DE653285C - UEberzug auf den Wandungen von Wagenkasten zum Daempfen von Geraeuschen und Erschuetterungen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, die Wandungen von Wagenkasten mit zäh bleibenden Massen, bestehend aus bitumenhaltigem Werkstoff, zu überziehen, um Geräusche und Erschütterungen des Fahrzeuges zu dämpfen. Es-ist bereits vorgeschlagen worden, für diesen Zweck wäßrige Bitumenemulsionen zu verwenden, denen gegebenenfalls auch noch Füllstoffe, wie beispielsweise Asbestmehl, Asbest, HoIzmehl oder Kieselgur, zugesetzt werden.

Die Erfindung besteht nun darin, daß auch wasserbiiidende Mittel von Bindemittelcharakter zugesetzt sind, wie beispielsweise Zement, Gips, Kaltleim, Wasserglas, Wasserglaspulver oder Mischungen dieser Stoffe. Es können auch solche Bitumenemulsionen verwendet werden, die unter Zusatz der obengenannten Stoffe hergestellt worden sind.
Die Bitumenemulsion kann auf die Wandung in bekannter Weise durch Spritzen, Streichen oder durch Spachteln aufgetragen werden.

Durch den Zusatz der wasserbindenden Stoffe, welche Bindemittelcharakter haben, wird eine erhebliche mechanische Verfestigung der Masse erzeugt, welche überraschenderweise eine erhöhte Geräuschdämpfung bewirkt. Durch Aufzeichnung der Schwingungen wurde festgestellt, daß die Geräuschdämpfwirkung z. B. durch Zusatz von Zement zur Bitumenemulsionmischung um etwa die Hälfte besser ist als bei Verwendung einer Bitumenemulsion ohne Zusatz von Zement.

Beispiele

1. 100 Gewichtsteile wäßriger Bitumenemulsion mit etwa 50 °/o Bitumenemulsiongehalt werden mit 6 Teilen Kieselgur als Füllstoff und 10 bis 20 Gewichtsteilen üblichem Portlandzementpulver vermischt. Die erhaltene Spachtelmasse wird innerhalb ι Stunde verarbeitet und ergibt, auf das Wagenkastenblech aufgetragen, einen mechanisch ziemlich festen und stark geräuschdämpfenden Überzug. '

2. 100 Gewichtsteile wäßriger Bitumenemulsion mit etwa 5°°/n Bitumenemulsiongchalt werden mit 4 Gewichtsteilen Holzmehl und etwa 2 Gewichtsteilen Asbestmehl und 15 Gewichtsteilen wasserlöslichem, handeisüblichem Alkalisilicatpulver vermischt. Zur leichteren Verarbeitung kann noch etwas freies Alkali in Form von Natronlauge zugesetzt werden. Die so erhaltene Masse kann mittels geeigneter Spritzgeräte auf das Wagenkastenblech aufgespritzt werden und ergibt nach dem Auftrocknen eine stark geräuschdämpfende Schicht·.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Dr. Karl Diets in Kronberg, Taunus, und Dr: Heins Thron in Frankfurt, Main-Höchst.

Claims (1)

1. Patentanspruch·:

   Überzug auf den Wandungen von Wagenkasten zum Dämpfen von Geräuschen und Erschütterungen, bestehend aus einer wäßrigen Bitumenemulsion, der gegebenenfalls Füllstoffe zugesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch wasserbindende Mittel zugesetzt sind.