DE645674C

DE645674C - Schloss fuer Flachstrickmaschinen

Info

Publication number: DE645674C
Application number: DEE45888D
Authority: DE
Original assignee: ELITE DIAMANTWERKE AKT GES
Current assignee: ELITE DIAMANTWERKE AKT GES
Publication date: 1937-06-01

Description

Schloß für Flachstrickmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Flachstrickmaschinen, bei denen Maschen von den Nadeln eines Nadelbettes auf die des anderen Nadelbettes mittels an den Nadeln befindlicher Kerben übergehängt werden. Bei dem für das überhängen erforderlichen Durchstechen der übernehmenden Nadel durch die Masche, die die Kerbe der abgebenden Nadel offen hält, besteht die Gefahr, daß die Nadelzunge in die Masche einsticht. Hierdurch ergibt sich eine unangenehme Störungsquelle, weil die Masche sich anhebt und die Zunge der zurückfahrenden, abgebenden Nadel nicht mit Sicherheit schließt, so daß der Kopf der zurückfahrenden Nadel die Masche wieder mitnimmt. Hierdurch würde das Überhängen unmöglich gemacht.
Es sind Strickmaschinen bekannt, bei denen Messer für das Öffnen der Zungen der die Masche übernehmenden Nadel vorgesehen sind. Das Öffnen der Zungen mittels eines solchen Messers erschwert die übrigen Bewegungen der Nadeln und ist wegen der quer zueinander verlaufenden Bewegungsrichtungen nicht zuverlässig. Erfindungsgemäß ist das Schloß für das die übernehmenden Nadeln führende Nadelbett mit einem vorlaufenden Schloßteil versehen, das die Nadeln zum Offnen der Zunge in Fangstellung vortreibt und dann wieder in Kammgleiche so lange zurückhält, bis die die Maschen abgebenden Nadeln die am weitesten vorgetriebene Stellung eingenommen haben, bei der die Masche durch die Kerbe of=fen gehalten ist. Bei Links-Links-Maschinen sind Hilfsschloßteile zum Öffnen der Zungen zwar bekannt, doch ist dort die Wirkung des Zungenöffnens und die hergestellte Ware eine ganz andere als bei der erfindungsgemäßen Flachstrickmaschine.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der zusammenarbeitenden Schloßteile in Draufsicht.
Die Nadeln a des vorderen Nadelbettes b, gegebenenfalls auch die Nadeln c des hinteren Nadelbettes d, besitzen eine Kerbe e, mit der die überzuhängende Masche hochgeschoben und offen gehalten wird. Die Nadeln a des vorderen Nadelbettes werden bei der Bewegung des Schlittens in Richtung o durch das Schloßdreieck i in die vorgetriebene Stellung gebracht, bei der die Masche an der Kerbe e hängt. Die Nadeln c des hinteren Nadelbettes werden durch den Schloßteill zunächst in Fangstellung vorgetrieben, bei der die Zungen geöffnet werden, ohne daß die Masche dabei über die Zunge geschoben wird. Der Schloßteil p bringt mit seiner Kante q die Nadeln c wieder in Kammgleiche. Währenddessen werden die vorderen Nadeln a in die durch die Kanter festgelegte überhängstellung gebracht, in der der hintere Schloßteil k mit seiner Kante s die Nadeln c durch die orten gehaltene oder durch die schräg erweiterte Masche hindurchtreibt. Daraufhin werden die vorderen Nadeln a vom Schloßteil fit in Kammgleiche zurückgezogen, während der hintere Schloßteil k die Nadeln c so lange in Fangstellung hält, bis die vorderen Nadelnd abgezogen sind. Nach dem Abziehen der Nadeln a -zieht der Schloßteil n auch die hinteren Nadeln c in Grundstellung.
Die Schloßteile in der beschriebenen Anordnung dienen nur zum Überhängen der Maschen, und es sind im Anschluß daran auf dem Schlitten zunächst ein gewöhnliches Schloß und daran wieder ein überhängeschloß in entgegengesetzter Richtung vorgesehen, so daß man mit jedem Schlittenzug zunächst Maschen überhängen und gleich darauf strikken kann. Die Schloßteile i, l und k sind abwechselnd beim Nachlaufen außer Tätigkeit zu bringen.
Das Überhängen kann vom hinteren zum vorderen Nadelbett in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben erfolgen: das Hilfsschl,oß l zum Öffnen der Zungen ist dann im vorderen Nadelbett neben den auch sonst zu vertauschenden Schloßteilen anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRUCH Schloß für Flachstrickmaschinen, bei denen Maschen von den Nadeln eines Nadelbettes auf die des anderen Nadelbettes mittels einer an den Nadeln befindlichen Kerbe übergehängt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß für das die übernehmenden Nadeln führende Nadelbett vorlaufende Schloßteile (l, q) besitzt, die die Nadeln zum Öffnen der Zunge in Fangstellung vortreiben und dann wieder in Kammgleiche so lange zurückhalten, bis die die Maschen abgebenden Nadeln die am weitesten vorgetriebene Stellung eingenommen haben, bei der die Masche durch die Kerbe offen gehalten ist.