DE646482C - Verfahren zur Herstellung von 1,3-Glykolhalbestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,3-Glykolhalbestern

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DE646482C
DE646482C DEI52739D DEI0052739D DE646482C DE 646482 C DE646482 C DE 646482C DE I52739 D DEI52739 D DE I52739D DE I0052739 D DEI0052739 D DE I0052739D DE 646482 C DE646482 C DE 646482C
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DE
Germany
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esters
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weight
preparation
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Expired
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DEI52739D
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Inventor
Dr Kurt Loewenberg
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/44Preparation of carboxylic acid esters by oxidation-reduction of aldehydes, e.g. Tishchenko reaction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C47/00Compounds having —CHO groups
    • C07C47/02Saturated compounds having —CHO groups bound to acyclic carbon atoms or to hydrogen
    • C07C47/19Saturated compounds having —CHO groups bound to acyclic carbon atoms or to hydrogen containing hydroxy groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern Es ist bekannt, daß man aus Aldehyden, die in a-Stellung zur Carbonylgruppe eine Methylgruppe besitzen, bei Einwirkung alkalisch reagierender Kondensationsmittel" r, 3-Glykolhalbester herstellen kann. Die Bildung dieser Ester kann so erklärt werden, daß zunächst 2 Moleküle. Aldehyd unter' Aldolbildung reagieren und daß dieses Aldol sich mit einem weiteren Molekül Aldehyd entsprechend der Cannizaroschen Reaktion unter Bildung eines r, 3-Glykolhalbesters umsetzt.
  • Die - Umsetzung erfolgt vermutlich nach folgender Gleichung: Als Kondensationsmittel können dabei alkoholisches Kaliumhydroxyd, Natriumacetat, Natriumäthylat und Kalkmilch benutzt werden. Die Ausbeuten an Halbester sind jedoch sehr schlecht, es entstehen sehr viel unerwünschte Nebenprodukte, wie Aldole, niedrigermolekulare Ester und durch Verseifung gebildete Glykole.
  • Mit etwas besserem Erfolg läßt sich .die Kondensation im Laboratoriumsmaßstab in Gegenwart von metallischem Natrium ausführen. Die Verwendung von metallischem Natrium als Kondensationsmittel stößt jedoch bei der Verarbeitung größerer Mengen von Aldehyden auf Schwierigkeiten. Die Kondensation erfolgt dann nämlich so plötzlich und hat eine so unvermittelt einsetzende starke Temperatursteigerung zur Folge, daß auch sehr starke Kühlung die Wärme nicht abzu= führen vermag. Dadurch verläuft die Kondensation vorzugsweise unter Bildung niedrigsiedender Produkte, vor allem niedrigsiedender Ester, und es entstehen empfindliche Ausbeuteverluste.
  • Wesentlich milder verläuft die Kondensation bei Verwendung von Lösungsmitteln. Jedoch gestaltet sich durch die Aufarbeitung der größeren Flüssigkeitsmengen dieses Verfahren sehr umständlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit sehr guten Ausbeuten und in technisch einfacher Weise aus aliphatischen Aldehyden, die in 2-Stellung zur Carbonylgruppe durch Alkylgruppen substituiert sind, mit Hilfe alkalisch wirkender Isondensationsmittel i, 3-Glykolhalbester herstellen kann, wenn man als Kondensationsmittel feste Ätzalkalien oder N atriuniainid bzw. Gemische dieser Stoffe verwendet. Die Kondensation verläuft hierbei vollkommen gleichmäßig, und die Reaktion wird auf einen größeren Zeitraum ausgedehnt. Dadurch kann die Reaktionswärme auch bei großen Ansätzen ganz gleichmäßig abgeführt und eine konstante Temperatur eingehalten werden.
  • Die Kondensation muß bei Temperaturen unterhalb ioo° ausgeführt werden, weil andernfalls empfindliche Ausbeutev erluste an Halbester eintreten. Die besten Ausbeuten an Halbester, etwa 9o °1o, werden erzielt, wenn die Kondensation bei Zimmertemperatur oder nur wenig darüber erfolgt.
  • Die Kondensation kann in Rührkesseln, die mit gut wirkender Kühleinrichtung versehen sind, vorgenommen werden. Vorteilhafter ist es, das Kondensationsmittel auf Horden auszubreiten, den Aldehyd wiederholt darüber7uleiten und jedesmal danach gut zu kühlen. Der Verbrauch an Kondensationsmittel stellt sich durchschnittlich auf 3 bis -1010 der angewandten Aldehydmenge.
  • Zur Aufarbeitung des Kondensationsproduktes wird mit Salzsäure angesäuert, mit Wasser neutral gewaschen und mit Wasserdampf von unverändertem Aldehyd und geringen Mengen niedrigsiedender Produkte destilliert. Man kann die Vorläufe auch bei gewöhnlichem Druck oder schwachem Unterdruck abtrennen. Der Halbester wird dann unter vermindertem Druck destilliert. je reiner der Ausgangsaldehyd ist, desto farbloser ist auch der erhaltene Halbester. Stark gefärbte Halbester können durch nachträg-, liehe, vorsichtige, katalytische Behandlung mit Wasserstoff entfärbt werden. Die Rückstände machen stets nur wenige Prozente aus. Durch X' erseifung des Halbesters können die entsprechenden i, 3-Glykole und Säuren leicht gewonnen werden.
  • Nach dem Verfahren lassen sich alle aliphatischen Aldehyde, die in 2-Stellung zur Carbonylgruppe durch Alkylgruppen substituiert sind, verarbeiten, z. B. 2-Methylpropanal-(i), 2-lfethylbutanal-(i), 2-Methylpentanal-(i), 2-Methylhexanal-(i) sowie die entsprechenden, in der Seitenkette Äthyl-, Propyl-, Butyl- usw. Reste enthaltenden Aldehyde, wie 2-Äthylpropanal-(i), 2-Äthylbutanal-(i) usw. Solche Aldehyde bzw. Gemische sind technisch leicht zugänglich, z. B. durch Dehydrierung der bei der Hydrogenisation des Kohlenoxyds erhaltenen höheren Alkohole, wie Isobutyl-, Isoamyl-, Isohexyl- und Isohepty-lalkohol.
  • Glykolhalbester bzw. die durch Verseifung daraus erhältlichen Glykole und Säuren sind wertvolle Produkte, die entweder als Lösungs-, Weichmachungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Textilhilfsmitteln Verwendung finden können. Beispiel i iooGewichtsteile 2-Methylpentanal-(i), das durch katalytische Dehydrierung der Fraktion vom Siedepunkt 145 bis i49° eines Kohlenoxydhydrogenisationsproduktes gewonnen wurde, werden durch einen Kühler und einen Behälter, in dem .I Gewichtsteile stückiges :3tznatroii auf Sieben lagern, unter zeitweiliger Kühlung umgepumpt, wobei die Temperatur des Reaktionsgutes 40° nicht überschreitet. Nach 3 Stunden ist die Kondensation beendet. Es wird dann mit Salzsäure angesäuert und ausgewaschen. Bei der anschließenden Destillation gehen bis zu 16o° bei io mm insgesamt 29 Gewichtsteile Vorlauf über. Davon sind 4. Gewichtsteile Isohelylsäure, 3 Gewichtsteile Isohexylsäureisohexylester. Der Rest ist unveränderter Aldehyd, der nach der Destillation erneut der Kondensation unterworfen wird und nochmals io Gewichtsteile Halbester liefert. Die Hauptfraktion kann nach Abdestillieren des Vorlaufes sofort mit Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren behandelt werden. 'Man erhält so 67 Gewichtsteile des farblosen Isohexylsäureesters des 2, 4-Dimethyl-(2)-n-propylheptandiols-(i, 3), der zwischen 16o und 18o° bei io mm übergeht. Der Rückstand beträgt 1,5 Gewichtsteile.
  • Durch Verseif ung kann man aus dem Halbester.a.lGewichtsteile 2,.I-Dimethyl-(2)-n-propylheptandiol -(1, 3) (Siedepunkt 152' bei io mm) und 27 Gewichtsteile Isohexylsäure (Siedepunkt 1g4°) erhalten.
  • Beispiele Unter Rühren und Kühlen werden ioo Gewichtsteile 2-Methylpentanal-(i) in einem Kessel mit 3 Teilen Natriumamid versetzt. Die Temperatur steigt rasch auf etwa 5o° an. Das Reaktionsgemisch wird durch starke Kühlung auf Zimmertemperatur gebracht und dabei gehalten. Nach 2 Stunden wird nach dem Absetzen des Natriumamids von diesem dekantiert. Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt wie in Beispiel i. Es werden 67 Teile des Isohexylsäureesters des 2, 4-Dimethyl-(2)-n-propylheptandiols-(i, 3) vom Siedepunkt 16o bis i8o° liei io mm, 15 Teile unveränderter Aldehyd, 5 Teile Isohexylsäure vom Siedepunkt 194°, 6 Teile Zwischenläufe (Ester) und 3 Teile Rückstand erhalten. Beispiel 3 ioo Teile Isoheptylaldehyd (Siedepunkt 130 bis 135°) werden mit 3 Teilen festem Natriumhydroxyd unter Kühlung 2 Stunden lang gerührt. Die anschließende Wasserdampfdestillation nach der Neutralisation mit Salzsäure liefert 25 Teile Wasserdampfdestillat. Durch anschließende Vakuumdestillation werden 6o Teile des Isoheptylsäureesters des 2, 4, 6-Trimethyl-2-isobutylheptandiols-(r, 3) vom Siedepunkt 17o bis igo° bei io mm @gewonnen. Der Vorlauf beträgt 3 Teile, der Rückstand nur i Teil. Beispiel 4 ioo Teile chemisch reines z-Methylpentanal-(i) werden nach Beispiel 3. kondensiert. Die Aufarbeitung liefert 3 Teile Wasserdampfdestillat, 3 Teile Isohexylsäure, i Teil Zwischenlauf, 88 Teile des Isohexylsäureesters des 2, 4-Dimethyl-(2)-n-propylheptandiols-(1, 3) und i Teil Rückstand. Beispiel 5 ioo Teile Aldehydgemisch, das durch katalytische Dehydrierung der Fraktion vom Siedepunkt 145 bis 162° eines Kohlenoxydhydrogenisationsproduktes gewonnen wurde (das Gemisch besteht vorzugsweise aus Isohexyl- und Isoheptylaldehyd), werden mit 3 Teilen festem Ätznatron köndensiert. Nach Abtrennen der Vorläufe lassen sich So Teile 1, 3-Glykolhalbestergemisch vom Siedepunkt 165 bis igo° bei io mm gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation aliphatischer Aldehyde, die in a-Stellung zur Carbonylgruppe durch Alkylgruppen substituiert sind, mit alkalisch wirkenden Kondensationsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in Gegenwart von festem Ätzalkali oder Natriumamid oder von Gemischen dieser Stoffe bei Temperaturen unter ioo° in Abwesenheit von Lösungsmitteln vornimmt.
DEI52739D 1935-07-07 1935-07-07 Verfahren zur Herstellung von 1,3-Glykolhalbestern Expired DE646482C (de)

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DE (1) DE646482C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764646C (de) * 1939-05-28 1953-03-23 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
US3291821A (en) * 1963-11-04 1966-12-13 Eastman Kodak Co Preparation of glycol monoesters by condensation of aldehydes in the presence of an aqueous solution of a strong inorganic base
US4273934A (en) * 1978-05-11 1981-06-16 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 3-hydroxy-2,2,4-trimethylpentyl isobutyrate

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764646C (de) * 1939-05-28 1953-03-23 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Glykolhalbestern durch Kondensation von primaerenaliphatischen Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
US3291821A (en) * 1963-11-04 1966-12-13 Eastman Kodak Co Preparation of glycol monoesters by condensation of aldehydes in the presence of an aqueous solution of a strong inorganic base
US4273934A (en) * 1978-05-11 1981-06-16 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 3-hydroxy-2,2,4-trimethylpentyl isobutyrate

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