DE526720C

DE526720C - Vorrichtung zum schnellen und gleichmaessigen Anwaermen der Untertrommeln von Steilrohrkesseln

Info

Publication number: DE526720C
Application number: DESCH90108D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHUH DIPL ING
Current assignee: WILHELM SCHUH DIPL ING
Priority date: 1929-04-24
Filing date: 1929-04-24
Publication date: 1931-06-10

Description

Vorrichtung zum schnellen und gleichmäßigen Anwärmen der Untertrommeln von Steilrohrkesseln Bei Steilrohrkesseln stellen sich beim Anheizen bekanntlich im Ober- und Unterkessel sehr verschiedene Temperaturen ein; die Unterschiede betragen erfahrungsgemäß bei Hochdruckkesseln bis zu i7o °, können also sehr erheblich auf Verbiegung der Untertrommel einwirken. Um das zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, während des Anheizens dem Unterkessel Wärme dadurch zuzuführen, daß man angewärmte Mittel, wie Dampf oder Wasser, in die Untertrommel eingepreßt hat. Natürlich ist hierbei erforderlich, daß man bereits angewärmte Mittel, die zudem unter einem höheren Druck als die Untertrommel stehen müssen, auch zur Verfügung hat.
Nach der Erfindung soll ohne Verwendung äußerer Fördermittel der Unterkessel gleichmäßig vom Oberkessel her erwärmt werden. Das geschieht gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß in der Untertrommel ein Röhrenbündel angeordnet ist, das einerseits mit dem Dampfraum der Obertrommel verbunden, anderseits nach einem Kondensator, Speisewasservorwärmer oder einer anderen Einrichtung zur Rückgewinnung der Abwärme geführt ist.
Das Röhrenbündel ist derart im Tiefstteil der Untertrommel angeordnet oder seine Röhren sind der Form der unteren Hälfte der Trommel so angepaßt, daß die Erwärmung des den Boden der Untertrommel bedeckenden Wassers erzwungen wird. Des weiteren ist in der Ableitung des in der Untertrommel befindlichen Röhrenelementes ein Regelorgan angeordnet, durch dessen Einstellung erreicht wird, daß nur Kondensat das Röhrenbündel verläßt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt eine Ansicht bzw. einen Längsschnitt.
Abb. 2 zeigt in einem Querschnitt den unteren Teil des Kessels, der bei dem Beispiel aus nur einem Röhrenbündel besteht.
Die Obertrommel a und die Untertrommel c sind in bekannter Weise durch ein Röhrenbündel y miteinander verbunden. In der Untertrommel c befindet sich ein Röhrenbündel h, dessen Röhren halbkreisförmig verteilt, albo der Form der unteren Trommelhälfte angepaßt sind. Die Röhren h laufen beiderseits in Kammern hl und h2 aus.
Aus dem Dampfraum der Obertrommel a führen ein, gegebenenfalls mehrere Rohre b nieder zu der Kammer hl des Röhrenbündels h, während aus dessen anderer Kammer h2 ein Rohr d zu einer Schlange c innerhalb eines Speisewasserbehälters f geleitet ist. In dem zu einem Sammelbehälter o. dgl. führenden Rohrzweig dl ist eine Drosselvorrichtung g eingesetzt, die aber auch in dem Rohr d angeordnet sein kann. Statt ein oder mehrere äußere Dampfrohre b anzuwenden, kann man auch ein oder mehrere Rohre bl durch Wasserrohre y, zweckmäßig an einer Stelle, wo diese nicht besonders stark beheizt sind, also innerhalb des Kessels, niederführen und sie, wie in Abb. 2 gezeigt, innerhalb der Untertrommel c mit der Kammer hl verbinden.
Sobald sich im Oberkessel Dampf bildet, der wärmer ist als das Wasser am Boden des Unterkessels, wird er in dem Rohrelement h kondensiert, wobei das entstehende Kondensat über das Rohr d, wie oben erläutert, abgeführt wird. Das Wasser des Unterkessels wird also von unten her erwärmt und nicht wie im gewöhnlichen Kesselbetrieb von oben her. Das erwärmte Wasser steigt vom Boden des Unterkessels hoch und bewirkt eine schnelle und gleichmäßige Er-@värmung des gesamten Wasserinhaltes der Untertrommel, so daß gefährliche Verbiegungen vermieden werden. Wenn im Betrieb die Dampfleistung des Kessels eingesetzt hat, kann die Vorwärmevorrichtung abgesperrt werden, da nunmehr der gesamte Wasserinhalt des Kessels gleichmäßige Temperatur aufweist. Mittels der Drosselvorrichtung g wird die Menge des die Röhren h durchfließenden Dampfes zweckmäßig so geregelt, daß beim Austritt durch das Rohr d nur noch Kondensat vorhanden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum schnellen und gleichmäßigen Anwärmen der Untertrommeln von Steilrohrkesseln, dadurch gekennzeichnet, daß in der Untertrommel (c) ein Röhrenbündel (h) angeordnet ist, das einerseits mit dem Dampfraum der Obertrommel (a) verbunden, anderseits zu einem Kondensator, Speisewasservorwärmer oder einer anderen Einrichtung zur Rückgewinnung der Abwärme (e) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrenbündel (h) derart im tiefsten Teil der Untertrommel (c) angeordnet oder seine Röhren der Form der unteren Hälfte der Trommel so angepaßt sind, daß die Erwärmung des den Boden der Untertrommel bedeckenden Wassers erzwungen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ableitung(d) des in der Untertrommel (c) befindlichen Röhrenelementes (h) eine Drosselvorrichtung (g) angeordnet ist, durch deren Einstellung erreicht wird, daß nur Kondensat das Röhrenbündel (h) verläßt.