DE637330C - Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin

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DE637330C
DE637330C DEG86803D DEG0086803D DE637330C DE 637330 C DE637330 C DE 637330C DE G86803 D DEG86803 D DE G86803D DE G0086803 D DEG0086803 D DE G0086803D DE 637330 C DE637330 C DE 637330C
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DE
Germany
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gas
evaporation
fresh gas
petrol
refrigerant
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Expired
Application number
DEG86803D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Schuftan
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Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/06Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas by cooling or compressing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin Es ist bekannt, aus Gasgemischen, wie Erdgas, Spaltgas, Schwelgas usw., die als l@Zotörenbrennstoff verwendbaren Bestandteile (nachstehend kurz Leichtbenzin genannt) durch Kompression und Abkühlung auszuscheiden. Das auf diese Weise gewonnene flüssige Produkt enthält jedoch erhebliche Mengen leicht flüchtiger Bestandteile, wie Propan und Butan, die vor seiner Verwendung als Motorenbrennstoff ausgetrieben werden müssen, eine Maßnahme, die man meist als Stabilisation bezeichnet. Zur Austreibung der leichtest flüchtigen Bestandteile wurde bisher allgemein eine mit Dampf beheizte Rektifikationssäule verwendet.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, das in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise die Kondensation des Leichtbenzins mit seiner Stabilisierung kombiniert. Erfindungsgemäß erfolgt das Austreiben der leicht flüchtigen Bestandteile aus dem Leichtbenzin mit Hilfe des Kreislaufes eines Kälteträgers oder eines Kältemittels in mittelbarem Wärmeaustausch mit dem Frischgas, so daß die Verdampfungskälte der leichtsiedenden Bestandteile zur Kondensation von Leichtbenzin aus dem Frischgase ausgenutzt wird. Das Verfahren wird für ein Ausführungsbeispiel an Hand der Figur näher erläutert.
  • Der Kompressor i saugt das zu verarbeitende und gegebenenfalls vorgereinigte Gasgemisch an und fördert es auf den Zerlegungsdruck von 3 bis 4 at. Die Kompressionswärme wird in dem Wasserkühler a abgeführt. Daraufhin wird das Gasgemisch in dem auswechselbarenKühler3abzw.3b in Gegenstromwärmeaustausch mit leichtbenzinfreiem Gas gebracht und die bei dieser Abkühlung anfallenden Kondensate werden in dem Abscheider 4a gesammelt. Einer der beiden Kühler 311 bzw. 3b dient hierbei in bekannter Weise zur Kühlung des Gases, während der andere erwärmt wird, um die in ihm fest ausgeschiedenen Kondensate, insbesondere das Eis, abzutauen. Die weitere Kühlung des leichtbenzinhaltigen Gases erfolgt in dem Kühler 5 in Wärmeaustausch mit unter Unterdruck verdampfendem Ammoniak, wodurch sich eine Abkühlung bis etwa -50° erzielen läßt. Die sich bei dieser Temperatur ausscheidenden Kondensate werden in dem Abscheider 4b aufgefangen.
  • Der Rest an Leichtbenzin, den das Gasgemisch bei -5o° noch enthält, wird durch Entspannen des Gases unter Leistung äußerer Arbeit kondensiert. Die Entspannung erfolgt in der Expansionsmaschine 6, die, wenn man Kolbenmaschinen verwendet, unmittelbar mit dem Kompressor i gekuppelt wird. In glei cher Weise läßt sich. eine Turbine mit einem.. Turbokompressor kuppeln. Bei der Expan=: sion des Gases läßt sich eine Endteinperatux von etwa -8o° erreichen, bei der praktisch alle als Leichtbenzin verwertbaren Gasbestandteile kondensiert sind. Die bei der Expansion anfallenden Kondensate werden in dem Abscheider 4c aufgefangen.
  • Die Stabilisierung des in den Abscheidern 4a bis 4c gesammelten Rohproduktes vor seiner Verwendung als Motorenbrennstoff erfolgt in der Rektifikationssäule 7, in die die Kondensate aus 4a bis 4c in einer ihrer Zusammensetzung entsprechenden Höhe eingeführt werden und in der Propan, Butan und die eigentlichen Leichtbenzin-Kohlenwasserstoffe getrennt gewonnen werden können.
