DE651761C

DE651761C - Kettensaegemaschine zum Durchsaegen von Mauerwerk, Gestein u. dgl.

Info

Publication number: DE651761C
Application number: DEL82744D
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Ludwig Lacher
Current assignee: Dipl-Ing Ludwig Lacher
Priority date: 1932-12-24
Filing date: 1932-12-24
Publication date: 1937-10-19

Description

Zum Durchsägen von Holz sind Kettensägemaschinen bekannt, bei welchen eine endlose Sägekette zwischen zwei Rädern, dem Antriebsrad und einem Umlenkrad geführt ist. Dabei verläuft das schneidende Trum der Sägekette entweder frei oder aber es wird rückwärts durch eine Schiene geführt. Diese Art von Kettensägen eignet sich nicht zur Bearbeitung von Mauerwerk, Gestein

u. dgl.

Demgegenüber besteht die Erfindung im < wesentlichen darin, daß die zum Durchsägen von Mauerwerk, Gestein u. dgl. mit Schneidekörpern aus hochwertigem Schneidewerkstoff Versehene Sägekette im Bereiche des Werkstückes wellenförmig geführt ist. Hierbei wird die Sägekette durch mindestens drei Räder geführt, nämlich dem Antriebsrad, dem Umlenkrad und mindestens einer dazwischenliegenden losen Rolle. Das schneidende Trum der Sägekette kann auf den Antriebsteil der Sägemaschine zulaufen. Die letztere wird durch einen von einem Ausleger getragenen Laufkörper gegen das Werkstück abgestützt. Dieser Laufkörper ist zweckmäßig mit einem Antrieb versehen, so daß er den Vorschub vermittelt. Er kann auf einer Führungsschiene laufen, welche mit in das Werkstück eindringenden Vorsprüngen (Widerhaken o.dgl.) versehen ist. Die über den schneidenden Teil der Kettensägemaschine hinausragenden Stützen können schwenkbar und nach rückwärts ausrückbar angeordnet sein. Jedes Kettenglied, das auch zweiteilig hergestellt sein kann, um eine leichte gegenseitige Verbindung zu ermöglichen, besteht aus einem Kopf und einem den Kopf des folgenden Gliedes ganz oder teilweise umfassenden Gehäuse.

In den Zeichnungen zeigen Abb. 1 und 2 eine Kettensägemaschine zum Durchsägen von Mauerwerk in verschiedenen Arbeitsstellungen, jeweils in Draufsicht, ohne zwischen Antriebsrad und Umlenkrad angeordnete lose Rollen. Die durchsägte Mauer ist in Höhe der Schnittfuge durchschnitten gezeigt. In den Abb. 3, 4 und 5 ist, teilweise im Schnitt, ein Ausführungsbeispiel einer Sägekette unter Verwendung von hochwertigem Schneidemetall zur Darstellung gebracht Dabei ist in Abb. 3 die Kette in Draufsicht und in Abb. 4 in Seitenansicht, je im teilweisen Schnitt, gezeigt. Abb. 5 ist die Stirnansicht des in Abb. 4 dargestellten Gehäuses, vom nächstfolgenden Glied her gesehen. In Abb. 6 ist schematisch in Draufsicht die Arbeitsweise einer Sägekette mit vier im Bereiche des Werkstückes zwischen Antriebsrad und Umlenkrad liegenden losen Rollen dargestellt.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Kettensäge ist d das Kettenrad, das seinen Antrieb von einem nicht zur Darstellung gebrachten Motor erhält, k ist ein drehbarer Ausleger, welcher ein Laufrad e trägt. Dieses bewegt sich auf einer Führungsschiene I, die mit in

das Querstück eindringenden Vorsprüngen m (Widerhaken) versehen ist. Der Ausleger k mit dem Laufrad / bildet das Abstützmittel für die Kettensäge^ Wie ersichtlich, läßt man die Sägekette auf der Arbeitsseite gegen diese Stütze zulaufen, so daß" der Kopfteil der Maschine mit den Antriebs- und Abstützvorrichtungen gegen das Werkstück hingezogen wird. Da die Sägekette mit gleichmäßiger ίο Geschwindigkeit umläuft, wird die Maschine mit stets gleichbleibender Kraft gegen das Werkstück gezogen. Die Maschine läuft dadurch sehr ruhig. .

Die Stütze ist, wie ersichtlich, in der Vor-Schubrichtung über den schneidenden Teil der Säge herausragerid angeordnet. Das Laufrad e nimmt infolgedessen den gesamten Schnittdruck der Säge auf. Es vermittelt zugleich den Vorschub durch eine entsprechende Antriebsvorrichtung. Die Folge davon ist, daß sich die Widerhaken » der Führungsschine / beim Arbeiten der Maschine selbsttätig in das Werkstück eindrücken.

Um mit derselben Maschine bis in die Gebäudeecken eindringen zu können, ist es wichtig, den normal nach vorn gerichteten Ausleger k nach rückwärts schwenken zu können. Dies ist in Abb. 2 gezeigt, η bezeichnet hierbei einen Hebebaum, mit welchem die Kettensäge in ungefähr senkrechter Richtung zur Wandfläche gehalten wird.

