DE636479C

DE636479C - Kappe zum Schutz der Befestigungsbolzen von Dachplatten gegen Witterungseinfluesse

Info

Publication number: DE636479C
Application number: DEO21295D
Authority: DE
Original assignee: KARL-ADOLF OESTERHELD
Current assignee: KARL-ADOLF OESTERHELD
Publication date: 1936-10-09

Description

Dachplatten aus Asbestschiefer oder ähnlichem Stoff werden mit Hilfe von Gewindebolzen befestigt, die durch die Dachsparren und durch Löcher in den Platten hindurch nach außen ragen und auf die eine Mutter geschraubt wird. Das freiliegende Gewindeende des Bolzens verrostet dann, so daß die Mutter, wenn die Dachplatte einmal abgenommen werden soll, sich nur schwer lösen läßt. Auch kann Feuchtigkeit in den Gewindegängen zwischen Bolzen imd Mutter hindurch oder unter der Mutter hinweg nach innen gelangen.

Diesen Übelstand vermeidet die Erfindung durch eine lose über den Bolzen und die Bolzenmutter zu stülpende, einseitig geschlossene Weichmetallkappe, deren den Bolzen umschließender Wandteil in die Gewindegänge des Bolzens hineingedrückt wird.

Die Kappe schützt das vorstehende Ende des Gewindebolzens vor dem Verrosten und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen Bolzen und Platte.

Zweckmäßig geht man so vor, daß man mit Hilfe der Gewindezange beim oder nach dem Eindrücken des Werkstoffes in die Gewindegänge der Kappe dieser noch eine kleine Drehung im Sinne der Festziehung erteilt. Dann wird das untere Ende der Kappe gegen die Unterlage, Dachplatte oder Unterlagscheibe, gepreßt und mehr oder weniger breitgequetscht. Hierdurch wird -auch an dieser Stelle eine sehr gute Abdichtung gegen Feuchtigkeit erzielt. Um eine solche Drehung der um das Gewinde festgepreßten Kappe mit der Zange hervorbringen zu können, ist es nur nötig, die Zangenbacken innen etwas aufzurauhen oder mit einigen Unebenheiten zu versehen.

Soll die Dachplatte einmal ersetzt werden, so kann man die Kappe ohne weiteres abschrauben, um sie nach dem Wiederauflegen der Platte wieder festzuziehen. Die Kappe ist also immer wieder verwendbar.

Die nach der Erfindung ausgeführte Schutz kappe aus WeichmetaU ist nicht zu verwechseln mit den sog. Hutmuttern, die im Maschinenbau vielfach gebräuchlich sind. Denn diese sind richtige Muttern; sie werden auf das Gewindeende von Bolzen aufgeschraubt und dienen selbst als Befestigungsmuttern an Stelle gewöhnlicher Muttern. In 'der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Abb. ι zeigt im Längsschnitt die Schutzkappe nach der Aufstülpung auf den Gewindebolzen; Abb. 2 stellt in vergrößertem Maßstab die Kappe nach dem Eindrücken der Wandung in die Gewindegänge dar.

Die Dachplatte 1, wie schon erwähnt, aus Asbestschiefer o. dgl. gedacht, ist auf den Dachsparren 2 aufgelegt und mit Hilfe eines Bolzens 3 befestigt, der auf der Innenseite des Daches irgendwie festgelegt und durch ein Loch 4 in der Platte sowie ein Loch 5 im Dachsparren gesteckt ist. Am oberen Ende ist der Bolzen mit einem Gewinde 6 versehen. Auf dieses wird nach Auflegen der Platte eine Mutter 7 gezogen, zweckmäßig nach Einfügung von Unterlagscheiben 8.

Erfindungsgemäß wird nach dem Festziehen der Mutter eine Schutzkappe 9 aus Weichmetall, z.B. Blei, aufgesetzt, die einen oberen, mit kleinem Zwischenraum über den Gewindebolzen passenden Teil 10 und einen unteren, der Mutter Raum gebenden erweiterten Teil 11 hat. Alsdann wird der Teil ι ο der Kappe durch eine Gewindezange um das Gewinde gepreßt, wobei der Werkstoff sich in die Gewindegänge einlegt Dadurch ist die Kappe vor dem Herabfallen gesichert. Sie schützt das obere Ende des Gewindebolzens vor dem Verrosten und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, kann aber ohne weiteres abgeschraubt und wieder aufgeschraubt werden. Erteilt man der Kappe nach oder beim Eindrücken in die Gewindegänge eine kleine Drehung im Sinne des Festziehens, was mit Hilfe der Zange leicht geschehen kann, so preßt sich die Unterkante 12 auf der Dachplatte oder der Unterlagscheibe etwas breit und stellt hier eine gute Abdichtung her.

Claims

Patentanspruch:

Kappe zum Schutz der Befestigungsbolzen von Dachplatten gegen Witterungseinflüsse, bestehend aus= einer einseitig geschlossenen, in ihrem unteren Teil erweiterten zylindrischen Hülse aus Weichmetall, die lose über den Bolzen und die Bolzenmutter gestülpt und deren den Bolzen umschließender Wandteil in die Gewindegänge des Bolzens hineingedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen