DE64680C - Dachpappen-Anstrich - Google Patents

Dachpappen-Anstrich

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DE64680C
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Germany
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roofing felt
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Expired
Application number
DENDAT64680D
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English (en)
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B. ROE-DliLIUS in Eberswalde, Bergerstrafse 32
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Publication of DE64680C publication Critical patent/DE64680C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. September 1891 ab.
Die bisher bekannt gewordenen Tränkungs- und Deckmassen für Dachpappen und Pappdächer leiden an dem Uebelstand, dafs die Masse nebst dem aufgestreuten Sand bei selbst mäfsiger Hitze vom Dach herunter in die Dachrinne läuft und letztere verstopft bezw., dafs der Dachanstrich und der von der Pappe eingesaugte Theer unter Hinterlassung einer rissigen, bröckligen Steinkohlenpechmasse eintrocknet und das Dach durch die Risse wasserdurchlässig und überhaupt atmosphärischen Einflüssen ausgesetzt wird. .
Diese Mifsstände sind bis zu einem gewissen Grade dadurch gehoben worden, dafs man dem Dachanstrich eine gröfsere Consistenz gab, indem man dem durch Destillation von seinen wässerigen Bestandteilen und flüchtigen Oelen befreiten Theer eine Mischung von Barytsulfit und Kieseiguhr (etwa 1 Theil Kieseiguhr auf 3 Theile Barytsulfit) hinzusetzte und das Asphaltpech nicht direct mit in die Masse hineinschmolz, sondern es in Gestalt kleiner Partikelchen einrührte, worauf der ganzen Mischung durch Zusatz von nicht flüchtigem fetten OeI die erforderliche Geschmeidigkeit gegeben wurde.
Wenngleich nun bei einer derartig zubereiteten Masse die fettigen Theilchen von den Mineraltheilchen mechanisch festgehalten werden und der Theer auch bei heifserem Wetter nicht mehr so schnell dünnflüssig wird, so kann eine dauernd gute Beschaffenheit der Pappdächer damit doch nicht erzielt werden. Der unter der Einwirkung von Luft und Sonne eintretende Zerstörungsprocefs wird zwar verlangsamt, aber keineswegs aufgehoben.
Andauernde Versuche haben nun gezeigt, dafs eine Trä'nkungs- und Deckmasse für Dachpappen und Pappdächer nur dann dauernd ihre Wirksamkeit behält, wenn ihre Bestandtheile nicht einfach ein mechanisches Gemenge, sondern eine chemische Verbindung bilden, in welcher Fette und Metalle bezw. Harze untrennbar verbunden sind.
Eine derartige Masse bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung, bei welcher als charakteristisches Merkmal die Verwendung von Kieselsäure und Magnesia in Verbindung mit Metalloxyden und kieselsaurem Natron hervortritt. Diese für die Wirksamkeit der Masse nothwendigen Materialien werden mit verschiedenen Oelen und Theeren bei einer Temperatur von ungefähr ioo° C. innig vermischt, wobei die OeIe und Theere, sowie Mengenverhältnisse verschieden gewählt werden können, je nach den klimatischen Verhältnissen oder je nach dem Preise des einen oder anderen- Artikels u. dergl. mehr.
Die Herstellung der Masse geschieht zweckmäfsig nach folgender Vorschrift:
abdestillirter Steinkohlentheer 25 pCt.,
abdestillirter Holztheer 18
freie Kieselsäure 15
Magnesia 10
Leinöl 6 -
Anthracenöl 6 -
Eisenoxyd 8
Bleioxyd 8 -
kieselsaures Natron 4 -
werden bei einer Temperatur von ungefähr ioo° C. innig mit einander gemischt, bis eine i M h
gleichartige,
syrupconsistente Masse entsteht.
(2. Auflage, ausgegeben am 7. Januar i8g8.)
Beim Erhitzen der Masse verbindet sich einerseits das Bleioxyd Pb O mit dem Glycerid des Leinöls und bildet einen Körper, dessen Zusammensetzung die Formel Pb (C18 Hz.2 O2J2 darstellt; andererseits verbinden sich Eisenoxyd Fe2 O3 und Magnesia Mg (O H)2 mit Kieselsäure Si O2 zu einem Doppelsilicat (Fe Mg)2 Si O4. Durch die Verbindung des Bleioxyds mit dem Glycerid des Leinöls wird die Sprödigkeit der Masse verhindert. Es bilden sich natürlich noch andere Verbindungen, doch ist es bei der wechselnden Zusammensetzung der Theere unmöglich, dieselben genau anzugeben, auch haben diese Verbindungen keinen wesentlichen Einflufs auf die Eigenschaften der Masse.
Die Masse, dünn aufgetragen, verwandelt sich innerhalb 12 Stunden in einen plastischen Cement von guttaperchaartiger Beschaffenheit, der aufserordentlich wetterbeständig ist und nicht, wie andere Dach theere u. s. w., durch Destillation im Glaskolben zerlegt werden kann. Nach der Auftragung auf das Dach erstarrt die Masse sehr bald und wird durch Sonnenhitze nicht wieder dünnflüssig, so dafs das Aufstreuen von Sand, was bei anderen Dachpappenanstrichen nothwendig ist, hier fortfallen kann. Die Dächer besitzen dann ein schönes, glänzend schwarzes Aussehen und sind gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Ebenso gut wie zum Ueberziehen von Pappdächern eignet sich die Masse auch zur Tränkung von Dachpappen, wodurch ein ä'ufserst haltbares, weder brüchig noch spröde werdendes Material erzielt wird.
Betreffs der Verwendung anderer Materialien an Stelle der Theere und OeIe kommen in erster Linie Asphaltpech und Holzpech (unter Zugabe des nöthigen Lösungsmittels), sowie Firnifs, Senföl und Sesamöl in Betracht, doch können für letztere auch andere vegetabilische OeIe von nahezu gleichem Siedepunkt benutzt werden. :

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Tränkungsund Deckmasse für Pappdächer und Dachpappen, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Grundmasse bildenden Theere, Peche und OeIe etc. mit Magnesia und Kieselsäure, sowie mit einem Zusatz von kieselsaurem Natron und Eisen- und Bleioxyd derart vermischt und erhitzt werden, dafs während des Erkaltens und Erstarrens der Masse chemische Verbindung der Bestandtheile stattfindet, zum Zweck, Erzielung einer wetterbeständigen und dauernd haltbaren Masse.
DENDAT64680D Dachpappen-Anstrich Expired DE64680C (de)

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