DE647726C - Einrichtung fuer die Loeschung von Wechselstromlichtboegen - Google Patents
Einrichtung fuer die Loeschung von WechselstromlichtboegenInfo
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- DE647726C DE647726C DES107059D DES0107059D DE647726C DE 647726 C DE647726 C DE 647726C DE S107059 D DES107059 D DE S107059D DE S0107059 D DES0107059 D DE S0107059D DE 647726 C DE647726 C DE 647726C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/98—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being initiated by an auxiliary arc or a section of the arc, without any moving parts for producing or increasing the flow
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Description
DEUTSCHES1 REICH
AUSGEGEBEN AM
10. JULI 1937
10. JULI 1937
. Ind. Eigexidtam
2 1 AUG. iGr^EICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 35
Einrichtung für die Löschung von Wechselstromlichtbögen Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1932 al)
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Löschung von Wechselstromlichtbögcn,
insbesondere in Schaltern, mit Hilfe eines strömenden gas- oder dampfförmigen Löschmittels,
bei welcher der von einem Teil des Lichtbogens in einer Kontaktkammer erzeugte
Druck eine Strömung in einem Nebenweg gespeicherter kühler Gase oder Dämpfe durch
einen anderen aus der Kontaktkammer heraus verlängerten Teil desselben Lichtbogens bewirkt.
Die Erfindung geht davon aus, daß die wirksame Löschung eines Wechselstromhochleistungslichtbogens
nur im Stromnulldurchgang stattfinden kann, und zwar soll sie dadurch erfolgen, daß in diesem Augenblick ein
Gas oder Dampf von möglichst niedriger Temperatur und nicht zu geringem Druck mit großer Geschwindigkeit in Teilen des
Lichtbogenraumes zur plötzlichen Expansion gebracht wird. Dadurch soll diesen Teilen
ihre elektrische Durchschlagsfestigkeit wiedergegeben werden, so daß die Unterbrechungsstrecke des Schalters von der wiederkehren-
den Spannung an den Elektroden nicht mehr durchschlagen werden kann.
Es sind Schalter bekannt, welche auf dem allgemeinen Prinzip beruhen, Gasmassen aus
einem Nebenweg durch einen in einer Kontaktkammer vom Lichtbogen erzeugten Druck
in einen anderen Teil des Lichtbogens hinein zu befördern. Bei diesen bekannten. Einrichtungen
wird jedoch der in -der Kontaktkammer erzeugte Druck auf einen verhältnismäßig
dünnen Nebenweg übertragen; durch diesen strömen daher im wesentlichen die heißen, aus dem Lichtbogen stammenden Gase,
weiche für die Löschung des Lichtbogens wegen ihrer hohen Ionisation ungeeignet sind.
Der kühle Gasinhalt der dünnen Leitung ist nur gering und wird daher augenblicklich
ausgestoßen.
Die Erfindung besteht darin, daß der die kühlen Gase oder Dämpfe enthaltende Nebenweg
größere Querschnitte aufweist als der Strömungsweg längs des Lichtbogens und über einen im Verhältnis zur Kontaktkammer
großen Gasspeicher führt bzw. selbst einen solchen bildet.
Durch diese Ausbildung des Nebenweges ist erreicht, daß die Strömung bzw. Expansion
kühler Gase in jenem Teil des Lichtbogenraumes, wo die Löschwirkung auftreten soll, über mindestens einen Stromnulldurchgang
anhält. Die in der unmittelbaren Umgebung des Lichtbogens befindlichen heißen und daher für die Löschung nicht geeigneten
Gase versetzen dabei die kühleren Gase und Dämpfe aus dem Speicher in eine mit der
Wechselstromfrequenz pulsierende Folge von Kompressionen und Expansionen. Die Pulsationen
der kühleren Gase und Dämpfe besitzen dabei infolge des Fassungsvermögens des Speichers eine gewisse Phasenverschie-
bung zu dem Druckwechsel in jenem Teil des Lichtbogens, in dem die Löschwirkung hervorgebracht
werden soll.
Vorzugsweise kann der Gasspeicher über S den Endabschnitt des Löschraumes mit dem
Außenraum in Verbindung stehen. Damit der Druckausgleich im wesentlichen durch den Speicher hindurch und nicht durch den
dazu parallel geschalteten Löschraum erfolgt, ίο sollen die Verbindungen zwischen Löschraum
und Speicherraum so ausgestaltet sein, daß sie im Verhältnis zu den in den Trennwänden
angebrachten Durchtrittsöffnungen kleinen
Strömungswiderstand und weiten Querschnitt besitzen. Z. B. kann man diesen Verbindungen
die Form von Lavaldüsen geben. Die Durchtrittsöffnungen in den Trennwänden, sollen
dagegen enge Lichtbogenkanäle bilden. In der Zeichnung sind Ausführungsbcispiele
der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Löschraum mit doppelseilig angeschlossenen
Speicherräumen und axialer Ausströmung des Löschmittels. Das feste Schaltstück 10 eines Schalters befindet sich in einer
Schaltkammer 11 aus Isolierstoff, deren Dekkel 12 die Trennwand für den Löschraum
bildet. Der Löschraum erstreckt sich links von der Trennwand 12 bis in eine Ausströmdüse
13 hinein. Die Trennwand besitzt eine Durchtrittsöffnung 14 für den beweglichen
Schaltstift 15, die zu einem engen Lichtbogenkanal ausgestaltet ist. In die Schaltkammer
11 einerseits und die Düse 13 andererseits münden die beiden Speiclierräume 16 und 17.
Nach der Kontakttrennung erhitzt der rechts von der Trennwand 12 brennende Teil des
Lichtbogens den Luftinhalt der Kammern, und von hier aus wird die kühle Luft in den
Speicherräumen 16, 17 unter Druck gesetzt.
Da die Berührungsflächen zwischen den heißen und den kühlen Gasen verhältnismäßig
zu der Tiefenerstreckung des Speicherraumes klein sind, findet eine Mischung der
Gase nicht statt, sondern die kühlen Gase werden in die Düse* 13 hineingedrückt, wo sie
im Lichtbogenraum expandieren und den Lichtbogen löschen.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. 20 ist das feste Schaltstück, 21 der
bewegliche Schaltstift eines Schalters; 22 ist eine Kammer aus Isoliermaterial, 23 ein Verbindungsstutzen,
der sehr eng und schmal ist. 24 ist der Speicherraum für das Löschmittel. Die Verbindungen 25 vom Löschraum
in den Speicherraum und 26 vom Speicherraum durch den zweiten Teil der Unterbrechungsstrecke
hindurch nach dem Freien sind als Lavaldüsen ausgebildet. Hierdurch entsteht unter der Wirkung des Lichtbogens
eine pulsierende, gegen den Lichtbogenstrom phasenverschobene Folge von Kompressionen
und Expansionen des Speicherrauminhaltes in der Düse 26 und damit in dem links von
der Trennwand 27 befindlichen Teil des Lichtbogenraumes.
Als Löschmittel kann man Luft oder verschiedene Gase, z. B. Wasserstoff, verwenden.
Es ist jedoch auch möglich, Dampf zu verwenden, der z. B. im Anfang der Unterbrechungsstrecke
durch den Lichtbogen aus Flüssigkeit erzeugt werden kann.
Durch etwa schmalrechteckige Querschnittsformen des bewegten Schaltstückes und der
Schaltstücköffnung kann man das Verhältnis zwischen Querschnittsumfang und Querschnittsfläche
wesentlich größer machen als bei der üblichen runden Querschnittsform des Schaltstiftes und dadurch bei kleiner
Ausströmfläche gute Kühlungsverhältnissc für den Lichtbogen erzeugen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung für die Löschung von Wechselstromlichtbögen, insbesondere in Schaltern, mit Hilfe eines strömenden gasförmigen Löschmittels, bei welcher der von einem Teil des Lichtbogens in einer Kontaktkammer erzeugte Druck eine Strömung in einem Nebenweg gespeicherter kühler Gase oder Dämpfe durch einen anderen aus der Kontaktkammer heraus verlängerten Teil desselben Lichtbogens bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der die kühlen Gase oder Dämpfe enthaltende Nebenweg größere Querschnitte aufweist als der Strömungsweg längs des Lichtbogens und über einen im Verhältnis zur Kontaktkammer großen Gasspeicher führt bzw. selbst einen solchen bildet.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen für den Lichtbogen in den zwischen dem Lösch- und dem Druckkammerraum quer zur Lichtbogenstrecke liegenden Trennwänden als enge Lichtbogenkanäle ausgebildet sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei einem Schalter, dessen Kontaktkammer verdampfende Flüssigkeit enthält. noHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107059D DE647726C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Einrichtung fuer die Loeschung von Wechselstromlichtboegen |
FR764021D FR764021A (fr) | 1932-11-18 | 1933-11-17 | Dispositif pour l'extinection d'arcs lumineux de courant alternatif dans les interrupteurs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107059D DE647726C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Einrichtung fuer die Loeschung von Wechselstromlichtboegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647726C true DE647726C (de) | 1937-07-10 |
Family
ID=7527840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107059D Expired DE647726C (de) | 1932-11-18 | 1932-11-18 | Einrichtung fuer die Loeschung von Wechselstromlichtboegen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647726C (de) |
FR (1) | FR764021A (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1932
- 1932-11-18 DE DES107059D patent/DE647726C/de not_active Expired
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1933
- 1933-11-17 FR FR764021D patent/FR764021A/fr not_active Expired
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EP0163943A3 (en) * | 1984-06-07 | 1986-12-30 | Bbc Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Gas-blast switch |
DE3440212A1 (de) * | 1984-10-10 | 1986-04-17 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden, Aargau | Druckgasschalter |
EP0195904A1 (de) * | 1985-02-27 | 1986-10-01 | BBC Brown Boveri AG | Druckgasschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR764021A (fr) | 1934-05-14 |
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