DE650856C - Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen

Info

Publication number
DE650856C
DE650856C DES54211D DES0054211D DE650856C DE 650856 C DE650856 C DE 650856C DE S54211 D DES54211 D DE S54211D DE S0054211 D DES0054211 D DE S0054211D DE 650856 C DE650856 C DE 650856C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
acetic acid
sulfuric acid
oil
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES54211D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Oil Development Co
Original Assignee
Standard Oil Development Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Oil Development Co filed Critical Standard Oil Development Co
Application granted granted Critical
Publication of DE650856C publication Critical patent/DE650856C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G29/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals
    • C10G29/20Organic compounds not containing metal atoms
    • C10G29/22Organic compounds not containing metal atoms containing oxygen as the only hetero atom
    • C10G29/24Aldehydes or ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere Schmierölen Die Bildung von unlöslichen Kondensationsprodukten bei der Behandlung von Mineralölen_ mit Formaldehyd und kalter konzentrierer Schwefelsäure ist bekannt. Bei Verwendung dieser Reaktion zur Verbesserung von Schmierölen erzielt man hiermit keine scharfe Trennung, da auch ein großer Anteil wertvoller Produkte in unlösliche Kondensationsprodukte übergeführt wird. Offenbar werden aromatische und naphthenische Kohlenwasserstoffe mit langen paraffinischen Seitenketten, welche eine sehr gute Schmierfähigkeit haben, durch diese Umsetzung als schwere, unlösliche Produkte entfernt.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, durch geeignete Wahl der kondensierend wirkenden Katalysatoren eine schärfere Trennung in dem gewünschten Sinn selbst bei Temperaturen bis zum Siedepunkt des Reaktionsgemisches zu erreichen. Wenn man z. B. 9 Teile Eisessig mit i Teil konzentrierter Schwefelsäure und i Teil 37°/oigem Formaldehyd mischt, wird ein kondensierend wirkendes Gemisch hergestellt, welches bei Einwirkenlassen auf Schmieröl innerhalb etwa 3 Stunden die Kondensation des Formaldehyds mit den reaktionsfähigsten unerwünschten Bestandteilen des Öls herbeiführt. Es werden dabei erheblich weniger unlösliche Kondensationsprodukte gebildet als bei der bekannten Umsetzung mit starker Schwefelsäure. Die Bildung von ölunlöslichen Bestandteilen kann sogar praktisch verhindert werden durch Erhöhung des Anteils an wäßrigem Formaldehyd oder an Essigsäure. Auf diese Weise werden anstatt der gewöhnlichen sehr schwer löslichen oder unlöslichen Formolite, wie sie bei der Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure entstehen, hochmolekulare, aber in hochsiedenden Ölen lösliche Verbindungen gebildet. .
  • Diese löslichen hochmolekularen Verbindungen erhöhen die Viskosität des Öls erheblich und verbessern seine Temperaturviskositätskurve (oder den Viskositätsindex, s. D e a n und Davis im Oktoberheft 1929 des Chemical and Metallurgical Engineering)'. Wenn Öle von niedrigerer Viskosität, aber höherem Viskositätsindex erhalten werden sollen, so können die Kondensationsprodukte durch Destillartion (als Rückstand) oder leicht auf Grund ihrer großen Unterschiede im Molekulargewicht durch Extraktion mit Lösungsmitteln abgeschieden «=erden. Propan und andere leicht kon.densierbare, unter gewöhnlichen Temperatur- und Druckbedingungen gasförmige Kohlenwasserstoffe können hierfür Verwendung finden.
  • Das gebrauchte saure Kondensationsgemisch; welches das bei der Umsetzung gebildete Wasser enthält, kann nach geeigneter Konzentration erneut verwendet werden. Auch andere Kondensationsmittel können Verwendung finden. So kann die Schwefelsäure in dem sauren Gemisch durch Eisenchlorid (in konzentrierter wäßriger Lösung -'- ersetzt werden. Im allgemeinen erfordert@@-dieser Katalysator'etwas längere Zeit für d-"i@eJ vollständige Umsetzung des Formaldehyäs,: Es ist auch möglich, das Verhältnis von Schwefelsäure zu Essigsäure zu erhöhen, wobei ein etwas wirksamerer Katalysator erhalten wird, allerdings auf Kosten der Selektivität und unter Bildung einer größeren 'Menge unlöslicher Produkte.