DE655482C - Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe - Google Patents

Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe

Info

Publication number
DE655482C
DE655482C DEA78662D DEA0078662D DE655482C DE 655482 C DE655482 C DE 655482C DE A78662 D DEA78662 D DE A78662D DE A0078662 D DEA0078662 D DE A0078662D DE 655482 C DE655482 C DE 655482C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
control
capacitor
control circuit
motor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA78662D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE655482C publication Critical patent/DE655482C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/06Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
    • H02P7/18Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
    • H02P7/34Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using Ward-Leonard arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Steuerschaltung für Leonard-Antriebe Die Erfindung bezieht sich auf die Steuerung und Regelung der Geschwindigkeit bzw. der Beschleunigung elektrischer Motoren, insbesondere bei Fahrstühlen und Förderanlagen. Hierzu bedient man sich des öfteren soggenannter Leonard-Antriebe, deren Feldregelung zweckmäßigerweise durch gesteuerte Entladungsstrecken durchgeführt wird. Es sind bereits Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen :diese Entladungsstrecken von einerWechselspannung und einer zugehörigen Gleichspannung gesteuert werden. Im übrigen war es fürderartige Antriebe auch gebräuchlich, das Feld des Generators durch eine Drehzahlmaschine auf der Motorwelle selbst zu beeinflussen. Bei allen derartigen Regelungen wird immer, erstrebt, daß das angetriebene Fördermittel mit einer einstellbaren, möglichst der größten unter den gegebenen Betriebsbedingungen zulässigen Geschwindigkeitenänderung beschleunigt bzw. verzögert wird und daher dann auch mit dem größtmöglichen Wirkungsgrad arbeitet.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine derartige Regelung mit Hilfe von im Feldkreis des Generators befindlichen Entladungsstrecken. Erfindungsgemäß werden die die Erregerwicklung in Gleichrichterschaltung speisenden Entladungsstrecken durch eine Reihenschaltung mehrerer Gitterspannungskomponenten gesteuert. Und zwar setzen sich diese Komponenten aus einer gegen die Anodenspannung um 9o° verschobenen Steuerwechselspannung und zwei weiteren veränderlichen, einander entgegengesetzt geschalteten Gleichspannungskomponenten zusammen. Dabei wird die eine (negativ gerichtete) Gleichspannungskomponente von einer mit dem Antriebsmotor gekuppelten Istdrehzahlmäschine geliefert, die andere (positiv gerichtete) von einem aus einer festen Spannungsquelle über willkürlich oder selbsttätig einstell- bzw. regelbare Widerstände geladenen bzw. entladenen Kondensator. Die Ladung bzw. Entladung des Kondensators mit vorbestimmten Beträgen und vorbestimmter Geschwindigkeit bewirkt eine entsprechende Geschwindigkeitsänderung :des Motors.
  • Zum besseren Verständnis möge der Erfindungsgedanke an Hand der Zeichnung erläutert werden, deren Abb. i ein schematisches Ausführungsbeispiel für eine Steuereinrichtung gemäß der Erfindung zeigt, während in Abb. a verschiedene Steuerkurven dargestellt sind. Als Ausführungsbeispiel ist ein Förderantrieb mit Ward-Leonard-Generator gewählt, wobei die Spannung des Steuergenerators durch Feldänderung geregelt und damit die Geschwindigkeit des Motors verändert wird. Der Hauptantriebsmotor io möge ein Gleichstrommotor sein, der mit der Seiltrommel gekuppelt ist, auf der das Seil beim Heben bzw. Senken des Förderkorbes 12 aUf-bzw. abläuft. Der Motor io ist dauernd an den Gleichstromgenerator 13 angeschlossen, dessen Feldwicklung 14 fremderregt ist. Der Steuergenerator 13 wird von einem nicht näher dargestellten Motor mit im wesentlichen konstanter Drehzahl in Umdrehung versetzt. Außerdem sitzt auf der Generatorwelle eine Erregermaschine 15 mit Nebenschlußfeldwicklung 16, die die Fremderregung für die Feldwicklung 17 des Hauptmotors i o sowie für die Feldwicklung 18 einer kleinen mit dem Antriebsmotor io verbundenen Istdrehzahlmaschine ig liefert. Diese Istdrehzahlmaschine ig führt nur kleine Ströme und dient zur Erzeugung einer der Drehzahl des Hauptmotors entsprechenden Steuerspannung. Diese Spannung dient, wie weiter unten ausgeführt wird, zur Einführung einer Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors in die Regelung der Erregung 14 des Generators 13 nach Art einer Rückführung.
  • Wie schon oben erwähnt wurde, wird zur Steuerung des Motors io die Höhe und die Änderung der Erregung in der Generatorfeldwicklung 14 gesteuert. Der Strom für die Feldwicklung 14 wird beispielsweise von einer passenden Wechselstromquelle 2o über ein Entladungsgefäß 2i geliefert, welches als Gleichrichter arbeitet. Die Entladungsstrecke 21 ist eine solche mit Dampf- oder Gasfüllung und Gittersteuerung, da in diesem Falle eine relativ sehr große Leistung mit Hilfe einer sehr kleinen Leistung im Steuerkreis geregelt werden kann. In erster Linie kommen hierfür Quecksilberdampfgleichrichter in Frage. Der Entladungseinsatz hängt dabei von der Überschreitung bestimmter kritischer Spannungen am Gitter ab. Im Anodenkreis der Entladungsstrecke liegt die Feldwicklung 14 des Leonard-Generators.
  • Die Steuerung der Entladungsstrecke erfolgt durch eine der Wechselspannungsquelle 20 entnommene Steuerwechselspannung in Reihenschaltung mit einer aus zwei Komponenten gebildeten Gittergleichvorspannung von regelbarem Wert, wobei der Phasenwinkel der resultierenden Gitterspannung, bezogen auf die Anodenspannung, in an sich bekannter Weise veränderlich wird. Dadurch kann also der Zeitpunkt des Entladungseinsatzes in der Entladungsstrecke geändert werden, so daß auch der der Feldwicklung 14 zufließende Strom geregelt wird. Die Steuerwechselspannung wird im Gitterkreis über einen Transformator 25 mit zwei Primärwicklungen 26 und 27 .in Scottschaltung zugeführt, der eine Spannung mit einer Phasenr_acheilung von etwa go° gegenüber der Anodenwechselspannung der Entladungsstrecke liefert. Ein Ende der Sekundärwicklung des Transformators ist über einen passenden Strombegrenzungswiderstand 28 von verhältnismäßig hohem Wert an das Gitter 24 angeschlossen. Das andere Ende der Sekundärwicklung ist mit der Gittervorspannungsquelle verbunden, die aus einem Kondensator 2g sowie dem Anker des kleinen Steuergenerators ig besteht. Die Verbindung erfolgt über Leiter 3o und 31 und Umkehrschalter 32, 33, darauf über den Anker des Steuergenerators ig und eine Leitung 34 zur Kathode der Entladungsstrecke.
  • Der Zweck des Kondensators ist die Einführung einer regelbarer Größe in den Steuerkreis der Entladungsstrecke. Aus diesem Grunde ist der Kondensator 2g über einen Potentiometerwiderstand 35 so mit der Erregermaschine 15 verbunden, daß er von dieser aufgeladen wird. Der Potentiometerwiderstand 35 ist in zwei Teile gleichen Widerstandes aufgeteilt, die unter sich parallel geschaltet über Leitungen 36, 37 an die Erregermaschine 15 angeschlossen sind. Die Leitung 36 führt zu den beiden Endpunkten des Potentiometerwiderstandes, die Leitung 37 zu dessen Mittenanzapfung. Mit Hilfe eines willkürlich oder selbsttätig beweglichen Steuerarmes 38, dessen Kontakt auf dem Potentiometerwiderstand schleift, kann am Potentiometer 35 eine veränderliche Spannung abgenommen und über einen Leiter 39 der einen Seite des Kondensators 29 zugeführt werden, dessen anderer Beleg an den Leiter 37 angeschlossen ist. In der dargestellten Mittelstellung des Armes 38 erhält der Kondensator 2g keine Spannung und wird daher nicht aufgeladen. Eine etwa vorher schon vorhandene Aufladung kann sich über einen veränderbaren Entladewiderstand 40, der parallel zum Kondensator geschaltet ist, ausgleichen. Wird dagegen der Kontaktarm in irgendeiner Richtung aus der Mittelstellung verschoben, so erhält der Iondensator eine mit der Drehung des Kontaktarmes wachsende Ladespannung. Diese Kondensatorspannung wird in den Steuerkreis der Entladungsstrecke 21 eingeführt. Sie ist .dabei stets der Spannung des Steuergenerators ig im Gitterkreis der Entladungsstrecke entgegengerichtet, -da die Istdrehzahlmaschine stets über den der jeweiligen Stellung des Kontaktarmes 38 entsprechenden Umkehrschalter 32 oder 33 mit der entsprechenden Polarität an den Gitterkreis angeschlossen wird, Im übrigen ist die Polarität des Kondensators 29 so gewählt, daß die Kondensatorspannung im Gitterkreis die gleiche Richtung hat wie die positive Halbwelle der über den Transformator 25 gelieferten Steuerwechselspannung, bei vergrößerter Kondensatorladung also im Sinne einer Verfrühung des Zündeinsatzes wirkt.
  • Die Höhe der Kondensatorspannung bestimmt die äußerste Geschwindigkeit des Antriebsmotors, während seine Lade- bzw. Entladegeschwindigkeit das Maß .der Beschleunigung oder Verzögerung des 1Hotors bestimmt. Die Zeitkonstante der Ladung des Kondensators wird durch einen passenden, einstellbaren, relativ hohen Ohmschen Widerstand 41 auf einem vorbestimmten Wert gehalten. Der Widerstand 41 ist in Reihe mit einem gleichrichtenden Element 42, beispielsweise einem Kupferoxydgleichrichter, in den Zug der Leitung 39 eingeschaltet, wobei der Gleichrichter nur Ladeströme für den Kondensator durchläßt. Entsprechend ist der Widerstand 4o verhältnismäßig groß und im übrigen einstellbar, so daß auch die Zeitkonstante der Entladung des Kondensators auf einen vorbestimmten Wert eingestellt «erden kann, wenn der Kontaktarm 38 in die Mittelstellung zurückgeführt wird. Eine Entladung des Kondensators über den Potentiometerwiderstand 35 wird dabei durch den Gleichrichter 42 verhindert.
  • Der Kontaktarm 38 am Potentiometerwiderstand wird -zusammen mit dem Anlaß-bzw. Halt-Schalter des Aufzuges betätigt. In der Zeichnung ist dies schematisch dargestellt durch eine mechanische Kupplung mit dein Schaltarm 43, wobei die beiden Arme durch ein Lagerstück 44 aus Isoliermaterial elektrisch getrennt sind. Der Schaltarm 43 steuert das getrennte öffnen und Schließen elektromagnetisch betätigter Umkehrschalter 45 und 46 im Stromkreis der Generatorfeldwicklung 14. Die Betätigungswicklungen sind dabei aus einer Hilfsstromquelle gespeist. Die Umkehrschalter 32 und 33 für die von der Istdrehzahlmaschine i9 gelieferte Steuerspannungskomponente werden unmittelbar mit den Umkehrschaltern 45 und 46 gekuppelt, wie es das dargestellte Ausführungsbeispiel andeutet.
  • Um die Erregung der Feldwicklung 14 während der negativen Halbwelle der vom Netz 20 gelieferten Spannung aufrechtzuerhalten, ist ein gleichrichtendes Element 47, z. B. eine Entladungsstrecke, parallel zur Feldwicklung geschaltet. Die Kathode 48 der Entladungsstrecke 47 wird ebenso wie die Kathode 23 der Entladungsstrecke 2i beispielsweise über einen besonderen Heiztransformator 49 mit getrennten Sekundärwicklungen geheizt. Der Stromkreis der Feldwicklung verläuft vom unteren Phasenleiter des Netzes 2o über .die Leitung 5o, die Entladungsstrecke 2i, den Leiter 5i, den einen oder den anderen der Umkehrschalter 45, 46, die Feldwicklung 14 und zurück über den Leiter 52 zu einem anderen Phasenleiter. Da die Anode 53 der Freilaufentladungsstrecke 47 mit dem Leiter 51 verbunden ist, kann durch die Entladungsstrecke 47 kein Strom fließen, solange die Entladungsstrecke2i arbeitet. Denn die Anode 53 ist in diesem Falle negativ gegenüber der Kathode 48. In dem Augenblick indessen, in welchem die Entladungsstrecke 21 nichtleitend wird und damit den Feldkreis öffnet, induziert der verschwindende Fluß in der Feldwicklung eine Spannung, «-elche den Strom aufrechtzuerhalten sucht und ihn daher über die Entladungsstrecke 47 treibt.
  • Angenommen, daß der Leonard-Generator 13 mit seiner vollen, im wesentlichen konstanten Drehzahl angetrieben werden möge, so wird der Aufzug durch Drehen des Steuerarmes 43 aus der Mittelstellung nach rechts oder links in Bewegung gesetzt. Je nach der Richtung der Auslenkung wird der Kontaktarm den Stromkreis über eines der beiden Segmente 54 oder 55 schließen und damit die Drehrichtung des Motors, d. h. die Bewegungsrichtung des Aufzuges, bestimmen. In der Mitte des Steuerwiderstandes 35 ist ein kleines leitendes Segment eingefügt, vermittels dessen eine kleine Winkelbewegung des Steuerarmes 38 in jeder Richtung ohne Spannungsänderung ermöglicht wird. Der Stromkreis über Segment 54 oder 55 kann also jeweils geschlossen werden, bevor der Kontaktarm das Segment 56 verläßt und am Widerstand 35 eine Spannung abgreift und dem Kondensator 29 zuführt.
  • Die Feldwicklung 14 erhält ihren Strom über die Entladungsstrecke 21, deren vom Transformator 25 gelieferte Steuerwechselspannung gegenüber der Anodenspannung um 9o° nacheilt und in Reihe geschaltet ist mit dem vom Kondensator und der Istdrehzahlmaschine gelieferten Steuergleichspännungskomponenten. Unter diesen Bedingungen wird die Entladungsstrecke vor dem Anlassen, d. h. solange Kondensator- und Istdrehzahlmaschinenspannung noch Null sind, praktisch im Scheitel der positiven Halbwelle leitend und bleibt während der zweiten Hälfte der Halbwelle stromführend. Allerdings wird in diesem Falle in der Feldwicklung 14 kein merklicher Strom erzeugt, weil die an der Entladungsstrecke und der Wicklung liegende Spannung bereits wieder absinkt und die hohe Induktivität der Feldwicklung das Auftreten größerer Ströme verhindert. Infolgedessen erzeugt der Generator 13 auch keine merkliche Spannung, und der Arbeitsmotor 1o steht still. Nun kann der Steuerarm 38 vom Segment 56 auf den Schleifwiderstand 35 bewegt werden und über den Widerstand hinweg bis zu einem Punkt gelangen, der der gewünschten Endgeschwindigkeit entspricht. (Es ist andererseits auch möglich, den Steuerarm 38 gerade so weit zu bewegen, daß der Antriebsmotor eine sehr kleine Geschwindigkeit erhält, beispielsweise um einen Aufzug in einer genau vorgeschriebenen Höhe auf Flur zum Stehen zu bringen.) Um den Aufzug zu beschleunigen, wird der Arm 43 weiter aus seiner Mittelstellung herausbewegt, so daß die dem Kondensator zugeführte Potentiometerspannung die von der Istdrehzahlmaschine ig gelieferte Spannung weitaus überwiegt und eine im wesentlichen positive Vorspannung im Steuerkreis der Entladungsstrecke 2i erzeugt. Dadurch wird der Entladungseinsatz verfrüht, der Stromdurchgang durch die Entladungsstrecke und die Feldwicklung 14 erhöht. In dem Maße, wie der Motor sich beschleunigt, wächst auch die Spannung der Istdrehzahlmaschine ig, die der des Kondensators 29 im Steuerkreis entgegenwirkt. Gegebenenfalls kann sie dabei die Köndensatorspannungüberschreiten, undzwar so weit, um dem Motor eine vorbestimmte, der Stellung des Potentiometerarmes 38 gerade entsprechende Geschwindigkeit zu geben. Das Maß der Beschleunigung des Motors während dieses Gegenregelprozesses hängt von der Geschwindigkeit des Ladevorganges am Kondensator ab.
  • Wird der Aufzug durch eine Bewegung der Steuerarme 38 und 43 nach der Mittelstellung hin gebremst, so entlädt sich der Kondensator über den Widerstand 4o. Damit wird der Strom, der der Feldwicklung 14 zufließt, verringert, und die Spannung der Istdrehzahlmaschine ig wirkt als Rückführung der kleiner werdenden Kondensatorspannung entgegen, so daß der Arbeitsmotor in einem entsprechenden Maße verzögert wird.
  • Gegebenenfalls kann auch eine zweite Entladungsstrecke entsprechend der Entladungsstrecke 21 vorgesehen und derart gesteuert werden, daß sie jeweils die zweite Halbwelle der speisenden Wechselspannung im Gleichrichterbetrieb durchläßt. In diesem Falle wird eine besondere Freilaufentladungsstrecke 47 überflüssig.
  • Die Steuerspannung der Entladungsstrecke 2i, die dem Transformator 25 entnommen wird, beträgt vorzugsweise io bis 15°1a der Vorspannung am Kondensator 29, wenn dieser voll geladen ist. Vorteilhaft ist auch die Spannung des Kondensators bei voller Ladung höher als der Scheitelwert der Spannung an der Spannungsquelle 2o, die dem Anodenkreis der Entladungsstrecke 21 zufließt.
  • Es ist ohne weiteres einzusehen, daß bei einer Nacheilung der am Transformator 25 entnommenen Steuerwechselspannung um 9o° gegenüber der Anodenspannung, wie sie in A.bb. 2 zugrunde ,gelegt ist, die Spannung des Kondensators 29, oder genauer gesagt, der Spannungsunterschied zwischen der Kondensatorspannung und der entgegengesetzten Regelspannung der Istdrehzahlmaschine ig bis zum Scheitelwert der Steuerwechselspannung am Transformator 25 veränderbar sein muß, um eine Steuerung der Entladungsstrecke 2 1 über ihren vollen Regelbereich zu erhalten. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß die negative Halbwelle der Steuerspannung allein einen Entladungseinsatz verhindern kann, daß aber die Kondensatorspannung dieser negativen Halbwelle entgegengesetzt gerichtet ist, und daß, wenn der Unterschied zwischen der Kondensatorspannung und der Spannung der Istdrehzahlmaschine ig gleich dem Scheitelwert dieser Halbwelle wird, diese gerade vollständig kompensiert ist, so daß tatsächlich die resultierende Steuerspannung derart verschoben wird, daß der Nacheilwinkel des kritischen Zündpunktes gegenüber der Anodenspannung verringert bzw. zum Verschwinden gebracht wird. Dies ist schematisch in Abb. 2 -dargestellt, wo die Kurve 57 die von der Spannungsquelle 2o gelieferte Anodenspannung und Kurve 58 die vom Transformator 25 gelieferte Steuerwechselspannungskomponente darstellt. Die Kondensatorspannung verläuft nach der Geraden 59, bezogen auf die Nullinie, und die Spannung der Istdrehzahlmaschin.e ig nach der Geraden 6o, ebenfalls bezogen auf die Nullinie. Die Differenz zwischen Kondensator- und Generatorspann.ung ist durch die gestrichelte Linie 61 gegeben. Die beiden Spannungen sind für die Darstellung so gewählt, daß -ihre Differenz gerade gleich dem Scheitelwert der Steuerwechselspannung 58 ist. Es ist zu erkennen, daß die Differenzspannung 6i die resultierende Steuerspannung gegenüber der Nullinie soweit hebt, daß sie nach Kurve 62 verläuft. Da diese Spannung im gleichen Augenblick schon positiv ist wie die Anodenspannung 57, wird der Entladungseinsatz in der Entladungsstrecke 2i schon zu Beginn der positiven Halbwelle freigegeben. Dementsprechend arbeitet die Entladungsstrecke mit ihrer vollen Durchlaßfähigkeit.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine Änderung ,der Differenzspannung 61 zwischen Null und dem in Abb. 2 dargestellten Wert eine Verlegung des Zündpunktes der Entladung über den ganzen Steuerbereich ermöglicht. Änderungen im Sinne einer Vergrößerung der Differenzspannung 61 über den Scheitelwert der Steuerwechselspannung hinaus können den Einsatz der Entladung nicht mehr beeinflussen. Vorausgesetzt ist dabei stets, daß die Zündcharakteristik der Entladungsstrecke praktisch mit der Nullinie zusammenfallen möge. Bei voller Öffnung der Entladungsstrecke erhält der Generator 13 die größtmögliche Erregung und damit der Antriebsmotor io den größtmöglichen Strom, so daß er dem Aufzug die für die betreffende Belastung größtmögliche Beschleunigung erteilt.
  • Um den jeweiligen, von der Anlage geforderten Betriebsbedingungen zu :genügen, kann die gesamte Regeleinrichtung durch entsprechende Bemessung der Widerstände 40, 41 sowie deren Regelbarkeit und- durch eine entsprechende Bemessung der Feldwicklung 14. und des Antriebsmotors io den gegebenen Bedingungen angepaßt werden. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Feldwicklung eine genügend kleine Zeitkonstante hat und der Antriebsmotor ein entsprechend höheres Beschleunigungsvermögen besitzt. Dadurch kann dann erreicht werden, daß die Differenzspannung 61 den in Abb. 2 dargestellten Wert nie-' mals merklich überschreitet. Praktisch wird die größte zulässige Beschleunigung .und Verzögerung des Aufzuges 12 festgesetzt und die Charakteristiken des Generatprs 13 und des Motors io diesen Größtwerten angepaßt. Es kann dann lediglich durch Einstellung der Widerstände 40 und 4.1 erreicht werden, daß die Kondensatorladung bzw. -entladung zu keiner größeren Differenzspannung 61 als der angegebenen führen kann. Dann arbeitet die Entladungsstrecke 21 stets innerhalb ihres Steuerbereiches, d. h. es entsteht in der Steuerung keinerlei toter Gang, und der Antriebsmotor ist hinsichtlich seiner Geschwindigkeit bei jedem Betriebszustand und in jedem Augenblick unter genauer Kontrolle. Zwischen den Steuerspannungen des Kondensators 29 und der Istdrehzahlmaschine ic stellt sich ein solches Gleichgewicht ein, daß ihre Differenz einen im wesentlichen konstanten :Mittelwert mit nur kleinen Schwankungen annimmt, der im übrigen ausreicht, um die gewünschte Fördergeschwindigkeit zu erreichen. Dieses Gleichgewicht wird sich sowohl bei Beschleunigung wie bei Verzögerung und auch bei Betrieb mit der vollen Geschwindigkeit einstellen, die sich 1111 Einzelfalle nach der eingestellten Lage des Steuerarmes 38 richtet.
  • Da die resultierende Steuerspannung dein Betrage nach nur einen Bruchteil der Spannung am Kondensator 29 ausmacht, genügt eine verhältnismäßig kleine Änderung- der Kondensator Spannung bzw. der Spannung der Tachometermaschine zu einer Regelung über den gesamten Steuerbereich hinweg. Dies hat die erwünschte Folge, daß die Änderungen der Motordrehzahl, welche zur Steuerung der Entladungsstrecke und damit zur Einregelung einer vorbestimmten mittleren Drehzahl notwendig werden, sehr klein bleiben im Verhältnis zur totalen Geschwindigkeit des Klotors.
