DE637625C - Muellverbrennungsofen - Google Patents

Muellverbrennungsofen

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DE637625C
DE637625C DEB168976D DEB0168976D DE637625C DE 637625 C DE637625 C DE 637625C DE B168976 D DEB168976 D DE B168976D DE B0168976 D DEB0168976 D DE B0168976D DE 637625 C DE637625 C DE 637625C
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Germany
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grate
furnace
zone
rotor
radial
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DEB168976D
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ARTHUR BRECHOT DR
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/002Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor characterised by their grates
    • F23G5/004Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor characterised by their grates with endless travelling grates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

  • Müllverbrennungsofen Es gibt bereits Müllverbrennungsöfen mit einem feststehenden trommelartigen Gehäuse, das durch einen darin drehbar angeordneten und mit radialen Flügeln ausgerüsteten Läufer in vorzugsweise vier Kammern unterteilt ist, die für je eine Behandlungsstufe des Gutes dienen, während das Gehäuse wenigstens an einer Stelle zwecks Luftzufuhr rostartig ausgebildet ist.
  • Gemäß der Erfindung sind -die vier Kammern für die Beschickung, die Trocknung, den Brand und die Entleerung eingerichtet, der rostartige Teil des Gehäuses ist der Brennkammer zugeordnet, und die Flügel des Läufers weisen Durchbrechungen auf, damit die in der Brennkammer erzeugten Gase zwecks Fortpflanzung der Verbrennung in die Trockenkammer übertreten können.
  • Infolge dieser Anordnung wird nicht nur die Fortpflanzung der Verbrennung begünstigt, sondern der Verbrennungsrost ist auch leicht zugänglich, um nötigenfalls seine Reinigung zu gestatten.
  • Ein Ofen nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Fig. i einen Ofen gemäß der. Erfindung im senkrechten Schnitt entsprechend der Linie i-i der Fig. 2, d. h. entsprechend einer zur Achse des ruhenden Zylinders und des Läufers senkrechten Ebene, Fig.2 einen Schnitt entsprechend der Linie 2-2 der Fig. i in einer senkrechten Ebene, die durch die Achse des ruhenden Zylinders und des Läufers geht, Fig.3 einen Schnitt durch einen Roststab der den Läufer bildenden radialen Roste. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Ofen einen ruhenden Außenmantel, der innen einen zylindrischen Raum mit der waagerechten Achse X-X einschließt. Die Wände dieses Raumes können in irgendeiner bekannten Weise aus gegebenenfalls hitzebeständigem Metall, feuerfestem Baustoff bzw. durch die gleichzeitige Verwendung beider oder auch in jeder anderen Weise ausgeführt sein.
  • Im dargestellten Beispiel besteht der obere Teil des Ofens aus feuerfestem Baustoff und bildet eine Wölbung i, die nach der Vorderseite des Ofens zu in eine senkrechte Wand 2 (Fig. i) übergeht. Diese Stirnwand 2 besitzt zweckmäßig ein Schauloch 2d mit Verschlußklappe 2b. Nach der Rückseite zu geht die Wölbung in den Kanal 3 über, der die durch die Trocknung und Verbrennung des Mülls o. dgl. entwickelten Gase zur Esse ableitet. Nach der Frontseite zu, und zwar zwischen der Ebene -Y-Y der Vorderwand und der durch .die Achse X-X gehenden senkrech-, ten Ebene Z-Z, besitzt die Wölbung i eire' Beschickungsöffnung 4 (Fig. i), über welcher ein Ladebunker 5 oder eine Schüttelrinne angeordnet ist. . Die Absperrung dieser öffnung 4 erfolgt durch eine Schiebeklappe 6. Die Verschiebungen dieser Klappe 6 erfolgen beispielsweise durch einen elektrischen Motor 7 über Zahnräder 8 und g und Kette io sowie ein Zahnrad i i, welches mit einer Zahnstange 12 kämmt, die an der Klappe 6 befestigt ist.
