DE647563C - Verfahren zum Veredeln von pflanzlichen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von pflanzlichen Faserstoffen

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DE647563C
DE647563C DEH131074D DEH0131074D DE647563C DE 647563 C DE647563 C DE 647563C DE H131074 D DEH131074 D DE H131074D DE H0131074 D DEH0131074 D DE H0131074D DE 647563 C DE647563 C DE 647563C
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copper oxide
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vegetable fibers
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/58Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides
    • D06M11/59Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides with ammonia; with complexes of organic amines with inorganic substances
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/38Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • D06M11/42Oxides or hydroxides of copper, silver or gold

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Veredeln von pflanzlichen Faserstoffen Nach dem Verfahren des Patents 516 877 gelingt es, wertvolle Effekte auf pflanzlichen Fasern durch Einwirkung von Kupferoxydammoniaklösung und konzentrierter Alkalilauge zu erzeugen. Dieses Verfahren beruht auf seiner in bestimmter Weise zunächst bewirkten Quellung und der nachfolgienden Entquellung der Fasern, wodurch leine Beschaffenheitsveränderung des Fasergebildes erreicht wird.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß lein geringer Zusatz von freiem Alkali die Aktivität der in üblicher Weise zubereiteten Kupferoxydasnmoniaklösung stark zu erhöhen vermag. Der Einfluß des Alkalizusatzes äußert sich während dies Quellungsvorganges derart, daß nur mittels Kupferoxydammoniaklösung allein, also. ohne die im Patent 516 877 beschriebene und dort notwendige Nachmercaerisation, bei der nachfolgenden Entquellung Veredlungseffekte entstehen, .die den. in der genannten Patentschrift erwähnten ähnlich sind, aber verbesserte Eigenschaften zeigen. Man (erhält auf der Faser einen filmartigen, festhaften.-den Cellul@oseniederschlag, der (eine Verdichtung des Fasergebildes bewirkt und trotzdem keine Sprödigkeit verursacht, sondern im Gegensatz zum alten Verfahren der Ware einen elastischen Charakter verleiht. Der Alkalizusatz muß gering bemessen sein, so daß der Gehalt der Lösung an freiem Allkali 1,5 % nicht übersteigt; praktisch wird vorzugsweise mit einem Gehalt vorn 0,5 bis i an freiem Alkalihydroxyd gearbeitet. Zweckmäßig wird als Alkali Ätznatron verwendet, jedoch sind auch Ätzkali und die, Hydroxyde der seltenen Alkalimetalle anwendbar.
  • Gleichzeitig erlaubt der Alkalizusatz, die Menge des in der Kupferoxydammoniaklösung benötigten Ammoniaks sehr erheblich herabzusetzen, ebenso ist eine Ersparnis an Kupferoxyd _ zu erzielen. Auch durch den Wegfall der Nachmeroensation wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht.
  • Die Entquellung der behandelten Faserstoffe kann je ,nach Art des gewünschten Effektes mit Wasser, verdünnter Säure oder verdünnter Alkalilauge vorgenommen werden, wobei im allgemeinen die mittels verdünnten Alkalis bewirkte Entquellung steifere und die mittels verdünnter Säure bewirkte weichere Effekte erzeugt, während Wasser als Entquellungsmittel eine Mittelstellung einnimmt.
  • Wendet man die aktivierte Kupferoxyidammoniaklösung im Sinne des Verfahrens dies Patents 516 8 7 7, also unter nachfolgender Alkaliquellung an, so werden die in, der Patentschrift beschriebenen Effekte, nämlich halbsteife (oder steife wie auch leinenähnliche Beschaff enheiten, mit oder ohne Glanzwirkung in verstärktem Maße erhalten, bei sonst gleichbleibendem Kupfergehalt und um 50 0,'o verminderter Ammoniakmenge der Lösung. Ist eine Verstärkung des Effektes aber nicht erwünscht, so kann man außer der Herabsetzung des Ammoniakgehaltes auch die Menge des Kupferoxyds um z5 o,`o verringern und dadurch. eine Ersparnis erzielen.
  • Das neue Verfahren läßt sich auf alle Arten von pflanzlichen Fasergebilden sowie auch auf lose Fasern anwenden. Das pflanzliche Fasermaterial kann in gebleichtem oder sonstwie vorbehandeltem wie auch mercerisiertem Zustande der Behandlung unterworfen werden. Es können auch Fasergebilde aus pflanzlichen Fasern verschiedenen Ursprungs oder auch gemischt mit anderen natürlichen oder künstlichen Fasern auf diese Weise veredelt werden. Es kann auch mittels geeigneter Vorrichtungen derart verfahren werden, daß bei Einwirkung der Quellungsmittel das Fasergebilde nicht durchgängig verändert wird, sondern die Quellung nur einseitig und ,oberflächlich stattfindet. Die Einwirkung sowohl des Kupferoxydammoniaks als auch der Alkalilauge kann in losem oder gespanntem Zustande des Fasergebildes vorgenommen werden. Die veredelten Fasergebilde sind infolge ihrer plastischen Eigenschaften nachträglich mechanischen Behandlungen sehr zugänglich, indem beispielsweise durch Kalandrierung u. dgl. außergewöhnlich geschmeidige Effekte entstehen, Nach dem neuen Verfahren lassen sich auch gemusterte Effekte durch örtliche Einwirkung der Quellungsmittel erzielen. Man kann sich hierzu sowohl des unmittelbaren Auftragens durch Bedrucken, Aufspritzen, Bemalen mit oder ohne Verdickungsmittel bedienen als auch den Reservedruck, verbunden mit nachherigem Eintauchen -in die Quellungsmittel, anwenden.
  • Ferner können haltbare, gemusterte Effekte erzielt werden, indem ein gegebenenfalls vormercerisiertes Gewebe örtlich heiß gepreßt und erst nachträglich gemäß der Arbeitsweise des vorliegenden Verfahrens mittels Quellungsmittel behandelt wird.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Veredlungseffekte zu erzeugen durch Einwirkung von Kupferoxydaminoniaklösung, die einen erheblichen Gehalt, stets über 1,5 bis 20.'0, an freiem Alkali aufweist. Derartige Lösungen sind aber nicht imstande, die obererwähnten Veredlungseffekte hervorzurufen, da sie eine der 1lercerisation ähnliche Wirkung auf die Cellulose ausüben, so daß dk@ im vorliegenden neu-:2ii Verfahren beschriebenen Fällungserscheimmgen während des Entquellungsvorganges nicht eintreten. Auch ist die Haltbarkeit der Kupferoxydammoniaklösungen mit höherem Alkaligehalt beschränkt.
  • Au sf ührung sbeispiele i. Gebleichtes Kretonnegewebe aus Baumwolle wird mit einer Kupferoxydammoniaklösung mit einem Gehalt von 15 g Cu und 5 g NaOH im Liter imprägniert und nach kurzer Einwirkungsdauer mit Schwefelsäure 23 Be gefällt. Mit der Säurefällung geschieht auf diese Weise zugleich die Entkupferung der Faser. Das fertige Gewebe zeigt nach erfolgter Kalandrierung einen geschmeidigen elastischen Griff von leinenartigem Charakter.
  • 2. Mercerisiertes Baumwollgarn wird mit einer Kupferoxydammoniaklösung mit einem Gehalt von 12 g Cu und 8 g K OH im Liter kurz behandelt und dann unmittelbar mit Wasser gewaschen. Die Entkupferung geschieht in üblicher Weise mit verdünnter Säure. Das fertige Garn erhält das Aussehen von Leinengarn.
  • 3. Vorbehandeltes Kalikogewebe wird kurze Zeit durch eine Kupferoxydammoniaklösung mit einem Gehalt von i o g Cu und 3 g NaOH im Liter hindurchgezogen und darauffolgend mit verdünnter Natronlauge 4'B6 gefällt. Nach der Entquellung wird in üblicher Weise entkupfert. Der Ausfall des Veredlungseffektes ist ähnlich demjenigen im Beispiel i, nur ist eine erhöhte Steifheit zu beobachten.
  • Auf ein schweres Baumwollgewebe läßt man eine Kupferoxydamm.oniaklösung mit einem Gehalt von 139 Cu und io g NaOH im Litereinwirken. Uirmittelbar darauf wird das gequollene, nicht ausgewaschene Gewebe auf einer üblichen Mercerisiermaschine mit konzentrierter Natronlauge mercerisiert, durch Absäuern entkupfert und gewaschen. Zur Fertigstellung folgt ein intensives Kalandern und Mangeln, wodurch das Gewebe den Charakter eines schweren Leinenstoffes annimmt.
  • 5. Ein mit Reserve bedrucktes Gewebe wird nach den Angaben im Beispiel 4 behandelt. Das Gewebe weist damastartigle Musterungen auf. Die reservierenden Teile des Gewebes zeigen die unveränderte Beschaffenheit und heben sich dadurch von den der Kupferoxydammoniakeimvirkung unterworfenen Stellen wirksam ab.
  • 6. Kardenband aus Ratniefasern wird imprägniert mit Kupferoxydammoniaklösung mit einem Gehalt von 14g Cu und 4g NaOH im Liter, dann vorsichtig mercerisiert mit Natronlaube und in üblicher Weise entkupfert. Nach dem Trocknen erhält man ein glänzendes steifes Band aus verkitteten Ramiefasern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln von, pflanzlichen Faserstoffen durch Behandeln init Kupferoxydamm,oniak und nachfolgendes Entquellen z. B. durch Säuren, dadurch gekennzeichnet, daßeine Kupferöxydammoniaklösung mit einem Gehalt an freiem Alkalihydroxyd von unter i,5%, zwe.ckmäßig_ o:5 bis i %, verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Behandlung mit alkalischer Kupferoxydamm@oniaklösung die Faserstoffe unmittelbar einer Meroerisierung mit konzentrierter Alkalilauge unterworfen werden.
DEH131074D 1932-03-17 1932-03-18 Verfahren zum Veredeln von pflanzlichen Faserstoffen Expired DE647563C (de)

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