  • Die zur Verdampfung der leicht flüchtigen Kondensate erforderliche Wärme soll erfindungsgemäß dem Frischgas entzogen werden. Würde man das -Frischgas unmittelbar zur Beheizung der Säule 7 verwenden, so ergäbe sich die Schwierigkeit, daß sich die Heizrohre durch die Kondensation von Eis usw. in kurzer Zeit verlegen. Für kontinuierlichen Betrieb müßte man infolgedessen zwei Rektifikationssäulen verwenden, -die in gleicher Weise wie die Kühler 3a und 3b abwechselnd zur Kühlung des Frischgases dienen bzw. aufgetaut werden. Erfindungsgemäß kann man jedoch mit einer Rektifikationssäule auskommen, wenn man den Wärmeaustausch zwischen Frischgas und rohem Leichtbenzin mittelbar vornimmt. Bei der Arbeitsweise nach Fig. i wird die Kälte der Rektifikationssäule auf das Frischgas durch einen Kälteträger, z. B. Sole, oder zweckmäßiger durch das als Endprodukt gewonnene Leichtbenzin übertragen. Zu diesem Zweck wird der Kälteträger durch die Kühler 3a bzw. 3b in Gegenstrom zu dem Frischgas geführt und dabei angewärmt und dann unter Beheizung der Säule 7 wieder gekühlt. Der Kreislauf des Kälteträgers zwischen der Säule 7 und dem Kühler 311 bzw. 3b wird durch die Pumpe io bewirkt.
  • Eine etwas abweichende Arbeits-,veise ist in Fig.2 dargestellt. In diesem Falle wird die Verdampfungswärme der leicht flüchtigen Kondensate nicht durch einen Kälteträger, sondern durch ein Kältemittel, wie Kohlensäure, Äthylen, das aus dem Gas gewonnene Propan oder insbesondere Ammoniak, auf das Frischgas übertragen und hierbei gleichzeitig ein Teil der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Kälte gewonnen. Die Säule 7 wird bei dieser Arbeitsweise durch die Kondensation des in 8 verdichteten bzw. durch die Unterkühlung des in dem Wasserkühler 9 kondensierten Kältemittels beheizt, ßsen Verdampfung dann zur Kühlung des @,lers 5 dient. Diese Arbeitsweise läßt sich 'Hetz ihrer Einfachheit und ihrer besonders .günstigen Kälteausnutzung jedoch nur dann anwenden, wenn die in der Säule 7 frei werdende Kältemenge zur Kondensation oder Unterkühlung 'des Kältemittels ausreicht. Andernfalls müßte man das Kältemittel auf zwei Kreisläufe verteilen von denen nur der eine zur Beheizung der Säule 7 dient. In diesem Falle ist es jedoch einfacher, die.Kälteül5ertragung wie bei der Arbeitsweise nach Fig. i mittels eines Kälteträgers vorzunehmen. Im allgemeinen wird man die Arbeitsweise nach Fig. i anwenden, wenn nur eine relativ geringe. Kältemenge übertragen werden soll, also nur wenige leicht flüchtige Bestandteile auszutreiben sind. Steht jedoch bei der Beheizung der Säule 7 eine relativ große Kältemenge zur Verfügung, weil das Leichtbenzin reich an flüchtigen Bestandteilen ist, dann ist die Arbeitsweise nach Fig. - vorzuziehen.
  • Bei hohem Gehalt des Gases an tiefsiedenden Leichtbenzinbestandteilen tritt bei der Entspannung des Gases in der Expansionsmaschine eine starke Kondensation ein, die leicht Störungen beim Lauf der Maschine verursacht. In diesem Falle wird das aus dem Abscheider 4b austretende Gas in etwas abweichdnder Arbeitsweise nicht unmittelbar in die Expansionsmaschine eingeleitet, sondern zunächst mit dem kalten entspannten, aus der Expansionsmaschine kommenden Gas in Wärmeaustausch gebracht, bevor letzteres in die Kühler 3a bzw. 3b eingeleitet wird. Da die Kälteleistung und derArbeitsrückgewinn in der Expansionsmaschine mit sinkender Eintrittstemperatur des Treibmittels abnehmen, wird erfindungsgemäß das Frischgas in dem Kühler, in dem es mit dem expandierten Gas in Wärmeaustausch kommt, wieder zurückgeführt, so daß es nur intermediär abgekühlt wird und in die Expansionsmaschine praktisch mit der gleichen Temperatur eintritt, als ob es ihr unmittelbar nach dem Ammoniakkühler zugeführt worden wäre. Dafür ist das Gas aber stark ungesättigt, da bei der intermediären Abkühlung eine weitere Kondensation von Leichtbenzin stattgefunden hat, so daß die Expansionsmaschine wesentlich entlastet ist.
  • Wenn ein Gas zu verarbeiten ist, das bei Temperaturen unter ungefähr -50°, also nach. dem Ammoniakkühler, nur noch geringe Mengen von als Motorbrennstoff brauchbaren Kondensaten liefert, dann ist die Entspannung des Gases nicht mehr zum Zwecke der Kälteleistung bzw. einer starken Temperatursenkung nötig, da die Kälteerzeugung durch eine Ammoniakmaschine im allgemeinen wirtschaftlicher ist als durch Expansion des Gases. In diesem Falle ist dagegen bei der" Entspannung des Gases ein möglichst hoher Energierückgewinn anzustreben. Hierzu wird das Gas vor der Entspannung in Gegenstromwärmeaustausch mit dem Frischgas erwärmt. Nutzt man auch noch die Kompressionswärme aus, so läßt sich eine Aufwärmung bis auf mehr als ioo° erreichen. Bei der Entspannung von dieser Temperatur aus wird ein beträchtlich höherer Energierückgewinn in der Expansionsmaschine erzielt als bei der Entspannung bei tiefen Temperaturen.
  • Durch das neue Verfahren wird es möglich, nicht nur die normalen Leichtbenzinbestandteile außerordentlich vollständig abzuscheiden, sondern daneben noch eine beträchtliche ;Menge an tiefer siedenden Stoffen, wie Butan und Propan, zu gewinnen. Diese können für sich weiterverwendet werden, z. B. für chemische Prozesse; da aber bei vorliegendem Verfahren die Butanfraktion vollständig frei von noch tiefer siedenden Stoffen erhalten wird, wird es möglich, diese ganz oder zum großen Teil in dem Leichtbenzin zu belassen, ohne dadurch dessen Siedebeginn in unzulässiger Weise zu erniedrigen. So erklärt es sich, daß man bei dem vorliegenden Verfahren zu Ausbeuten an handelsfähigem flüssigem Brennstoff gelangt, die bis zu 33 °/o höher liegen als bei den üblichen Wasch- oder Kompressionsverfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin und ähnlichen Kohlenwasserstoffen aus Gasgemischen durch Abkühlung derselben unter Druck und Austreibung der Teichtest flüchtigen Bestandteile aus dem Kondensat, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Verdampfung der Teichtest flüchtigen Bestandteile frei werdende Kälte mittelbar mit Hilfe eines im Kreislauf geführten Kälteträgers oder Kältemittels auf das Frischgas übertragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Übertragung der Verdampfungskälte der Teichtest flüchtigen Bestandteile auf das Frischgas flüssiges Leichtbenzin verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungskälte der Teichtest flüchtigen Bestandteile zur Kondensation oder Unterkühlung des Kältemittels, z. B. von Ammoniak, dient, durch dessen Verdampfung das Frischgas gekühlt wird.
DEG86803D 1933-11-10 1933-11-10 Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin Expired DE637330C (de)

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DE (1) DE637330C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2061524A1 (en) * 1969-04-02 1971-06-25 Air Liquide Gasoline removal from natural gasby partial condensation - distilln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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