  • Die Vorderwand des Ofens besteht beispielsweise aus feuerfestem Baustoff, der an der Außenseite mit einer Blechpanzerung 13 verstärkt ist. Im oberen Teil über der durch die Achse X-X gehenden waagerechten Ebene Tl-Tr (Fig. i) besitzt die Vorderwand eine Einsteigöffnung 14; diese ist durch eine Falltür r5 verschlossen, welche zweckmäßig mit einem, feuerfesten Belag 16 versehen und beispielsweise um ein oberes oder seitliches Scharnier 17 angelenkt ist. Die Einsteigöffnung kann auch durch eine Schiebetür o. dgl. verschlossen. werden. In dieser Tür 15 ist zweckmäßig ein Schauloch mit Verschlußstopfen 16 vorgesehen. Der Boden des unteren Ofenraumes besteht 'hinter der senkrechten Ebene Z-Z bis zum Gasabzugskanal 3 aus einem feststehenden Rost 18. Über diesem Rost- 18 ist zwischen -diesen! und dem Kanal 3 ein Schauloch ig vorgesehen.
  • Unter dem Rost 18 befindet sich ein feststehender Trichter 2o@ o. dgl., der an seinem unteren Ende eine Klappe 2i für die Entleerung der durch diesen Rost i8 fallenden Staubteilchen aufweist. -Nach der Vorderseite zu wird dieser Rost 18 . von einer senkrechten Wand 22 abgegrenzt: Zwischen dieser Wand 22 und der Vorderwand 2 erweitert sich der Ofenraum nach unten und wird von einem Doppelboden 23 zwischen zwei waagerechten Klappen 24. und 25 abgeschlossen. Diese seitlich auf Rollen 26 aufliegenden Klappen 'sind derart eingebaut, daß sie an der Vorderseite des Ofens in der Richtung.. der Pfeile fl und f= aus dem Ofen herausgezogen- werden können. Zu diesem Zweck besitzen sie z. B. eine oder mehrere Zahnstangen 27, die mit Zahnrädern 28 kämmen; diese Zahnräder sind auf Wellen 29 aufgekeilt, welche über Zahnräder 30,31 und Ketten 32 mit dem Motor 7 verbunden sind. Unter -der unteren Klappe 25 ist zwischen dieser und dem Boden ein ausreichender Zwischenraum für die Unterstellung eines Wagens. 33..ö. dgl. für die Schlaskengusfuhr vorgesehen. Die Seitenwände des Ofens können in beliebiger Weise ausgeführt sein, z. B. aus ein-oder mehrteiligen Blechen 34 (Fig. 2), die in #:yedev geeigneten Weise an den einzelnen oben 1i_jesehriebenen Längswänden befestigt sind. .@Txifi: 'Innern des beschriebenen Raumes ist 'eh i Läufer angeordnet, der in der Richtung des Pfeiles f3 (Fig. i) um die Achse X-X "drehbar gelagert ist, Dieser Läufer besitzt eine volle oder hohle, jedoch dickwandige Welle 35, die beispielsweise aus Gußeisen hergestellt ist. Dieselbe endet jenseits der rechten Ofenwand (Fig. 2) in einem Laufzapfen 36, der beispielsweise in irgendeinem Lager oder noch einfacher auf Rollen 37 oder von einem Bock oder sonstigen Träger getragenen Kugeln gelagert ist. Die Abdichtung zwischen diesem Laufzapfen 36 und der Wand 34 erfolgt beispielsweise durch einen Ring 38 mit U-förmigem Querschnitt, der ad dem Laufzapfen 36 befestigt ist und in den der Rand des entsprechenden Loches der Wand 34 eingreift.
  • Auf der dein Laufzapfen 36 entgegengesetzten Seile ist die Welle 35 bei 39 (Fig. 2) begrenzt, und dieses Ende ist massiv. Der dem Laufzapfen 36 entgegengesetzte Laufzapfen wird später beschrieben.
  • Mit der Welle 35 sind vier radiale Platten 4o entweder aus einem Stück hergestellt oder an diese in jeder geeigneten Weise starr angesetzt. Diese Platten 4o sind eben, enden aber an ihrem Umfange auf beiden Seiten in einem Kranz 41, der ihnen einen T-förmigen Querschnitt verleiht-. Diese Kränze 41 sind in gleichen Abständen mit Einschnitten versehen, so daß flache und kräftige Gabelstücke 42 die Platten 4o übergreifen können und auf diesen durch Niete 43, Schrauben, Bolzen o. dgl. befestigt sind.