Um Mauern aus Sandstein mit Erfolg durchschneiden zu können, ist es nötig, die Sägekette bzw. deren Glieder vor Eindringen von Quarzsand zu schützen. Zu diesem Zwecke ist die in Abb. 3 bis 5 dargestellte Einrichtung getroffen. Hiernach besteht jedes einzelne Kettenglied aus einem Kopf und einem den Kopf des folgenden Gliedes ganz oder teilweise umfassendem Gehäuse. Dadurch ist das Gelenk vor Eindringen von Steinstaub und Quarzsand geschützt und ein Abschleifen der Kettenglieder verhütet. Der Teil 0 mit eingesetztem, hochwertigem Schneidemetall p ist zweckmäßig so gebaut, daß er leicht zum Nachschleifen herausgenommen werden kann. Demgemäß sind, auch Kopf und Gehäuse der Kettenglieder so ausgeführt, daß sie leicht auseinandergenommen werden können. In Abb. 3 und 4 ist dies an dem durchschnittlichen Teil zu erkennen. ' Man stößt den Kopf eines Kettengliedes in das Gehäuse des vorderen Gliedes stark hinein und dreht es um 90°. Dann kann man die Glieder wie bei einem Bajonettverschluß auseinandernehmen und den Teil 0 mit dem hochwertigen Schneidemetall herunterziehen. In Abb. 6 ist α das, zu durchschneidende Mauerwerk, & die Sägekette, d das'Antriebsrad mit der Antriebswelle dl· und u das Um-■ lenkrad, f sind zwischen d und u liegende "Führungsrollen. Diese bilden mit dem Umlenkrad u Wellenberge im schneidenden Trum der Kette b, soweit es im Gestein verläuft. Zwischen diesen Wellenbergen verläuft die Sägekette b in Wellentälern b¹. Das Antriebsrad d scheidet als Bildner eines Wellenberges aus, das nicht im Bereiche des arbeitenden Trumes der Kette bzw. im Bereiche des zu durchsägenden Mauerwerkes o. dgl. liegt. Aus technischen Gründen ist es -nämlich nicht leicht möglich, das Antriebsrad rf in die Schnittfuge einzuführen, da die Antriebswelle d¹ vorsteht. Die losen Rollen / können¹ unabhängig vom Antriebsteil der Sägemaschine auf der anderen Seite der Mauer geführt werden. ·

Es ist ohne weiteres klar, daß dadurch der Abstand der Stützpunkte der Sägekette b (die Auflager auf einer Führungsrolle sind immer ein Stützpunkt) kleiner wird und dementsprechend jede Führungsrolle eine kleinere Kraft bei kleinerem Anteil an der Gesamtschnittkraft überträgt. Die Naben und Lagerabmessungen der Führungsrollen werden kleiner. Die Rahmen, in welche die Achsen für die Führungsrollen eingebaut sind, werden wegen der gleichmäßigen Beanspruchung schwächer. So ist es aber auch ermöglicht, die Schnittfugen dünner zu halten und den Leistungsbedarf der Säge pro Quadratmeter Schnitt- zu senken.

Dadurch ergibt sich eine leichte und doch kräftige Mauersägemaschine, mit welcher man auch vom Hausinnern aus alle Innen- und Außenwände durchsägen kann. Man kann mit hoher Kraftleistung in einiger Hohe über dem Boden starke Mauern durchschneiden, ohne daß die Rüttelerscheinungen / der Maschine gefährlich groß werden. Die Maschine arbeitet auch bei höchster Leistung ruhig. Es können aber auch Wände senkrecht und schräg durchschnitten werden, was mit den bisher bekannten Mauersägemaschinen unmöglich war, mit der neuen Sägekette aber leicht geht.

Es ist nicht immer erforderlich, mit Sägezähnen aus hochwertigem, aber teurem Schneidewerkstoff zu arbeiten. Sehr oft ist nämlich die. Möglichkeit gegeben, in der Mörtelfuge zwischen den harten Steinen zu schneiden. Hierbei ist natürlich eine Ma-" · sehine mit Sägeketten aus normalem Stahl den üblichen Mauersägemaschinen ihrer Vorzüge wegen genau so überlegen wie eine 115.. Kettensäge mit Zähnen aus hochwertigem Schneidemetall. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist sie der letzteren wegen der geringen Werkzeughaltekosten vorzuziehen.

Man kann ferner für eine Kettensäge- iao maschine mehrere Sägeketten verwenden, solche mit Zähnen aus normalem Stahl

und solche mit Zähnen aus hochwertigem Schneidewerkstoff. Die Sägeketten sind hierbei leicht auswechselbar.

Claims

Patentansprüche:

. i. Kettensägemaschine zum Durchsägen von Mauerwerk, Gestein u. dgl., zweckmäßig mit Schneidekörpern aus

ίο hochwertigem Schneidewerkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägekette im Bereiche des Werkstückes wellenförmig geführt ist.
2. Kettensägemaschine nach Anspruch i, . 15 dadurch gekennzeichnet, daß die Säge-, kette durch mindestens drei Räder geführt ist, dem Antriebsrad, dem Umlenkrad und mindestens einer dazwischenliegenden losen Rolle.
3. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schneidende Trum der Sägekette auf den Antriebsteil der Sägemaschine zuläuft.
4. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägemaschine durch einen von einem Ausleger (k) getragenen Laufkörper (e) gegen das Werkstück abgestützt ist.
5. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkörper (e) mit einem Antrieb versehen ist, so daß er den Vorschub vermittelt. ·
6. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkörper (e) auf einer Führungsschiene (1) läuft, welche mit in das Werkstück eindringenden Vorsprüngen (Widerhaken m o. dgl.) versehen ist.
7. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die über den schneidenden Teil derselben hinausragenden Stützen (k, e) schwenkbar und nach rückwärts ausrückbar angeordnet sind.
8. Kettensägemaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kettenglied aus einem Kopf und einem den Kopf des folgenden Gliedes ganz oder teilweise umfassenden Gehäuse besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen