DE642560C - Kern zum Giessen von schweren Stahlhohlbloecken - Google Patents

Kern zum Giessen von schweren Stahlhohlbloecken

Info

Publication number
DE642560C
DE642560C DEB164744D DEB0164744D DE642560C DE 642560 C DE642560 C DE 642560C DE B164744 D DEB164744 D DE B164744D DE B0164744 D DEB0164744 D DE B0164744D DE 642560 C DE642560 C DE 642560C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
sand
steel
sheet metal
blocks
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB164744D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE642560C publication Critical patent/DE642560C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/04Casting hollow ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Kern zum Gießen von schweren Stahlhohlbldcken Die Erfindung betrifft einen Kern zum Gießen von .schweren Stahlhohlblöcken z. B. im Gewicht von etwa 7 bis 2o t und mehr. Solche Blöcke werden für die Herstellung von Werkstücken für Kessel, Behälter für chemische Fabriken und ähnliches benötigt. Sie wurden bisher meistens voll, d. h. ohne Höhlung, gegossen und dann ausgebohrt oder durch andere maschinelle Bearbeitung ausgehöhlt. Dies ist umständlich und -kostspielig und hat auch noch weitere Nachteile.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, die Schmelze zwecks Verhinderung des Blasenwerfens an ihrer Innenfläche um einen Kern herumzugießen, der aus einem dünnen, mit losem Sand -oder am:derem feuerfesten Stoff gefüllten vernickelten Rohr besteht. In ähnlicher Weise sind auch kleinere hohle Gußeisenstücke, wie z. B:. Metallrohre, um einen Kern aus einem dünnen Stahl- oder Schmiedeeis.enblechgehäuse mit eingestampfter Sandmasse gegossen, wobei, das Gehäuse abschmilzt und sich mit dem Gußstück vereinigt. Schließlich wurden kleitAere rohrförmige und ,sonstige hohle. Gegenstände aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt um einen mit losem Sand gefüllten Metallkern, der nicht mit dem Gußmetall verschmolz und dauernd verwendbar ' blieb, vergossen.
  • Diese sämtlichen Vorschläge hatten .den Zweck, verhältnismäßig leichte Gußstücke herzustellen.
  • Zum Gießen sehr schwerer Stahlhohiblöcke sind die älteren VorschIäga aus verschiedenen Gründen nicht anwendbar. Wenn z. B. das obererwähnte, mit losem Sand gefüllte vernickelte Rohr unter der Wirkung der sehr hohen Temperatur und der großen 'Masse der Stahlschmelze vollständig schmelzen würde, würde der Kern zerstört, und die Stahlschmelze würde den losen Sand durchdringen. Andererseits würde der gestampfte Sand gemäß der übrigen Vorschläge nicht nach.-giebig genug sein, um das Schrumpfen großer Blöcke zuzulassen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Kern zum Gießen von schweren Stahlhahlblöcken, der einen mit losem Sand gefüllten Blechmantel aufweist, und das Wesentliche besteht darin, daß der Blechmantel eine derart dünne Wandstärke-aufweist (o,5 bis i, 5 mm bei Blöcken von 7 bis 2o t) und die Füllung aus einem derartigen trockenen Sand besteht, daß der Sand nahe dem Schmelzpunkt des Stahles sintert, und zwar unter der Wirkung des schnellen Durchganges der Wärme der Stahlschmelze durch den dünnen Blechmantel.
  • Es ist sehr wichtig, daß die Stahlschmelze ohne Wirbelbildung in die Form fließt; denn wenn die Stahlschmelze wirbelt und an. den dünnen Blech :spült, so, würde dieses. zu' früh schmelzen. Fließt dagegen die Stahlschmelze ruhig in die Form, dänn wird der dem Blechmantel des Kernes unmittelbar benachbarte Teil. des flüssigen Stahles infolge von Wärmeabgabe an den Kern schnell erstarren und mit dem Blech verschweißen. Ein vorzeitiges Schmelzen des Bleches wird dadurch verhütet. Dieses wirbelfreie Fließen der. Stahlschmelze gegen den Kern wird am,' besten durch an sich bekanntes Emgießeh. des geschmolzenen Stahles durch den Boden der Form bewirkt.
  • Die Wirksamkeit des Schutzmantels und der Sandfüllung unterstützen sich hierbei gegenseitig. Der erstere hat die Aufgabe, die erforderliche Gestalt des aus loser, trockener Sandmasse bestehenden Kernes aufrechtzuerhalten, ferner diese Sandmasse gegen die unmittelbare Einwirkung der Stahlschmelze zu schützen und so. den Einschluß von Gasblasen sowie Lunkerbildung im Stahl zu verhüten. Der Blechmantel selbst wird gegen Zusammenbrechen durch den inneren Sanddruck geschützt. Die Sandmasse sintert dann unter der Hitze der Stahlschmelze, die durch das Blech übertragen wird, und bildet hinter dem Blecheinen dünnen zusammenhängenden Mantel, der die Zerstörung des Kernes und das Eindringen der Stahlschmelze in den losen Sand verhütet, wenn der Blechmantel schmelzen sollte.
  • Der neue Kern iermöglicht somit das sichere Gießen besonders großer Stahlhohlblöcke von 7 bis 20 t Gewicht und mehr mit ziemlich glatter Innenfläche ohne die Gefahr der Bildung von Lunkern, und Rissen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Gußform nebst Kern, Abb. 2 ist ein Grundriß dazu.
  • Die Außenwandung i o der Form besteht in üblicher Weise aus Gußeisen und ist ,auf einer Grundplatte i i aufgestellt. Zur Ermöglichung des Gießens vom Boden der Form her ist eine Gießröhre 12 in der Mitte aufgestellt, die mit Verteilungskanälen 13 in der Grundplatte i i der Form in Verbindung steht. Die Röhre 12 besteht aus einem metallenen Gehäuse 15 und -einem inneren rohrförmigen Futter 16 aus feuerfestem Stoff, zwischen denen eine trockene, lose, feuerfeste Schicht 1,4 reingeschüttet ist.
  • Ein Schutzmantel für .den Kern in Gestalt eines hohlen Zylinders 17 aus Metall ist auf der Grundplatte i i gleichachsig mit der Röhre 12 aufgestellt. Der Zwischenraum zwischen dem Schutzmantel 17 und der Wandung des Gehäuses 15 ist mit trockener Sandmasse 18 oder anderem pulverförmigen, feuerfesten Stoff ausgefüllt, der zweckmäßig vorgewärmt :sein kann. Die Sandmasse ist derart zusammengesetzt, da.ß sie annähernd bei der Schmelztemperatur des Stahles sintert. Der Metallzylinder 17 besteht aus Stahlblech und ,ist sehr dünn, z. B. etwa o, 5 bis i, 5 mm. Er ist so dünn, wie gerade angängig ist und nur °. So f'dick, daß :er in der richtigen Lage gea4iten und ohne Zusammenbrechen mit Sand -gefüllt werden kann.
  • Die Verteilungskanäle 13 sind mit Austrittslöchern i9 versehen, die in den. Ringraum zwischen der Formwand i o und dem Schutzmantel 17 ausmünden. Das durch die Röhre 12 zugeführte geschmolzene Metall ergießt sich ohne Wirbelbildung durch die Löcher i9 und füllt die Form von unten her, wodurch ein hohler Block entsteht, der von der Formwand i o und von dem Mantel 17 begrenzt ist.
  • Sobald die Schmelze am Boden erstarrt ist und ein Mantelerstarrten Stahles um den Kern gebildet ist, wird das Gehäuse 15 hin und her bewegt, um es von dem erstarrten Stahl abzubrechen, und dann herausgezogen, so daß die Sandmasse 18 zerbröckelt und zusammenfällt. An dem Gehäuse sind unten seitlich vorragende Teile oder Füße 2o angebracht, um einen besseren Stand auf der Grundplatte i i zu ermöglichen und das Aufbrechen des Sandes beim Herausziehen des Gehäuses zu bewirken.
  • Die Dicke des Mantelbleches ist praktisch unabhängig vom Gewicht des zu gießenden Stahlblockes und hängt hauptsächlich. von dem Rauminhalt und der Temperatur des mit dem Blech in Berührung kommenden flüssigen Metalls ab, ferner auch von seinem eigenen Durchmesser und seiner Länge, derart, daß der Mantel gut gehandhabt werden kann. Der 'Mantel wird so dünn gemacht, daß er noch gerade handhabungsfähig ist.
  • Der Kern nach der Erfindung läßt sich auch zum Vergießen von anderen Gußstücken verwenden, besonders wenn der Kern keinen namhaften Widerstand gegen das Zusammenziehen des Gußstückes bieten soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kern zum Gießen von schweren Stahlhohlblöcken, der einen mit Sand gefüllten Blechmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechmantel (17) eine derart dünne Wandstärke aufweist (0,5 bis i,5 mm bei Blöcken von 7 bis tot) und die Füllung aus einem derartigen trockenen Sand besteht, daß der Sand nahe dem Schmelzpunkt des Stahles sintert und infolge schnellen Wärmedurchganges der Blechmantel mit dem Hohlblock verschweißt.
DEB164744D 1933-03-24 1934-03-21 Kern zum Giessen von schweren Stahlhohlbloecken Expired DE642560C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB642560X 1933-03-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE642560C true DE642560C (de) 1937-03-08

Family

ID=10489551

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB164744D Expired DE642560C (de) 1933-03-24 1934-03-21 Kern zum Giessen von schweren Stahlhohlbloecken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE642560C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015988B (de) * 1952-04-07 1957-09-19 Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab Giessform und Verfahren zur Herstellung von Hohlbloecken

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015988B (de) * 1952-04-07 1957-09-19 Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab Giessform und Verfahren zur Herstellung von Hohlbloecken

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3902151A1 (de) Giessform zum metallgiessen und huelse hierfuer
DE2448593A1 (de) Verfahren zum einfuehren eines hitzebestaendigen, teilchenfoermigen materials in die bohrung eines giessduesenkoerpers
DE642560C (de) Kern zum Giessen von schweren Stahlhohlbloecken
DE2453245A1 (de) Bodenverschlussfuer den ausguss metallurgischer gefaesse
US2244367A (en) Making composite metal articles
DE2442469C3 (de) Vorrichtung zum Anfahren eines Stranges beim horizontalen Stranggießen
AT144348B (de) Verfahren und Vorrichtung zum steigenden Gießen von schweren hohlen Stahlingots.
EP3593923B1 (de) Verfahren zum stranggiessen insbesondere bei einer vertikalgiessanlage zum abgiessen von stahl
DE2630500C2 (de) Schutzrohr für die Schmelzzuführung zu einem Zwischenbehälter
DE640080C (de) Giessform zum Herstellen von Ingots
DE655540C (de) Vorrichtung zum Ausbessern von Gussstuecken auf fluessigem Wege
DE1925390B2 (de) Vorrichtung zur Herabsetzung der Klebneigung des Stopfenkopfes auf dem Ausgußstein bei Stopfenverschlüssen an Gießeinrichtungen
AT157460B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Motorzylinders.
AT200268B (de) Schleudergußkokille und Verfahren zu ihrer Instandhaltung
DE686095C (de) Verfahren zur Herstellung von Motorzylindern
DE669825C (de) Kern zur Herstellung von gegossenen Hohlkoerpern
DE852126C (de) Aufbaugiessmulde
DE539290C (de) Schleudergussform
AT103247B (de) Kokille.
DE653363C (de) Giessform zum Herstellen von Verbundgusslagerschalen
DE1208043B (de) Kokille zum Stranggiessen von Metallen
DE1017752B (de) Eingussaufsatz fuer Formen oder Kokillen zur Herstellung von Gussbloecken
DE568368C (de) Verfahren zum aluminothermischen Verschweissen von Werkstuecken in einer Metallform
AT235484B (de) Verfahren zur Verbesserung der Güte von Gußblöcken im Kokillenguß und Kokille zur Durchführung des Verfahrens
DE2010743C (de) Zwischenbehälter für Stranggießkokillen