DE643638C - Regelungseinrichtung fuer die UEberhitzungstemperatur bei Dampferzeugern mit zwangslaeufigem Wasserdurchfluss und mit rauchgasbeheiztem Speisewasservorwaermer - Google Patents

Description

• Regelungseinrichtung für die Überhitzungstemperatur bei Dampferzeugern mit zwangsläufigem Wasserdurchfluß und mit rauchgasbeheiztem Speisewasservorwärmer Bei Röhrendampferzeugern mit zwangsläufigem Wasserdurchfluß bereitet die Regelung der Dampftemperatur große Schwierigkeiten. Es sind beispielsweise Einrichtungen vorgeschlagen worden, um in Abhängigkeit von der Dampftemperatur die Beheizung zu regeln und gleichzeitig auf verschiedenen Stellen der Rohrschlangen Wasser einzuspritzen u. dgl. Diese Einrichtungen verteuern die Anlage beträchtlich und erfordern, wenn sie zuverlässig arbeiten sollen, sehr empfindliche und umständliche Regelvorrichtungen.
• Gemäß der Erfindung wird zur Regelung der Überhitzungstemperatur des in Röhrendampferzeugern mit zwangsläufigem Wasserdurchfluß und mit rauchgasbeheiztem Speisewasservorwärmer erzeugten Dampfes vorgeschlagen, daß zum Zwecke der Erniedrigung der Überhitzungstemperatur die Rauchgase ganz oder zum Teil an dem Speisewasservorwärmer vorbeigeführt werden, während das Speisewasser hoch vorgewärmt wird, wenn eine höhere Überhitzungstemperatur verlangt wird.
• Diesem Vorschlage liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einem Röhrendampferzeuger mit zwangsläufigem Wasserdurchfluß die Verhältnisse gerade umgekehrt liegen wie bei einem der üblichen, mit einem Wasserraum ausgerüsteten Kessel. Bei diesen Kesseln steigt nämlich die Dampftemperatur, wenn man den Speisewasserv orwärmer abschaltet, weil dann bei gleicher Heizgasmenge, d. h. gleicher Beheizung des Überhitzers, die im Kessel erzeugte Dampfmenge kleiner wird und dieser geringeren Dampfmenge die gleiche Wärme im Überhitzer zugeführt wird. Demgegenüber sinkt die Überhitzungstemperatur durch das Abschalten des Speisewasserv orwärmers bei einem Dampferzeuger, auf welchen sich die Erfindung bezieht, weil durch die geringere Wärmezufuhr zum Speisewassenorwärmer aus dem letzteren kälteres Wasser in die Verdampfungsheizfläche gelangt, wodurch die Verdampfungszone mehr nach dem Ende der Rohrschlange hin wandert, so daß die der Überhitzung dienende Heizfläche dadurch kleiner wird. Umgekehrt wird durch Einschalten des Speisewasservorwärmers, also durch starkes Vorwärmen des Arbeitsmittels, die Verdampfungszone verkleinert und damit die zur Überhitzung dienende Heizfläche vergrößert, so daß sich eine Erhöhung der Überhitzungstemperatur ergibt. Auf diese Weise wird durch planmäßige Verschiebung des Verdampfungspunktes eine einfache und sicher wirkende Regelung der Überhitzungstemperatur erreicht.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in Anwendung auf einen Röhrendampferzeuger mit zwangslä ufi--ein Wasserdurchfluß dargestellt.
• Das kalte Speisewasser wird in dem Speisewasservorwärmer a vorgewä rmt. Es gelangt. dann in die Rohrschlange h, welche ZU ti Schutz der Feuerraumwand an dieser sehr ätj benförmig hochgewunden ist, und aus dieser in das Rohrbündel c. Die Heizflächen b und c stellen die Verdampfungsheizflä che dar. Aus der Heizfläche c strömt dann der erzeugte Dampf in den Überhitzer d.
• Sowohl die Rohre des Speisewasservorwä rmers a als auch die Rohre des Verdampfers c und des Überliitzers d sind in Spiralen aufgewickelt, die innen in an sich bekannter Weise einen kreisförmigen Raum frei lassen. Damit die Heizgase zufolge des geringeren Strömungswiderstandes durch die kreisförmigen Üifnungen nicht ungenutzt entweichen, sind diese im Bereiche der Verdampfungs-und Überhitzungsheizfläche durch Mauerwerkplatten e abgedeckt. Iin Bereiche des Speisewasservorwärmers a. ist dagegen innerhalb der kreisförmigen Üffnungen in an sich bekannter Weise ein lieb- und senkbares Rohr f vorgesehen, welches durch das Gestänge,-- verschoben werden kann. In angehobener Stellung können die Rauchgase tmter Umgebung des Speisewasservorwärmers durch das Rohr % entweichen, während in gesenkter Stellung das Rohr f auf der obersten Abdeckplatte e aufliegt, so daß der Eintritt in das Rohr versperrt ist und die Heizgase gezwungen sind. durch das den Speisewasservorwärmer darstellende Rohrbündel hindurchzuströmen. Es braucht natürlich nicht das gesamte Rohr d verschoben zu werden. Es empfiehlt sich vielmehr, ein zweites kürzeres Rohr li im Innern des Rohres f anzuordnen, welches teleskopartig aus dem Rohr f herausgezogen oder in das Rohr f zurückgeschoben werden kann. Durch diese Umführungsleitung wird es bei dein dargestellten Röhrendampferzeuger mit zwangsläufigem ZVasserdurchfluß in einfachster Weise ermöglicht, die Überhitzungsteyiperatur des erzeugten Dampfes zu verä;r fern.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Regeln der Überhitzungstemperatur des erzeugten Dampfes bei mit Zwangsdurchlauf des Arbeitsmittels betriebenen Röhrendampferzeugern mit raucligasbeheiztem Speisewasservorwärmer, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase ganz oder teilweise an dem Speisevorwärmer (a) vorbeigeführt werden, damit die Zofie der C"mwandlung des Arbeitsmittels von dem flüssigen in den dampfförmigen Zustand durch eine hohe bzw. niedrige Vorwärinung des Speisewassers nach dein Wasser bzw. Dampf enthaltenden Teil des Dampferzeugers verschoben werden kann, wenn eine hohe bzw. niedrige Dampftemperatur verlangt ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i für einen Dampferzeuger mit einem aus spiralförmig aufgewundenen Rohrschlangen bestehendem Speisewasservorwärmer, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den spiralförmigen Rohren innen frei gelassenen kreisförmigen Querschnitt ein absperrbarer Kanal angeordnet ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den von den spiralförmigen Rohren innen frei gelassenen kreisförmigen Querschnitt ein heb-und senkbares Rohr (f) eingesetzt ist, welches in angehobener Stellung den Gasdurchtritt freigibt und in senkrechter Stellung unter Mitwirkung einer Gegenplatte (e) den Gasdurchtritt versperrt.