  • Der Erfindungsgedanke wurde zwar in erster Linie für Fördereinrichtungen der beschriebenen Art entwickelt. Er läßt sich jedoch auch für andere Antriebe mit zweiseitiger Antriebsrichtung, bei denen es auf eine Beeinflussung der Geschwindigkeit und der Beschleunigung ankommt, beispielsweise zum Antrieb hin und her gehender Massen oder sich drehender Plattformen, ohne weiteres anwenden. Sinngemäß kann auch bei Antrieben mit nur einer Bewegungsrichtung die Geschwindigkeit und Beschleunigung in der angegebenen Weise geregelt bzw. eingestellt werden.

Claims (6)

  1. PATEN rar; SPRÜ c Hr i. Steuerschaltung für elektrische Leonard -Antriebe, insbesondere für Förderanlagen, welche mit vorbestimmten Geschwindigkeiten und Beschleunigungen arbeiten sollen, unter Verwendung von gittergesteuerten Entladungsstrecken zur Speisung des Generatorfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erregerwicklung in Gleichrichterschaltung speisenden Entladungsstrecken durch eine Reihenschaltung einer festen, gegen die Anodenspannung um 9o° verschobenen Steuerwechselspannung und zweier veränderlichen, einander entgegengeschalteten Steuergleichspannungskomponenten gesteuert werden, wobei die eine (negativgerichtete) Gleichspannungskomponente von einer mit den Antriebsmotoren gekuppelten Istdrehzahlmaschine und die andere (positiv gerichtete) Gleichspannangskomponente von einem aus einer festen Spannungsquelle über willkürlich oder selbsttätig einstell-bzw. regelbare Widerstände geladenen bzw. entladenen Kondensator geliefert wird.
  2. 2. Steuerschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kondensator eine mittels Potentiometerabgriffes in ihrer Höhe veränderliche Spannung über einen regelbaren Vorwiderstand zugeführt wird, der nach Maßgabe der gewünschten Beschleunigung beim Anlassen des Fördermotors eingestellt ist..
  3. 3. Steuerschaltung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Bremsbeschleunigung ein regelbarer Widerstand parallel zum Kondensator im Gitterkreis der Entladungsstrecken vorgesehen ist. .I.
  4. Steuerschaltung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß .der Potentiometerabgriff zur Bestimmang der Kondensatorladespannung mit dem Hauptbetätigungsschalter der Förderanlage mittelbar oder unmittelbar gekuppelt ist.
  5. 5. Steuerschaltung nach Anspruch r oder folgenden, gekennzeichnet durch eine derartige Abgleichung der Regelmittel, daß die Differenz der beiden Steuergleichspannungen bei voller Drehzahl des Motors höchstens etwa gleich dem Scheitel-,vert der Steuerwechselspannung ist.
  6. 6. Steuerschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität der Erregerwicklung des Leonard-Generators so klein und das Beschleunigungsvermögen des Antriebsmotors so groß bemessen sind, daß zum Einstellen des optimalen Spannungsgleichgewichtes zwischen der Steuerwechselspannung und Steuergleichspannung lediglich die Zeitkonstante des Kondensatorlade- bzw. -entladekreises zu regeln ist.
DEA78662D 1935-03-01 1936-02-29 Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe Expired DE655482C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US655482XA 1935-03-01 1935-03-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE655482C true DE655482C (de) 1938-01-18

Family

ID=22063476

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA78662D Expired DE655482C (de) 1935-03-01 1936-02-29 Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE655482C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743759C (de) * 1938-11-13 1944-01-03 Aeg Anordnung zur Steuerung von Leonardsaetzen
DE1072705B (de) * 1960-01-07 Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeräs (Schweden); Viertr.: Dipl.-Ing. H. Missling, Pat.-Anw., Gießen Anordnung zur konstanten Beschleunigung eines Leonardmotors
DE1257947B (de) * 1961-03-29 1968-01-04 Siemens Ag Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten
DE1273046B (de) * 1966-01-29 1968-07-18 Telefunken Patent Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung des Hochlaufs und des Abbremsens eines Gleichstrommotors

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1072705B (de) * 1960-01-07 Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeräs (Schweden); Viertr.: Dipl.-Ing. H. Missling, Pat.-Anw., Gießen Anordnung zur konstanten Beschleunigung eines Leonardmotors
DE743759C (de) * 1938-11-13 1944-01-03 Aeg Anordnung zur Steuerung von Leonardsaetzen
DE1257947B (de) * 1961-03-29 1968-01-04 Siemens Ag Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten
DE1273046B (de) * 1966-01-29 1968-07-18 Telefunken Patent Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung des Hochlaufs und des Abbremsens eines Gleichstrommotors

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1763541B2 (de) Zwischen Fahrbetrieb sowie Nutz- und Widerstandsbremsung umschaltbare Impulssteuerungsanordnung für eine Gleichstrommaschine
EP0094109A1 (de) Antriebssteuerung für einen Aufzug
DE655482C (de) Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe
DE2702142C3 (de) Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Universalmotors
CH629049A5 (de) Drehzahlregeleinrichtung fuer einen wechselspannungsgespeisten universalmotor.
DE909012C (de) Selbsttaetige Elektrodenregelung fuer Lichtbogenoefen
DE1763689C3 (de) Geschwindigkeitsgeregeltes Antriebssystem für eine Presse
DE660421C (de) Anordnung zur Einstellung motorisch bewegter Gegenstaende
DE2526684C2 (de) Aus einem Gleichstrommotor und einem Drehstromgenerator bestehender Umformer mit Regelvorrichtung
DE976277C (de) Anordnung zur selbsttaetigen stufenweisen Drehzahlregelung eines elektrischen Stellmotors
DE734321C (de) Einrichtung zur Regelung der Drehzahl von Wechselstromerzeugern in Abhaengigkeit von einer Vergleichsfrequenz
DE698810C (de) Anordnung zur Regelung der Spannung von Wechselstromgeneratoren
CH294859A (de) Einrichtung zur Steuerung eines Umkehrantriebes über Dampfentladungsstromrichter in Eingefäss-Schaltung.
DE968530C (de) Selbsttaetige Regeleinrichtung fuer die Elektrodenverstellung bei Lichtbogen- od. dgl. OEfen
DE970500C (de) Einrichtung zur Umsteuerung der Drehrichtung eines ueber Dampfentladungs-Stromrichter in Eingefaessschaltung gespeisten Gleichstrom-Nebenschlussmotors
DE674599C (de) Anordnung zur selbsttaetigen Regelung der Spannung oder einer anderen Betriebsgroesse bei mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen mittels der Gittersteuerung
DE718241C (de) Einrichtung zur Selbsterregung elektrischer Wechselstrommaschinen
DE1563366C3 (de)
DE945943C (de) Anordnung zum Betrieb von stabil brennenden Gleichstrom-Lichtboegen
DE653359C (de) Einrichtung zur Einstellung der Drehzahlen beider Drehrichtungen von Gleichstrom-nebenschlussmotoren mit Hilfe der Gittersteuerung
AT138682B (de) Regelung von Maschinen-Erregerströmen.
DE724252C (de) Selbsttaetige elektrische Regeleinrichtung unter Verwendung einer Glimmentladungsstrecke
DE904906C (de) Anordnung zur Regelung von Gleichstrommotoren, die ueber eine Stromrichtergruppe im Ankerkreis mit einem konstanten Strom gespeist und im Feldkreis geregelt werden
DE1640067B1 (de) Schaltungsanordnung zum regeln der energiezufuhr fuer elektrische verbraucher unter umwandlung von wechselstrom eingangsenergie in gleichstrom ausgangsenergie
DE972608C (de) Anordnung zur Regelung der Spannung einer elektrischen Maschine