  • Mit Ausnahme der beiden Endgabeln 42a und 42b (Fig. 2) jeder Platte, die noch später beschrieben werden, setzt sich jede gewöhnliche Gabel 42 in einer radialen Stange oder Schaft 44- (Fig. 1, 2, 3) fort. Auf jeder Stange 44 sitzt lose ein Rohr 45, das zweckmäßig aus Elektrostahl gegossen, somit sehr widerstandsfähig ist, und dessen Innendurchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Stange 4q.. Dieses Rohr 45 wird von einer Gewindekappe 46 gehalten, die zweckmäßig auch aus Elektrostahl gegossen ist. Die Gewindekappe ist auf das Ende der Stange 4.4 aufgeschraubt, das zu diesem Zweck mit einigen Windungen eines Flachgewindes 47 (Fig. 3) versehen ist. Das der Drehachse X-X zugekehrte Ende des Rohres 45 ist derart einwärts gekrümmt, daß es auf den zylindrischen oder prismatischen Platten 48 aufliegen kann.
  • 'Die Platten 48 sind auf den radialen Plat--tM 40 an den Außenrändern- befestigt und liegen auf den Kränzen 41 auf. Gegenüber den Gabelschäften 44 sind die Platten 48 derart ausgekerbt, daß sie trotz dieser Schäfte zusammenstoßen können. Es ist zu°bemerken, daß die Platten 48 gleichzeitig auf den Schultern des Überganges zwischen den Schäften 44 und den Gabeln 42 (s. Fig. 3) aufruhen. Die Platten 48 sind mit zweckmäßig kegeligen Löchern versehen, die sich nach der Achse X-X zu erweitern. Auf diese Weise bilden die Platten 48 einen in sich geschlossenen zylindrischen Rost.
  • Die Lochungen des zylindrischen Rostes verbinden die vier Abteile A, B, C, D (Fig. i), die im Ofenraum durch die vier von den Stangen 44 mit ihren Rohren 45 gebildeten radialen Roste abgegrenzt werden, mit den vier zentralen Abteilen a, b, c, d (Fig. i), die von den radialen Platten 40 innerhalb des besagten zylindrischen Rostes gebildet werden.
  • Die verschiedenen Abteile sind an der Endseite am Laufzapfen 36 durch ein Blech 49 (Fig. 2) abgeschlossen. Das Blech 49 ist mittels Niete 5o, Bolzen oder in sonstiger Weise an den ausgerichteten Flächen 51 der Stangen 44R befestigt, von denen jede mit der letzten Gabel 42a am Ende jeder radialen Platte 40 starr verbunden ist.
  • Auf der entgegengesetzten Seite tragen die letzten Gabeln 42b (Fig. 2) ebenfalls Stangen .I4b mit ausgerichteten Außenflächen, auf denen ein beispielsweise durch Formguß und durch Drehung um die Achse X-X erzieltes Metallstück 52 (Fig: 2) befestigt ist. Dieses Metallstück 52 bildet einen Hohlraum 53; dieser steht einerseits unmittelbar mit den zentralen Abteilen a, b, c, d in Verbindung, die zwischen den Platten 40 gebildet sind, und andererseits über einen zylindrischen Anschlußstutzen 54 mit einer Zuleitung für die Verbrennungsluft. Der Verbindungsstutzen 54, der in einem Lager oder auf Rollen bzw. Kugeln gelagert ist, bildet den zweiten Laufzapfen des Läufers.
  • Der Antrieb des Läufers erfolgt durch den lUotor 7 z. B. über ein Zahnrad 55, eine Kette 56 und einen am Lagerzapfen 36 befestigten Zahnkranz 57.
  • Ein auf den Lagerzapfen aufgekeiltes Drehkreuz 58 (Fig.2), dessen Arme sich in den radialen Ebenen der Platten 4o befinden, ermöglicht es dem Maschinenwärter, die Winkelstellung des Läufers und die genaue Lage des Bunkers jederzeit zu kennen; die letztere wird durch zwei recht augenfällige Striche auf der feststehenden Außenscheibe 34 angezeigt.
  • An dem auf der Seite des Teiles 52 liegenden Ende trägt die Welle 35 in ihrer Achse eine kurze, starre, waagerechte Stange 59, über die ein Stahldraht hinweggeht, dessen beide Enden 'an einem Schirm 6o b°festigt sind. Dieser Schirm 6o wird durch sein eigenes Gewicht trotz der Drehbewegung der Welle 35 in einer unveränderlichen Stellung gehalten und verdeckt zum Teil den Luftzutritt nacheinander in jedes zentrale Abteil d, b, c oder d, wenn das betreffende Abteil an ihm vorbeikommt und sich gleichzeitig im Ouadranten IV des Ofens (Fig. i) befindet.
  • Die Luftzufuhr erfolgt beispielsweise durch ein Gebläse 61 (Fig. i). Dieses Gebläse 61 fördert die Luft in einen seitlichen Kanal 62, der zu beiden Seiten der Klappe 24 an der Wand 34 anliegt. Der Kanal 62 mündet in eine Doppelwand 63 (Fig. i), die den Trichter 2o und den hinteren Teil des Ofens umgibt. Diese Doppelwand 63 mündet durch eine Öffnung 64 in den Trichter 2o unter dem Rost 18 und ist ferner über eine Leitung 65 (Fig. i) mit dem 'in der Flucht der Achse X-X (Fig. 2) gelegenen Anschlußstück 54 verbunden. -Endlich besitzt jede Platte 48 des zentralen zylindrischen oder prismatischen Rostes eine zu den radialen Rosten parallele Rippe 66 (Fig. i), die an beiden Enden geschlossen ist und in der Nähe ihrer Basis eine Reihe kegeliger Löcher aufweist.
  • Der Aufbau des Ofens ist sehr einfach und geschieht in der folgenden Weise: Die Welle 35 mit ihrem zuvor mit dem Teil 52 versehenen Platten 40 wird in den Ofenmantel eingeführt, und die Drehzapfen'36 und 54 werden in ihre Lager gebracht. Hierauf werden die Gabeln 42 mit ihren Schäften 44 auf die Platten 4o aufgesteckt, indem diese Platten nacheinander vor die Tür bzw. zwei benachbarte Türen 14 herangeführt werden. Alsdann werden die gelochten Roste 48 eingesetzt, die Rohre 45 werden auf die Stangen 44 aufgesteckt und die Gewindekappen 46 so weit aufgeschraubt, bis sie die Rohre 45 auf ihre Aufsitzflächen auf den Rosten 48 festlegen. Schließlich werden die Außenwände 34 angebracht.
  • Das Anzünden erfolgt durch die Tür 14 hindurch. Es wird ein gut belegtes Holzfeuer auf dem radialen Rost angelegt, der sich in der waagerechten Ebene V-V in der Höhe der Tür 14 befindet. Wenn das Feuer gut brennt, wird das augenblicklich in der Zone I des Ofens befindliche Abteil A, B, C oder D ungefähr zu einem Drittel mit durch die Üfl*-nung 4 einfallendem -Müll beschickt. Wenn das Ganze gut Feuer gefangen hat, wird dieses in der Zone I befindliche Abteil ganz. aufgefüllt.
  • Ebenso verfährt man mit dem nächstfolgenden Abteil, beispielsweise mit dem Abteil D, das nach Umdrehung des Läufers um go° in die Zone 1 gerückt ist. Diese Dreh- Bewegung in der Richtung des Pfeiles f s 'ist durch das Drehkreuz 58 deutlich. angezeigt. Wenn das Müll auf der waagerechten Platte dieses zweiten Abteils gut Feuer gefangen hat, wird der Läufer wiederum um go° herumgedreht, und man verfährt wieder in derselben Weise auf dem. immer in der Zone I des Ofens befindlichen dritten radialen Rost. Alsdann wird eine neue Umdrehung des Läufers um 9o° bewirkt. Am Ende dieser Drehbewegung ist das Abteil, welches sich ursprünglich in der Zone I befand, in die Zone IV gelangt, und nachdem dessen Inhalt vollständig ausgebrannt ist, fällt die Schlacke auf die Klappe 24. Durch Herausschieben derselben in der Richtung des. Pfeiles f 1 bewirkt man das Durchfallen der Schlacke auf die Klappe 25. Die Klappe 24 wird wieder eingeschoben, während die Klappe 25 geöffnet wird, so daß die Schlacke in den Wagen 33 fällt und in diesem ausgefahren wird, Hierauf wird die Klappe 25 wieder geschlossen. Wie zu sehen ist, erfolgt das Ausbringen der Schlacke infolge der beiden nacheinander betätigten Klappen 24 und 25 ohne jede Verbindung mit der Außenluft.
  • Sind die drei ersten Zündfeuer kräftig genug angelegt worden, so ist der Ofen in der Folge ausreichend erhitzt, so daß die Veraschung nunmehr, ohne ein neues besonderes Feuer anzulegen, erfolgen kann, und das nachgelegte Müll genügt zur Aufrechterhaltung des oben angedeuteten durchgreifenden Veraschungsvorganges.
  • Nach diesen drei anfänglichen Drehbewegungen um 9o° befindet sich nämlich ein neues leeres: Abteil des Läufers unter der Öffnung 4 in der Zone I. Dieses wird wieder mit Müll gefüllt, jedoch nicht angezündet. Jedes Abteil verbleibt normalerweise 2o Minuten in jeder Veraschungsphase* Während dieser 2o Minuten wird der Läufer nicht gedreht. In etwa 12 Minuten ist der radiale Rost 45, der beim Vorbeiziehen seine Schlacke in die Zone IV entladen hat, auf einer hohen Temperatur, desgleichen die Schlacke, die durch die freien Zwischenräume des Restes 45 hindurch eine gewisse Wärmemenge an das frische Müll abgibt. Nach Ablauf von etwa 15 Minuten befördert der wieder angelassene Motor das Müll binnen 5 Minuten aus der Zone I in die Zone II. Das Müll ist dabei schon in die Zone I durch die durch den Rost 48 eindringende Luft getrocknet, welche auf dem Wege durch die Kanäle 62, 63 und 53 vorgewärmt wird.
  • Nach 2o Minuten wird eine neue Drehbewegung um 9o° bewirkt. Das teilweise bereits in der Zone I des Ofens getrocknete Gut gelangt in die Zone II, wo es gänzlich austrocknet. Es entzündet sich in dieser Zone II infolge der großen Berührungsfläche, die es durch den in der waagerechten Ebene V-V zwischen den Zonen II und III gelegenen Rost hindurch mit dem in der Verbrennung befindlichen Gut in der Ofenzone III besitzt. Während. der neuen Haltezeit wird wieder das nächstfolgende Abteil gefüllt, das in die Zone I unter die Öffnung 4 gerückt ist, während das zuvor in der Zone III über dem ruhenden Rost 18 gewesene Abteil zwecks Ausschüttung seiner Schlacke auf die Klappe 24 vorgerückt ist.
  • Nach einer weiteren Drehbewegung um 9o° gelangt das in der Ofenzone II angezündete Müll in die Zone III über- den ruhenden Rost 18, wo es ausbrennt; und zwar unter der gleichzeitigen Einwirkung der Luft, die durch diesen Rost 18 eindringt, und der Luft, die in die axiale Zone des Läufers durch den ruhenden Rost 48 eintritt.
  • Nach einer weiteren Drehbewegung um 9o° wird die Schlacke auf die Klappe 24 ausgekippt. Ein normaler Arbeitskreislauf ist somit beendet. Die Veraschung erfolgt stetig in vier Stufen: Vortrocknung in Zone I, Austrocknung und Beginn der Verbrennung in Zone II, Veraschung in Zone III, Entleeren der Schlacke in Zone IV. Das Anzünden und das Trocknen erfolgt selbsttätig, da die aus den Rohren 45 bestehenden radialen Roste genügend auseinahdergerückt sind, auf daß diese Roste bei gleichzeitiger Trennung des Veraschungsgutes in vier gesonderte Massen eine umfangreiche Berührung zwischen diesen Massen zulassen.
  • Es ist zu bemerken, daß eine geringe Menge der in der Ofenzone III entstandenen Asche durch den Rost i8 und den Trichter 20 auf die Klappe 21 fällt. Ferner ist die Entleerung der Schlacke in der Zone IV von Staubbildung in dieser Zone begleitet. Die Staubteilchen, die sich auf den entsprechenden Teil des zentralen Rostes 48 abzusetzen suchen, werden von der geringen Luftmenge weggefegt, die in das entsprechende zentrale Abteil a, b, c, oder d eindringt trotz des Schirmeg 6o, dessen Zweck darin besteht, die unnötige Zufuhr einer zu großen Luftmenge in die besagte Zone IV des Ofens zu verhinhindern, weil diese dort vollständig überflüssig wäre.
  • Infolge der Drehbewegung des Läufers entstehen in der Masse des Veraschungsgutes unzählige Risse, durch die die warme Luft streicht und dabei in inniger Berührung mit den kleinsten Teilchen kommt, diese oxydiert und auf diese Weise die Verbrennung derselben begünstigt. Der Ofen vermeidet die schädliche Bildung von Luftlöchern, die sich unaufhörlich im Müll bilden, wenn dieses in den gewöhnlichen Öfen senkrecht aufgeschichtet wird--und einsackt. Solche Luftlöcher stellen ebenso viele Abzugskanäle dar, durch die die Luft fast unausgenutzt unmittelbar in die Esse entweicht.
