DE647273C

DE647273C - Tragender Holzbauteil, z. B. Balken, Holm, Stuetze o. dgl., aus miteinander verleimten Holzteilen mit im wesentlichen in Richtung der Laengsachse des Holzbauteils verlaufenden Fasern

Info

Publication number: DE647273C
Application number: DED67321D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Brenner
Original assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Current assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Priority date: 1934-01-19
Filing date: 1934-01-19
Publication date: 1937-07-01

Description

Tragender Holzbauteil, z. B. Balken, Holm; Stütze- o. dgl., aus miteinander verleimten Holzteilen mit im wesentlichen in Richtung der- Längsachse des Holzbauteils verlaufenden Fasern Die Erfindung betrifft tragende Holzbauteile, wie Balken, Holme, Stützen o. dgl" die aus miteinander verleimten Holzteilen mit im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Holzbauteils verlaufenden Fasern bestehen. Bekannte Holzbauteile dieser Art sind aus einer geringen Anzahl Langholzstäben, Brettern oder Bohlen und teilweise mittels in Wasser nicht lösbarer Bindemittel zusammengesetzt. Man hat auch Balken, Gurte o.,dgl. durch Aufein,anderschichten seiner größeren Zahl dünner Holzlamellen und Verbinden derselben mittels wasserabweisender Leime o. dgl. hergestellt. Bei diesen Bauteilen wird jedoch dem Eindringen der Feuchtigkeit keinerlei oder nur in einer Richtung Widerstand entgegengesetzt.
Bei gewissen tragenden Bauteilen, wie z. B. Balken, Holmen, Stützen o. dgl., bringt die Möglichkeit des Eindringens von Feuchtigkeit erhebliche Nachteile, wie z. B. unerwünschte Formänderungen, Herabsetzung der Festigkeit, Erhöhung des Raumgewichtes usw., mit sich, die hauptsächlich durch die Erfindung beseitigt werden sollen.
Es sind auch gebogene Möbelteile aus einer großen Anzahl miteinander verleimter Stäbchen von quadratischem Querschnitt b kannt, und man hat z. B. Billardstöcke durch Zusammenleimen kleiner Holzteile wegen der minderstarken Ungleichheiten des Gefüges kleiner Holzstücke und der Vermeidung von Gestaltänderungen oder Rissen durch Schwinden oder Werfen hergestellt; abgesehen davon, daß es sich hierbei nicht um Balken, Holme oder gleichartige tragende Holzbauteile handelt, ist diese Art der Zusammensetzung sehr kostspielig, und zwar schon aus dem Grunde, weil Kern und Außenschichten paus kleinen Holzstücken Moder dünnen Holzstäbchen bestehen. Man hat ferner auch Blindholzlager von Sperrholzplatten aus einer größeren Zahl von im Querschnitt quadratischen und dreieckigen Holzstäben so zusammengesetzt, daß die Leimschichten sich rechtwinklig schneiden; da aber diese Blindholzlagen mit Furnierholzlagen bekleidet werden, so ist bei der fertigen Sperrholzplatte eine stabförmige Unterteilung nur in ihrer Innenschicht (Blindholzlage) vorhanden.
Nach der Erfindung sind nun bei tragenden Holzbauteilen, wie Ballren, Holmen, Stützen o. dgl., die aus miteinander verleimten Holzteilen mit im wesentlichen in Richtung der Längssachse des Holzbauteils verlaufenden Fasern zusammengesetzt sind, die den in bekannter Weisse ausgebildeten, z. B. aus Lamellen bestehenden Kern des Holzbauteils umschließenden Außenschichten oder ein Teil dieser Außenschichten von einer großen Zahl stäbchenförmiger Teile gebildet, die so miteinander verleimt sind, daß sich die Leimschichten im Außenschichtquerschnitt rechtwinklig schneiden. Zur Verleimung benutzt man in an sich bekannter Weise im wesent= lichen wasserbeständige Leimsorten, wie Kunstharze u. dgl.
Somit ist verhindert, daß Feuchtigkeit in das Innere des Balkens, Holmes usw. eindringen kann. Wenn Feuchtigkeit in. das äußerste Stäbchen von irgendeiner Richtung her eingedrungen ist, so trifft sie in jeder Richtung auf eine wasserabweisende Leimschicht, die ein -weiteres Eindringen in das Innere des Balkens oder Holmes verhindert.
An solchen Balken können auch Ausfräsungen o. dgl. vorgenommen werden, ohne daß ihre Feuchtigkeitsbeständigkeit beeinträchtigt wird. Die Dicke der Außenschicht muß natürlich größer sein als die tiefste Ausfräsung. Weiterhin wird eine weitgehende Homogenisierung und Verfestigung der Außen. schichten erreicht, was besonders für auf Biegung und Verdrehung beanspruchte Bal. ken oder Träger vorteilhaft ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schaubildlicher Darstellung. Der in der Zeichnung dargestellte Balken besteht zum größten Teil aus einer größeren Zahl gleichgerichteter Lamellen oder Brettern x, während sich die stäbchenförmige Unterteilung auf zwei Außenschichten b des Balkens beschränkt, die quer zu den Leimschichten der einzelnen Lamellen a gerichtet sind. Bei dieser Ausführungsform wird in vielen Fällen bei einfacherer Herstellung die gleiche Wirkung erzielt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Tragender Holzbauteil, z. B. Balken, Holm, Stütze o. dgl., aus miteinander verleimten Holzteilen mit im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Holzbauteils verlaufenden Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die den in bekannter Weise ausgebildeten, z. B. aus Lamellen bestehenden Kern des Holzbauteils umschließenden Außenschichten oder ein Teil dieser Außenschichten von einer großen Zahl stäbchenförmiger Holzteile gebildet sind, die so miteinander verleimt sind, daß im Außenschichtquerschnitt die Leimschichten sich rechtwinklig schneiden.