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Geschweißtes Brennkraftmaschinengestell mit Längsschweißnähten Es
sind geschweißte Gestelle von Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen besondere schmiedeeiserne
:oder stählerne Säulen vorgesehen sind, die mit den die Verbindungsteile bildenden
Blechen verschweißt sind. Bei anderen bekannten Gestellen -,verden die Kräfte vom
Zylinder auf die Kurbelwell@enlager durch ein U-förmig ausgebildetes Tragband aus
Schmiedeeisen oder Stahl übertragen. Es ist auch bekannt, zwischen den Kurbellagern
und den Arbeitszylindern durchgehende Säulen und Platten anzuordnen, die mit den
Lägerkörpern und dem Zylinderträger durch in Richtung der Kräfte verlaufende Längsnähte
verschweißt sind.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, ein gescUweißtes Gestell zu schaffen,
:ohne daß hierzu besondere Bauteile erforderlich sind, dadurch, daß die Kühlmäntel
der Zylinder mit zwischen ihnen in der Längsrichtung der Maschine angeordneten"
, bis zur Kurbelwelle reichenden Blechen durch Längsschweißnähte verbunden sind,
so daß der Kraftfluß von den Zylindern durch die Kühlmäntel und die mit ihnen verschweißten
Bleche auf die Kurbelwelle geleitet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. i im Querschnitt,
in Abb. 2 in Draufsicht -und in Abb.3 in Draufsicht von unten dargestellt. Die Abb.
q. bis 8 zeigen besondere Einzelheiten und Ausführungsformen. Am @oberen Ende des
aus zugfestem Baustoff, z. B. Schmiedeeisen oder Stahl, hergestellten Kühlmantels
i ist ein Flansch 2 angeschweißt, auf dem sich die gußeisernne Laufbüchse 3 abstützt
und in den die Deckelschrauben q. eingesetzt sind, die den Zylinderdeckel 5 auf
die Laufbüchse 3 drücken. Der Kühlwasserraum wird untren durch den Ring 6 abgeschlossen,
der außerdem als Führung für die Laufbüchse 3 dient.
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Zwischen je zwei Kühlmänteln i sind zwei in der Längsrichtung der
Maschine angeordnete Bleche 7eingeschweißt, die den Kraftfluß von den Zylindern
über die Kühlmäntel auf die Kurbelwelle leiten. Diese Bleche sind zweckmäßig oben
durch ein Querblech verbunden, so daß. sie eine umgekehrt U-förmige Gestalt haben,
wie in Abb. i dargestellt. Die Bleche 7 brauchen nicht bis an das obere Ende des
Zylindermantels hochgezogen zu werden; :es genügt, daß sie so weit reichten, daß,
eine genügende Sicherheit der Längsschweißnähte zwischen den Blechen .7 und den
Zylindermänteln i gegen Abscheren vorhanden ist.
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Zur Erhöhung der Quersteifigkeit des Gestelles werden zweckmäßig Querbleche
9 an die Zylindermäntel i und die Bleche 7 oder nur an die letzteren angeschweißt.
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Zum Abschluß des Kurbelraumes sind über die ganze Länge der Maschine
durchgehende
Bleche i o vorgesehen, die v erschließbarc Üffnungen
i i zum Besichtigen des Triebwerkes aufweisen. Da die Bleche io nicht zur Kraftübertragung
dienen, können sie sehr dünn gehalten werden. Zwischen den Blcchen 7 und i o werden
zweckmäßig Bleche 12 eingeschweißt, die mit Löchern 13 zur Gewichts; ersparnis versehen
sind.
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Die Bleche 7 sind, wie in Abb. 3 darge. stellt, an den Grundlagern
8 angeschweißt. Am Grundlager 8 sind zu diesem Zwecke zwei Rippen 14 angebracht.
die mit den Blechen 7 in Längsnähten verschweißt sind. Außerdem ist noch eine Wulst
15 vorgesehen, in die die Lagerschrauben eingeschraubt werden. Die Grundlager 8
mit den Blechen 7 sind auf eine stählerne oder schmiedeeiserne Fußplatte 16 aufgeschweißt,
an die auch die Abschlußbleche io angeschweißt sind. In der Fußplatte 16 befinden
sich Löcher 17 zur Befestigung auf dem Fundament. Die (nicht gezeichnete) Kurbelwanne
wird an die Fuß; platte 16 angeschraubt. Zur Versteifung sind zwischen Abschlußblech
1 o und Fußplatte 16 kl=eine Blechstücke i 8 angeschweißt.
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Bei Zwehaktmaschinen und bei Viertaktmaschinen mit Aufladung kann
die Erfindung in der Weise weiter ausgebildet werden, daß die Gestenbleche 7 einen
als Spülluftaufnehmer dienenden Kasten bilden. Ein Beispiel hierfür ist in Abb.4
gezeigt. Von den die Kräfte von den Zylinderdeckeln 5 über die Kühlmäntel i zur
Kurbelwelle 8 leitenden Blechen ist das eine, 7" bei 2o mit einem Blech 23
verschweißt, das bei 22 mit dem Blech i oa verschweißt ist. Das andere Blech, 7b,
ist hochgeführt und bei 21 mit dem in gleiche Höhe hochgeführten Blech ioa verschweißt.
Bei 2o ist ein Versteifungsblech 9a eingesetzt, das an den beiden Blechen 7a und
7b und den beiden benachbarten Kühlmänteln i angeschweißt ist und dadurch zusammen
mit dem Blech 23, das über die ganze Länge der Maschine durchgeführt ist, den unteren
Abschluß des Spülluftaufnehm@ers bildet. Der übrige Abschluß des Spülluftaufnehmers
wird durch die Bleche 7 b und i oa gebildet.
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Die Kraftübertragungsbleche 7 können auch zur Bildung eines Schutzkastens
für die Antriebskette der Steuerwelle herangezogen werden, wie beispielsweise für
eine @obenliegende Steuenvelle in Abb. 5, 7 und 8 gezeigt. Wenn die Kraftübertragungsbleche
nicht als Schutzkasten für die Kette dienen sollen, werden sie in der Breite des
Kurbelwellenlagers bis zu den Kühlmänteln hochgeführt, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich
ist. In diesem Falle entspricht die äußere Kante des Kraftübertragungsbleches der
strichpunktierten Liniea in Abb.7. In dieser Abbildung stellt c die Kurbelwelle
dar und g die Mittellinie der (nicht gezeichneten) Steuerwelle. d und f sind die
beiden Steuerkettenräder, die durch die Kette e verbunden sind. Wenn die Kraftübertragungsbleche
7 als Schutzkasten für diese Kette ausgebildet w°rden sollen, so werden sie über
die äußere Kante des Lagers 8 bis zur Kante b verbreitert und in dieser Breite bis
zur unteren bzw. oberen Begrenzung des Spülluftaufnebmers hochgeführt. Darüber hinaus,
bis zur oberliegenden Steuerwelle, werden sie nur in der das Kurbellager 8 überragenden
Breite hochgeführt. lt ist das Abschlußblech des Kettenkastemis.
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Während bei den in den Abb. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
das Grundlager im Gestell selbst angeordnet ist, zeigt Abb.6 eine Ausführung, hei
der die Kurbelwelle in einer besonderen Grundplatte 30 gelagert ist. Die
Lagerdeckel 31, die mittels Schrauben 32 an der Grundplatte befestigt sind, haben
keinerlei Verbindung mit dem Gestell. Die Bleche 7 sind im unteren Teil nach außen
abgebogen und unten mit der Fußplatte 16 des Gestells verschweißt. Der Kraftfluß
geht von den Zylinderdeckeln über die Kühlmäntel i durch die Bleche 17, die Fußplatte
16 und die Schrauben 33 in die Grundplatte. Man kann den Kraftfluß dadurch verkürzen,
daß die unten abgebogenen Bleche 7 bei 34 mit der Grundplatte 30 verschraubt
werden. Dann geht der Kraftfiuß von den Blechen 7 direkt in die Grundplatte und
damit in die Kurbelwelle über.