  • Infolge der unaufhörlichen Verstellungen der Abteile A, B, C, D des Läufers gelangt das Müll, wenn das es enthaltende Abteil einen Halbkreis beschrieben hat, nach oben, wenn es sich ursprünglich unten befunden hat, und umgekehrt, so daß eine wiederholte Durchmengung eintritt, die jede Bildung- von Luftlöchern im Müll verhindert.
  • Infolge der geschilderten Vorteile gestattet ein Ofen gemäß der Erfindung bei geringen Abmessungen einen normalen Stundendurchsatz bis zu 3 t Müll und noch mehr und bedarf hierbei nur der Beaufsichtigung eines einzigen Motors durch einen einzigen Wärter, der nötigenfalls auch den Zustand der Veraschung in der Ofenzone III durch das Schauloch i9 (Fig. i) überwachen kann.
  • Ferner kann der Zustand.des Gutes im Innern des Ofens leicht durch die Öffnung 14 nachgeprüft werden, an der zu diesem Zweck ein Abteil des Läufers nach dem anderen vorbeigeführt wird. Es ist noch zu bemerken, daß der Läufer sehr widerstandsfähig ist. Die Rohre 45, die die einzelnen Abteile A, B, C, D abgrenzen, sind nämlich aus Elektrostahl und sind denn Feuer nur zo Minuten je Stunde ausgesetzt, so daß ihre Lebensdauer außerordentlich lang ist. Die Stangen oder Achsen 44, die in den Rohren isoliert sind, bleiben wiederum stets unversehrt. Wenn die Rohre 45 vollständig zerstört sind, genügt es, durch die Tür 14 hindurch die Gewindekappen 46 zu lockern. Wenn die Rohre 45 nur von der einen Seite beschädigt sind, werden sie auf die andere Seite herumgedreht, oder aber man ersetzt dieselben und nötigenfalls auch die Gewindekappen 46.
  • Die Vorteile lassen sich somit folgendermaßen zusammenfassen: Der Ofen ist sehr dauerhaft, von sehr einfacher Bauart und ausgezeichneter Betriebsweise; die Instandhaltungskosten können nach industriellem Maßstäbe mit Null bewertet werden.
  • Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die dargestellte und beschriebene Ausführung, die nur als Beispiel anzusehen ist. So könnten die mit dem Läufer vereinigten radialen Trennwände nur an ihrem Umfange als Roste ausgebildet sein, während der übrige Teil dieser Trennwände voll ist und beispielsweise aus -feuerfestem Baustoff besteht oder mit einem feuerfesten Belag versehen ist.
  • Im Ansehluß an den Ofen kann in bekannter Weise eine Verbrennungskammer oder Heizkammer vorgesehen sein, wo die aus dem Ofen entweichenden Gase zu Ende brennen können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Müllverbrennungsofen mit einem feststehenden trommelartigen Gehäuse, das durch einen darin drehbar angeordneten und mit radialen Flügeln ausgerüsteten Läufer in vorzugsweise fier Kammern unterteilt ist, die für je eine Behandlungsstufe des Gutes dienen, während das Gehäuse wenigstens an einer Stelle zwecks Luftzufuhr rostartig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Kammern für die Beschickung, die Trocknung, den Brand und die Entleerung eingerichtet sind, der rostartige Teil (i8) des Gehäuses (i) der Brennkammer (III) zugeordnung ist und daß die Flügel (44) des Läufers Durchbrechungen aufweisen, damit die an der Brennkammer erzeugten Gase zwecks Fortpflanzung der Verbrennung in die Trockenkammer (II) übertreten können. a. Müllverbrennungsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Flügel aus Stäben (44) bestehen. 3. Müllverbrennungsofen nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (44) durch ein feuerbeständiges Stahlrohr (45) geschützt sind. 4. Müllverbrennungsofen nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Lufteinführungskammern (a, b, c, d), die um die,Läuferachse (X) angeordnet und von einem zylindrischen Rost (48) begrenzt sind.
DEB168976D 1934-03-14 1935-03-12 Muellverbrennungsofen Expired DE637625C (de)

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