatur verbunden. Diese soll eine solche Veränderung der kolloidalen Eigenschaften der Braunkohle bewirken, daß die Quellfähigkeit der Kohle gegenüber kaltem Wasser aufgehoben wird.
  • Nach einem druckschriftlich vorveröffentlichten Verfahren sind bereits Braunkohlenbriketts so hergestellt worden, daß die Rohkohle zunächst unter den Endfeuchtigkeitsgehalt der Briketts herabgetrocknet und dann vor dem Verpressen durch Anfeuchten mit fein verteiltem Wasser auf den gewünschten Endfeuchtigkeitsgehalt gebracht wird. Bei diesem bekannten Verfahren wurde also die Rohkohle in bezug auf die fertigen Briketts in einem gewissen Maß übertrocknet, sie wurde aber weder in vollständig wasserfreiem Zustand gebracht noch auch vor dem Anfeuchten hoch erhitzt.
  • Bei einem anderen, ebenfalls vorveröffentlichten Verfahren, nach welchem bei Tieftemperatur aus Braunkohle gewonnener Koks nach Zusatz geeigneter Wassermengen zu Briketts verpreßt wird, handelt es sich um die Verformung von Braunkohlenkoks, nicht aber um die Herstellung von wasserbeständigen Braunkohlenbriketts.
  • Versuche haben gezeigt, daß vollständig entwässerte und hocherhitzte Braunkohle durch Zufügung solcher Wassermengen, wie sie dem für die Briketts vorgesehenen Feuchtigkeitsgehalt entsprechen, in preßfähiges Brikettiergut verwandelt werden kann. Es wurde weiter die neue Beobachtung gemacht, daß aus vollständig entwässertem, überhitztem und wiederbefeuchtetem Brikettiergut durch Pressung Briketts von um so größerer Wasserbeständigkeit entstehen, je höher die Temperatur der entwässerten Kohle gesteigert wird. Dabei kann die Höchsttemperatur, welche die Trockenkohle erreichen muß, um im weiteren Gang des Verfahrens wasserbeständige Briketts zu liefern, verschieden und daher von Fall zu Fall zu ermitteln sein.
  • Mit verschiedenen Braunkohlenarten aufgestellte Versuchsreihen lassen eine gesett=@ mäßige Abhängigkeit des Wasseraufnahn ,'" v ermögens der Briketts von der Höchs temperatur der Trockenkohle erkennen. So wurde z. B. bei ein und derselben Kohle aus dem Geiseltal folgende Beziehung zwischen der Endtemperatur der vollständig entwässerten Kohle und der Gewichtszunahme ermittelt, welche die aus der Trockenkohle nach Zusatz entsprechender Wassermengen finit dem üblichen, in allen Fällen gleichen Wassergehalt gepreßten Briketts nach 24stündigem Liegen in kaltem Wasser aufwiesen
    Endtemperatur der Wasseraufnahme der
    Trockenbohle Briketts
    75° 11,6 %
    i05° 9,0,/o
    I30° 5,3 %
    16o° 5,o 0/0
    200° 3,2 0/0
    2200 0,0 1/0
    Die Ziffern der rechten Reihe bezeichnen die Gewichtszunahmen der gewässerten Briketts, bezogen auf ihr ursprüngliches Gewicht.
  • Bei der im vorstehenden Beispiel erwähnten Braunkohle hat sich also zur -vollständigen Erreichung des Zweckes eine Erhitzung der entwässerten Kohle bis auf 22o° als erforderlich erwiesen. Wird diese-Höchsttemperatur vom Brikettiergut erreicht, so ergibt es bei der späteren Pressung Briketts, die nicht nur 2.4 Stunden, sondern mehrere Tage unter Wasser belassen werden können, ohne auch nur Spuren von Zerfall zu zeigen.
  • Die Bedeutung des durch das neue Verfahren erreichten. Fortschrittes zeigt am besten der Vergleich finit den auf die sonst übliche Weise aus der gleichen Geiseltalkohle hergestellten Briketts von gleichem Wassergehalt, die bereits eine halbe bis ganze Stunde nach dein Einlegen in kaltes Wasser Risse aufweisen und zu zerfallen beginnen. Solche Briketts nehmen bei 24stündigem Wässern mindestens 30 % ihres ursprünglichen Ge-,c#ichtes an Wasser auf.
  • F- `#-Es ist für die Erfindung nicht wesentlich, ,"iiaf welche Art, in welcher Vorrichtung und `bei welcher Temperatur die vollständige Entwässerung der Braunkohle erfolgt. Ebensowenig kommt es darauf an, bei welchem Trocknungsgrad die für die Erreichung der besten Wirkung erforderliche Höchsttemperatur einsetzt und wie lange diese in Wirkung auf die Trockenkohle bleibt. Wesentlich und kennzeichnend für die Erfindung ist vielmehr, daß die Braunkohle völlständig entwässert, die vollständig entwässerte Kohle hoch erhitzt und dann mit einer geeigneten Wassermenge in preßfähiges Brikettiergut verwandelt wird.
  • Bei Ausführung der Erfindung ist auch die Art und Weise, wie die Befeuchtung der Trockenkohle und in welchem Ausmaße diese geschieht, nicht durch das Verfahren bedingt, sondern von der Eigenart der zu brikettierenden Kohle und der Eigenschaften der zu erzeugenden Briketts bestimmt. Die Befeuchtung der entwässerten und hocherhitzten Kohle kann also entweder zu dem im allgemeinen üblichen Wassergehalt von 12 bis 18 0/0, aber auch beispielsweise auf nur 5 bis io 0/0 gehen, wenn nämlich wasserbeständige Briketts von mehr als dem üblichen Heizwert hergestellt werden sollen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Herstellen wasserbeständiger Briketts aus Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerte Rollkohle vollständig entwässert, danach auf hohe, jedoch die Schwelung ausschließende Temperatur erhitzt und vor dem Verpressen mit einer geeigneten Wassermenge befeuchtet wird,
DEA73222D 1934-05-18 1934-05-18 Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle Expired DE655615C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA73222D DE655615C (de) 1934-05-18 1934-05-18 Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA73222D DE655615C (de) 1934-05-18 1934-05-18 Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE655615C true DE655615C (de) 1938-01-19

Family

ID=6945790

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA73222D Expired DE655615C (de) 1934-05-18 1934-05-18 Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE655615C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69400416T2 (de) Verfahren zur Verbesserung von Holz niedriger Qualität
DE3043085C2 (de) Verfahren zum Vorbereiten von Braun- oder Steinkohle für das Heißbrikettieren
DE655615C (de) Verfahren zum Herstellen wasserbestaendiger Briketts aus Braunkohle
DE3045762C2 (de) Verfahren zum Trocknen von organischen Feststoffen, wie insbesondere Braunkohlen
DE3045744C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines festen Brennstoffes mit hoher Energiedichte
DE699993C (de) Verfahren zum Brikettieren von festen Brennstoffen, insbesondere Kohlen juengeren geologischen Alters
DE725515C (de) Verfahren zur Behandlung von getrockneter Brikettier-Braunkohle in geschlossenen Behaeltern vor dem Verpressen
DE899493C (de) Verfahren zur Behandlung von Torf
DE608486C (de) Verfahren zur Veredelung von Kohle
DE885391C (de) Verfahren zum Herstellen von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen od. dgl.
DE657930C (de) Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel
DE2211371C3 (de) Verfahren zur Herstellen von Doppelformkoks aus Braunkohle
DE885089C (de) Verfahren zur Herstellung von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen, Erzen u. dgl.
DE670055C (de) Verfahren zur Herstellung eines kohleartigen Brennstoffes aus geologisch juengerem Torf
DE526885C (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen Duengemittels aus Torf oder aehnlichen Massen
DE647702C (de) Verfahren zum Herstellen von Presslingen
AT140948B (de) Verfahren zum Entwässern und Veredeln von Torf und subfossilen Stoffen.
DE3023270A1 (de) Verfahren zum herstellen von taubenfutter
DE721720C (de) Verfahren zur Umwandlung von Torf in Brennstoff
DE503781C (de) Verfahren zur Herstellung von Papier aus strohartigen Rohstoffen gemaess Patent 413318 zwecks gleichzeitiger Gewinnung eines insbesondere als Futtermittel verwertbaren Erzeugnisses
DE1571710C3 (de) Verfahren zur Herstellung raucharmer Brennstoffbriketts
AT143497B (de) Verfahren zur Herstellung von Formstücken.
AT146175B (de) Verfahren zur Verzuckerung von Zellulose mit verdünnten Säuren durch intermittierende Druckperkolation.
DE1072588B (de)
DE339254C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Ligniten, mulmiger Braunkohle, Torfmasse und aehnlichen Stoffen fuer die nachfolgende mechanische Entwaesserung