DE642103C - Verfahren zum Entschaeumen von Leimloesungen - Google Patents

Verfahren zum Entschaeumen von Leimloesungen

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DE642103C
DE642103C DED64512D DED0064512D DE642103C DE 642103 C DE642103 C DE 642103C DE D64512 D DED64512 D DE D64512D DE D0064512 D DED0064512 D DE D0064512D DE 642103 C DE642103 C DE 642103C
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Germany
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defoaming
glue
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glue solutions
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Expired
Application number
DED64512D
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English (en)
Inventor
Stefan Morgenstern
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • C09H3/02Purification of solutions of gelatine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschäumen von Leimlösungen Es ist bekannt, daß man das Schäumen von Leim enthaltenden Lösungen in gewissem Umfang dadurch verhüten kann, daß man diesen Lösungen kleinere Mengen von Fetten, wie z. B. Talg, in :emulgierter Form zusetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Leimlösungen, die sehr zum Schäumen neigen und daher bei der maschinellen Auftragung Schwierigkeiten hervorrufen können, wirksamer entschäumen kann, wenn man ihnen höhermolekulare aliphatische Alkohole zufügt, die in Wasser praktisch unlöslich sind, sich aber in den zu @entschäumenden Leimlösungen leicht dispergieren lassen.
  • Für diesen Zweck ist z. B. das Alkoholgemisch, das durch Reduktion von Kokosfett entsteht, verwendbar, ferner ungesättigte Alkohole, wie der technische Oleinalkohol. Auch Alkohole mit mehreren Oxygruppen, beispielsweise das Dioxyoctadecen u. dgi., eignen sich sehr gut. Schon durch Zusatz verhältnismäßig sehr kleiner Mengen zu den zu entschäumenden Leimlösungen wird diesen die Fähigkeit zur Schaumbildung entzogen.
  • Dabei werden die klebenden Eigenschaften des Leimes, ferner seine Viscosität und Streichfähigkeit durch diesen Zusatz in keiner Weise schädlich beeinfiußt. Überraschenderweise lassen sich derartige höhermolekulare, in Wasser völlig unlösliche , aliphatische Alkohole leicht in Leimlösungen homogen einrühren. Zur Erhöhung des Dispersitätsgrades der höhermolekularen Alkohole können gleichzeitig sulfonierte Fettstoffe, wie sulfonierte Fettalkohole, Sulfosäuren, Türkischrotöle oder auch Seifen u. dgl., mitverwendet werden. Ferner bleibt die Wirkung der Alkohole erhalten, wenn gleichzeitig andere Fettstoffe, Paraffine o. dgl. mit zugegen sind.
  • -Der Vorteil der Verwendung der höhermolekularen. aliphatischen Alkohole gegenüber den bekannten Entschäumungsmitteln liegt darin, daß sie sich auch ohne Zusatz eines besonderen Emulgators verwenden lassen. Die Alkohole sind ferner selbst in feinster Suspension äußerst stabil gegenüber chemischen Einwirkungen, wie z. B. hydrolytischen Einflüssen. Besonders wertvoll erscheinen sie dadurch, daß sie völlig neutral reagieren und daher keinerlei @unenvünschte Einüsse auf 'die zu verwendenden Materialien ausüben. Sie sind ferner bei äußerst geringen Zusätzen schon wirksam.
  • Man hat zwar bereits höhermolekulare Alkohole für die Entschäumung von Dampfkesselspeisewässern von besonders niedrigem Salzgehalt verwendet. In diesen Dampfkesselspeisewässern befinden sich normalerweise keine schambildenden Substanzen, so daß ,eine Schaumbildung nur in sehr geringem Umfang auftritt. Dagegen ist die Schaumbildung bei Leimlösungen, welche vorzugsweise schaumbildende Substanzen enthalten, ungleich stärker und ihre Bekämpfung wesentlich schwieriger.
  • Man hat ferner zur Beseitigung der Schä-in@"' bildung bei der papiertechnischen Verarliei-';, tung von geleimtem und gefärbtem Altpap"er": stoff eine aus Mineralöl, fettem öl und einem' hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoff bestehende Mischung verwendet, der als organisches Lösungsmittel in geringen Mengen Amylalkohol beigefügt ist. Die Wirksamkeit dieses Mittels ist auf dessen Gehalt an öligen Substanzen abgestellt,.während der Amylalkohol lediglich die Lösung der verschiedenen Bestandteile und die Verteilung des Mittels bewirkt. Abgesehen davon ist die Schaumbildung bei der Papiererzeugung und Verarbeitung im wesentlichen durch das Vorhandensein gewisser schaumbildender Stoffe der Papierrohmaterialien bedingt, denn die Schaumbildung tritt auch dann auf, wenn ungeleimte Papierstoffe verarbeitet werden. Beispiel i Eine iooöige Leimlösung, die bei einminutigem Schütteln von 3o ccm Flüssigkeit etwa 45 ccm Schaum ergibt (Ablesung nach i Minute Stehenlassen), zeigt nach Zusatz von o,3 f)i'o Fettalkohol (gewonnen durch Reduktion von Kokosölfettsäuren) ein Schaumvolumen. von nur 6ccm. Der Schaum der zusatzfreien Lösung zeigt sich während 20 hii.nnten beständig, während der zusatzenthaltende Leim nach etwa 2o Minuten praktisch schaumfrei ist.
  • :'-'Ersetzt man die verwendeten Kokosfettt:ä kOhole durch die entsprechende Menge ,'-#Oleinalkohol, so werden die gleichen Resultate erhalten.
  • Beispiel 2 Eine Mischung von 8o Teilen Laurinalkohol, io Teilen Laurinalkoholsulfonat und i o Teilen. Paraffinöl ergibt ähnlich gute Resultate wie die in Beispiel i verwendeten Fettalkohole.
  • Beispiel 3 Eine io@;oige Leimlösung unter Verwendung von Dioxyoctadecen (hergestellt durch Reduktion von Rizinusöl) als Zusatz ergibt, verglichen mit der gleichen Leimlösung ohne Zusatz von höhermolekularen Alkoholen, beim Schütteln eine etwa zehnmal geringem Schaumbildung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entschäumen von Leimlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Lösungen wasserunlösliche höhermolekulare aliphatische Alkohole bzw. diese Alkohole enthaltende Mischteigen zusetzt.
DED64512D 1932-10-23 1932-10-23 Verfahren zum Entschaeumen von Leimloesungen Expired DE642103C (de)

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