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wirkt das Formaldehyd als Kondensationsmittel, die Schwefelsäure oder das Eisenchlorid als Katalysator für die Kondensation, während die Essigsäure wahrscheinlich die «4rkung eines Öllösungsmittels hat. Wesentlich ist die Verwendung von Essigsäure oder anderer ähnlich wirkender Mittel und der geringere Anteil von Schwefelsäure. Die .obere Grenze des Schwefelsäureanteils entspricht etwa derjenigen in folgender Mischung: i Teil Schwefelsäure D = 1,84o, i Teil Eisessig und i Teil Formaldehyd als 37o/oige Lösung. Die besten Ergebnisse werden mit geringeren Konzentrationen des die Kondensation beschleunigenden Katalysators (Schwefelsäure) erhalten, z. B. bei Anwendung von mehr Essigsäure oder mehr Formaldehyd oder von schwächerer Schwefelsäure. Die Menge des Eisessigs sollte diejenige der Schwefelsäure (auf D = 1,84o bezogen) nicht unterschreiten. Mit größeren Mengen Essigsäure werden bessere Ergebnisse erzielt. In jedem Fall erhöht die Verdünnung des die Kondensation beschleunigenden Katalysators die Selektivität der Kondensation, so daß nur die unerwünschten Bestandteile kondensiert werden. Ferner sind die mit verdünnteren Kondensationskatalysatoren erhaltenen Produlde öllöslich und werden daher nicht in großen' :Mengen' aus dem Öl ausgefällt.
  • ., Beispiel i `,`.S-in West-Texas-Rohschmieröl wird 3 Stunrr@eh lang bei ioo bis io5o unter einem R%ickflußkühler mit 5 % eines 37o/oigen wäßrigen Formalceehy ds, dem die gleiche Menge Schwefelsäure von D = 1,84o und 9 Teile Eisessig zugesetzt sind, behandelt. Nach Abtrennung der Säureschicht, Abfiltrieren einer kleinen Menge unlöslicher Anteile, welche sich zwischen der Säureschicht und der Ölschicht sammeln, und Waschen mit Wasser wird ein Öl erhalten, welches eine höhere Viskosität und einen höheren Viskositätsindex hat. Die Eigenschaften des Öls vor und nach der Behandlung sind aus der folgenden Tabelle er-sichtlich:
    Vor der Nach der
    Behand- Behand-
    lung lung
    Spezifisches Gewicht ...... 0,934 0,931
    Viskosität in Engler bei 38° 26,6 48,9
    Viskosität in Engler bei 99° 2,11 2,8
    Stockpunkt . . . . . . . . . . . ° C - 23° - 21°
    ViskoSitätsindex . . . . . . . . . 45 54
    Beispiel 2 Ein West-Texas-Rohschmieröl wird mit io°/o Formaldehyd und entsprechenden Mengen von Essigsäure und Schwefelsäure wie nach Beispiel i bei ioo bis io5° unter einem Rü ,ckflußkühler behandelt. Nach 3 Stunden wird das behandelte Öl im Vakuum destilliert, uth das lösliche Kondensationsprodukt als Rückstand zu entfernen. Die Eigenschaften des Ausgangsöls vor und nach der Destillation und des behandelten Öls vor und nach der Destillation waren folgende:
    Destilliertes Behandeltes Behandeltes
    Ausgangsöl Ausgangsöl Öl Öl nach
    Destillation
    Ausbeute ............... ......:.... - . 96,9 95 78
    Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . .#. . . . . 0,932 0,931 0,940 04898
    Viskosität in Engler hei 38'. :@ . . . . . . .. 26,6 23,05 18,1 15,71
    Viskosität in Engler bei 99'........... 2,11 2,02 5,49 1859
    Stockpunkt ...................... .° C -23 -18 -12 -15
    Farbe (Robinson) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - 1- '/,i
    Kokstest nach Conradson . . . . . . .. . . . . . o,873 _ 0,521 9,380 0,371
    Viskositätsindex...................... 45 51 53 68
    Das Verfahren kann in verschiedener Weise abgeändert werden. So kann die Umsetzung z. B. unter Druck und auch bei höheren Temperaturen als oben angegeben ausgeführt werden. In diesen Fällen wird die Behandiungs-. zeit entsprechend abgekürzt. An- Stelle von Eisessig kann man auch gewöhnliche Essigsäure verwenden. In letzterem Fall sollte allerdings eine konzentrierte Schwefelsäure oder eine konzentriertere Formaldehvdlösünä verwendet werden, um den gewünschten Gehalt an Wasser und Essigsäure in der endgültigen Mischung richtig zu treffen. Auch andere Öle, wie Gasöl, Heizöl, Kerosin und selbst Benzin, ferner auch Öle anderen Ursprungs, wie Schieferöl, Teere oder G durch Druckhydrierung gewonnene Öle, können in dieser Weise behandelt werden. Die so behandelten leichten Öle, wie z. B. Kerosin, ])rennen wesentlich besser, da die rußbilden-(len ungesättigten Anteile entfernt sind.

Claims (3)

  1. PATENT ANSPRÜCH1:. r. Verfahren zur Verbesserung von Kohlel«@asserstoffölen, insbesondere Schmierölen, welche leicht kondensierbare Bestandteile enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Öle mit einem Gemisch von Essigsäure und Formaldehyd und einem sauren Kondensationsmittel behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Schwefelsäure als Kondensationsmittel diese keine höhere Konzentration hat als etwa in* einem Gemisch, welches aus r Gewichtsteil konzentrierter Schwefelsäure, z Teil Eisessig und r Teil 37°/oigem Formaldehvd besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Öle ein--wirkende Gemisch einen höheren Anteil an Essigsäure als das genannte Vergleichsgemisch enthält. 4.. Verfahren nach Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kondensationsmittel Eisenchlorid verwendet.
DES54211D 1934-12-29 1935-12-06 Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen Expired DE650856C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US650856XA 1934-12-29 1934-12-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE650856C true DE650856C (de) 1937-10-02

Family

ID=22060246

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES54211D Expired DE650856C (de) 1934-12-29 1935-12-06 Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE650856C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1917357C3 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von aktive Zusatzstoffe enthaltenden Altschmierölen vor der Regenerierung
DE1470639A1 (de) Verfahren zur Herstellung naphthenischer Schmieroele
DE1594421C3 (de) Isolieröl auf Mineralölbasis und Verfahren zur Herstellung eines Isolieröle auf Mineralölbasis
DE3107363A1 (de) "verfahren zur herstellung von kaeltemaschinenoelen"
DE1906676A1 (de) Oxydationsstabile OEle,insbesondere Schmieroele,Hydraulikoele und Isolieroele fuer Transformatoren
DE650856C (de) Verfahren zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Schmieroelen
DE1256221C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech
DE682440C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen
DE696083C (de) Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden fluessigen oder halbfesten Kohlenwasserstoffoelen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten
DE624583C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen
DE565249C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Schmieroele
DE2524696A1 (de) Technische oele und verfahren zu deren herstellung
DE1594728A1 (de) Bindemittel fuer den Strassenbau
DE720825C (de) Verfahren zur Druckhydrierung fester Brennstoffe
DE847142C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylierungsprodukten
DE723165C (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren
DE747750C (de) Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE640580C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten
DE688735C (de) Verfahren zur Gewinnung viscoser OEle
DE185690C (de)
DE399628C (de) Verfahren zur Reinigung von OElen u. dgl.
DE758556C (de) Verfahren zum Behandeln von Schwelbenzin durch Hydrierung in der fluessigen Phase
DE486022C (de) Verfahren zur Verarbeitung bzw. Raffination von Roherdoelen, deren Destillaten und Destillationsrueckstaenden
DE902373C (de) Verfahren zur Herstellung alterungsbestaendiger Schmieroele aus olefinhaltigen Kohlenwasserstoffen