DE637900C

DE637900C - Laufwerk fuer Gelaendefahrzeuge mit luftbereiften Raedern

Info

Publication number: DE637900C
Application number: DEL86441D
Authority: DE
Original assignee: JOACHIM VON DER LIETH AUF DOMAENE MARIENWOHLDE B MOELLN
Current assignee: JOACHIM VON DER LIETH AUF DOMAENE MARIENWOHLDE B MOELLN
Priority date: 1934-08-22
Filing date: 1934-08-22
Publication date: 1936-11-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Laufwerk für Geländefahrzeuge mit luftbereiften Rädern.

Die guten Fahreigenschaften luftbereifter Räder auf glatter Fahrbahn konnten bisher noch nicht in zufriedenstellender Weise für die Geländefahrt nutzbar gemacht werden. Man hat zwar schon versucht, durch Anwendung von Laufbändern, die um je zwei Luftreifen des Fahrzeugs gelegt wurden, eine Geländefahrt nach Art der Raupenschlepper zu ermöglichen, doch gelang es nicht, befriedigende Ergebnisse damit zu erzielen. In der Hauptsache macht der unter jeder Last und durch 'jede Beanspruchung veränderliche Durchmesser der Luftreifen die Lösung der Aufgabe schwierig.

Diese Schwierigkeiten beseitigt die Erfindung ; insbesondere wird das Laufband auf den Luftreifen bei den sich ändernden Raddurchmessern sicher festgehalten und das Abgleiten des Laufbandes unmöglich gemacht. Infolgedessen ergibt sich ein störungsfreier Fahrzeuglauf unter Ausnutzung aller guten Fahreigenschaften der Luftbereifung.

Die Erfindung besteht darin, daß das Laufband über Verbindungsglieder von einem über Leitrollen laufenden elastischen . Führungsbande geführt ist.

Das Führungsband ist, einem besonderen Kennzeichen der Erfindung entsprechend, mit Vorspannung auf sein Leitwerk aufgebracht. Wird die Erfindung bei luftbereiften Doppelrädern angewendet, so besteht ein besonderes Erfindungsmerkmal darin, daß nur ein Führungsband zwischen den Doppelrädern vorgesehen ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Laufwerks gemäß der Erfindung.

Abb. 2 ist ein Querschnitt durch ein Rad,

Abb. 3 ein Querschnitt durch eine andere Ausführungsform.

Abb. 4 stellt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar.

Abb. 5 ist eine vergrößerte Teilansicht des Lauf- und Führungsbandes.

In den Abbildungen sind a die luftbereiften Räder des Fahrzeugs, b ist das endlose, um die Luftreifen herum gelegte Laufband, das aus Gummi, Textil- oder sonstigem Faserstoff, Leder u. dgl., elastischem oder unelastischem Stoff bestehen kann und gegebenenfalls Bewehrungen aus Stahlplatten, Raupenschuhen, Ketten u. dgl. aufweist. Das Band ist flach und kann auch dem Luftreifen angepaßte Profilierung besitzen. Auch kann die Lauffläche selbst profiliert sein. Die Radseheiben c tragen Leitwerke d für die elastischen Führungsbänder e, die aus Spiralfedern, Stahlbändern, Gummiseilen oder ähnlichen dehnbaren Gliedern bestehen und in sich geschlossen sind.

Das Führungsbande ist mittels geeigneter, im Abstand voneinander angeordneter Verbindungselemente /, beispielsweise Ketten oder

Seilen/¹, Stangen/² oder Federnf^s, wie sie beispielsweise in Abb. 5 dargestellt sind, mit dem Laufband δ verbunden. Die Verbindung mit dem Führungsbande e kann unter ZwiC schenschaltung von Platten g· erfolgen, zjffe sehen denen dann elastische Bandteile e¹ νφ laufen. Das Band e läuft in dem Leitwerk' ä_f das entweder einfach aus einem profilierten Radkranz bestehen kann oder, wie in Abb. 3 dargestellt, eine Kegeltrommel d^l bildet. Das Leitwerk verhindert eine Berührung der Luftreifen mit den Verbindungsgliedern/. Das Band oder Seil e wird auf die entsprechenden Leitwerke d, d¹ unter Vorspannung aufgebracht, so daß es bei Kurvenfahrt sich deformieren und der Laufgeschwindigkeit des Laufbandes b anpassen kann.

In Abb. 4 ist eine Doppelluftbereifung dargestellt, bei der zwischen beiden Lufträdern die Führungsvorrichtung läuft. Auf der Achse der Luftrader ist das Leitwerk d angebracht, das in oben beschriebener Weise mit dem Laufband δ in Verbindung steht. Das Laufband & weist bei dieser Ausführungsform lediglich in der Mitte Anlenkungspunkte h für die Verbindungsmittel/ auf, die bei den Eiriradausführungen beiderseitig des Laufbandes vorgesehen, sind.

Die Halbmesser des Leitwerkes d bzw. d¹ und der Rädern stehen zwecks Erzielung eines guten Geschwindigkeitsausgleichs zwischen Führungsband« und Laufband b in einem Verhältnis von etwa 1 : 2 bis 2 : 3.

Das Laufwerk ist natürlich nicht auf die Verbindung von nur zwei Rädern a. durch ein Laufband b beschränkt, es können auch mehrere hintereinanderliegende Räder α vorgesehen sein.

Zur Erhöhung der Zugkraft können Kup- ^.jpelstangen / an den Rädern angebracht sein. V.4pi übrigen kann das Laufwerk alle" bekannten !•Einrichtungen zur Erhöhung des Anpres-'%iingsdruckes, wie Spannvorrichtungen, Leitrollen, Druckrollen u. dgl., besitzen.

Der Erfindungsgegenstand ist für Zugmaschinen aller Art, Trecker, Tanks und Geländefahrzeuge brauchbar. Besonders in der Landwirtschaft ist ein Laufwerk gemäß Erfindung von hohem Wert bei Saatbestellungsarbeiten, die keinen hohen Bodendruck vertragen. Auch ist das Laufwerk gleich gut auf dem Acker, auf der Straße ohne Umstellung zu verwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Laufwerk für Geländefahrzeuge mit luftbereiften Rädern, von denen zwei von einem endlosen Laufband umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Lauf- e₀ band (b) über Verbindungsglieder (/) von einem über Leitrollen (d) laufenden elastischen Führungsband (e) geführt ist.

2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsband (e) 6g mit Vorspannung auf sein Leitwerk (d,d^l) aufgebracht ist.

3. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 2 für Fahrzeuge mit Doppelluftbereifung, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Führungsband (e) zwischen den Doppelrädem (a) vorgesehen ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen