DE642881C

DE642881C - Vorrichtung zum Aufbringen der Mundstueckbelagblaettchen auf einen Zigarettenpapierstreifen

Info

Publication number: DE642881C
Application number: DEA76715D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Fellmann
Original assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Current assignee: VORMALS SKODAWERKE AG
Priority date: 1935-04-29
Filing date: 1935-08-03
Publication date: 1937-03-20
Also published as: FR805203A

Description

Maschinen zur Herstellung von Zigaretten sind mit Vorrichtungen versehen, die von einem sich abwickelnden Mundstückbelagstreifen, z. B. Korkstreifen, einzelne Belagblättchen abtrennen, die dann in gleich weit voneinander liegenden Abständen auf das sich bewegende Zigarettenpapierband aufgeklebt werden. Zu diesem Zwecke dienen entweder schwingende Vorrichtungen, bei denen der Schneidmechanismus eine hin und her gehende Bewegung ausführt oder sich auf gekrümmten Bahnen bewegt, oder umlaufende Vorrichtungen. Bei diesen Vorrichtungen treten häufig Betriebsstörungen auf. Mit Rücksicht auf die Verteilung der Mundstückblättchen auf dem Zigarettenpapierband muß sich nämlich dieses rascher bewegen als das Band des Mundstückstoffes. Diese Bedingung macht bei allen bestehenden Vorrichtungen ungleiche Geschwindigkeiten beim Schneiden und beim Übertragen des Mundstückstreifens auf das Zigarettenpapierband erforderlich. Um diesen ungleichen Bewegungen bei den bekannten Vorrichtungen, bei

welchen das Abschneiden von Kork- u. dgl. Mundstückstreifen und Aufbringen derselben auf ein sich bewegendes Zigarettenpapierband mittels eines umlaufenden, mit Gegenmessern zusammenwirkenden Körpers (Übertragungswalze) erfolgt, gerecht zu werden, ist bei den bekannten Vorrichtungen die stets mit gleicher Geschwindigkeit laufende Übertragungswalze .in einem Schlitten gelagert, der in der Bewegungsrichtung des Zigarettenpapierbandes eine geradlinige hin und her gehende Bewegung ausführt. Diese bekannten Vorrichtungen sind umständlicher Bauart und erfordern vielteilige Steuerungen, durch welche die Betriebssicherheit sehr vermindert wird.

Die angeführten Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß dem zum Abschneiden und Übertragen der einzelnen Mundstückstreifen dienenden umlaufenden Körper eine periodisch veränderliche Drehgeschwindigkeit erteilt wird, so daß die Geschwindigkeit jeweils den Geschwindigkeiten des Belagstreifens und des Zigarettenpapierstreifens angepaßt ist. Diese periodisch veränderliche Drehgeschwindigkeit kann durch baulich sehr einfache Mittel, z. B. durch ein oder mehrere Schraubenräderpaare, erreicht werden, wobei ein Rad jedes Paares im Verlaufe einer jeden Umdrehung eine axial hin und her gehende Bewegung ausführt.

Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist in den Abbildungen 1 bis 3 in einem Längs-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Rudolf Fellmann in Pilsen, Tschechoslowakische Republik.

schnitt, einem Querschnitt und einer Ansicht veranschaulicht, während in Abb. 4 eine geänderte Ausführung dargestellt ist.

' Ein wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung ist ein umlaufender Körper in Form';· einer Walze 1, welche von der Maschin^ durch ein Zahnrad 2 angetrieben wird. DaS Radi sitzt auf der Welle 3, welche die mittels eines Federkeiles 4 und einer Nut mitgenommene und gleichzeitig auch axial verschiebbare Nockenscheibe 5 mit dem Schraubenrad 6 trägt. Das Rad 6 greift in das Schraubenrad 7 ein, das auf der Welle 8 der Übertragungswalze 1 fest aufgekeilt ist. Die Nockenscheibe 5 ist mit einer Umfangsnut 9 versehen, in die ein unbeweglicher Zapfen 10 eingreift. Die Nut 9 hat einen solchen Verlauf, daß, wenn sich die Welle 3 dreht, die Nockenscheibe 5 mit dem Schraubenrad 6 während einer Umdrehung eine Rückkehrbewegung ausführt, d. h. das Schraubenrad 6 ändert in axialer Richtung die gegenseitige Lage des Eingriffes mit dem Schraubenrad 7, so daß sich im Verlaufe einer jeden Umdrehung der Welle 3 periodisch die Geschwindigkeit der Umdrehung der Welle 8 und daher auch der Übertragungswalze 1 ändert.

Die Walze 1 ist mit zwei längs angeordneten Messern 11 versehen, mit deren Schneiden abwechselnd während einer Umdrehung eine von den Schneiden eines zweiseitigen, im Halter 12 verschiebbaren Gegenmessers 13 eingreift, welches durch Federn 14 gehalten und gegen die Messer 11 der Übertragungswalze ι abwechselnd angedrückt wird. Der Halter 12 des Messers 13 dreht sich mit der gleichen periodisch, im Verlaufe einer jeden Umdrehung sich ändernden Geschwindigkeit wie die Übertragungswalze 1. Zum Antrieb des Halters dient das auf der Welle S der Walze ι fest aufgesetzte Zahnrad 15, welches in das Zahnrad 16 eingreift, das auf der Welle 17 des Halters 12 sitzt. Das zweiseitige Gegenmesser ist an seiner rückwärtigen Seite mit Vorsprüngen 18 versehen, deren Fläche mit den Messern 11 der Walze 1 in Eingriff kommt und die Form einer Evolvente hat, die gemeinsam mit den Federn 14 bei der Drehung beider Walzen 1 und 12 die richtige Berührung der Schneiden beider» Messer 11 und 13 verbürgt. Das Gegenmesser 13 führt außer der umlaufenden Bewegung mit dem Halter 12 auch eine geradlinige Vorschubbewegung in dem Augenblick aus, wenn sich einer seiner Vorsprünge iS mit einem Messer 11 der Walze 1 im Eingriff befindet; denn in demselben Augenblick gleitet dessen gegenüberliegender Vorsprung 18 auf einer geeignet gekrümmten Fläche eines festen Anschlages 19. Durch die Vorschubbewegung des Gegenmessers 13 wird vom Band 20 des Mundstückstoffes ein Streifen 21 abgeschnitten.

λ'οη der Bobine wird der Mundstückstoff .church den Zug eines mit stets gleicher Gejhhvindigkeit sich drehenden Rollenpaares |f 23 abgewickelt und auf die Übertragungsze ι geführt, gegen deren Oberfläche er in bekannter Weise, z. B. durch Flachfedern, durch abgefederte Rollen o. dgl., nachgiebig angedrückt oder angesaugt wird, wie in der Zeichnung veranschaulicht ist.

Wie schon angeführt wurde, ändert sich im Verlaufe einer jeden Umdrehung der Maschine die Geschwindigkeit der Umdrehung der Übertragungswalze 1 periodisch so, daß sich das an die Walze 1 mit seinem Ende nachgiebig angesaugte Band 20 des Mundstückstoffes infolge des Einflusses der erhöhten Umfangsgeschwindigkeit der Walze 1 spannt, worauf sich die Geschwindigkeit auf die Geschwindigkeit λ-erkleinert, mit welcher das Band 20 zugeführt wird. Während der Zeit der übereinstimmenden Geschwindigkeiten der Walze 1 und des Bandes 20 greift das Messer 13 mit einem seiner Vorsprünge 18 und einem von den Messern 11 der Übertragungswalze ι ein, während der gegenüberliegende Vorsprung auf einer gekrümmten Fläche des Anschlages 19 abgleitet und in der 9" Weise den Vorschub des Messers 13 verursacht. Dadurch wird vom Band 20 ein Mundstückstreifen 21 abgeschnitten, der an der Oberfläche der Walze 1 angesaugt bleibt. Hierauf paßt sich die Geschwindigkeit der Walze ι durch die gegenseitige Verschiebung der Schraubenräder 6 und 15 der Geschwindigkeit des Zigarettenpapierbandes 24 an, wobei der Alundstückstreifen 21 entweder ganz oder bloß ein Teil desselben auf eine mit Klebstoff 25 versehene Stelle des Papierbandes aufgedrückt wird, welches über die Rolle 26 geführt ist. Hierbei hört gleichzeitig in bekannter Weise das Saugen zu wirken auf, da die feste Blende 27 fortschreitend »05 die Saugöffnungen 28 in der umlaufenden Walze ι überdeckt.

Die Vorrichtung kann z. B. auch mit zwei Paaren von Schraubenrädern ausgeführt werden, wie in Abb. 4 angedeutet ist. Die Übertragungswalze 1 wird hier durch das Rad 29, die Welle 30 und das Schraubenrad 31 angetrieben, welches in das auf der Welle 32 frei drehbar und axial verschiebbar aufgesetzte Schraubenrad 33 eingreift, welches mit der Nockenscheibe 34 und dem Schraubenrad 35 fest verbunden ist. Das Rad 35 greift in das Schraubenrad 7 ein, welches auf der Welle 8 der Übertragungswalze 1 sitzt. In eine gekrümmte Nut 36, die am Umfang einer iao Nockenscheibe 34 ausgebildet ist, greift ein fester Zapfen 37 ein, so daß während der

Drehung die Nockenscheibe 34 gemeinsam mit den Schraubenrädern 33 und 35 eine axiale Rückkehrbewegung· ausführt und dadurch sich die Umfangsgeschwindigkeit der Übertragungswalze 1 periodisch ändert.

Selbstverständlich kann bei einer geeigneten Anpassung des Äntriebsgetriebes auch eine Übertragungswalze 1 verwendet werden, die nur mit einem Messer oder mit mehr als zwei Messern 11 versehen ist, ebenso wie das beiderseitig wirkende Gegenmesser 13' gegen ein einziges Messer oder gegen mehrere Messer mit einer einzigen Schneide ausgewechselt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Mit Gegenmessern zusammenwirkende, umlaufende Übertragungsvorrichtung zum Abschneiden von Mundstückbelagblättchen von einem ununterbrochen vorrückenden Belagstreifen und zum Aufbringen der Belagblättchen auf einen sich bewegenden Zigarettenpapierstreifen, da-" durch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Übertragungsvorrichtung zwecks Anpassung an die Vorschubgeschwindigkeiten des Belagstreifens und des Zigarettenpapierstreifens periodisch veränderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der als Walze (1) ausgebildeten Übertragungsvorrichtung ein oder mehrere Raare von Schraubenrädern (6, 7 bzw. 31, 33. 35. 7) aufweist, von denen jeweils ein Rad (6 bzw. 33, 35) im Verlaufe einer jeden Umdrehung eine axial hin und her gehende Bewegung ausführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen